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HH V200 brummt sanft, warum?

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Beitrag
Takeda
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jan 2014, 17:56
Hallo!

mein alter HH V200 aus den 80ern hat vor kurzem angefangen ganz ganz leise zu brummen. vllt. tat er das auch schon immer, aber das fiel mir erst vor kurzem auf (besitze ihn schon ca 3 Jahre). Man hört es aber nur, wenn auch wirklich nichts an Tonmaterial rauskommt und man recht nah am speaker dran sitzt. Schreibtisch reicht aber schon.

Zuersteinmal, dass ihr wisst um welches gerät es sich hier handelt:
HH V200
HH V200 2

Jedenfalls ist das Problem recht merkwürdig.
Das Brummen tritt in exakt gleicher Lautstärke immer auf, ganz egal, ob ich den Lautstärkeregler komplett nach unten drehe oder ganz aufreise. Also dachte ich mir ok, liegt wohl nicht am Eingang, vllt. das Kabel, iein störeinfluss. Nichts dergleichen. Auch die Steckdose gewechselt und den Stromkreis, also andere Sicherung. gleiches Problem. Den Earth Link habe ich hinten mit 0V verbunden, was das problem leicht reduziert hat, dennoch war das Brummen da. Auch interessant ist, dass das Brummen sofort nach betätigen des Power-Knopfes verschwindet, normalerweise klingt der Amp nämlich noch gute 8 Sekunden nach, also nehm ich an, dass das Brummen nichtmal annähernd auch nur in den eigentlichen Schaltkreis gelangt, sondern schon sofort bei der einspeisung aus dem Netz iwie auf die Ausgänge trifft.

Ich habe also den Amp mal geöffnet konnte aber nichts finden. alle lötstellen intakt, Kabel alle in Ordnung, keine Korrosion.

Steh bisschen auf dem Schlauch, hat vllt. jemand eine Idee?
Und ja, da bin ich vllt. kleinlich, weil, wie gesagt, wenn musik läuft hört man das eh nicht, aber.... ach ihr kennt das ja sicher ^^

grüße


[Beitrag von Takeda am 21. Jan 2014, 17:57 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 22. Jan 2014, 02:44
Brummt es auch wenn nur Netz und Boxen angeschlossen sind und die Inputlevelsteller auf min stehen ?
Kommt es also aus dem Amp selbst (zB def Elko) oder von der Verkabelung bzw ext Geräten .
bukongahelas
Takeda
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Jan 2014, 08:09
Inputlevel kann man hier gar nicht einstellen. aber das Problem tritt genauso auf, wenn ich die Input-Kabel herausziehe, also wirklich nur die boxen am amp klingen. habe da schon viel ausprobiert, is egal wo das Kabel liegt usw. das brummen ist immer gleich.
detegg
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2014, 11:59
Moin,

schöner Studioverstärker!
Ich habe meine große V800 überholt ... unkaputtbar

Eingang des brummenden Kanals kurzschließen (XLR Kurzschlußstecker basteln). Bleibt der Brumm?

Servicemanual besorgen, am besten hier. Nach letzter Revision fragen, es wurden über die Jahre einige Änderungen/Ergänzungen vorgenommen.

Gleichspannung am Ausgang? --> DC Voltmeter
Werden beide Endstufen gleich warm? ---> Ruhestrom kontrollieren.
Schwingt der brummende Ausgang? ---> per Oszi kontrollieren (lassen)

Berichten ...

;-) Detlef
Takeda
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Jan 2014, 13:43
ich nehme an, dass es kanalunabhängig ist, da beide gleich brummen, werde mich aber mal so eines steckers annehmen.

Edit: Hab's mal mit nem Klinkenkabel gemacht, da ich den Amp nur mit Klinken ansteuer. Kurzschluss senkt den Pegel des Brummen gaaaaanz minimal ab. also eig. fast gar nichtund ja, das Brummen bleibt.

hab denen mal geschrieben auf der Site
Vllt. kann ich das selbst durchmessen in unserer Hochschule. die sind da nur bisschen kleinlich, was deren messtechnik angeht, wenn man die mal außerhalb der vorlesung benutzen möchte
Voltmeter liegt leider auch keins daheim rum... muss mir das ganze zeug mal endlich zulegen.

Aber, wenn wir grad schon dabei sind, das klingt ja nach Erfahrung, lohnt es sich gewisse Bauteile auszutauschen? (ich mein bisher bin ich bis auf das Brummen eig. vollum zufrieden )

Was mir auch aufgefallen is: die beiden dicken Kondensatoren sehen an der Kontaktstelle (Oberseite des Zylinders) aus, als würden sie sich nach außen wölben. war das früher produktionsbedingt normal? Oder fange die guten an ihren Lebensgeist auszublasen?

grüße


[Beitrag von Takeda am 22. Jan 2014, 13:55 bearbeitet]
detegg
Inventar
#6 erstellt: 22. Jan 2014, 14:38
Hi,

wenn es auf beiden Kanälen brummt(!), habe ich die beiden großen Cs im Netzteil bzw. die beiden Stützkondensatoren in den Treiberstufen in Verdacht.
Sicher wäre man erst, wenn man sich die beiden Versorgungsspannungen mal mit dem Oszi anschauen könnte.

Kannst Du mal ein Foto von den NT-Elkos machen?

:-) Detlef
Takeda
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Jan 2014, 15:28
rechter Kondensator:
IMG_2283

Linker:
IMG_2278


Ne Beule die ich da entdeckt hab, näher:
IMG_2279

ich nehm auch mal an, dass es nicht normal is, dass es den anschein hat, das Elektrolyt tritt aus den Elkos aus, wa? ^^

ok. das heisst wohl neue kaufen.


[Beitrag von Takeda am 22. Jan 2014, 15:29 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 22. Jan 2014, 15:36
Das sieht nicht gut aus ...
Takeda
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Jan 2014, 15:48
ne idee für passende ersatz elkos? unter dem Namen ITT kann ich dazu nix finden, und die 10mF bzw 10000uF elkos die ich finde sind alle nur so 3,5 cm breit. :/ die hier sind ja schon so 5cm breit.
detegg
Inventar
#10 erstellt: 22. Jan 2014, 16:23
Für welche Spannung sind die Elkos ausgelegt? 63VDC...100VDC?
Takeda
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Jan 2014, 16:38
also die eingebauten hatten 63 V Dc

hab mich mal umgeschaut, was nicht gerade 63 V betrifft, weil da is es verdammt schwierig. eig. würden es ja auch solche mit 100 V tun oder?

http://de.farnell.co...00uf-100v/dp/3878144

es sin halt echt keine angaben auf den bisherigen, nur ihre Kapazität und ihre empfohlene Spannung.
Bin leider nich ganz so bewandert in dem Thema, kommt ja auch noch der Widerstand mit ins Spiel. an der FH behandelst ja so Dinger einfach als Bauteile die halt immer iwie funktionieren und dann im schaltkreis mit rumliegen, komplexe wechseltromrechnung und ausgleichrechnungen und bla, aber wie das in der Praxis aussieht is dann halt iwie nicht erwähnenswert. warum auch immer.
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 22. Jan 2014, 17:27
Kapazität und Spannung kann größer als original sein.
Bauform und Größe müssen ins Gerät passen (Durchmesser,Länge).
Die Anschlüsse (Löt , Snap-In , Schraub , ...) sind hier nicht so wichtig ,
weil die Drähte frei angelötet sind.Bei Schraubanschluß Kabelösen/schuhe, Scheiben und Zahnscheiben verwenden,
die teilweise beigepackt sind.
105° temperaturfeste Elkos sind besser als 85°.
Nimm Standard-Industrietypen , es braucht keine Super-Edel-teuer HiEnd Elkos.
Ersetze beide (alle) dieser fetten Siebelkos.
Optional auch die lokalen kleinen Elkos auf den Endstufen und PreAmp Platinen sowie die der Netzteil-Kleinspannungen
zB für OP +-15V .
bukongahelas
Grundi69
Inventar
#13 erstellt: 22. Jan 2014, 17:49
Hallo!

Dieser 10.000µF/100V Elko sollte doch passen - hat einen Durchmesser von 51mm.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 22. Jan 2014, 20:10 bearbeitet]
Takeda
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Jan 2014, 18:14
jetz hab ich mir die anderen auch mal angeschaut und seh da, dass der ein oder andere auch langsam bläht... na gut. gibt es sonst noch iwelche bauteile, die so zeitbedingt ihren geist aufgeben könnten und bei denen es sinnvoll wäre diese zu wechseln? im grunde eig. nur die elkos oder?
detegg
Inventar
#15 erstellt: 22. Jan 2014, 19:16
Hi,

gute, preisgünstige ElkosBauteile gibt es auch bei Darisus.
Wenn Du ohne Messtechnik auskommen musst, hilft nur Stochern im Nebel bzw. Austauschen auf Deubel kommt heraus. Grundsätzlich gilt bei diesem konvektionsgekühltem AMP, bei Elkos eine höhere Betriebstemperaturklasse zu wählen. DIe Bauformen sind in den vergangenen 35 Jahren so geschrumpft, das passt also eigentlich immer.

Ohne grundlegende Messtechnik kannst Du hier nichts weiteres ausrichten.

Detlef

PS: ... mach´doch mal ein paar Fotos vom Innenleben des V200 - Deine Fotos sind nämlich gut
Takeda
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 22. Jan 2014, 19:54
hab ich doch jetz mal in der Tat gemacht.

Zu den Elkos: kann ich nicht einfach nach den Daten gehen die drauf stehen? die sind zum glück alle mit volt-Zahl, Kapazität und temperatur beschriftet. (eig alle 85°C) hab allerdings mal nach zugehörigen größen geschaut, die find ich nur bei dem Laden den ich vorhin auch verlinkt hab.

Man sieht die Elkos ja in den Bildern. bei den ganz kleinen blauen steht Philips drauf und 6u8 .... ich nehm mal an, das sin 6,8 uF oder?

IMG_2298
IMG_2295
IMG_2290
IMG_2291
IMG_2289
Bertl100
Inventar
#17 erstellt: 22. Jan 2014, 21:55
Hallo zusammen,

ui. Da sind ja noch großteils axiale Elkos drinnen. Da ist das Angebot heute schon dünn geworden!
Radiale reinbastelt sieht halt nicht so schön aus!

Gruß
Bernhard
Takeda
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 23. Jan 2014, 21:04
also hab mir jetz mal Datengleiche Kondensatoren bestellt, bzw. teils mit höheren Temperaturen und teils auch mehr Volt. Kapazitäten die gleichen wie momentan drauf steht und dann leg ich mal los, sobald sie ankommen. Kann ja berichten, was dabei rauskommt hab auch, wo es ging, gleich die 105°C Kondensatoren genommen.
Takeda
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 27. Jan 2014, 21:27
ok. ich habe alle Elkos ausgetauscht. Leider besteht das problem weiterhin
Das Brummen ist genauso wie vorher auch da. Es scheint also nicht an den Elkos gelegen zu haben.
edit: Das Brummen wird nun mit dem Aufdrehen der Lautstärke lauter... urgs... das war davor nicht. Oder es fiel mir nicht auf. Das Brummen beim Aufdrehen scheint nämlich direkt vom eingangssignal zu kommen, in dem Fall dem PC, bzw. der soundkarte. und dabei is die eig. recht gut... (Stecker ziehen des PC-Rechners, kein Brummen durch eingangssignal, nur minimal-brummen, wie es vorher auch war, mit rechner eingesteckt: brummen, dass über lautstärke des verstärkers regelbar ist. Mit Rechner hochgefahren: lauteres Brummen, Arbeitsgeräusche des rechners bei voller Aufdrehung (gut!) hörbar. bei regelung der Soundkarten-Lautstärke keine Änderung ob auf 0 oder 100. Kopfhörer (Sennheiser HD 205) probiert: kein rauschen oder iwelche Geräusche hörbar. Verstärker an anderen Kreis (andere Sicherung) angehängt: Rauschen durch Eingang stark verringert, aber noch da. Hässliche Masseschleife produziert die sich iwo im EIngangs-Kreis einkoppelt? jetz bin ich doch echt etwa ratlos :/)



hingegen bei kurzschluss des eingangs ist immer noch das minimale standard brummen drauf.

noch ne Idee?


[Beitrag von Takeda am 27. Jan 2014, 23:55 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#20 erstellt: 28. Jan 2014, 00:32
Also 2 BrummProbleme:
1. schwaches Standardbrumm (war schon immer).
2. starkes Brumm beim Signalkabelanschluß (erst nach der Elkorevision aufgetreten).

1: Signaleingang kurzgeschlossen , aber es brummt noch immer , vom LS-Steller unabhängig.
Kann nur an einer verbrummten Betriebsspannung liegen.
Aber alle Elkos sind ja neu und sicherlich auch richtig gepolt eingelötet ?!
Nochmals kontrollieren.
Prüfe mal die Gleichrichter(blöcke). Inhalt 4 Dioden in B-2 Graetzschaltung. Die kann man einzeln prüfen.
Multimeter auf Diodentest Halbleitersymbol Drehwähler einstellen.
3 von 4 Kabeln des GR abziehen. Rotes Plus Kabel des MM an Minuspol GR.
Schwarzes Kabel an einen AC1 (Wechsel) Anschluß. MM zeigt zwischen 600-800 mV an .
Diode gemessen in Leitrichtung ist OK.
Nun die zweite Diode am anderen AC2 Anschluß ebenso , schwarzes Kabel an AC2.
Nun rotes und schwarzes Kabel vertauschen , umpolen und D1+D2 auf Sperren prüfen.
Danach schwarzes Kabel an Pluspol GR . D3+D4 in Leitrichtung prüfen.
Und ebenso D3+D4 in SperrRichtung.
So prüft man die 4 Dioden eines Brückengleichrichters.

Dann kann man eigentlich nur noch die Betriebsspannungen mit Oszilloskop auf Restbrumm(Ripple) untersuchen.
Sind die Ruheströme(Bias) und der DC-Offset OK ?
Wird der Kühlkörper mit den fetten Endtransistoren über seine gesamte Länge gleich und etwa handwarm wenn
der Signaleingang kurzgeschlossen bzw der Amp in Ruhe ist ?

2: Wenn ein normaler CD / DVD Player angeschlossen wird , brummts dann auch (stark) ?
CD/DVD Player sind nämlich nicht Steckdosen netzgeerdet wie der PC. Haben ja auch nur 2poligen Netzstecker.
Eine Masse-Erde Brummschleife kann man durch
- Betätigen eines Ground Lift Schalters (am Verstärker montiert) auftrennen
- Durch Einfügen eines magnetischen Übertragers (="Trafo für Musik") in die Audio Signalleitungen auftrennen .
Diese ÜT gibts im KFZ Audio Bereich.
Seltsam ist daß dieses starke Brumm nach der Elkorevision aufgetreten ist , was einen selbsteingebauten
Fehler nahelegt.

bukongahelas
Takeda
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 28. Jan 2014, 12:10
wow, danke für die Antwort!

Hab alle Elkos nochmals kontrolliert, sie sind alle richtig herum. Das gute ist, dass auf der Platine auch die richtung der Kondensatoren angegeben ist.
Nach dem Löten und dem neuen Zussamenbau habe ich auch nochmal jegliche Lötstellen überprüft, ob noch alle Kabel sitzen, etc. Ich habe elko nach Elko ausgetauscht um ganz sicher zu gehen, dass ich die entsprechenden mit der richtigen Kapazität an der richtigen Stelle einsetze. Der dunkle Felck den man unten in den Bildern sieht war schon. es scheint, dass der Elko an der Stelle recht warm wurde. Der Kühlkörper an sich bleibt gleichwarm. ebenso die Transistoren.

Es ist ein Gleichrichterblock (denk mal silizium?). Selbst besitze ich so ein Messgerät leider nicht, aber das gibt's in unserer Hochschule. ich nerv einfach mal unsere profs, dass ich da rein kann, da hat's auch Oszilloskope.

ich hab nochmal Bilder angefügt, wie es jetzt momentan aussieht, auch von der rückseite der Leiterplatte.
(zum Löten hatte ich sie schon ganz ausgebaut.) Spielt hier vllt. Elektromigration eine Rolle?

Testen an einem DVD-Spieler konnte ich es nicht, hab sowas nicht.

Noch eine witzige entdeckung: wenn ich einen Föhn anschliesse an den gleichen Kreis, fängt der Trafo an zu vibrieren. Aber, nicht spürbar, dafür sehr deutlich hörbar.

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[Beitrag von Takeda am 28. Jan 2014, 15:45 bearbeitet]
Takeda
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 28. Jan 2014, 22:14
wow. ok, update.

Ich hab ja oben von dem dunklen Fleck geredet. Dort waren die lötstellen kalt. ich habe sie wieder angelötet.

Am sound hat sich nichts getan, das brummen blieb, allerdings wurde diese Stelle nach kurzer Zeit extrem heiss. Ist hier eine Diode durch? Der Kondensator hat ja links und rechts zwei davon.

Wenn es das wäre, dann hätte ich das problem ja nun endlich gelöst. Oder aber der Gleichrichter is tatsächlich defekt und hat daher das Problem erzeugt. Ich hab mir jetz ein ziemlich günstiges Messgerät bestellt, ich denke für den Zweck sollte es reichen und dann schau ich mal.
bukongahelas
Inventar
#23 erstellt: 29. Jan 2014, 02:22
Auf den Fotos sehe ich keine schwarze Stelle.
Bitte rot einkreisen.

Ein einfaches Multimeter sollte nicht wesentlich mehr als 15 Euro kosten.
Damit lassen sich bipolare Transistoren , Dioden , Gleichrichter und Widerstände prüfen/messen.
Der verbaute LM339 Operationsverstärker ist auch ein überall erhältliches Standard IC.
Auf den Fotos sehe ich keine Spezialteile.
Ideale Voraussetzungen für eine Reparatur.

bukongahelas
Takeda
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 29. Jan 2014, 12:54
IMG_2317mark
IMG_2317-rot

danke jedenfalls für die hilfe. und mehr hat das gerät auch nicht gekostet werde die dioden ablöten und durchmessen.
Takeda
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 30. Jan 2014, 18:04
also ich habe nun den gleichrichter durchgemessen, er sperrt und in die andere richtung sind es 400 mV, er scheint also nicht defekt zu sein.

Ich habe ebenfalls die Zenerdioden entlötet und durchgemessen, diese sind bei ca 700, allerdings in durchlassrichtung (habe gelernt man betreibt die in sperrichtung eig.?) und sperren in die andere. Dass es Zenerdioden sind, habe ich am Bild auf der platine entdeckt. habe auch noch ein bild angefügt, zur verständlichkeit. Und diese scheinen ja zu funktionieren, sind also nicht defekt, werden nur knallheiss, so , dass sie sich selbst entlöten.

Nachdem ich die dioden entlötet hab, tut der amp auch, nur eben mit dem Brummen. wenn ich die Spannungsdifferenz an den anschlussstellen der Dioden gibt das 42 V. Der ganze Kreis dort sieht mir nach einer Clipping-Steuerung aus, zumindest ist es so, dass alle anschlüsse an den Kreiss zu den Clipping LEDs laufen. Außerdem ist der Part nur mit dem Plus-Pol eines MOS-FETS verbunden.

Außerdem ist mir ein Jumper, oder wie auch immer das heisst, aufgefallen, dessen funktion ich nicht ganz zuordnen kann.

Am besten erkläre ich das gleich in Bildern:

leiterbahn

hier sieht man, wo sich die Dioden in welche Richtung befanden und den Elko dazwischen (ja meine zeichenkünste könnten besser sein :D)

man sieht auch, dass der Schaltkreis an der Stelle abgekapselt ist nach außen.

Außerdem habe ich die Widerstände eingezeichnet, welche sich ebenfalls noch an der Stelle befinden (620 Ohm) und die jeweilige Fabre für die jeweilige Zuführung.

auch habe ich den grnd und den + des ICs markiert (in der mitte)

die farben unten sind etwas witzig:

alle dieser Kabel gehen zu den Dioden, welche für das Clipping links (gelb) rechts (grün) und die bridged-steuerung (violett) zuständig sind. Orange und das graue erkläre ich jetzt:

Diese führen zu oben besagtem Jumper, mit dem ich nichts anfangen kann.

jumper


IMG_2325


Man sieht der Jumper hat nur 4 Pins, wenn ich ihn einstecke sind die oben grün markierten Plätze belegt. Das sind im Grunde nur die Eingangsignale, links und rechts, bzw. deren Verbindung zum weiteren Verlauf.

Die roten sind nicht mit den Pins verbunden. Man sieht das orangene und das graue Kabel, hab mit den blauen Strichen versucht die Verbindung zu markieren und zu zeigen, dass beide dann auf den problematischen Schaltkreis leiten aber keinerlei pin-Belegung haben.

Das orangene Kabel ist außerdem mit jeder der LEDs verbunden.

Und hier noch ein BIld um zu zeigen von wo das rote Kabel in den Schaltkreis gelangt. nämlich aus einem MOS-FET, aber nur aus einem, das trennt sich nämlich auf und geht dann auch in den linken Kanal-Kreis, das vom rechten Kanal allerdings hat keine Verbindung zu dem "Clipping"-Schaltkreis, kA, wie es das anzeigen soll.

unterseite

Ich bin grad unglaublich ratlos und zweifel grad daran, dass das hier überhaupt das Brummen erzeugen kann.

wenn es weitere Ideen gibt...
detegg
Inventar
#26 erstellt: 01. Feb 2014, 00:53
Hallo Ratsuchender,

diese "Jumper" sind Fassungen für evtl. einzusetzende Übertrager bei symmetrischen Eingangssignal. Sie werden bei Dir nicht benötigt.

Die MOSFets HH/VFN und HH/VFP sind ausgemessene und umgelabelte Exemplare der Hitachi-MOSFets SK135 und SJ50.
Diese sind bei Deiner Fehlerbeschreibung zu 99.99% nicht defekt, da praktisch unkaputtbar.

Du solltest Dich bei Deiner Fehlersuche jetzt ENDLICH(!) mit passender Messtechnik (DVM/Oszi) an den V200 machen. Alles andere ist Stochern im Nebel.

Also mach´ und berichte

Detlef
Takeda
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 01. Feb 2014, 01:14
kleines Update:

also der Schaltkreis wird anders versorgt. die Spannungen werden über andere Zugänge von links und rechts entnommen, womit dann schon beide Kanäle die Clipping-Steuerung erreichen.

Ich habe außerdem die ausgelöteten Elkos alle durchgemessen. die hatten Kapazitätswerte als wären sie neu, hab sie also umsonst gewechselt (bei den großen fetten weiss ich es nicht, so weit reicht mein messgerät nicht ;)). Ein einziger Elko - und das war der, der zwischen den beiden heissen Dioden war - hatte gar keine Kapazität mehr.

Ich habe auch kein Oszilloskop, aber ne andere Methode das Signal meines Amps zu messen. mittels eines selbst hochprofessionel umgebauten mini-klinke-Kabels (einfach den anderen kopf abtrennen :D).
So hab ich das signal mal in Arta reingejagt und ich hab meinen Augen nich recht getraut. es is ja nicht nur ein 50 Hz Brummen. Ne, das is auch bei 150 Hz, bei 250, bei 350 usw. hier seht:

amp freq

Was ist das? schwingt hier etwas, das nicht schwingen sollte? Und wo soll sich das befinden? es befindet sich ja auf beiden Kanälen, wird also wohl nicht in einem der signalwege erzeugt.

Außerdem noch die Frage: wie messe ich diese MOSFETS richtig durch?

das sind ja n und p. ich hab im inet nach längerer suche endlich was gefunden und mir dann über eine Übersicht so halb die belegungen der Pins von dieser Bauform rausgesucht. Wenn ich bei n und p-leitern einfach die messungen von drain zu source umtauschen muss, dann hab ich denk ich alles richtig gemacht und keiner der MOSFETS ist defekt.

Morgen kommen die neuen Dioden. Hab mir auch gleich mal nen neuen Gleichrichter mitgekauft, so teuer is der ja nicht, das exakt gleiche Modul und die Dioden gibt es zum glück immer noch (Die MOSFETS hingegen nicht mehr, sind leider direkt von HH)

Wir sehen dann morgen weiter.

Edit: da hat ja einer gepostet! wuhey! hehe
Danke dir, dachte mir auch, dass die MOSFETS das nicht sein können.
Ach diese oszis...


[Beitrag von Takeda am 01. Feb 2014, 01:15 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#28 erstellt: 01. Feb 2014, 11:35
Hallo zusammen,


nicht nur ein 50 Hz Brummen. Ne, das is auch bei 150 Hz, bei 250, bei 350 usw.

Das ist eigentlich das typische Spektrum von Einstreu-Brumm. Nichts wirklich ungewöhnliches.
Vielleicht solltest du uns mal einen "Soundtrack" mit dem Brummen zur Verfügung stellen.
Brummen von defekten Netzteilelkos sollte eigentllich weniger Oberwellengehalt haben.

Gruß
Bernhard
Takeda
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 01. Feb 2014, 12:38
Diese sollten im Grunde auch nicht mehr defekt sein, sind ja neu

hab hier mal was:

zuerst hab ich das mit meinem headset-mikro aufgenommen am Tieftöner, daher das rauschen. Ich habe den Regler anfangs auf dem minimum gehabt und dann auf's maximum gedreht. man hört wie ein tieferer brumm hinzukommt, aber der is denk ich lautsprecherspezifisch. das zweite ist der Hochtöner und das letzte ist direkt vom ausgang aufgenommen, bzw. vom ausgang des amps direkt in den Line-In der soundkarte, so wie bei der Arta-Messung.

http://www32.zippyshare.com/v/35869616/file.html
Bertl100
Inventar
#30 erstellt: 01. Feb 2014, 13:31
Hallo zusammen,

eindeutig Einstreu-Brumm. Da fängt das Gerät irgendwo Brummen ein, und zwar aus der Luft oder von sich selber (Netzteil o.ä.)
Ursache hierfür sind allgemein gesagt fehlende Abschirmung von Audio-Leitungen und/oder fehlende Masseverbindungen.

Ich würde da erst mal alle Masseverbindungen im Gerät kontrollieren. Das kann durchaus aufwendig sein.
Es geht zum einen um Masseverbindungen an Steckverbindern. Hier kann ein Kontaktproblem vorliegen, oder eine Lötstelle gebrochen sein. Auch ein Kabelbruch ist denkbar.
Dann um Masseverbindungen die durch Schrauben hergestellt werden. Z.b. von einer Platine zum Gehäuse.
Oder vom Kühlkörper zur Platine. Oder zwischen Gehäuseteilen.

Gruß
Bernhard
Takeda
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 01. Feb 2014, 13:52
Ok, danke dir, da werde ich das doch gleich mal in Angriff nehmen. Es ist halt merkwürdig, dass es erst einfach so aus heiterem Himmel auftritt und davor nicht war. aber löstellen werden gerne mal kalt kenn ich von einigen Grafikkarten....

Die Masse-Verbindungen sind hier alle an einen der Netzteil Elkos geführt, jede einzeln. Ich hab hinten noch die Möglichkeit diese Masse mit der Erdung des Netzkabels zu verbinden oder zu trennen. aber getrennt ist der brumm schon lauter, hab's also immer connected. Ich schau jetzt mal
Takeda
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 01. Feb 2014, 14:23
ok, ich habe gerade alle masse-leitungen durchgemessen (mit ohmmeter) hab die eine Massekonzentration an dem Elko als bezug genommen und dann die Masse Punkte der Leiterbahn (also nich an der lötstelle, sondern auf der rückseite) und die Pins unterhalb der Lötpunkte (beim lautstärkeregler z. bsp.) angemessen. überall kein einziger Ohm widerstand. Wenn ich da alles richtig gemacht habe, denke ich das passt. ich habe ebenso die Verbindung mit der Erdung des Netzanschlusses überprüft, auch zu den Leiterbahnen unter anderem. Passt. Auch habe ich die anderen Kabelanschlüsse überprüft, also von den MOSFETS zu den signalwegen z. bsp. Passen auch. so viele Kabel gibt es ja nicht in dem Amp Ich frag mich wo der postbote bleibt.
Und neuester erkentniss nach is der IC auf dem board auch nichts weiter als ein Komparator... dass ich da erst gestern drauf kam. dabei haben wir ja erst so ein batteriemessgerät nach gleichem Prinzip gebaut

Bemerkbar ist, dass ddass das Netzteil ja wie weiter oben schon einmal genannt, anfängt zu "klappern", wenn ich bspweise einen föhn anmache. aber auch (nur ab und zu), wenn meine Festplatten im PC anlaufen. Allerdings sollte ja diese Anwandlung keinen einfluss auf den Rest haben, da es ja sowieso durch den Gleichrichter läuft oder? kann so ein ringkerntrafo überhaupt kaputt gehen? ich hab sowas bisher nur einmal gesehen, aber da waren werte von 20 Tesla im spiel
detegg
Inventar
#33 erstellt: 01. Feb 2014, 14:27
Moin,

Hier erst mal die Schaltung der linken Endstufe Deiner V200

V200_L

Das ist die 1. Variante - es gab einige Revisionen, die einerseits die Stabilität verbesserten, andererseits ein mögliches Schwingen/Rauschen verhinderten.

Und dann das troubles shooting

V200_fault

Der LM339 dient einzig der Peak-Anzeige.

Detlef


[Beitrag von detegg am 01. Feb 2014, 14:27 bearbeitet]
Takeda
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 01. Feb 2014, 14:36
oha! danke dir! wo hast du die denn her? ich hab sowohl dem heutigen HH geschrieben, dem historical, also dem Andy und dem, den du mir empfohlen hattest. keiner hat geantwortet :(.

aber geil, das hilft mir, schau ich doch gleich mal durch
detegg
Inventar
#35 erstellt: 01. Feb 2014, 15:10
Ich habe wg. meiner V800 halt ausgiebig recherchiert
Du hast Mail !

Detlef
Takeda
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 01. Feb 2014, 16:11
wow einfach nur wow!

das ist genial.

Ich habe übrigens jetzt mal den 0-earth link aufgetrennt. da kommt richtiger müll bei raus, ich dachte zuerst ich hab den Amp jetzt vollends zerstört.

Erst einmal ist wie oben schon gesagt, das Brummen lauter. Aber das größte problem ist, beim raufregeln wird es lauter und lauter und zack, er übersteuert, die LEDS gehen an und das Brummen ist ganz laut auf den speakern. witzig ist, dass es früher anschlägt, wenn ich beide Kanäle gleichzeitig raufregle.

ich habe mal den Spannungsunterschied von Earth-Link zu 0 gemessen. das sind 5,6 V (Wechselspannung!) ! Darf das sein? vllt. ist ja genau das das problem. Kann es sein, dass das gerade durch die fehlenden Dioden erzeugt wird? Das glaube ich nämlich nicht so ganz. Ich hatte nämlich den Schaltkreis schon einmal abgelötet, weil er ja keinen größeren einfluss haben dürfte und das brummen hat sich in der Tat etwas verringert, war aber eben immer noch da.

Da der Gleichrichter ja keinerlei direkten Zugang zur Masseleitung hat, könnte ich mir angesichts des Diagramms nur eine weitere Problematik vorstellen: einer der normalen Kondensatoren ist defekt. Wenn ich das richtig sehe, gehen die ja von jedem signalkanal auf die masse-Leitung.

Aber anscheinend habe ich eine andere Revision, weil bei mir die Kondensator nummerierungen nicht ganz übereinstimmen, bzw. die Zahlen teils eigentlich in unterschiedlichen Kanälen stehen, obwohl sie auf der Platine in einem sind.
Edit: passt, hab nur die zahlen falsch gelesen

In Frage kämen hier ein Folien (sind doch die PLastik-stecker oder?) und ein paar Keramik-Kondensatoren (oder kleine tantal, die sehen sich finde ich teils ähnlich)

ist das eine Möglichkeit? kann ich hier ohne weiteres mit dem multimeter messungen vornehmen? wenn ja, wie?


[Beitrag von Takeda am 01. Feb 2014, 16:18 bearbeitet]
Takeda
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 01. Feb 2014, 16:39
noch ein Update, da ich jetzt ja genaue Spannungangaben habe, hab ich das mal durchgemessen.

Schockiert mich ein wenig: das diagramm sagt: 26 V wechselspannung vor dem Gleichrichter. ich hab 32. direkt über dem gleichrichter: 64. Es sagt auch 36 V gleichspannung danach. Ich hab 42,5. Überall auf dem board.

Hab den earth link nochmal nachgemssen: differenz: 6,5 V
32 - 6,5 = 25,5. fällt hier eine Überspannung (wechsel), warum auch immer auf der Masse ab?

ist nun vllt. wirklich der Ringkerntrafo kaputt?

(und ja der schalter ist schon seit anbeginn seiner zeit auf 240 V und nicht auf 120 ;))

Und wie kann dann der wechselspannungsanteil auf die Masse gelangen? oder doch der Gleichrichter? *seufz* UPS sagt mein päckchen kommt am Montag. immer dieses warten. Zum glück bin ich student, da kann ich direkt bei farnell einkaufen, die haben ja eigentlich alles.


[Beitrag von Takeda am 01. Feb 2014, 16:50 bearbeitet]
DB
Inventar
#38 erstellt: 02. Feb 2014, 14:54
Da wird einfach keine gescheite Verbindung zwischen Schaltungs-Nullvolt und Gerätemasse vorhanden sein. Die komischen Werte kommen daher, weil Du vermutlich mit einem DMM mißt, was üblicherweise sehr hochohmig ist.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 02. Feb 2014, 14:55 bearbeitet]
Takeda
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 03. Feb 2014, 15:23
Also. neuer gleichrichter -> keine besserung
neue Dioden an verkohlter stelle -> keine besserung, werden genauso knallheiss.
Jetz heisst es wohl alle Kondensatoren auslöten und durchtesten...

Ich bin übrigens diesem komischen Masse-Problem auf den Grund gekommen. dadurch ich ja iwann so störgeräusche meines PCs auf der anlage hatte hab ich mir ja so nen grund-loop geholt, der hat das problem beseitigt, hat aber eben oben genanntes Problem erzeugt, wenn ich den earth-link aufgetrennt hab. is ja dann eig. auch logisch. wenn ich den weglass und den earth link auftrenne hab ich aber dennoch genau das gleiche problem mit dem Brummen.
also kurz:
mit groundloop und earthlink mit 0 verbunden -> leichtes Brummen
ohne grundloop und masse aufgetrennt -> genau das gleiche (hier is die spannung zwischen earth link und 0 ca 100 mV (wechsel))
jede andere Kombination-> derbes Brummen.

Und das DMM das ich habe gibt einen Fehler von +-1,5% + 10 digits an. Das sind dann aber keine 6 V unterschied, sondern vllt. max 600 mV. Iwas stimmt also mit den Spannungen nicht. Naja, jetz sag ich erstmal: Hallo liebe Kondensatoren.

Ich hab ja immer noch das Gefühl, dass hier iwas mit dem Trafo nicht mehr stimmt...
detegg
Inventar
#40 erstellt: 03. Feb 2014, 16:33
Hallo,

gehe doch bitte mal systematisch an die Fehlersuche. Bitte im Hinterkopf behalten - diese Endstufe wurde von Profis für Profis gebaut.

#1
Betriebsspannungen kontrollieren. DVM ca. +-36V DC
#2
Offsetspannung am Ausgang bei kurzgeschlossenem Eingang messen. DVM <50mV DC
#3
Betriebsspannung am LM339 oder den ZD messen. DVM ca. +-15V DC
#4 ff
Ruhestromeinstellung überprüfen (später dann ..)

Detlef
Takeda
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 03. Feb 2014, 17:15
du siehst ja, ich bin da eher ein kleiner Anfänger von systematischen Durchmessen auf Fehlersuche versteh ich leider nicht so viel. Danke für die Hilfe

Ich hab jetzt mal die von dir genannten Punkte gemessen und auch als Bilder hochgeladen, um zu überprüfen, dass ich das auch richtig gemacht habe

Nur mir stellt sich die Frage: wie messe ich bei dem Amp genau den Ruhestrom?

Wechselspannung nach dem Trafo, vorm Gleichrichter (laut diagramm 26, Verbindung zum Messen: erdung - spannung. is das korrekt?)
IMG_2337

Gleichspannung, direkt über den Elkos
IMG_2339

(neue) Zenerdioden:
IMG_2341

Ausgangsoffset
IMG_2344
detegg
Inventar
#42 erstellt: 04. Feb 2014, 01:54
Hi,

das sieht gut aus

#1
Eine Trafospannung von +-32V AC ergibt nach der Gleichrichtung eine Ub von (32V x 1,41) - 0,6V = 44,2V DC im unbelasteten Zustand.
Die Spannungsangaben (+-37V DC) im Schaltbild könnten auch im belasteten Zustand gelten. Das passt aber grundsätzlich ...

#2
Die Ubs des LM339 sind im grünen Bereich. Die ZDs werden warm, weil die unbelasteten Ubs von ca. 44V DC anliegen.

#3
Der Offset ist momentan ok

#4
Ich würde den Ruhestrom pro Kanal hier folgendermaßen einstellen:

Einen 10R in die Drainzuleitung einfügen (Eingang immer kurzgeschlossen!)

Zwischenablage01

Dann die Spannung über diesem R messen. Für 100mA pro MOSFet/Kanal müssen dann 2V DC zu messen sein (2x100mA bei 10R=2V). Einstellung über BIAS VR2/4 - zwischendurch ca. 30min. vergehen/erwärmen lassen, erneut nachstellen.
Diese 100mA/FET sind nicht absolut gesehen, für Home-HiFi kann es auch etwa mehr sein.

#4
Das Zobel/Boucherot-Glied am Ausgang prüfen - nachlöten etc.

Zwischenablage02

#5 ff
DC-Offset einstellen ...

Detlef
Takeda
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 04. Feb 2014, 11:37
ok, habe mir ein paar 10 Ohm widerstände bestellt und auch gleich mal ein paar keramikkondensatoren (wollte die bestellung nicht für 90 cent abschicken :D)

auf der Platine nachgelötet habe ich schon alle Kontakte, wie prüfe ich denn das Zobel/Bucherot-Glied am besten?

Ruhestrommessung + Einstellung folgt dann, wenn die Widerstände da sind
Takeda
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 05. Feb 2014, 18:03
ok, ich habe hier sehr suspekte Sachen gemessen.

Der rechte Kanal hat 0,636 V DC und ein AC signal von 0,344 V
Der linke hat 1,27 V DC und 0,014V AC

Ich habe die 10 Ohm direkt am elko eingebaut, überall anders hätte ich das Kabel kappen müssen, das wollte ich nciht.

das wären dann I = U/R/2
re: 31,8 mA
li: 63,5 mA

am BIAS hab ich jetzt erstmal nichts verstellt, soll ich den so einpegeln, dass das 100mA auf beiden Seiten ergibt? Ich finde es sehr merkwürdig, dass das so arg voneinander abweicht.

und eine gute neuigkeit! heut Abend kommt ein Oszilloskop bei mir vorbei! hehe. Durfte ich von unserer Hochschule leihen
detegg
Inventar
#45 erstellt: 05. Feb 2014, 19:02
Hi,

ich schrobte oben:

Einen 10R in die Drainzuleitung einfügen (Eingang immer kurzgeschlossen!)

Zwischenablage01

Dann die Spannung über diesem R messen. Für 100mA pro MOSFet/Kanal müssen dann 2V DC zu messen sein (2x100mA bei 10R=2V). Einstellung über BIAS VR2/4 - zwischendurch ca. 30min. vergehen/erwärmen lassen, erneut nachstellen.
Diese 100mA/FET sind nicht absolut gesehen, für Home-HiFi kann es auch etwa mehr sein.

Durch die beiden parallel liegenden FETs sollen je 100mA fließen. Der Gesamtstrom durch R bzw. die Drainzuleitung ist dann 2x 100mA=200mA . Diese durch einen 10R ergibt eine Spannung von 2V - so sagte es mir anno dunnemals ein Herr Ohm.

Und wenn der R nicht genau da sitzt, wo ich ihn eingezeichnet habe, dann verfälscht er die Messung.

Warte mal, bis der Oscar da ist. Dann kannst Du den Istzustand aufnehmen.

Detlef
Takeda
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 05. Feb 2014, 20:18
naja, klar stimmt, der sitzt da nicht genau in der Zuleitung. die haben das aber auch fies verkabelt. der schaltplan sieht so nett aus, aber in wahrheit geht die Leitung in einen mosfet rein, aus dem in den nächsten und von dort dann erst an den rest. ich werkel das mal ein wenig um
das mit dem herr ohm hab ich schon verstanden, immerhin hab ich in meiner et2-klausur auch ne 2,3 rausgeholt
Also ich löt jetz einfach die eingangsleitung auf die platine "aus den mosfets" ab und leg eine leitung direkt vom elko in die platine, so, dass die Mosfets wirklich nur seperat sind. Dann lässt es sich nachher auch wieder schnell umlöten.

So, gesagt getan.

re zw 471 mV ~ 23 mA pro FET
li zw 741 mV ~ 37 mA pro FET

beides mal also fernab von 2 V DC. aber vor allem wieder so unterschiedlich.
Ich trau mich iwie nich so ganz an dem BIAS rumzuschrauben. wenn da jetzt schon ein so unterschiedlicher Strom durchgeht, der sich auch so weit ab von 100 mA is und du ja auch meintest, bei Home-Hifi könnte es auch ruhig etwas mehr sein...
Und länger anlassen.... also nach 30 min is das Lot an den Dioden wieder flüssig und der Kondensator dazwischen extremer Hitze ausgesetzt, das kann ich garantieren, da könnte man ein Spiegelei drauf zubereiten, wenn die größer wären

Na, ich hoff der oscar kommt jetzt bald, da ich nur mit dem zug fahren konnte, hab ich's ner freundin da gelassen, die mit dem auto da war, aber halt wesentlich später losfährt. lässt sich zeit die gute.

Wo sollte ich denn direkt am besten anfangen zu messen mit dem Oszi? dass auf dem Ausgang ein brummen ist, weiss ich immerhin schonmal hehe

und meine lötlitze geht mir aus
detegg
Inventar
#47 erstellt: 05. Feb 2014, 22:09

Also ich löt jetz einfach die eingangsleitung auf die platine "aus den mosfets" ab und leg eine leitung direkt vom elko in die platine, so, dass die Mosfets wirklich nur seperat sind.

... verstehe ich nicht. Die Vorstufe muss weiterhin versorgt werden.

also nach 30 min is das Lot an den Dioden wieder flüssig

... welche Dioden genau?
Wenn es die Overload-Anzeige betrifft - das Ganze abklemmen und dann später reparieren

Wo sollte ich denn direkt am besten anfangen zu messen mit dem Oszi?

... natürnlich erst mal die Ausgänge bei kurzgeschlossenen Eingängen

Detlef
Takeda
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 05. Feb 2014, 22:30
das wird sie ja. vom elko gehen zwei Leitungen ab und eine hin. die hin is aus dem gleichrichter die ab für die FETs links und rechts. im endeffekt gehen bei mir jetzt 4 Leitungen vom Elko ab. der weg zur platine, der im schaltkreis auf dem papier einfach aus einem Knoten abging, geht im Amp erst vom letzten MOSFET aus dahin. den weg hab ich abgelötet und stattdessen einen direkten weg vom Elko zur Platine gelegt. im endeffekt ist es dadurch dann näher an der Zeichnung auf dem Papier und ich kann den widerstand direkt in die Drain-Leitung legen

hab den overload jetz auch abgeklemmt.

Die eingänge sind immer kurzgeschlossen, wenn ich das vornehme, das hab ich inzwischen gelernt, hehe

Ich hab aufgrund der abgeklemmten Dioden jetzt mal den Amp 20 min angelassen, die spannung über den R10 steigt um gerade mal 80 mV. also 550 mV auf rechts und 820 mV auf links.

Da ich ja aus dumdidelei immer mal ein bisschen die spannung messe hab ich gemerkt, dass die gesamte Gehäuse-Masse (grüner Leiter) im bezug auf 0 am Elko, respektive direkt am Trafo um die 7 Volt AC hat.
Je nachdem wie du auch vorher "unter Last" gemeint hast. Also, wenn ich Lautsprecher anschliesse, ein signal reinjage und das recht gut aufdreh bleibt die Spannung leider gleich. auf den 42 Volt.

jeden Moment kommt das Oszi, dann fang ich mal an
detegg
Inventar
#49 erstellt: 05. Feb 2014, 23:38

Also, wenn ich Lautsprecher anschliesse, ein signal reinjage und das recht gut aufdreh bleibt die Spannung leider gleich. auf den 42 Volt.

Bei erträglichen Lautstärken ist das für den Amp eher ein "Lästchen" - so ca. 10W an normalen Lautsprechern. Aber egal, es geht um die Ruhestromeinstellung. Und die ändert sich mit der Temperatur.

btw - bis der Oskar kommt, kannst Du das Teil ausschalten und die Biaspotis säubern/gängig machen. Jetzige Einstellung markieren.

Mach´ mal

Detlef


[Beitrag von detegg am 05. Feb 2014, 23:40 bearbeitet]
Takeda
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 06. Feb 2014, 00:26
ok. das mit den Potis hab ich grad erst gelesen. werd ich noch machen, aber jetz folgen ein paar bilder vom oszi.
Ich hab den Ground des oszis auf die 0 des Amps gelegt. das war vllt. nicht so klug, sieht man später.

ich hoffe man kann genug erkennen:
IMG_2345

Das is der "Brumm" auf dem Ausgang. das oszi kann leider nur bis 5 mV/Div runter, aber ich denke man erkennt es.

Ich sag das gleich dazu: dieser Brumm ist auf jedem erdenklichen Bauteil, außer direkt am - bzw. + Pol der Siebelkos.
Ebenso direkt am ground den ich gelegt habe.
Mir fehlt da jetzt leider die Kentniss um zu sagen, wo ich genau suchen soll, wo so etwas reinkommen kann.
Oder ich hab mal wieder ne derbe Denkpanne und kann das, was ich gelernt hab schon nicht mehr in die Realität umsetzen

Das ist die Kurve am "-" 50 mV/Div 5ms/Div
IMG_2349

Und hier gleiche div am "+"
IMG_2353

Das nächste ist am "-"-Pol des Elkos der am "+"-Potential anliegt (also der obere im schaltplan) 5mV/Div
IMG_2356

das hier ist Direkt am 0 des Trafos!
das sind eig. einzelne ausschläge, aber das oszi konnte nicht stabilisieren. und wie man hfftl. sieht ist hier auch der Brumm überlagert.
IMG_2362

und zu guter letzt noch ein normaler Sinus aus dem Netzteil
IMG_2367

wenigstens etwas erfreuliches.
detegg
Inventar
#51 erstellt: 06. Feb 2014, 00:34
Ist jemand bei Dir, der sich mit dem Oskar auskennt?
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