HIFI-FORUM » Veranstaltungstechnik (PA) » Party Beschallung (PA) » DAP Palladium 1200 Kurzschluss unter Volllast! | |
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DAP Palladium 1200 Kurzschluss unter Volllast!+A -A |
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Autor |
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Bademeister66
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Nov 2008, 19:41 | |
Hallo Leute, letzte Woche ist bei bei einer Geburtstagsfeier eine Endstufe unsres Vereins abgeraucht. Leider ist einer der Gäste auf eins der Lautsprecherkabel der provisorisch aufgebauten Anlage getreten, welches dadurch aus dem LS Terminal löste und einen Klemmenkurzschluss verursachte. Der Ks dauerte einige Zeit an, weil er zunächst nicht bemerkt wurde, sicher 10min, und das unter Volllast! Aus dem betroffenen Kanal kommt nun nur noch ein Kratzen. Beim ersten aufschrauben, hab ich gleich eine durchgebrannte Schmelzsicherung bemerkt. (Die obere des betroffenen Kanals) Ich habe mir aber gedacht, dass bei einer derartigen Vergewaltigung, einfach mehr kaputt sein muss und hab deshalb die Sicherung nicht mal testweise ersetzt. Die erste Frage ist nun, wenn die Sicherung in folge des Ks durchgebrannt ist, wieso gibt der Kanal dann überhaupt noch ein Lebenszeichen von sich? Kann eine defekte Sicherung heftige Verzerrungen verursachen? Ich gehe eigentlich davon aus, dass die Sicherung die dahinterliegenden Elemente ein bzw. bei Überlastung ausschaltet und so schützt. Normalerweise dürften die Leistungstransistoren ja durch sein, aber gehen bei einem Ks erfahrungsgemäß auch andere, im Signalweg weiter vorn liegende Bauteile, kaputt? Freue mich über jede Antwort Viele Grüße |
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*xD*
Inventar |
#2 erstellt: 11. Nov 2008, 20:15 | |
Hi die Ansteuerung interessiert eingentlich nicht. Wenn aber die Sperrschichten der Transistoren zusammengeschmolzen sind dann kann sich die Spur der Verwüstung einmal durch die Endstufe ziehen. Wenn das nicht der Fall ist dürften nur die Emitterwiderstände und die Endtransistoren was abbekommen haben. Mess mal die Ausgangsspannung des Kanals ohne Lautsprecher. Wenn da was über die +-1V DC anliegt sind definitiv Transistoren defekt. Übrigens, nur mit ausreichender Erfahrung im Umgang mit Netzspannung dran arbeiten, das muss ich denke ich mal nicht extra sagen, oder? |
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Bademeister66
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 11. Nov 2008, 21:46 | |
Von welchen Bauteilen reden wir konkret? Ich kann mir die Geschichte leider erst am Wochenende ansehn, da ich die Endstufe nicht bei mir zu Hause liegen habe.
Nein, musst du nicht:-) Ich bin studiere Elektrotechnik, Vertiefung Elektrische Energiesysteme und habs deshalb normalerweise eher mit kV, als mit V zu tun;-) Viele Grüße |
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*xD*
Inventar |
#4 erstellt: 11. Nov 2008, 22:08 | |
Dann ist ja gut (gibt auch genug Leute die nicht wissen was Volt und Ampere ist und dann ihre Endstufe selbst reparieren wollen ). http://soundfonts.free.fr/gegentaktendstufe.gif Bei analogen Endstufen handelt es sich meist um einfache Gegentaktverstärker. Die Rede ist hier von den Leistungstransistoren, das sind die dicken auf den Kühlkörpern (bei den Palladiums ist da glaube ich links und rechts je ein Kühlkörper). Eventuell haben sich durch den Kurzschluss die Transistoren soweit erwärmt dass die Sperrschicht zwischen Kollektor und Basis dauerhaft durchbrochen ist. Heißt also, es liegt positive oder negative Spannung am Ausgang der Eingangsstufe, je nach Schaltung hast du eventuell an mehreren Stellen eine Verbindung nach Masse, so dass es dann ein Bauteil nach dem anderen durchschießt (sollten mindestens 40V sein die da dann anliegen). Messe also bei allen Transistoren den Durchgang zwischen Emitter und Kollektor, es darf bei keinem Transitor Durchgang herrschen, sonst ist der kaputt. Schau dir auch die Widerstände an den Emittern der Transistoren an, die könnten zumindest teilweise auch durchgebrannt sein (Verlustleistung vermutlich weit über 10W bei Kurzschluss). Der erste Schritt ist also den Schaden zu lokalisieren, ob er sich auf die Endstufe begrenzt oder auch die Eingangsstufe was abbekommen hat. Auch mal die Elkos des Netzteils anschauen, die mögen Kurzschluss auch nicht besonders. |
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Bademeister66
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 15. Nov 2008, 13:29 | |
Hallo, ich habe grade die durchgebrante Sicherung ersetzt, die Endstufe ans Netz gehongen und gewartet was passiert ist: Den Fall, dass die Sicherung die Transistoren vor einem Defekt bewahrt hat, kann ich jetzt ausschließen. Im Einschaltaugenblick, ist sofort die andere, der beiden Sicherungen gekommen. Weiterhin bleibt die Stufe jetzt dauerhaft in Protekt, das klicken des Relais bleibt aus, zuvor lief der eine Kanal ja noch, nur eben mit enormem Klirr. Mit durchgebrannter Sicherung liegt am defekten Kanal Ausgang ohne Einganssignal eine Spannung mit einem Gleichanteil von +2,3mV und ein Wechselanteil von 30mV, zum Vergleich der intakte Kanal hat +0,5 Gleich bzw. 1mV Welchsel. Keine Spur also von großen Versorgungsspannungsanteilen am Ausgang, die Transistoren scheinen also zw. E und K nicht niederohmig zu sein. Rein optisch sehen Transen und Lastwiderstände auch nicht so aus, als wenn sie mal richtig heiß gewesen wären. Wieso brennt dann aber die Sicherung sofort durch? Kann mir jemand sagen, wo genau die Sicherungen (10A) normalerweise im Schaltkreis liegen? Transistoren auslöten kann ich im Moment noch nicht, da die Stufe zunächst noch begutachtet wird. LG |
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Bademeister66
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 15. Nov 2008, 13:32 | |
HenneJonnak
Inventar |
#7 erstellt: 15. Nov 2008, 13:58 | |
Ich hatte das auch schonmal bei mir, an ner endstufe, ich hab sie weggeworfen, war nur ne Hollywood. Bei mir ist auch erst ein Kanal auf ner Party ausgefallen, auch wegen unfachgerechtem anschliessen, bzw. Kurzschluss. Dann ist der zweite auch ausgefallen. Da waren diese Sicherungen auch ganz verschmort, habs zu nem Hifi Laden und der hat gesehen, dass fast alles kaputt war, das zu ersetzen hätte mehr als zwei neue Endstufen gekostet . Ist da keine Garantie mehr drauf? Dann kannstes ja einfach zurück schicken, oder ist das nicht im Garantiefall mit drin? gruß niggles |
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Bademeister66
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 16. Nov 2008, 18:07 | |
Hallo, rein wirtschaftlich ist es sicher nicht sinnvoll, den Amp reparieren zu lassen, aber das steht ja sowieso nicht zur Debatte, da ich mich, wenn überhaupt, selbst darum kümmern werde. Da ich aber im Moment noch nicht richtig loslegen kann, wollte ich vorab ein paar Infos einholen. Netzteil und Elkos sind auf so wie es aussieht, unbeschädigt. Ich geh im Moment eigentlich davon aus, dass es mit ein paar neuen Leistungstransistoren und -widerständen getan sein wird. In dem Fall wäre die Stufe für unter 20€ wieder fit. Über die Garantie wird man sowas nicht abwickeln können, da der Fehler ja auf unsachgemäße Benutzung zurückzuführen ist. LG |
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