Fragen zu einem Pioneer SX-838

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Rabia_sorda
Inventar
#1 erstellt: 15. Mai 2016, 10:13
Hallo in die Runde

Ich habe das Gerät von einem Arbeitskollegen zur Durchsicht hier. Im Ganzen soll es laufen, habe es aber selber noch nicht angeschlossen, da mir die Zeit fehlt(e).
Gibt es irgendwelche (bekannten) Schwachstellen an dem Gerät wie, kalte Lötstellen, defekte Elkos oder verbrannte Relais? Das Gerät ist nunmal schon 46 Jahre alt.
Auch wollte er einen Wert des Gerätes wissen. Ich vermute mal, das es funktionstüchtig und optisch noch gut erhalten, etwa 300€ bringen könnte. Wie seht ihr das?
-luckystrike-
Stammgast
#2 erstellt: 20. Mai 2016, 10:52
Ein über 40 Jahre altes Gerät ist immer eine Überraschung. Und deswegen freue ich mich wenn ich wieder ein´s in die Hände bekommen kann. Ich habe bereit´s die Brüder des 838 und zwar den 939 und den 1010 komplett überholt. Bei dieser Serie was laut Pioneer wohl die ersten Monsterreceiver waren sind die Netzteile sehr anfällig, da diese jeweils auf der Unterseite montiert sind. Also Netzteilelkos erneuern! Ich habe im Signalweg sämtliche Elkos erneuert und gegen Wima´s getauscht. Schalter und Potikur ist nach über 40 Jahren auch empfehlenswert.
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 20. Mai 2016, 15:38
Ah, sehr gut. Danke für deine Tipps, da werde ich mal jetzt am WE mal nachschauen und etwas messen. Das SM besorge ich mir zwar gleich noch, aber gibt es Messpunkte des Endstufenabgleiches, oder muss ich dort etwaige Brücken entfernen oder sondergleichen?
detegg
Inventar
#4 erstellt: 20. Mai 2016, 16:06
´nen schönen Brocken hast Du Dir da an den Hals geholt

Bevor Du den Lötkolben anheizt - nimm die Ohren als Testgerät. Alle Mechaniken testen, Tunerempfang, verschiedene Quellen inkl. Phono etc.
Nächste Fragen dann - was funktioniert nicht, brummt was hörbar?

Hast Du NF-Generator und 2-Kanal Oscar in der Werkstatt?

Detlef
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 20. Mai 2016, 16:13
Moin Detlef


NF-Generator?


Das habe ich nicht......könnte ich mir das bauen?....grübel


2-Kanal Oscar?


Das steht hier schon seit 20 Jahren herum und habe es noch nie benutzt, da ich mich damit nicht auskenne
detegg
Inventar
#6 erstellt: 20. Mai 2016, 16:36
Moin Karsten,

ad 1 - jede normale Soundkarte in PC/Lappi o.ä. kann das mit entsprechender freier Software in Grenzen und bei kleinem Pegel <1,5Vss

ad 2 - den Oscar (Hameg xyz ?) solltest Du mal testen - die kleinen Strömies bei NF kann man sich dann nämlich schön anschauen!

Als alter Dickströmer könntest Du gleich mal mit dem "Anschauen" Deiner Netzspannung anfangen - übt ungemein
Ansonsten einfach fragen, Kurzanleitung gibts gratis.

Detlef
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 20. Mai 2016, 17:37

ad 1


Ja, so in die Richtung hatte ich überlegt


ad 2 -


Es ist ein Voltcraft-2040 vom blauen C.
Das habe ich damals mal einfach so gekauft, da ich dachte, ich könnte damit noch die alten Röhren-TV´s einstellen/reparieren, wobei mir aber bei einer Reparatur und bei Einstellarbeiten immer nur das DMM gereicht hatte.

Im (ganz) Groben kenne ich mich ja etwas aus, aber ich wollte nicht unbedingt das erste Mal an dem AMP von meinem Arbeitskollegen üben. Ansonsten auch ungerne an meinen funktionierenden Geräten.

Naja, ich schau mal erst ohne Oszi, hab ja die letzten 40 Jahre auch ohne, "Alles" repariert bekommen...
detegg
Inventar
#8 erstellt: 20. Mai 2016, 18:39
Tja - und viele Ignoranten tauschen erst mal auf Verdacht die NT-Elkos.
Man könnte(!) sich aber auch mal vorher den Ripple auf den Railspannungen anschauen(!) und danach(!) entscheiden (und überprüfen), ob ein Wechsel überhaupt nötig ist/war.

Oder eine einseitig überhitzende Endstufe - anschauen und sehen, das sie im MHz-Bereich mit 3 Vss swingt. Da hilft das DMM mal gar nicht. Also wird Endstufe getauscht etc. - obwohl ein tauber 100nF C die Ursache war?!

Der Oscar ersetzt auch die Stromzange usw. - macht vieles so leicht. Der Mensch ist halt visuell veranlagt.

Viel Spaß mit Deinem Trümmer!

Detlef
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 20. Mai 2016, 22:48
Hmm...Detlef, kann es möglich sein, dass du mir die Reparatur ohne Oszi nicht zutraust, oder wie sollte ich das verstehen?
"Einfach nur so" tausche ich keine Bauteile, ich prüfe sie selbstverständlich. Meine langjährigen Erfahrungen, und das alleine nur mit einem DMM und meinem logischen Denken, ist mir schon eine große Hilfe. Teilweise habe ich schon anderen gelernten RFT´lern weitergeholfen, da sie nicht mehr weiter wußten, obwohl sie wie verrückt mit dem Oszi gemessen haben. Naja, wie gesagt; ich schau mal

detegg
Inventar
#10 erstellt: 26. Mai 2016, 20:36
Moin Karsten,

bitte nicht falsch verstehen - manche Fehler sind offensichtlich, manche aber auch sehr diffizil.
Viele Fehler findet man mit Logik, Erfahrung und einem DMM. Andere allerdings nicht.

Dem Dickströmer sein Duspol ist dem Dünnströmer sein Oskar !

Wenn es denn vorhanden ist, sollte man dieses Hilfsmittel auch nutzen.

Detlef
Lennart777
Inventar
#11 erstellt: 27. Mai 2016, 11:05
@Rabia sorda

Moin Karsten,

na, wenn Dir der Umgang mit einem Oszi nicht vertraut ist - dann gibt es hier ein Kompendium,
durchaus auch für Nichttechniker geeignet:

Osziloskop - wie geht das?

Grüße
Lennart
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 27. Mai 2016, 12:42
Hallo ihr beiden

Schönen Dank für deine Rückmeldung, Detlef. Im Grunde hast du natürlich recht, nur streube ich mich noch ein wenig das Oszi zu benutzen. Ich denke, ich brauche für einige Reparaturen dadurch länger, da ich es ja noch nie benutzt habe und vermutlich länger mit dem Ding am "testen" bin, als das ich vorwärts komme.

Lennart, herzlichen Dank für deinen/euren Link. Ich werde in ´ner ruhigen Minute mal etwas lesen und evtl. auch mal das Oszi ausprobieren
Ne Frage: Kann man eigentlich (ohne Weiteres, wie z.B. einen Trenntrafo) die Tastköpfe nutzen/anschliessen? Habe etwas Bedenken, sie einfach in die Steckdose zu stecken...

Zu dem Pioneer:
Ich bin noch nicht weit mit ihm. Habe ihn mal angeschlossen, nur leider spielt ein Kanal nicht. Habe aber noch nichts gemessen oder sonstiges gemacht, es fehlt mir etwas die Zeit....naja, eher die Lust, da mein Kollege sagt, ich könnte mir Zeit lassen. Doof, wenn er "Druck" machen würde, wäre ich weiter...
Lennart777
Inventar
#13 erstellt: 27. Mai 2016, 14:09
Die Tastköpfe von Oszilloskopen kannst Du völlig unbesorgt benutzen - ein Oszilloskop ist sehr hochohmig am Eingang
(ca. 1 MOhm), die Schaltung wird dabei nicht belastet. Andererseits vertragen die Eingänge der meisten Oskars Spannungen bis
400V ohne Probleme.

Zum SX-838: wenn ein Kanal nicht spielt, ist zum Glück keine Endstufe defekt, sondern nur irgendwo eine Unterbrechung,
meist irgendein Schalter...

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 27. Mai 2016, 14:11 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 27. Mai 2016, 15:12
Danke dir, Lennart.

Erstmal schönes WE an allen Lesern
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 26. Jun 2016, 15:29
Moin Moin

Sooo, habe den Pio soweit durchgesehen und die Hinweise der PM´s abgearbeitet. Es war nichts auffälliges an ihm zu finden. Der Kanalausfall lag nur am oxidierten Gruppe-A LS-Schalter. Leider sind insgesamt noch 5 Lämpchen defekt. Vmtl. wird meinem Arbeitskollegen das Gerät auch so reichen
detegg
Inventar
#16 erstellt: 26. Jun 2016, 22:17
Moin,

Der Kanalausfall lag nur am oxidierten Gruppe-A LS-Schalter. Leider sind insgesamt noch 5 Lämpchen defekt.

kein Ehrgeiz, Kollege?!

Detlef
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 27. Jun 2016, 15:18
War nur eine Vermutung, da ich meinen Kollegen ja kenne.
Habe ihn heute mal auf die Lampen angesprochen, und er meinte; wenn ich Lust hätte, könnte ich das ja noch machen....aber er würde ihn auch so verkaufen....

Kennt jemand eine günstige Bezugsquelle, und wie bekomme ich die Skalenzeigerleuchte heraus, ohne ihn zu beschädigen?
Lennart777
Inventar
#18 erstellt: 27. Jun 2016, 17:16
Ist selbsterklärend, wenn Du die Frontplatte ab hast. Die Lampe sitzt oben im Skalenzeiger.

Grüße
Lennart
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 28. Jun 2016, 18:35
Danke Lennart, nur hatte ich die Front etwas gelöst, aber die Lampe ist dort ja noch mit Klebstoff fixiert. Da ich öfter von einem Zeigerbruch gelesen habe, wollte/will ich da nicht bei, ohne mir ein paar Infos einzuholen. Habe da etwas Bedenken, da es ja nicht mein Gerät ist. Bei meinem wäre ich da einfach beigegangen.
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