Massive Probleme mit kleinerem Partyraum

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ilikemusic
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Dez 2013, 17:48
Hallo Zusammen!

Draußen und in größeren Räumen hört sich mein Setup akzeptabel an. Jetzt habe ich einen Partyraum, da klingt die Anlage nach Grütze! Ich habe verschiedene Filter - und Equilizer-Einstellungen schon ausprobiert, aber kein zufriedenstellendes Ergebnis bekommen. Ist mir ein Rätsel, warum die Anlage hier total versagt!

Bässe klingen flach insgesamt auch sehr leise bis überhaupt nicht vorhanden. Es gibt nur 1- 2 sweet spots im Raum, wo man Spass hat.

Was kann ich machen um eine bessere und gleichmäßigere Verteilung im Raum zu erhalten, damit nicht nur 2 Tanzende das Vergnügen von einigermaßen gutem Sound genießen?

Setup:

2 Tops: Jobst audio lmt-101
2 Subs: RCF L15P200AK-8-II im Achenbach Gehäuse
t.amp 4-700
t.racks DS 2/4

Partyraum:
ca. 4m x 7m x 2,60m
Laminatboden
Wenig Möbel
Eine Wand komplett Fenster von Boden bis Decke

Mir ist klar, der Raum ist alles andere als optimal. Aber was kann ich tun?
eBill
Inventar
#2 erstellt: 01. Dez 2013, 18:45
Ohne eine genaue Beschreibung/Skizze der Aufstellung aller Boxen im Raum (einschließlich Bestuhlung/Tanzfläche) ist eine Hilfestellung nicht möglich!

eBill
AmokX
Stammgast
#3 erstellt: 01. Dez 2013, 18:46
So lange die Aufstellung ändern, bis es klappt. Mit zwei Subs hat man da x Möglichkeiten (Subs zusammen / auseinander in der Ecke/an den langen/kurzen Seiten vom Raum.... ). Topteilen ist es egal wo sie im Raum sind. Nur möglichst an der Tanzfläche und über Kopfhöhe.
ilikemusic
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Dez 2013, 21:05
Puhh, das hat mich jetzt viel Mühe gekostet! Bin nicht so der Grafiker...

Ich habe diese 3 Konstellationen ausprobiert. Alle nicht Super, alle haben viele tote Spots.

Tisch und Sofa können verschoben oder ganz entfernt werden. Die anderen Sachen müssen bleiben wo sie sind!

Achso, ich möchte nur sehr ungern die Tops von den Subs trennen, die stehen mittels Distanzstange übereinander. Das wird mir dann zu kompliziert mit Laufzeitkorrekturen anzufangen!

Config1
Config2
Config3


[Beitrag von ilikemusic am 01. Dez 2013, 21:10 bearbeitet]
Obstkuchen
Stammgast
#5 erstellt: 01. Dez 2013, 21:51
versuch es mal mit nur einem Bass hatte das gleiche Prob. mit 2 MbH 118 in einem ähnlichem Raum.

Mehr Sofas die den Bass schlucken aufstellen.
Zur Not Teppiche an die Wand.
Dicke Vorhänge usw.

mfG
Heiko
AmokX
Stammgast
#6 erstellt: 01. Dez 2013, 22:51
Ich würde immer zuerst versuchen bei Problemen mit dem Bass beide Subs an eine Stelle zu setzen, weil es sonst zwangsweise zu Interferenzen kommt, die dir den Bass auslöschen/überhöhen können. Und genau dass beschreibst du ja mit den Spots.

Mit einem Sub umgehst du auch die Interferenzen, hast dann aber halt auch nur noch einen Sub. Wenn die Subs nebeieinader stehen, verhalten die sich wie ein großer Sub.

In einem Partyraum wird es niemand merken wenn der Sub 3 m weiter vom Top wegsteht.
Zalerion
Inventar
#7 erstellt: 02. Dez 2013, 04:08

Obstkuchen (Beitrag #5) schrieb:
versuch es mal mit nur einem Bass hatte das gleiche Prob. mit 2 MbH 118 in einem ähnlichem Raum.

Mehr Sofas die den Bass schlucken aufstellen.
Zur Not Teppiche an die Wand.
Dicke Vorhänge usw.

mfG
Heiko


Sorry aber relativ schwachsinnig. Gerade Vorhänge, Teppiche usw haben nur Einfluss im Hochtonbereich und wenn der Ok ist macht man sich damit nur mehr kaputt....

Dagegen ist der nächste Tipp brauchbar: Auslöschungen vermindern, entweder durch bessere Aufstellung (Distanzstangen gegen Stative tauschen), veränderte Aufstellung oder eventuell, wenn er schon einen Controller hat, mal einen von beiden immer etwas mehr Verzögern (oder falls es geht die Phase in Schritten ändern, dürfte noch effektiver sein).
Aber das kann man ja auch einfach mal ausprobieren, zusammenschieben und testen, oder wie schon erwähnt mal nur einen laufen lassen. Wenn das schon eine starke Verbesserung ist, bei einem mal die Phase drehen, notfalls ein Kabel umpolen).

Bei einem Sub ist es verhältnismäßig egal, wie weit weg er steht, die Summierung/Ortung bekommt man im Bass eh kaum noch hin und Laufzeitkorrektur ist erst bei großen Abständen angesagt.

Wichtiger ist, wo er steht, bezogen auf den Raum.
Jobsti
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2013, 16:34
Richtig, die Aufstellung macht's.

Der Raum ist ja net wirklich groß, da bekommste vor allem an den Seitenwänden erstmal tolle Auslöschungen..,

Hier kann man recht viel Theorie walten lassen, die Praxis wird aber bessere Ergebnisse bringen.
Praxis sagt: Kauf dir 2 Stative und schiebe die beiden Subs zusammen.
Tops auf Stative, recht weit nach außen, am besten auch nahe der Wand, viel weiter als 1m würde ich nicht davon weg-gehen.
Dafür die Tops aber etwas tiefer getrennt, 10-20Hz, oder eben flacher.
Ebenso würde ich die Tops vertikal etwas steiler neigen, so 0° Mitte Tanzfläche, oder vielleicht sogar noch bissel mehr.
Das vermindert die Reflexionen an der Decke, falls diese net so hoch sein sollte, horizontal korekt ausrichten sollte eh klar sein, hier evtl. auch bissel mehr, ebenfalls Mitte Floor.

Das Ganze wird dann insgesamt noch besser, sobald sich Laute im Raum, vor allem Tanzfläche befinden.


Bässe mal nebeneinander mit 60cm Zwischenraum, genau in die Mitte.
Klingt das net, dann beide mal in eine Ecke, andere Wand, andere Ecke etc. einfach testen.
Kleiner Trick: Subs mittig auf die Tanzfläche und Raum ablaufen wo's am besten klingt vom Bass,
dort die Bässe positioniert.


Achso....
Das Setup vom 15N könnte bei dir ebenfalls halbwegs passen versuche das dochmal:

JL-Sat10 (BR)
180Hz 12dB/Okt L-R -0dB

JL-sub15N
40Hz 18dB/Okt But
121Hz 24dB/Okt But -1dB

Akustische Xover: 141Hz


Wichtig: (Jede Wand verstärkt den Bassbereich!)
Wenn die Tops in die Ecke kommen, kannste auch versuchen mal anstatt bei 180Hz bei 200Hz zu trennen.
Gain der Bässe solltest du an der Wand 6dB zurück nehmen, in der Ecke sogar 12dB.
Ein Neutrales Setup klingt idR. etwas Bassschwach, dann passt alles. Willst mehr Bass,
einfach einen LowShelf EQ bei 90-100Hz ansetzen, 12dB Steilheit und grob +6dB.**

PS: Gain geht von identischen Amps aus, nutzt du verschiedene musste umrechnen.
Hierfür baue ich übrigens gerade ein Online-Tool... Dauert aber noch paar Tage.


**
Man kann ebenso den Gain der Bässe hochdrehen, aber hierfür wird ein neues Setup fällig, da sich
so auch die XO nach oben hin verschiebt, es so dann dröhnig und unschön klingt.
Mit Neutralem, Flat-Setup und je nach Location/Musik dann einen LowShelf-EQ reindrehen ist man wesentlich flexibler!



Ansonsten hier evtl. noch 2 nützliche Links:
Controller-XO: http://www.lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?p=59451#p59451
Abstrahlung im Bass für Anfänger: http://www.jobst-aud...hlung-im-bassbereich


[Beitrag von Jobsti am 02. Dez 2013, 16:45 bearbeitet]
ilikemusic
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Dez 2013, 03:27
Hey, danke für die wertvollen Tips!

Ich habe das wohl immer falsch verstanden. Ich habe nämlich so oft hier im Forum gelesen, dass es mehr Probleme mit Raummoden gibt, wenn man einen benutzt. 2 Subwoofer sollen den Raum weniger anregen...
Deswegen hab ich sie immer auseinander gestellt.

Ich werde das mit dem Zusammenstellen der Subs ausprobieren, ich komme aber nicht so schnell in den Raum rein, deshalb kann ich noch keine Versuche erläutern.

So jetzt interessiert mich noch Dringendst: Wie funktionert der Lowself, wie stell ich das mit meinem Controller ein? Diese Funktion habe ich noch nicht im DS 2/4 gefunden.

Gruß
Jobsti
Inventar
#10 erstellt: 04. Dez 2013, 03:32
Nennt sich auch Kuhschwanzfilter.
der LowShelf EQ hebt alles unterhalb einer Frequenz an, der HighShelf oberhalb einer Frequenz.

Beim "normalen" (P)EQ hast du den Q zur Steilheit (Bandpass), beim Kuhschwanz statt dessen die Steilheit
direkt in "Oktave" (T-Racks nennt das meine ich HP und TP, für Hochpass/Tiefpass) wie bei der Weiche.
Ich meine der Thomann kann aber nur 6dB/Okt, was ich persönlich zu flach finde, 12-18dB/Okt. wäre besser,
somit den LowShelf hier lieber tiefer ansetzen, also z.B. 60-70Hz anstatt 100Hz.

Kannst du irgendwo bei der Art des EQs auswählen, frag mich aber net genau wo ;-)
Ich vermute mal wenn du die Bandbreite (Q) ganz nach links oder rechts drehst.

Info:
Behringer kann hier wählbar 6 oder 12 dB/Okt.


[Beitrag von Jobsti am 04. Dez 2013, 03:37 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 09. Dez 2013, 13:47
Hi,
ilikemusic (Beitrag #9) schrieb:
...Ich habe das wohl immer falsch verstanden. Ich habe nämlich so oft hier im Forum gelesen, dass es mehr Probleme mit Raummoden gibt, wenn man einen benutzt. 2 Subwoofer sollen den Raum weniger anregen...
Deswegen hab ich sie immer auseinander gestellt...

Nein, hast du nicht falsch verstanden.

Du erlebst hier, wie zwei grundsätzlich unterschiedliche Akustik-Umgebungen in den Erfahrungen der User durchschlagen, wenn sie im jeweils anderen Feld Tipps geben :

a) PA -- große Räume, open air, Reflektionen weit entfernt bzw. nur einfach, max. Wirkungsgrad ganz wichtig,
Kontroller üblich (flexible Laufzeitkorrektur)

b) Home Audio -- kleine geschlossene Räume, Reflektionen früh bzw. mehrfach = im Bass stehende Wellen (Moden),
DSP in AVRs oft automatisiert /unflexibel, Subs oft überdimensioniert

Zwei deutlich getrennt positionierte Subs können nicht jedes Bassloch füllen, insbesondere nicht, wenn sie wie bei deinen bisherigen Vorschlägen auf der gleichen Seite stehen.
Da ist oft der Vorteil gegenüber 1 Sub nur gering, daher der Tip:
-- diagonal die Hörzone Bass-mäßig in die Zange zu nehmen, die maximale Addition des Direktschalls in die Raummitte zu zwingen.

Gegen vertikale Moden -- oft besonders störend, da Auslöschung im oberen Bass (Kick- /Füll-Lage) -- hilft es, einen Sub vom Boden anzuheben.

Mit unterschiedlichen Delays und evtl. unterschiedlichen X-over für beide Subs wird die Sache unübersichtlich, erhöht aber die Erfolgschancen bei unflexibler Positionierung.

Halt uns auf dem Laufenden...

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Dez 2013, 13:57 bearbeitet]
ilikemusic
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Dez 2013, 00:42
Super, dass du auf den Unterschied PA / Homehifi noch eingegangen bist. Ich freu mich schon tierisch darauf eure Tips auszuprobieren. In den Raum komme ich aber frühestens Ende dieser Woche oder nächste Woche. Dann werde ich natürlich berichten. Ich glaube da können noch mehr Leute von profitieren, die in kleinen Räumen mit PA Zeugs was machen wollen.
Mir war übrigens auch aufgefallen, als ich einen Sub abgeschaltet habe, war der Unterschied tatsächlich unwesentlich.

Gruß
ilikemusic
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Dez 2013, 16:09
So, ich habe die Bässe jetzt in allen möglichen Positionen aufgestellt. Perfekt ist es nicht geworden, aber die beste Aufstellung war die Bässe jeweils Diagonal in die Ecken zu stellen. Alles andere war nur übermäßig viel Dröhnen und/oder viele Löcher.
Tops alleine klang am Ausgewogensten, aber da ha mir doch die Tiefe gefehlt. Ich vermute mit guten 12" Tops erreicht man hier die besten Ergebnisse.
Lowhself habe ich ausprobiert, war aber nicht nötig, wurde dann auch zu viel. Steilheit konnte ich nicht einstellen, nur die Frequenz und dann +/- 12 db. Ich habe das Setup vom 15N ausprobiert. Komischerweise waren dann aber die Höhen sehr laut. Bei der Abstimmung Bässe bis 100Hz und Tops ab 140Hz klangen die Höhen nicht mer so aufdringlich aber dafür waren auch Kick und Fülle nicht mehr so da.

Vielen Dank für die Hilfe, obwohl ich trotzdem etwas enttäuscht bin, dass ich mit meinem Knowhow und Equipment kein perfektes Resultat erzielen konnte.
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