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Sansui 5050, kein Ton, bitte euch um Hilfe

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Beitrag
CarlM.
Inventar
#51 erstellt: 27. Jan 2022, 10:22
Es ist sicherlich nicht so gedacht, dass eine Kleinstsicherung einen Widerstand ersetzen kann, sondern im Bedarfsfall in Kombination mit einem Metallschichtwiderstand verwendet werden kann. Dazu müsste man aber die relevanten Stromstärken (Einschaltimpuls, Dauerbetrieb ...) kennen.
In der Praxis muss man sich fragen, ob hierdurch wirklich ein Mehr an Sicherheit erzielt wird. In vielen Fällen geht es primär um die Vermeidung der Zerstörung teurer oder schwer beschaffbarer Bauteile. Wenn aber der "fusible resistor" schwer beschaffbar ist und der geschützte nachfolgende Transistor billiger ist als der schützende Widerstand, macht so ein Konzept keinen Sinn mehr. Gleichwohl macht es aber Sinn (wenn man auf die Eigenschaft "fusible" verzichtet) einen Widerstand zu wählen, der eine schwer entflammbare Hülle besitzt.

Geht man ein wenig pragmatisch an die Thematik heran, geben auch die Vielzahl an hier im Forum diskutierten Fälle wertvolle Hinweise.
Da habe ich viele Bilder von zerstörten/durchgebrannten Widerständen (und auch anderen Bauteilen) gesehen. Davon, dass Geräte vollständig abgebrannt sind, habe ich nichts gehört.

Aus meiner Sicht ist deshalb schon ein gewisser Sicherheitslevel erreicht, wenn man insbesondere an sensiblen Stellen auf die Leistungsangabe achtet und Modellreihen mit flammenhemmenden Überzügen (flameproof) verwendet. Manchmal muss man dazu ins Datenblatt gucken, weil (leider) nicht alle Händler dieses Merkmal leicht erkennbar angeben.

Hier nochmals die Infoseite von Vishay zum Thema:
www.vishay.com/resistors-fixed/flame/

Bei Yageo gibt es ebenfalls Seiten zu "fame proof" und "fusible" Typen:
www.yageo.com/en/Product/Index/lr/safety
flame proof ---> Modellreihen FMF, FM0 und FMP:
https://www.yageo.com/en/Product/Index/lr/metal_film/fmf


[Beitrag von CarlM. am 27. Jan 2022, 10:31 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#52 erstellt: 28. Jan 2022, 17:23

Aus meiner Sicht ist deshalb schon ein gewisser Sicherheitslevel erreicht, wenn man insbesondere an sensiblen Stellen auf die Leistungsangabe achtet und Modellreihen mit flammenhemmenden Überzügen (flameproof) verwendet.


Vielen Dank für den Tipp! Da werde ich mich mal umschauen. Womöglich habe ich aber auch einen Händler gefunden, der mir zumindest den 220 Ohm 1/4W als Sicherungswiderstand beschaffen kann.
Niewi
Stammgast
#53 erstellt: 11. Mrz 2022, 18:31
So, nachdem ich endlich fündig geworden bin und auch alle Teile letztendlich geliefert wurden, wollte ich gerne mal ein Update geben. Vielleicht können ein paar Punkte noch dem ein oder anderen in Zukunft eine Hilfe sein.

Bezüglich der defekten Sicherungs-Widerständen

Was wäre adäquater Ersatz?
Vor allem zu den
220 Ohm 1/4W Fuse resistor
2,2 Ohm 1/2W Fuse resistor


Zu diesen beiden Typen habe ich nun folgende Ersatz-Sicherungs-Widerstände bekommen können und eingesetzt:
220 Ohm 1/4 W --> FRN25J220R (TE Connectivity)
2,2 Ohm 1/2 W --> FKN50SJR-52-2R2 (Yageo)

Von den Ursprünglichen Widerständen hatten mindestens 2 Stück garkein Durchgang mehr.
Die Elkos und Beleuchtung hatte ich vorab schon alle erneuert. Dann folgte der erste Test mit dem Ergebnis:
Läuft! Hört sich wieder gut an. Nur im Hintergrund waren noch leichte Störgeräusche, ne Art Bruzzeln/altes Modem/Morsecode.. wofür ich dann die Transistoren auf dem Driverboard verantwortlich gemacht habe. Die mögen ja evtl sogar auch die Widerstände mit der Zeit gekillt haben.

Somit habe ich zumindest mal die Transistoren, für die ich Ersatztypen da hatte getauscht.
2SB560 E,F --> 2SA1013
2SD438 E,F --> 2SC2383
2SA726(W) F,G --> BC560B (Achtung bei Pins! der BC hat C-B-E anstatt B-C-E)

Damit wären auf dem Driver-Board nur noch die alten 2SC1951 verblieben. Hierzu habe ich aber auch nicht wirklich ein Erstztyp gefunden?!
Gibts hier einen Tipp, bzw wäre dies im Zuge der restlichen Restaurierungsmaßnahmen auch noch zu erledigen?

Nächster Test:
Läuft wie gehabt sehr schön, jedoch sind immernoch leichte Störgeräusche vorhanden gewesen, die mit Drehen der Volume auch etwas lauter/leiser wurden.

Nächste Anlaufstelle meinerseits waren dann die 4 Transistoren auf dem Tone-Board, dies sind 2SC1313, welche ich nach etwas Recherche ebenfalls ersetzt habe, durch folgenden Typ:
2SC1313 F,G --> BC550B (Achtung bei Pins! der BC hat C-B-E anstatt B-C-E)

Danach war Ruhe Der schöne Sansui läuft nun wieder einwandfrei ohne jegliche Störgeräusche und klingt einfach super!

Hier ein paar Impressionen, achja und er hat eine neue Holzoptik Furnierfolie bekommen:
IMG20220311103642

IMG20220311180543

IMG20220311180552

IMG20220311180559

Beste Grüße, Jan
Uwe_1965
Inventar
#54 erstellt: 11. Mrz 2022, 18:56

Niewi (Beitrag #53) schrieb:
...

Damit wären auf dem Driver-Board nur noch die alten 2SC1951 verblieben. Hierzu habe ich aber auch nicht wirklich ein Erstztyp gefunden?!
Gibts hier einen Tipp, bzw wäre dies im Zuge der restlichen Restaurierungsmaßnahmen auch noch zu erledigen?



Zu dem 2SC1951 habe ich siehe Link diese gefunden, da müßte man mal schauen wo welcher erhältlich ist, aber wenn es doch jetzt alles funzt, würde ich sie drinne lassen.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 11. Mrz 2022, 18:57 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#55 erstellt: 11. Mrz 2022, 19:01
Ah danke, ja dann wäre wohl ein 2SC2240 derjenige, an den man auch schnell und günstig kommt (zB Reichelt & Kessler).

Aber wie du schon sagt, ich werde es denke nun erstmal so belassen, solange alles funzt
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