SABA HiFi Studio 8760K - Kanal kratzt

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SeparateReality
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Nov 2016, 00:41
Grüß euch zusammen!

Ich hab vor ein paar Tagen ein SABA HiFi Studio 8760K mit einem Dual 1226 Plattenspieler geschenkt bekommen und habe vor, das Teil etwas auf Vordermann zu bringen. Zum Beispiel weiß ich dank diesem Forum schon was ein Pimpel ist und wie man ihn ersetzt Dafür schonmal Danke!

bild

Ein Problem hab ich jetzt aber mit den Lautsprecherkanälen. Derer besitzt das Studio ja vier - in der Anordnung VR-HR-HL-VL. Die Quadrofonie und die hinteren Kanäle (die spielen, aber nur sehr sehr leise) sind mir nicht so wichtig, mir gehts um VR und VL da ich vernünftig Stereo hören möchte. VL funktioniert soweit gut, VR macht aber Probleme.

Und zwar ist das einzige, was da an Ton rauskommt ein abgehacktes Kratzen. Sowohl im Plattenspieler- als auch im Radiobetrieb, mit mehreren Lautsprechern getestet. Hat jemand von euch eine Idee an was das liegen kann? Nachdem ich mein Gerät jetzt noch nicht so gut kenne, wäre ich für Tips bei der Fehlersuche sehr dankbar

Danke schonmal!

Beste Grüße an alle

Christian
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 12. Nov 2016, 00:45
Servus.


Hat jemand von euch eine Idee an was das liegen kann?

Ferndiagnosen sind natürlich immer schwierig.

Hast du schon mal die Schieberegler für die Lautstärke, Balance, Höhen und Tiefenregler sauber gemacht?
Oft liegt´s nur daran.

Gruß
Georg
SeparateReality
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Nov 2016, 01:33
Hi, Danke für deine Antwort! Die Problematik mit den Ferndiagnosen ist mir durchaus bekannt.. Ich hoffe dennoch auf Hilfe bzw. zumindest eine Eingrenzung der Fehlerquellen

Explizit gesäubert hab ich die Regler nicht, ich hab allerdings den Lautstärkeregler mehrere Male ganz hin und her geschoben. Ich werd das nochmal für die anderen (Balance, Bässe und Höhen) wiederholen - meinst du hin und herschieben sollte reichen?

Danke auch an die Moderation für das Verschieben des Themas, ich hab da wohl nicht genug aufgepasst..


[Beitrag von SeparateReality am 12. Nov 2016, 01:33 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#4 erstellt: 12. Nov 2016, 01:45

Ich werd das nochmal für die anderen (Balance, Bässe und Höhen) wiederholen - meinst du hin und herschieben sollte reichen?


Unbedingt auch die anderen Regler betätigen, da das Signal über alle Regler läuft.

Ob hin und her schieben reicht kommt auf die Verschmutzung, Oxidation der Regler an.
Falls das wirklich das Problem ist. Der Hund kann natürlich auch ganz wo anders begraben liegen.

Gruß
Georg
SeparateReality
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Nov 2016, 12:22
Guten Morgen!

Ich hab gestern Abend noch sämtliche Regler hin und hergeschoben, verändert hat sich aber nicht wirklich was. Wäre es hilfreich wenn ich eine Soundfile hier reinstelle?
SeparateReality
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Nov 2016, 17:29
Ich bin nun bei der Fehlersuche etwas weitergekommen.. Und ich hab irgendwie den Bassregler im Verdacht. Dreh ich den Regler voll auf, habe ich dieses Kratzen/Knarzen, drehe ich ihn voll zu hör ich überhaupt nichts auf dem Kanal.

Ich hab den Regler jetzt mehrere Minuten hin und hergeschoben, mir kommt auch vor, dass es davon etwas besser geworden ist, also weniger Kratzen und mehr Musik. Insgesamt ists aber generell mal mehr, mal weniger Kratzen. Putzen ist leider nicht drin, das Gehäuse des Reglers ist geschlossen und an mehreren Punkten mit seiner Platine verlötet - also selbst wenn ich ihn runter bekommen würde, hätte ich das Problem wie ich ihn öffnen soll. An der Vorderseite ist nämlich eine Abdeckung über dem Schlitz durch den der Knopf fährt.

Zur besseren Veranschaulichung hab ich ein kurzes Video gemacht (mit dem Handy, daher leider etwas leise):

Klick mich

Bin ich da auf der richtigen Fährte?


[Beitrag von SeparateReality am 12. Nov 2016, 17:29 bearbeitet]
SeparateReality
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Nov 2016, 22:45
Grüß euch,

Ich habe jetzt mal alle vier Schieberegler gereinigt, das Problem besteht leider nach wie vor. Habt ihr Ideen wo ich die Fehlersuche fortsetzen kann?

Ich würd mich echt riesig freuen wenn mir jemand helfen kann..
RocknRollCowboy
Inventar
#8 erstellt: 16. Nov 2016, 22:56
Hmmm. Da sind sie wieder die Probleme mit den Ferndiagnosen.

Das Problem hört sich nach einem elektronischen Defekt an.
Vermutlich ein Kondensator, der nicht mehr in der Spezifikation läuft und diese Geräusche durch "ungewollte Entladungen??" verursacht.

Gruß
Georg
SeparateReality
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 17. Nov 2016, 13:41
Ein defektes Bauteil hab ich auch schon befürchtet.. das macht die ganze Sache leider ungemein mühsamer. Wäre ein defekter Kondensator rein optisch erkennbar? Bei Elkos sagt man ja dass die sich "auskotzen" wenn sie kaputt werden, das ließe sich dann mit etwas Suchen schon feststellen.

Weiters hab ich von ähnlichen Problemen gelesen bei denen ein Lautsprecherrelais kaputt war. Ich würde das auch gerne überprüfen, nur weiß ich nicht wo diese Teile normalerweise verbaut sind..

Der Vollständigkeit halber: an der Lautsprecherbuchse liegts nicht, die hab ich als erstes überprüft


[Beitrag von SeparateReality am 17. Nov 2016, 13:42 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 18. Nov 2016, 01:08
Wie schon erwähnt wurde, können es Koppelelkos im Vorverstärker und/oder in der (Bass-)Klangregelstufe sein.
Defekte Kondensatoren muss man nicht optisch erkennen können, sie müssen gemessen werden.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 18. Nov 2016, 17:45
Ich hab mich nochmal hingesetzt und etwas intensiver auf eine (optische) Fehlersuche begeben und dabei folgendes Bauteil entdeckt und ausgelötet:

IMGP2783

Ich vermute dass dieses Ding kaputt ist. Ich fahr jetzt mal zum großen C und hoffe, dass die dort sowas haben.. ich werde hoffentlich bald berichten.
pelowski
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Nov 2016, 18:13
Hallo,

das ist ein Selen-Brückengleichrichter, den wirst du bei C. nicht (mehr) bekommen.

Alternativen: https://www.conrad.d...inphasig-501301.html
https://www.conrad.d...inphasig-501204.html
https://www.conrad.d...inphasig-501433.html

Grüße - Manfred
SeparateReality
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Nov 2016, 19:21
Hallo Manfred,

Danke für die hilfreiche Antwort! Beim C konnten sie mir eh nicht helfen - ich habs erwartet, aber so weit weg ist er nicht und den Versuch wars wert.

Meinst du ich kann meinen defekten Gleichrichter durch einen beliebigen deiner Alternativvorschläge ersetzen ohne dass das Gerät dabei Schaden nimmt? Dabei beziehe ich mich nicht auf den Einbau sondern darauf ob das von den Werten her passt?

Danke nochmal!

Grüße, Christian


[Beitrag von SeparateReality am 18. Nov 2016, 19:26 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Nov 2016, 20:09

SeparateReality (Beitrag #13) schrieb:
... Meinst du ich kann meinen defekten Gleichrichter durch einen beliebigen deiner Alternativvorschläge ersetzen ohne dass das Gerät dabei Schaden nimmt? Dabei beziehe ich mich nicht auf den Einbau sondern darauf ob das von den Werten her passt?...

Mechanisch musst du es, wenn es nicht passt, passend machen.

Was die elektrische Seite angeht, die vorgeschlagenen Alternativen sind stark überdimensioniert, was keinerlei Problem darstellt. Allerdings wird die Ausgangsspannung etwas höher sein (Se->Si). Macht vermutlich nichts; ist aber ohne Schaltbild Vermutung.

Gut wäre es sowieso, wenn sich das Gerät auf 240 V umstellen ließe.

Grüße - Manfred
SeparateReality
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Nov 2016, 14:24
Ich habe jetzt diesen defekten Gleichrichter durch einen neuen ersetzt - leider ohne Erfolg bzw. nur mit Teilerfolg. Das Gute ist, es funktioniert noch alles und es hat keine Kurzschlüsse gegeben. Das Schlechte ist, dass der rechte Kanal nach wie vor kratzt/übersteuert/kracht.

Der Fehler dürfte demnach in irgendeinem Kondensator liegen(?)
pelowski
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 19. Nov 2016, 15:15

SeparateReality (Beitrag #15) schrieb:
... Der Fehler dürfte demnach in irgendeinem Kondensator liegen(?)

Möglicherweise ja, aber nicht nur Kondensatoren werden defekt.
Prinzipiell ist kein BE auszuschließen, auch defekte Transistoren z.B. können soetwas bewirken.

Grüße - Manfred
SeparateReality
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 19. Nov 2016, 21:32
Das Problem scheint (!) gelöst Ich geb mich mal vorsichtig optimistisch..

Auf der Treiberplatte war eine Sicherung durch - die hab ich jetzt mal gegen eine etwas schwächere getauscht und siehe da, das Kratzen und Scheppern ist weg! Ich hab das jetzt mehr oder weniger zwischen Türe und Angel gemacht, komme gerade aus der Arbeit und muss dann noch zum Pokern Ich werde mir das morgen nochmal genauer anschauen und dann berichten!
SeparateReality
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 20. Nov 2016, 19:16
Fazit: Läuft!

Es war tatsächlich nur diese eine Sicherung defekt. Im Detail handelte es sich um die Si802 auf der Treiberplatte, erwischt hab ich sie beim Durchmessen mit dem Multimeter. Die kaputte hatte 1,6 Ampere - mangels passendem Ersatz hab ich sie vorläufig durch eine mit 1 Ampere ersetzt - ich werde aber baldestmöglich wieder eine 1,6er einsetzen.

Die Geschichte mit dem Gleichrichter ist interessant. Der war aufgeplatzt, dürfte aber dennoch funktioniert haben - nachdem ich ihn ersetzt hatte, war das Problem genau das gleiche wie zuvor.

Geputzt hab ich das Ding jetzt auch und was soll ich sagen, ich bin begeistert. Kaum zu glauben, dass der Vorbesitzer das Gerät wegen diesen Defekten verschenkt hat - im Endeffekt hab ich den verschwundenen Pimpel vom Dual mit einem Stück Radiergummi ersetzt (da ist übrigens ein 1226 drin und nicht wie anscheinend damals üblich der 1216), den Gleichrichter um 29 Cent erneuert und aus dem Elektrofundus eine neue Sicherung eingesetzt, das wars.

Ich möchte mich auch noch vielmals für eure Hilfe bedanken! Ich hab wirklich einiges dazu gelernt
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