Technics SU-VX 800 - Rauchzeichen nach Lüftereinbau

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ton_G.I.
Neuling
#1 erstellt: 22. Feb 2017, 01:50
Hallo miteinander....

Kurz zu mir:
Ich bin frisch gebackener Informationselektroniker-Meister, also im Grunde kein Laie, im HIFI Bereich jedoch noch unerfahren. Mir stehen auf jeden Fall viele Messwerkzeuge zur Verfügung.

Was passiert ist:
Ich wollte meinem geliebten Verstärker etwas gutes tun und hab ihn wohl dabei gekillt...

Zur Vorgeschichte:
Also mein SU-VX 800 werkelt seit einiger Zeit in meinem Regal an zwei Nubert Regallautsprechern und wird wirklich nie annährend der Lastgrenze gefahren. Für Discobetrieb hab ich meine PA.

Da der Verstärker im Regal steht und die Luftzirkulation nicht die Beste ist (da passiv gekühlt), dachte ich mir, tu ich dem Alten was gutes und belüfte ihn ein wenig aktiv. Der Amp neigt ja sowieso etwas zu thermikproblemen. Also im internet einen Scythe SY1212SL12H 12V Slim-Lüfter besorgt.
Macht 2000upm bei 12V DC, hat nur 12mm bauhöhe und passt mit gummifüssen versehen perfekt oben auf den Alukühlkörper.


Dann kam die Frage: woher die Spannung? Stecknernetzteil? Direkt vom Amp?
Schaltplan und service manual habe ich hier, also kurz reingeschaut:
Im Verstärker sitzen 2 identische Tafos, Jeder von ihnen besitzt neben den 60V einen Ausgang von 6,6V. Der Ausgang EINES Trafos wird als Steuerspannung zur Platine geführt, der andere Ausgang ist frei.

ok, dachte ich... multimeter hingehalten... 6,6V liegen an...
Also kleine Gleichrichterplatine gelötet mit einem Brückengleichrichter und 2 kleinen Elkos... ans Labornetzteil zum testen, auch umgepolt... Funktioniert perfekt! Bei 6,6V ist der Lüfter nahezu lautlos und zieht 100mA... das sollte der riesen Trümmer von Trafo ja problemlos hergeben.... dachte ich.

Das Unglück:
Endstufe an Trenntrafo, Lüfter an den freien 6V Ausgang und eingeschalten
Der Lüfter zuckte nur kurz (Spannung reichte nach gleichrichtung wohl doch nicht zum Anlaufen)
und (ich kanns mir immernoch nicht wirklich erklären) nach wenigen Sekunden stieg Rauch von der Hauptplatine auf!
Natürlich sofort Not-Aus gedrückt.

Dachte mir: Was zum teufel war das denn jetzt?!?!


Nach kurzer Suche nach dem Rauchzeichengeber, fand ich 2 Kohleschichtwiderstände, die Schwarz waren. - R520 und R528

Eine seite abgelötet, gemessen, ok Widerstandswert passt noch.
Lüfter wieder weggelötet und Wärmebildkamera her.
Ganz kurz eingeschalten:
-LED Voltage control leuchtet
-LED Current drive bleibt aus
-Widerstände werden heiss
-Strommessung am Trenntrafo gibt kein Anzeichen auf grösseren Kurzschluss


Was ich bisher messen und feststellen konnte:
-die in Reihe geschaltenen Folienkondensatoren haben noch die richtige Kapazität.
-die beiden Widerstände mit Hitzeschaden haben noch den richtigen Widerstandswert.
-Spannungen vom Trafo passen, sowohl mit also auch ohne Lüfter
-optisch keine weitere defekte oder in Mitleidenschaft gezogene Bauteile sichtbar
-defekte Bauteile betreffen nur den RECHTEN Kanal

Ich habe die Versorgungsleitungen von der Hauptplatine abgesteckt, den Lüfter nochmal an den Trafo angeschlossen und geschaut, ob sich an den Versorgungs-Spannungen irgendwas ändert.... > nichts messbar...
Irgendwas muss sich da aufgeschwungen haben und nun sind wohl irgendwelche Transistoren defekt.

Service Manual und Bilder:
Das Servicemanual gibts bei google unter manualslib frei, hier der einfachheit halber auf meinem Webspace. Die betreffenden Widerstände findet ihr auf seite 22 unten ziehmlich in der mitte, senkrecht zwischen 2 Kondensatoren.

Hier markiert:
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/forum.jpg

Hier das Service Manual mit den Schaltplänen.
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/suvx800.pdf


Hier die Bilder, Ich habe sie extra nicht verkleinert, damit ihr reinzoomen könnt.

Eine Übersicht über das gute Stück:
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/IMG_4114.JPG

Die Platine im Detail:
-Direkt rechts neben dem Stecker des rot-blauen Kabels ist R520
-Unter den Gabelung der Kabel ist R528
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/IMG_4115.JPG

Hier seht ihr R528 besser, links neben der linken Induktivität.
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/IMG_4117.JPG

Das ist der verwendete Lüfter:
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/IMG_4118.JPG

Die Gleichrichter-Platine war natürlich beim Einbau isoliert:
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/IMG_4119.JPG

Hier seht ihr die beiden Trafos, die jeweils eine 60V Kanal liefern, mit Nullpunkt verbunden, der rechte Trafo versorgt zusätzlich die Steuerspannung mit 6,6V, beim linken Trafo seht ihr ganz links den freien 6,6V Kanal, den ich nutzen wollte.
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/IMG_4120.JPG

Verstehe wirklich nicht, wie das passieren konnte und brauche nun eure Hilfe, liebe HIFI Spezis:

-Wo ist und war mein Denkfehler beim Anschluss der Lüfters?
-Wie konnte der Anschluss am Trafo so einen Schaden verursachen? :-?
-Was ist da abgeraucht bzw. was macht diese Baugruppe?
-Wo ist nun der Fehler/Defekt zu suchen?

Bitte verkneift euch "warum hast du..." Ich kotz schon genug ab
Wer mir zum Erfolg verhilft, kriegt auch ein entsprechendes Dankeschön


[Beitrag von ton_G.I. am 22. Feb 2017, 02:13 bearbeitet]
DB
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2017, 08:56
Hallo,

was da mit R520 gequalmt hat, ist ein Boucherot-Glied. Das baut man in Verstärker, damit die bei hohen Frequenzen eine definierte Last sehen. Die können nur durch Hochfrequenz (Schwingen) überlastet werden. In dem Verstärker hat man vor lauter Freude gleich noch ein Zweites eingebaut, was ja auch geraucht hat.
Dabei wird einige der zahlreichen Halbleiterei im betreffenden Kanal auch mit ausgestiegen sein, so daß die Schutzschaltung wegen Gleichspannung am Ausgang nicht freischaltet. Somit kann D353 auch nicht leuchten.

Miß erstmal in dem defekten Kanal die Halbleiter durch, von hinten beginnend.

MfG
DB
ton_G.I.
Neuling
#3 erstellt: 23. Feb 2017, 02:42
Danke schonmal für die Hinweise.

Ich habe zum Prüfen der Transistoren lediglich ein gutes Multimeter, ich kann sie also nicht bei last prüfen.

Verglichen habe ich immer die Werte mit denen des "intakten" Kanals (natürlich alle immer ausgelötet)

Bisher scheinen Q504, 506, 508, 510, 516 und 518 intakt...

Was kann denn dieses Schwingen noch verursachen?

Ich hab der übersicht halber mal den Schaltplan zusammengefügt, dieses Blättern war total nervig.
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/suvx.png
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 23. Feb 2017, 06:42
Hallo,

warum genau das Unglück passiert ist, kann ich mir zur Zeit nicht erklären, aber fest steht, dass der gewählte Spannungsabgriff am Trafo besser nicht benutzt werden sollte. Er dient einzig zum "AC-detect" und führt fast direkt zum Schutzrelais. Er sorgt dafür, dass bei abgeschalteter Power das Schutzrelais sofort abschaltet, um Störgeräusche in den Lautsprechern zu verhindern.

Eventuell könntest Du eine der Railspannungen via Vorwiderstand und Stabi auf die gewünschte Spannung verwenden; besser wäre aber m.E. ein winziger extra Printtrafo im Gehäuse. Die Gleichrichterplatine kannst Du ja weiter verwenden.

Gruß
Harald
ton_G.I.
Neuling
#5 erstellt: 24. Feb 2017, 13:51
Ja das lustige ist ja, dass es 2 dieser Trafos gibt. Beide besitzen einen 6.6V ausgang aber nur ein Ausgang wird benutzt... Den versorgenden hab ich nicht angefasst....

Hat mir noch jemand einen Rat zur Messung der Halbleiter?
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 24. Feb 2017, 13:59
Nur Vermutungen:

Das Gerät weist doch schon brüchige/kalte Lötstellen auf. Erkennbar durch die braunen Stellen auf der Platine (Transistoren).
Durch Handtieren (Bewegung, Erschütterung, etc.) ist nun eine (oder mehrere) Lötstelle defekt und hat das Gerät beschädigt.

Evtl. ist auch etwas ins Gerät gefallen (Litze, Lötzinn, Schraube, etc.), oder es lag schon etwas drin, dass nun einen Kurzschluß erzeugte.
ton_G.I.
Neuling
#7 erstellt: 24. Feb 2017, 14:09
Die platine wurde vor einiger Zeit komplett nachgelötet... sollte ok sein.
Der dunkle bereich ist von der Spannungsregelung für den Phono vorverstärker und das Frontpanel...
Ich werde kühlkörper an die TO220s setzen, wenn die kiste wieder lebt...

An die Schrauben Theorie hab ich auch gedacht... schütteln und suchen hat keinerlei indiz gebracht... ich hab momentan die platine raus und alle betreffenden Transistoren runter... keine Schraube, kein Lot, nix auffälligens..
DB
Inventar
#8 erstellt: 24. Feb 2017, 15:16

ton_G.I. (Beitrag #5) schrieb:
Hat mir noch jemand einen Rat zur Messung der Halbleiter?

Auslöten und die beiden Diodenstrecken der Transistoren auf Funktionstüchtigkeit prüfen.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 24. Feb 2017, 15:17 bearbeitet]
detegg
Inventar
#9 erstellt: 24. Feb 2017, 18:35

ton_G.I. (Beitrag #5) schrieb:
Ja das lustige ist ja, dass es 2 dieser Trafos gibt. Beide besitzen einen 6.6V ausgang aber nur ein Ausgang wird benutzt...

das dem nicht(!) so ist, hat Harald ja schon geschrieben.

Zwischenablage01


Detlef
hf500
Moderator
#10 erstellt: 24. Feb 2017, 19:46

ton_G.I. (Beitrag #3) schrieb:

[url]http://royal-flush.....
[/url]

Moin,
ein Hinweis:
Das Forum hat einen eigenen "Bilderdienst". Ueber die "Img"-Schaltflaeche erreichbar.

Das sorgt dafuer, dass die Bilder erhalten bleiben (leben bei den meisten Hostern nicht ewig) und dass man sich den Besuch der oft seltsamen Bilderhoster erspart.

73
Peter
ton_G.I.
Neuling
#11 erstellt: 24. Feb 2017, 21:18

detegg (Beitrag #9) schrieb:

das dem nicht(!) so ist, hat Harald ja schon geschrieben.



Vorsicht, das Blockschaltbild ist falsch! Achtet auf den richtigen Schaltplan und auf das Bild mit den beiden Trafos. Ich habs nochmal markiert.

http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/suvx1.png
und
http://royal-flush.boosted-imports.de/ew/trafos.JPG



hf500 (Beitrag #10) schrieb:

Moin,
ein Hinweis:
Das Forum hat einen eigenen "Bilderdienst". Ueber die "Img"-Schaltflaeche erreichbar.

Das sorgt dafuer, dass die Bilder erhalten bleiben (leben bei den meisten Hostern nicht ewig) und dass man sich den Besuch der oft seltsamen Bilderhoster erspart.


´Danke für den Hinweis, der unseriöse Bildhoster ist in dem Fall mein eigener Webspace auf dem ich bereits alles hochgeladen hatte der einfachheit halber.


[Beitrag von ton_G.I. am 24. Feb 2017, 21:22 bearbeitet]
hf500
Moderator
#12 erstellt: 24. Feb 2017, 23:40

ton_G.I. (Beitrag #11) schrieb:

´Danke für den Hinweis, der unseriöse Bildhoster ist in dem Fall mein eigener Webspace auf dem ich bereits alles hochgeladen hatte der einfachheit halber.


Moin,
ich meinte damit nicht speziell deinen "Hoster" ;-), sondern diese Einrichtungen ganz allgemein. Darunter sind fuer meinen Geschmack schon genug, die einem Scripthoellen und andere Seltsamkeiten anbieten.
Die Bilder auf dem Forumsserver haben jedenfalls den Vorteil, dass sie erhalten bleiben, solange das Forum existiert. Extern verlinkte Bilder koennen verschwinden und dann guckt die "Nachwelt" in die Roehre.

Edit:
Den Luefter aud der unbenutzten Wicklung zu versorgen, kann jedenfalls kaum fuer den Verstaerkerausfall verantwortlich sein. Ich gehe mal davon aus, dass die Wicklung den Strom liefern kann, das waere auch schon Alles, was beachtet werden muesste.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 24. Feb 2017, 23:48 bearbeitet]
ton_G.I.
Neuling
#13 erstellt: 26. Feb 2017, 15:38
Ja du hast recht, Ich werde versuchen die Bilder alle auf den hiesigen Upload hochladen.

Das ist es ja was mich so verwundert.

Ich hab erst vermutet, der Ausgang vom Trafo schafft die Leistung vom Lüfter nicht, wodurch der Andere Ausgang heruntergezogen wird oder ähnlich...
Deshalb habe ich den Lüfter nochmal angeschlossen ohne die Hauptplatine und die Spannung gemessen.
Der Brückengleichrichter hat die Spannung so weit verringert, dass die anlaufspannung nicht erreicht wurde. Die spannung ansich blieb konstand 6,6V

Entweder war das ein extremer Zufall, oder die nutzung der Spannung hat irgendwelche störungen auf der 60V schiene verursacht...
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 14. Apr 2017, 22:27
Läuft der Technics mittlerweile, oder liegt er auf Halde?
ton_G.I.
Neuling
#15 erstellt: 14. Apr 2017, 22:42
Weder noch... er liegt immernoch zerlegt in meiner werkstatt.... irgendwie komm ich nicht weiter...
Den Messungen nach sind alle Transistoren in Ordnung... ob sie jedoch die Spannungen aushalten, weiss ich nicht... und kanns auch nicht prüfen
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 14. Apr 2017, 23:07
Sch....ade.

Wünsche dennoch frohe (F)eiertage und meld dich mal, wenn es weitergehen sollte.
_ES_
Administrator
#17 erstellt: 14. Apr 2017, 23:33

PBienlein (Beitrag #4) schrieb:
Hallo,

warum genau das Unglück passiert ist, kann ich mir zur Zeit nicht erklären, aber fest steht, dass der gewählte Spannungsabgriff am Trafo besser nicht benutzt werden sollte. Er dient einzig zum "AC-detect" und führt fast direkt zum Schutzrelais.



IMG_4120

Da ist gar nichts dran, wo er dran war..

@TE:

Wenn die Widerstände vom Boucherot-Glied warm werden, wirst Du um eine Oszilloskop-Messung nicht drum herum kommen.


[Beitrag von _ES_ am 14. Apr 2017, 23:38 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 14. Apr 2017, 23:39
Hatte er doch nach dem Defekt wieder entfernt und deswegen die Lüftersteuerung anderweitig ausprobiert.
_ES_
Administrator
#19 erstellt: 14. Apr 2017, 23:43
Ja, aber es wurde angenommen, das die freie Wicklung nicht frei wäre - was sie aber ist.
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 15. Apr 2017, 00:03
Naja....aber nicht von mir #

(Du lebst auf einmal )
ton_G.I.
Neuling
#21 erstellt: 15. Apr 2017, 00:05
Die Wicklung ist defivitiv frei...

Da unterscheiden sich Schaltplan und Blockschaltbild komischerweise. Warscheinlich hatte Technics mal vor, diese Wicklung zu verwenden, kam dann aber von der idee ab...

Oszi wäre zwar da, da ich aber kein HiFi profi bin, stehe ich echt etwas auf dem Schlauch, wie ich da beginnen sollte... zumal die Endstufe durch das heiss werden dieser Boucherot-Glieder auch keine allzu lange Einschaltzeit erlaubt...

Im Service Manual auf Seite 2 unter "before repair and adjustment" ist bissl was beschrieben... aber so richtig schlau werd ich auch nicht draus...
_ES_
Administrator
#22 erstellt: 15. Apr 2017, 00:08
@Rabia:

(Jo, dachte, ich hole es mal wieder raus )

Insgesamt glaube ich nicht, das sein Lüfter-Einbau für den "Defekt" verantwortlich ist, es gibt einfach keinen Grund dafür.
Wenn die Boucherot-Glieder Energie aufnehmen müssen, schwingt etwas, soweit waren alle ja schon.
Schwingen kann etwas, wenn die Rückführung fehlt, wenn aus einer Gegenkopplung eine Mitkopplung wurde, wenn ein Potential plötzlich fehlt.

@TE:

Oszi am Ausgang anklemmen, bzw., vor den Relais, da muss schon was zu sehen sein, normal ist da nichts außer etwas Offset im mV Bereich.


[Beitrag von _ES_ am 15. Apr 2017, 00:10 bearbeitet]
ton_G.I.
Neuling
#23 erstellt: 15. Apr 2017, 00:47
OK... gibt es noch bevor ich die ganzen Halbleiter wieder einlöte irgendwas, das ich messen könnte?

Könnte man die Transisoren mit dem Labornetzteil unter Strombegrenzung nicht mit ihrer Nennspannung testen, ob sie die halten oder ob die spannung durchbricht?

momentan sieht es um den Amp so aus:
IMG_4612
IMG_4613

ich habe die messdaten immer mit den Bauteilen des intakten Kanals verglichen.... keine auffälligkeiten
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 15. Apr 2017, 01:17

Könnte man die Transisoren mit dem Labornetzteil unter Strombegrenzung nicht mit ihrer Nennspannung testen, ob sie die halten oder ob die spannung durchbricht?


Ja klar. Dazu braucht es aber einen Messaufbau, mit zusätzlichen Bauteilen. Wie das aber genau abläuft....
_ES_
Administrator
#25 erstellt: 15. Apr 2017, 10:51
Hi,

Grob kann man Transistoren bzgl ihrer Uce mit folgenden Aufbau testen:

Uce

Schließt man sie so an die Quelle (NT) an, darf kein Strom fließen, weil Basis nicht angesteuert wird.
Das geht bis zu einen gewissen Punkt, dann bricht es durch - Uce max.
Man geht also bei und regelt die Spannung langsam hoch, beobachtet den Strom, der Null sein muss.
Das kann man machen, bis man die Railspannung des Verstärkers erreicht hat - weil mehr wird ja eh nicht zur Verfügung gestellt.
Der Widerstand ist zur Strombegrenzung gedacht, die Werte entnimmt man den Datenblättern und dabei muss man bedenken:
Man will ihn nur testen, nicht schrotten...
Das gleiche Spielwerk kann man auch mit der Basis-Ansteuerung machen - leitet der Transistor im normalen Bereich, leitet er viel früher, leitet er gar nicht...
So Sachen wie Stromverstärkung wären erstmal uninteressant.
Dabei stets das Datenblatt beachten.

Davon ab:

Ich hätte ja einen oder mehrere Halbleiter im Verdacht, würde es Gleichspannung am Ausgang geben.
Da aber vieles auf ein Schwingen hindeutet, würde ich die entsprechenden Komponenten, die das verhindern sollen, abklappern.


Im Stromlaufplan sind sie auch mit einen Warndreieck versehen, als Verweis auf sicherheitsrelevante Bauteile.


[Beitrag von _ES_ am 15. Apr 2017, 10:52 bearbeitet]
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