Luxman L-540 110/230V

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blademage
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mai 2013, 21:23
Hallo

Ich habe eben ein Angebot für einen L-540 bekommen, direkt aus Japan.
Die Frage ist nun, ob der auch einfach durch Umlöten am Trafo-Board und Wechseln der Sicherungen auf 230V / 50Hz umgerüstet werden kann.

Weil bei dem Ding möchte ich nicht unbedingt (nein, eher unter keinen Umständen) einen Trafo davor hängen haben.
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2013, 12:26
Kommt drauf an welche Ländervariante (Ami , Japs , Eur) das Gerät ist.
Im Service Manual stehts genau.
Es gibt die Varianten 110V fest verdrahtet , nur 1 PriWicklung , keine Umstellung möglich.
Oder 100-240V umlötbar , 2 oder gar 4 PriWicklungen , U möglich.
Oder einen Spannungswähler/Codierstecker , U möglich.
bukongahelas
blademage
Stammgast
#3 erstellt: 13. Mai 2013, 20:30
Danke!!! - sowas hatte ich befürchtet. Leider habe ich eben noch kein SM dazu gefunden. Das Gerät ist die japanische Ausführung. Meine anderen Luxman A/Bs (alle 3er Serie) habens zum Umlöten an einem kleinen Board beim Trafo.

Und europäische Modelle scheinen etwa so selten zu sein, wie bei den Accuphase E-405 (von dem ich leider weiss, dass es nicht so geht).

Was ich mir schon überlegt hatte, war einen Trafo in einem externen Case unterzubringen, wie bei meinem Moth Phono Pre. Nur auch da bräuchte ich die Werte des Trafos aus dem SM
hf500
Moderator
#4 erstellt: 13. Mai 2013, 20:48
Moin,
wenigstens gibt es in Japan 50 und 60HZ-Netze, da muss man sich darum keine Gedanken machen ;-) (60Hz-Trafos haben bei gleicher Leistung einen kleineren Kern als 50Hz-Trafos und koennen an 50Hz ueberlastet werden, wenn sie streng fuer 60Hz berechnet wurden. Die Gefahr besteht bei US-Geraeten, die nicht fuer den Export bestimmt waren.)
Fuer den Vorschalltrafo musst du nur die maximale Leistungsafunahme des Verstaerkers wissen. Wenn die nicht bekannt ist, dann nimm das Doppelte der Ausgangsleistung und 25% dazu. Das sollte reichen, kommt dabei kein Standardwert heraus, nimmt man den naechstgroesseren. Ein 1kVA-Spartrafo sollte aber reichen, der ist gut fuer einen 2x 250W Verstaerker.
Was man wissen sollte: Es gibt in Japan 100V-Netze. Unter Umstaenden muss der Vorschalttrafo das auch koennen. Ich weiss nicht, ob Geraete fuer 100V auch noch mit Netzspannungen von 110-117V zurechtkommen (wie gross ist die Toleranzbreite in jap.Netzen?).

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 13. Mai 2013, 20:52 bearbeitet]
ruesselschorf
Inventar
#5 erstellt: 14. Mai 2013, 00:09
Hallo,

meines Wissens gibt es bei Luxman Geräten eine Japan - Version (nur 100V) sowie die Export Version für den Rest der Welt (110-120-220-240V umschaltbar) Dies ist i.d.R. auf dem Typenschild des Gerätes vermerkt - also lass Dir ein Foto der Rückseite zeigen.
Einen 100V Umspann-trafo habe ich vor Jahren bei einer Düsseldorfer Umzugsfirma bekommen. Düsseldorf hat ja die größte Japaner - community in Deutschland, daher kennen sich die Möbelpacker dort mit sowas aus.

Gruß, Helmut
blademage
Stammgast
#6 erstellt: 14. Mai 2013, 07:39
danke für Eure Tips.

Ein 100V Vorschalt-Trafo kommt mir nicht mehr ins Haus. Hatte ich jahrelang im Einsatz und möchte ich nicht mehr. Stichworte: Brummen, Stromverbrauch, Wärmeentwicklung...
Entweder ein 220V / 230V Gerät oder einen Trafo aus einem solchen.

Auf der Rückseite des gegenständlichen L-540 sind 100V angegeben, was aber nicht unbedingt was bedeuten muss. Auf meinem A383 steht das selbe und ich habe eine Platine neben dem Trafo, wo man die Primärseite für 230V beschalten kann (was ich vor 10 Jahren getan habe und dann den 100V Brummer endlich los war).

Mit einem SM wäre mir schon sehr geholfen
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 14. Mai 2013, 14:31
Würde ein Dimmer für induktive Lasten kombiniert mit einem Netzfilter funktionieren ?
Also den Netzsinus an- oder abschneiden und dann die Störungen wegbügeln also aus dem verzerrten Sinus wieder einen schönen machen,
zB durch einen 50 Hz Schwingkreis , der wie ein Schwungrad an einer Dampfmaschine eine pulsierende Kraft in eine konstante Drehbewegung wandelt.
bukongahelas
AnthonyP
Inventar
#8 erstellt: 14. Mai 2013, 15:06

bukongahelas (Beitrag #7) schrieb:
Würde ein Dimmer für induktive Lasten kombiniert mit einem Netzfilter funktionieren ?
Also den Netzsinus an- oder abschneiden und dann die Störungen wegbügeln also aus dem verzerrten Sinus wieder einen schönen machen,
zB durch einen 50 Hz Schwingkreis , der wie ein Schwungrad an einer Dampfmaschine eine pulsierende Kraft in eine konstante Drehbewegung wandelt.
bukongahelas


Hi, das ist ja genauso unerotisch wie ein vorgeschalteter Trafo.
Würde der die Last überhaupt aushalten? Und dann versehentlich mal dran gedreht und schupps, Trafo hin.

Vielleicht kann www.luxman-forever.de mit Info und ggf einem originalem Trafo dienen. Wenn der Preis stimmt, dann wäre die Zusatzanschaffung eine Überlegung wert. Kann den TE verstehen, hätte an so einem geeier mit Zusatznetzteil auch keine Freude.

Gruß
Jo
hf500
Moderator
#9 erstellt: 14. Mai 2013, 18:11
Moin,
das mit dem Dimmer funktioniert nicht richtig und sorgt mangels anstaendiger Ausgangsspannung erst recht fuer einen summenden Netztrafo, das kann auch auf die Sekundaerspannung des Netzteiles durchschlagen. Ausserdem muss noch festgestellt werden, wie laststabil die Ausgangsspannung wird.

Die Sache mit dem "Schwungradkreis" wird in aehnlicher Weise bei magnetischen Spannungskonstantern eingesetzt. Diese Dinger sind aber auch nicht gerade fuer grossartige Verlustfreiheit bekannt ;-) Der Strom im Resonanzkreis ist relativ gross und erzeugt daher auch entsprechende Verluste.

Wenn der Vorschalttrafo zu warm wurde und brummte, war er schlecht gebaut. Man kann die Dinger auch so bauen, dass ihre Verluste gering sind (bei gutgebauten Trafos sind das ca. 1,5W/kg Eisen) und dass sie auch nicht brummen.
Entweder braucht man fuer den vorliegenden Verstaerker einen ordentlichen Vorschalttrafo, oder man muss tatsaechlich einen "Exporttrafo" dafuer finden.

73
Peter
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 17. Mai 2013, 05:55
Das Service Manual kann man auf elektrotanya finden.

Folgende Hinweise findet man im Manual:
Luxman L-550 transformer variants Japan Europe in Destination Parts List Luxman L-550 transformer variants Japan Europe in parts list Luxman L-550 transformer variants Japan Europe in schematicLuxman L-550 transformer variants Japan Europe in service manual

- Poetry2me

EDIT: Sorry, hier war das des L-550 Service Manual gemeint.


[Beitrag von Poetry2me am 19. Mai 2013, 08:40 bearbeitet]
hf500
Moderator
#11 erstellt: 17. Mai 2013, 18:35
Moin,
interessant, die Exportversion hat man an allen Ecken und Kanten abgesichert. Die japanischen Holz-/Papierhaeuser durften wohl eher abfackeln ;-) Was macht da eigentlich die Glimmlampe am Primaerkreis? Betriebskontrolle ist es nicht. Ausphaskontrolle serienmaessig? Haben die in Japan Erdschlussprobleme?

Die us-japanischen Steckdosen sind hierzulande uebrigens nicht (mehr) zulassungsfaehig und sollten allpolig ausser Betrieb gesetzt werden.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 18. Mai 2013, 20:40
Hallo zusammen,


Die japanischen Holz-/Papierhaeuser durften wohl eher abfackeln ;-)

Womöglich war man sich bei der japanischen Rechtslage und Gesetzgebung recht sicher, während man bei Exportmodellen Angst hatte :-)

Gruß
Bernhard
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 19. Mai 2013, 08:42
Sorry, ich hatte irrtümlich das SM des L-550 referenziert, nicht das des L540.
Vom L-540 scheint man nicht so leicht eines zu finden.
Er ist etwas neuer, scheint aber einen teilweise ähnlichen Aufbau zu haben.

- Poetry2me
hf500
Moderator
#14 erstellt: 19. Mai 2013, 21:20
Moin,
das mit der Glimmlampe kenne ich nicht und haette daher mehr darueber gewusst. So wie das gezeichnet ist, sieht es aus, als waere ihr freier Anschluss an einer zu beruehrenden Flaeche angeschlossen (ich vermisse noch den Vorwiderstand), damit man so die Polung des Netzsteckers feststellen kann. Warum das und warum "J only"?

73
Peter
ruesselschorf
Inventar
#15 erstellt: 20. Mai 2013, 00:14
Hallo Peter,

bei den aktuellen Luxmännern haben nun auch die deutschen Versionen den eingebauten Phasenprüfer, nennt sich hochtrabend 'line phase sensor'
Eine vergoldete Sensorfläche lässt das Herz jedes Goldohrs höher schlagen - wenn er die falsche phase eigentlich nicht hört, so wird ihn das Aufleuchten der Glimmlampe beim täglichen phasen-check doch sehr beruhigen.
Ich hoffe doch dass bei der 230V Version wenigstens ein spannungsfester Vorwiderstand verbaut ist

Gruß, Helmut
hf500
Moderator
#16 erstellt: 20. Mai 2013, 15:01
Moin,
also ein Spielzeug fuer die "Goldis". Der praktische Wert geht gegen null, weil strengenommen nicht das "gemessen" wird, was man wissen will. Das ist naemlich: Bei welcher Steckerpolung ist der Ableitstrom von Geraetemasse nach Erde geringer? Nicht, dass das in 99,x% aller Faelle irgendeine Bedeutung haette ;-)

Warten wir mal ab, bis der TE Neuigkeiten hat.

73
Peter
bukongahelas
Inventar
#17 erstellt: 20. Mai 2013, 17:34
Können Glimmlampen wenn sie "an" sind , auf der Netzleitung Störungen erzeugen ?
War bei mir bei einer teildefekten flackernden GL (im Lichtschalter) so ,
bewirkte Spratzelstörungen aus den Boxen.
GL abgekniffen , Problem gelöst.
bukongahelas
blademage
Stammgast
#18 erstellt: 21. Mai 2013, 20:45
Erstmal danke für Eure Mühe!
Mein Blinddarm wollte mich unbedingt verlassen, drum war eine Woche Funkstille.

Der Line-Phase Sensor ist mir klar, der kam damals auf und ist in unseren Breiten recht witzlos, speziell, wenn, wie bei mir, nur ein Plattenspieler und ein weiteres Gerät von Luxman mit Bussystem, dranhängt, das sowieso den Potentialausgleich übernimmt.

Der L-540 ist eher mit dem L-570 zu vergleichen (angeblich "nur", dass die Endstufe des 540 A/B und die des 570 rein Class A ist).
Ohne exaktes SM ist es leider trotzdem ein Ratespiel, dass mir zu teuer ist. Inzwischen ist der fragliche Japaner eh schon weg ;(

Grüße
Stefan
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