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Standard / Norm von Nakamichi Zahrädern+A -A |
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Autor |
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Sal
Inventar |
#1 erstellt: 07. Jan 2020, 02:26 | |
Hallo, ich will Zahnräder von Nakamichi nachbauen/fräsen und dabei gleichzeitig modifizieren. Mit einem Ersatz ist es also nicht getan. Das ganze in CAD zu designen ging schnell, auch scheinen durch die Zahl der Zähne Werte wie der Teilkreisdurchmesser und Modul klar. Aber die Form der Zähne , die mein CAD-Programm ausspuckt, sieht anders aus als im Original. So wie zum Beispiel in diesem Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Evolventenverzahnung Die originalen Zahnräder ähneln aber eher Dreiecken, mit wenig Abstand zwischen den Zähnen. Deshalb nehme ich an, dass diverse Normen für die "Evolventenverzahnung" existieren / existiert haben Daher die Frage: Weiss jemand, nach welcher Norm Feinmechanik-Zahnräder für Hifi Geräte wie Tape-Decks oder CD-Spieler in Japan gefertigt wurden / werden? Denn vor allem bei POM als Material hat man das Gefühl, dass sich die Zahnform ähnelt, egal ob Sony, Nakamichi, TEAC, Akai, ob alt oder neuer... |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 07. Jan 2020, 20:13 | |
Moin, die Frage ist, ob fuer diese Zahnraeder ueberhaupt eine der im Maschinenbau verwendeten Zahnform genommen wurde. Ich habe da meine Zweifel. Die Raeder muessen einfach zu fertigen sein, besser, deren Gussform. Solange die Verzahnung zuverlaessig ineinandergreift, ist da alles gut, grosse Kraefte, die eine spezielle Zahnform erfoderlich machen, haben diese Raeder idR. nicht zu uebertragen. 72 Peter |
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Sal
Inventar |
#3 erstellt: 07. Jan 2020, 22:21 | |
Tja, ob eben doch eine Norm genommen wurde wäre hier rauszufinden. Spritzguss kann auch feinste Strukturen abbilden. In meinem Fall ist es eine ursprünglich von einem Riemen getriebene Scheibe aus POM, ca. 30mm Durchmesser mit angetztem Zahnrad von 6mm. (eben jene 12 Zähne, wahrscheinlich Modul 0,5) aus einem Nakamichi - CD-Spieler. Da der Riemen sich zersetzt soll er durch zwei Zahnräder ersetzt werden. Ein kleines für die Motorwelle, ein großes, dass die Scheibe mitsamt den 12 angesetzte Zahrädern ersetzt. Und ich weiss, es gibt noch immer Ersatzriemen, aber für das Geld bekomme ich schon fast die Zahnräder. Den Ersatz zu konstruieren ging schnell, auch bleibt in etwa das Übersetzungsverhältnis des Riemens in erhalten. Nur würden diese 12 Zähne des angesetzten Zahnrades in eine weitere, horizontal geteilte Zahnscheibe greifen, die durch eine Feder spielfrei gespannt ist. Es wirken also Kräfte auf die Flanken der Zähne auch wenn die Mechanik steht, daher wäre es gut, wenn die Geometrie stimmt... Vielleicht sitze ich aber auch einem CAD-Fehler auf? Und je kleiner ein Zahn wird, ums so mehr nähert er sich einem reinen Dreieck an - was das CAD Programm nicht darstellt...? [Beitrag von Sal am 07. Jan 2020, 22:22 bearbeitet] |
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paule7
Stammgast |
#4 erstellt: 07. Jan 2020, 23:28 | |
Moin, Zahnräder haben eine spezielle Form, hier werden die Grundlagen erklärt. Grundsätzlich finde ich deine Idee gut, jedoch werden die Zahnräder lauter sein als der Riemen. grüße paule |
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Sal
Inventar |
#5 erstellt: 08. Jan 2020, 12:42 | |
Hallo Paule, danke für die Antwort! Die Zahnräder werden nicht lauter sein als der Riemen, da aus POM. Deinem Link liegen Berechnungen nach unserer DIN-Norm vor, die in Asien / USA nicht verbindlich ist, und auf ein geringes Spiel ausgelegt ist Die abgebildete Zahnform entspricht dem, was mein CAD-Programm ausspuckt, (das wohl nach DIN arbeitet) aber nicht dem Original. Die definierte Fussrundung und die bogenförmige Verjüngung der Zähne fehlen dort. Zahnspitze und Sockel scheinen eine identische Rundung zu haben, die Seiten der Zähne sind aber gerade. Weil beim Original wegen der Zahnform mehr Spiel erlaubt ist, ist auch eine der Zahnscheiben wie anfangs beschrieben per Feder gespannt. Also auf jeden Fall was anderes als DIN... [Beitrag von Sal am 08. Jan 2020, 13:12 bearbeitet] |
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Uwe_1965
Inventar |
#6 erstellt: 08. Jan 2020, 13:52 | |
Ich weiß auch nicht ob sich die Japaner an die Norm gehalten haben bestimmt nicht, es könnte auch sein das sie das Inch hatten, bzw. das kann man ja umrechnen, hier im Artikel etwas weiter unten. Gruß Uwe |
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paule7
Stammgast |
#7 erstellt: 08. Jan 2020, 19:01 | |
Moin, ich weiß nicht nach welcher Norm die Japaner ihre Zahnräder berechnen. Jedoch habe ich öfters normale DIN Zahnräder, als Ersatz in Onkyo Plattenspieler eingebaut. Die passen exakt (Berechnet nach Durchmesser, Zahnanzahl und Modul). Hier mal Original und Nachbau nebeneinander. Material ist POM, hergestellt von einer Firma aus Polen. grüße paule |
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Sal
Inventar |
#8 erstellt: 09. Jan 2020, 10:33 | |
Herzlichen Dank für eure Antworten! Mit dem Beispielbild des Onkyonachbaus würde ich sagen, die Zahnform der Nakamichi-Zahnräder sieht genauso aus. Welche Firma in Polen fräst die nach? Eines meiner Zahnräder muss fest auf eine Motorwelle und POM lässt sich kaum kleben- gibt es da einen Trick ? |
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Uwe_1965
Inventar |
#9 erstellt: 09. Jan 2020, 11:11 | |
Sal
Inventar |
#10 erstellt: 09. Jan 2020, 17:58 | |
Das mit der Phosphorsäure und dem Bunsenbrenner kenne ich, super für den Hausgebrauch... Es wäre wahrscheinlich einfacher, das kleinere Rädchen aus Messing zu fräsen und auf die Motorwelle aufzuschrumpfen - das größere dreht sich ja wie über ein Gleitlager auf einer Stahlwelle. Kennt ihr solche Messing-Pom Zahnradkombis aus euren Klassiker-geräten? Dann weiss ich schon mal, dass sich beides verträgt und der Messing nicht über Jahre hinweg das Pom abhobelt... EDIT: Habe mal kurz gegoogelt und im Modellbau scheinen Kombis Metall (Kleines Zahnrad) und Kunststoff (Großes Zahnrad) geläufig. War aber nur ein flüchtiger Blick in ein Forum... [Beitrag von Sal am 09. Jan 2020, 18:06 bearbeitet] |
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paule7
Stammgast |
#11 erstellt: 09. Jan 2020, 19:55 | |
Moin, ich bestelle hier, immer schnelle Lieferung und in guter Qualität. Die Zahnräder sind meiner Meinung nach Druckguss und nicht gefräst. Bisher habe ich Pom und Messing ausprobiert. grüße paule |
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Sal
Inventar |
#12 erstellt: 10. Jan 2020, 19:46 | |
Danke für die Antworten! Die Jungs im Link fräsen wohl "nur" einzelne Zahnscheiben, ich brauche aber bei einem Rad eine Kombi gross-klein... |
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paule7
Stammgast |
#13 erstellt: 10. Jan 2020, 20:43 | |
Moin, ich bestelle die Einzelscheiben in den benötigten Stärken und klebe sie anschließend mit Sekundenkleber zusammen. Zum Zentrieren wird die vorgesehene Achse oder ein passender Bohrer genutzt. grüße paule |
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Sal
Inventar |
#14 erstellt: 11. Jan 2020, 17:05 | |
Danke für den Tipp, aber bist du dir bei POM sicher, dass Sekundenkleber reicht? POM wird, wie in dem Thread schon angedeutet, nur nach Hitzebehandlung und Benetzung mit verdünnter Phosphorsäure für Kleber reaktiv... Whatever, ich habe eine Werkstatt aufgetrieben, die von der Uhrmacherschraube bis zum Turbinenzahnrad alles fräst. Ich werde dann berichten... |
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paule7
Stammgast |
#15 erstellt: 12. Jan 2020, 17:43 | |
Moin, das hört sich gut an, bitte berichte mal. Verklebung mit Sekundenkleber reicht für den "Hausgebrauch", im Plattenspieler hält das ganze seit vier Jahren. Aber hier treten auch keine großen Kräfte, per Hand habe ich die Zahnräder auch nicht mehr auseinander bekommen. grüße paule |
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