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Restek Scalar / Ladespannung zu hoch? / Schaltplan gesucht+A -A |
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Autor |
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teacfreak
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Mai 2019, 10:42 | |
Hallo zusammen, nach erfolgreicher Reparatur des Verstärkers "Faktor" habe ich mir jetzt den Tuner "Scalar" vorgenommen. Der Tuner hat einige andere Probleme, wie z.B. ausgelaufener 6V Standby-Accu und 2 defekte Kondensatoren. Den Accu habe ich gegen einen neuen ausgetauscht und die 2 Kondensatoren (1000uF / 6,3V) wurden ersetzt. Die Ladespannung für den Accu beträgt komischerweise im eingebautem Zustand 6,5V. Ist das normal? Zum Überprüfen der Spannungen fehlt mir leider ein Schaltplan. Auch googeln hat hier nichts gebracht. Hat eventuell jemand Informationen/Schaltplan zu diesem Gerät? Gruss H.-Peter [Beitrag von teacfreak am 16. Mai 2019, 10:52 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 16. Mai 2019, 11:17 | |
Varta gibt ja einen typischen Ladestrom von 17 mA über 15 Stunden an. Die Spannung hängt dann vom Innenwiderstand ab, der sich während des Ladevorgangs ändert. Letztlich kann man es sich einfach machen: 6V sind die Nominalspannung, die der Akku im geladenen Zustand haben soll. Zum Laden muss die Spannung höher sein, weil ja der Entladevorgang mehr als kompensiert werden muss. Wenn Du ein normales Ladegerät besitzt, kannst Du ja einmal die Spannung messen während z.B. 2 AA- oder AAA-Zellen geladen werden .... |
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Mechwerkandi
Inventar |
#3 erstellt: 16. Mai 2019, 11:33 | |
Das ist wohl eine NiCd Knopfzellensäule, bei Varta früher wegen der Farbe des Schrumpfschlauches auch als "Blaustrumpf" bekannt. NICD Akkus werden mit I-Kennlinie, also Konstantstrom geladen. Die Ladespannung an sich liegt einiges höher als die Nennspannung, bricht aber wegen des geringen Innenwiderstandes ein. |
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teacfreak
Stammgast |
#4 erstellt: 16. Mai 2019, 14:12 | |
Hallo, danke erstmal für die Hinweise. Der Accu hängt im Gerät ständig an einer nicht geregelten Ladespannung. Da die Geräte-Netzspannung nur auf ~220V einstellbar ist, erhöht sich die Ladespannung auf bis zu 6,7V. Um Beschädigungen am Accu zu vermeiden, habe ich jetzt die Ladespannung auf ca. 6,2V eingestellt. Der alte (blaue) Accu ist meiner Meinung nach durch das ständige "Überladen" beschädigt worden. Schaltungs-Unterlagen von Restek sind leider wirklich selten im Netz zu sehen. Interessieren würde mich dennoch, ob die restlichen Spannungen in der Schaltung so I.O. sind. Aber wenn das Teil funktioniert, lass ich es einfach so wie es ist. Gruss H.-Peter |
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Mechwerkandi
Inventar |
#5 erstellt: 16. Mai 2019, 14:37 | |
Wie alt ist das Ding eigentlich? Das letzte Mal, das ich diese NiCd Knopfzellen-Säulen in einer industriellen Verwendung gesehen habe, ist wohl 25 Jahre her. |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 16. Mai 2019, 14:48 | |
Der Akku ist ja mit den aufgeprägten Daten in obigem Bild gut zu erkennen. Seit 2009 dürfen die sowieso nicht mehr verkauft werden. Insofern sollte man sich nach einem Ersatz umsehen. Wenn man die Ladespannung genau bestimmen will, nimmt man ein Labornetzgerät und stellt die Strombegrenzung auf den gewünschten Wert (hier z.B. 17 mA). Die sich dann automatisch einstellende Spannung kann man dann ja messen - ggf. auch im Sinne einer zeitabhängigen Ladekurve mehrmals. |
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teacfreak
Stammgast |
#7 erstellt: 16. Mai 2019, 15:06 | |
Ich schätze mal das Gerät ist aus den 90ern. Also über 25 Jahre alt. Gruss...... |
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hf500
Moderator |
#8 erstellt: 16. Mai 2019, 19:33 | |
Moin, das ist ein fuenfzelliger NiCd-Akku mit einer Nennspannung von 6V (1,2V/Zelle). Die Ladeschlusspannung fuer solche Zellen liegt bei 1,45V, ergibt also 7,25V. Diese Spannung sollte bei der Ladung nicht ueberschritten werden, da dann starke Gasentwicklung auftritt und der Akku relativ schnell defekt wird. Der Akku dient hier der Speicherstuetzung und wird mehr oder weniger dauernd geladen. Das ist bei geringem Ladestrom moeglich, er liegt dann bei 1/6 des 14-stuendigen Nennladestromes. Der Ladestrom sollte also bei 3mA liegen. Damit kann entstehendes Gas an den Elektroden rekombinieren. Wenn man jetzt bis 6,7V laedt, sollte man im sicheren Bereich sein, vorausgesetzt, der Dauerladestrom bleibt in der genannten Groessenordnung. Und da der Akku etwa 25 Jahre alt ist, ist es auch normal, dass er inzwischen undicht wird. Eins der grossen Probleme, die man bei der Entwicklung solcher gasdichten Nickelakkus hatte, war die Zellenabdichtung. Die als Elektrolyt dienende Kalilauge laesst sich nur schwer "einsperren" und kriecht durch jedes Dichtungssystem, das das auch nur ansatzweise zulaesst. Kann man in der Varta-Fachliteratur nachlesen, die haben diese Zellentechnik erfunden. 73 Peter |
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teacfreak
Stammgast |
#9 erstellt: 16. Mai 2019, 20:19 | |
Hallo Peter, danke für die ausführliche Erklärung. Der im oberen Bild gezeigte blaue Accu ist der ausgelaufene und defekte. Dieser wurde ausgetauscht gegen einen 6V Ni-MH Accu von Varta. Artikelnummer 11487 https://www.akku-kin...08259/#technicaldata Ich hoffe, das der jetzt nicht falsch ist. Gruss H.-peter P.S. Leider kann ich im Moment keine Bilder hochladen, weil mein Tablet dann abschmiert...... |
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Ingor
Inventar |
#10 erstellt: 17. Mai 2019, 08:51 | |
Ist doch alles im grünen Bereich. NiMH kannst du statt der NiCd Zellen einsetzen. Die Ladespannung ist ok. Der Akkus besteht aus 5 Zellen mit einer Nenn-spannung von 1,2 V und einer Ladeschlussspannung von 1,45 V. Also darf die Ladespannung maximal 7,25V betragen. Eine Absenkung, wie du sie gemacht hast mach gar keinen Sinn, da damit der Akku nie ganz geladen wird. Bau den Akku ein und miss die Spannung am Akku nach 24 Ladezeit im Gerät. Zum Messen das Gerät vom Netz trennen. Die Spannung sollte über 6 V liegen, |
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