HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Pioneer A656 - Erfahrung mit Vol-Poti-Austausch | |
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Pioneer A656 - Erfahrung mit Vol-Poti-Austausch+A -A |
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Autor |
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CarlM.
Inventar |
#1 erstellt: 19. Okt 2018, 22:23 | |
Ich habe kein zu lösendes Problem. Im Folgenden möchte ich über die Erfahrung mit China-Potis beim Austausch des Volumenreglers bei Pioneer-Verstärkern der 80er Jahre berichten wie z.B. dem A717 oder - wie hier - A656. Falls solche Beiträge hier eher unerwünscht sind, bitte ich um ehrliches Feedback. Ich denke aber, dass defekte Potis bei diesen Geräten häufig vorkommen und Erfahrungsberichte dem einen oder anderen weiterhelfen. Das zu reparierende Gerät war also ein Pioneer A656. Das verbaute Alps Potentiometer ist ein logarithmisches 8-Pin-Stereo-Potentiometer 2x 60 kOhm. Solche Potentiometer sind in Deutschland und auch der EU schwer erhältlich. Über eine bekannte Plattform habe ich deshalb 2 Stk. eines Ersatz-Potis 8-Pin-2x50 kOhm log. am 24.09. in China geordert. Der Preis betrug zusammen 20 USD portofrei und deshalb auch zollfrei (Bagatellgrenze). Das umgehend mitgeteilte Lieferdatum wurde mit 10.10.-15.11. angegeben. Ich habe die Ware heute (19.10.) erhalten. Ein Vergleich der neuen Potis mit dem ausgebauten Original erbrachte Folgendes: Die neuen Potis sehen "wertiger" aus. Der gemessene Widerstand ist mit 55 kOhm identisch mit dem Original. Das heisst, dass sowohl das neue 50 kOhm- wie auch das originale 60 kOhm-Poti jeweils de facto 55 kOhm-Potentiometer sind. Der entscheidende Unterschied liegt aber in den mechanischen Abmessungen. Das "China-Poti" ist deutlich größer und passt gerade noch so auf den freien Platz der Platine. Das Hauptproblem ist aber, dass das Original längere Anschluss-Pins besitzt und deshalb Platz für Bauteile (2 Kondensatoren; Widerstände) offeriert, die sich unter dem Poti befinden. Ich habe deshalb 1-2 Stunden benötigt, um elektrisch sichere Verlängerungen an den Pins der neuen China-Potis zu befestigen (Wire-wrap; dann gelötetet und mit Kunstoffhülse isoliert bzw. mechanisch stabilisiert). Den Platzbedarf des Originals und des China-Potis zeigen die beiden folgenden Fotos. Fazit: Da die 80er-Jahre Pioneer-Verstärker der A-Reihe ziemlich verbaut sind, kann man den Austausch des Volumen-Potentiometers nur erfahrenen Foristen empfehlen. Der Ersatz durch preiswerte China-Potis ist möglich aber arbeitsintensiv. Die Qualität ist gut. Haptisch ist das Drehen des Volumenreglers sehr angenehm und entspricht zumindest dem Original. Die elektrischen Eigenschaften sind ebenfalls gut. Es gibt keinerlei Störgeräusche und die Lautstärke lässt sich ebenso gut regeln wie es einmal beim neuen Gerät in den 1980er Jahren der Fall war. Ich selbst würde also immer wieder auf diese Option zurückgreifen. Insgesamt habe ich 3-4 Stunden für den Austausch inkl. Verlängerung der Anschlüsse benötigt. Wenn das aber nur alle 30 Jahre vorkommt, ist die Welt für mich in Ordnung. [Beitrag von CarlM. am 19. Okt 2018, 22:25 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#2 erstellt: 20. Okt 2018, 00:04 | |
Hi Carl, ich bin etwas erstaunt über die Zeit, die du für das Verlängern und Isolieren der Pins gebraucht hast. Ich habe das letztens auch machen müssen und es gab an dem Poti noch einige Pins mehr. Aber länger als 15 min. brauchte ich da nicht. Der Ersatz war auch ein China-Poti, aber es hat eine recht heftige Kanal-Ungleichheit (Asymmetrie), bei Leise-Stellung. Daher fliegt das bald wieder raus und es wird ein 3x teureres Alps eingebaut, mit der Hoffnung, dass es dann nun richtig läuft. |
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CarlM.
Inventar |
#3 erstellt: 20. Okt 2018, 08:33 | |
Das Verlängern der Pins hat deshalb etwas länger gedauert, weil die Pins nicht sehr stabil sind und ich den Draht über eine Büroklammer "vorgewickelt" habe. Das war dann eine ziemliche Fummelei. Außerdem dokumentiere ich Arbeiten, die ich erstmals durchführe mit der Kamera. Das hat dann wohl etwas gedauert. Zur Asymmetrie der Stereopotis: Von den zwei gelieferten Exemplaren ist eines absolut parallel gelaufen, das andere (vorerst unbenutzte) hat tatsächlich auch eine Abweichung, die ich aber wegen der logarithmischen Charakteristik nicht exakt angeben kann. Ich würde so etwa 10% schätzen. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#4 erstellt: 20. Okt 2018, 09:39 | |
Alles klar. Da kann schonmal Zeit bei drauf gehen. Ich hatte dieses verbaut, was natürlich ein Alps sein sollte Von der Verarbeitung kann man so erstmal nichts schlechtes sagen, aber die Asymmetrie geht gar nicht. Nun soll es dieses werden. Hoffentlich ist das dann keine Fälschung oder zumindest läuft es dann symmetrisch, dann ist mir das auch egal. Mit viel Glück bekomme ich das heute noch geliefert... |
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_ES_
Administrator |
#5 erstellt: 20. Okt 2018, 10:22 | |
Hi, Was die Symmetrie betrifft, vom Prinzip her nicht anders als dein Billigheimer: https://www.alps.com...haft/RK271/RK271.PDF (-80 bis -60dB max 5dB, darüber max 3dB; das Billigheimer ist bis -40dB mit max 5 angegeben, dauert also "länger", bis es halbwegs symmetrisch läuft) Nur das ich ALPS eher glaube.... |
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Rabia_sorda
Inventar |
#6 erstellt: 20. Okt 2018, 17:16 | |
So, tatsächlich hatte ich das Poti heut im Postkasten und habe mit ihm den Nachmittag verbracht. Wir waren spazieren und ..... Entweder habe ich mal ausnahmsweise Glück, oder ich habe hier einen mit wenig Toleranz erwischt. Aber egal, er läuft akustisch schonmal sehr Kanalgleich (um nicht zusagen genau) und kann nun auch vernünftig leise hören. Zudem lässt sich nun auch die Lautstärke feiner dosieren, wenn man die FB benutzt. Der andere Motor war da kaum regellbar. |
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_ES_
Administrator |
#7 erstellt: 20. Okt 2018, 17:30 | |
Und statt oder... Zu meiner Selbstbastelzeit konnte man vorher selektierte ALPS Potis kaufen, mit entsprechenden Aufpreis. Aber man hatte dann keinen Zonk erwischt. [Beitrag von _ES_ am 20. Okt 2018, 17:31 bearbeitet] |
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