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[gelöst] Womit "Termoplast" (Wega Concept 51k) kleben?+A -A |
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Autor |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 09. Mai 2017, 10:19 | |
Hallo zusammen, bei einer Wega Concept 51k, die ich eigentlich nur als Teilespender verwenden wollte, nun aber doch restaurieren möchte, ist einer der vier Gewindesockel zur Befestigung des Plattenspielers abgebrochen. Es handelt sich um einen Kunststoffzylinder, dem quasi eine Metallhaube mit dem Gewinde übergestülpt wurde. Gebrochen ist der Kunststoffzylinder, die Bruchstelle ist schön rau: Bei der Suche nach dem Material, das Designer Hartmut Esslinger seinerzeit für seine Wega-Gehäuse verwendete, stieß ich immer nur auf den Begriff "Thermoplast". So sieht das Gehäuse im unlackierten Inneren aus: Nun liest man ja unendlich viel zum Thema "Kunststoff kleben", auch hier im Forum. Entscheidend dürfte aber immer sein, dass man weiß, um welches Material es sich handelt. Hat vielleicht jemand eine Idee zu meinem Fall? Danke & Grüße Martin |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 09. Mai 2017, 15:07 | |
Moin, probier mal an einer unauffaelligen Stelle aus, wie das Materiel auf Aceton reagiert. Wird die Oberflaeche weich, dann die Bruchstelle mit Aceton anfeuchten, das abgebrochene Teil passgenau (Bruchstruktur!) aufsetzen und in den Spalt noch Aceton geben. Zusammendruecken und dann ein bis zwei Tage in Ruhe lassen, das Aceton muss aus der Klebefuge herausdiffundieren koennen. Als Ergebnis ist das abgebrochene Teil "chemisch angeschweisst" und so gut wie neu. Gibt es kein passendes Loesungsmittel, muss man kleben. Das Mittel der Wahl waere dann 2K-Kleber ( Sammelbegriff "Uhu Plus"). 73 Peter |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 10. Mai 2017, 10:39 | |
Vielen Dank Peter, habe mir ein Fläschchen Aceton im Baumarkt besorgt und werde das heute Abend mal testen. Grüße Martin |
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Compu-Doc
Inventar |
#4 erstellt: 10. Mai 2017, 19:35 | |
hf500
Moderator |
#5 erstellt: 10. Mai 2017, 20:29 | |
Moin, interessant. Ist hier aber nicht das, was gebraucht wird, denn es fehlt nichts, was ersetzt/nachgebildet werden muesste. Hier muss nur "wieder angeklebt" werden. 73 Peter |
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Compu-Doc
Inventar |
#6 erstellt: 11. Mai 2017, 07:30 | |
Ich würde dann hier einmal anklopfen: Gesamtverband kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) e. V. Frankfurt am Main · 069 2710520 |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 11. Mai 2017, 09:04 | |
Danke für die Hinweise, das Knetmassenthema ist interessant, wenn man Teile nachbauen muss (was bei mir früher oder später sicher auch der Fall sein wird ;)) Ich habe den Aceton-Versuch gemacht, und das Material reagierte zumindest so, dass ich beim Kratzen mit dem Fingernagel leichte Spuren hinterließ. Also mit einer Spritze an die Stelle gebracht, und jetzt lasse ich es mal bis morgen Abend ruhen - bin gespannt! Grüße Martin |
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hf500
Moderator |
#8 erstellt: 11. Mai 2017, 15:24 | |
Moin, beim Kratzen leichte Spuren ist ein Grenzfall, kann klappen, muss aber nicht. Diese Kunststoffe gehen mit Aceton nicht so richtig in Loesung, sondern werden nur oberflaechlich angegriffen. Glueck hat man auf jeden Fall, wenn beim Zusammendruecken der zu verbindenden Teile verfluessigter Kunststoff aus der Klebefuge austritt. Womoeglich wirst du doch mit 2K kleben muessen. Dazu muss die Klebestelle aber auch acetonfrei sein, also gut vom vorhergehenden Versuch abgelueftet haben. 73 Peter |
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Rabia_sorda
Inventar |
#9 erstellt: 11. Mai 2017, 16:10 | |
Karosserie-Kleber, wie z.B. Sikaflex, kann ich da auch empfehlen. Das Zeug ist recht günstig (Kartusche etwa 8€), gibt es auch in Schwarz und ist wie Sllikon zu verarbeiten und hält nach etwa 8Std. wie "Bombe", wenn man bedenkt das damit halbe Autos zusammengeklebt werden..... |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 11. Mai 2017, 16:35 | |
Habe gerade, nach 24h, mal drangegriffen. Schien ziemlich stabil. Ich werde jetzt noch einmal 24h warten und dann mal die Schraube reindrehen... Die SIKA-Produkte kenne ich aus Spanien bestens, wo man damit jedwedes Problem vom eingewachsenen Fußnagel bis zur Ehekrise löst Dort gibt es ohnehin sensationelle Kleber wie etwa Nural 21, anscheinend kürzlich von Henkel aufgekauft. Mit dem habe ich die PVC-Kurbel eines Schlauchwagens an der kleinen Bruchstelle angeklebt - vor 4 Jahren, täglich im Einsatz und seit 4Jahren der direkten Mittelmeersonne ausgesetzt, massiver Kraftaufwand beim Aufrollen von 50m wassergefüllten Gartenschlauch. Ich hätte das, gerade bei PVC, nie für möglich gehalten. In Deutschland bietet Henkel/Pattex das nicht an. Fällt wahrscheinlich unter das Kriegswaffensperrgesetz... [Beitrag von DocMarten am 11. Mai 2017, 16:50 bearbeitet] |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 29. Mai 2017, 08:43 | |
Sensationell! Vielen Dank für den Aceton-Tipp! Das scheint bombenfest zu halten. |
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