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DB
Inventar
#101 erstellt: 26. Sep 2014, 13:58

Lukas-jf-2928 (Beitrag #100) schrieb:
Eben, darum ist es mit der "Niesche" für besonderes was einen abhebt auch nicht immer so einfach

Niemand hat gesagt, daß es einfach ist.
Die Frage würde sich mir so stellen: was ist besser,
- eine Veranstaltung, die ich mit ein paar günstigen Außenlautspechern auf selbstgebauten Stativen und billig erstandener Technik von 1970 abhandeln kann und die auch angemessen bezahlt wird, weil der Auftraggeber weiß, daß man das gut kann und es wenig Konkurrenz gibt

oder

- eine Veranstaltung, wo man technisch oder / und musikmäßig ständig auf modernstem Stand zu sein hat (und demzufolge ständig investieren muß), in Ridern manifestierte Profilneurosen vorfindet, deshalb Sachen zuzumieten genötigt ist und dennoch wegen des Preises herumgeningelt wird, weil noch -zig technikgeile Leute vor der Tür stehen und den Job gratis erledigen würden?


MfG
DB
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 26. Sep 2014, 15:10

DB (Beitrag #101) schrieb:
Die Frage würde sich mir so stellen: was ist besser,
- eine Veranstaltung, die ich mit ein paar günstigen Außenlautspechern auf selbstgebauten Stativen und billig erstandener Technik von 1970 abhandeln kann und die auch angemessen bezahlt wird, weil der Auftraggeber weiß, daß man das gut kann und es wenig Konkurrenz gibt


Das hat leider einen Haken: Das kann man erst, wenn man die Erfahrung hat.
DB
Inventar
#103 erstellt: 26. Sep 2014, 15:14
Das ist wohl richtig und wenn man keine ausgetretenen Pfade gehen will, sollte man möglichst bei jemandem mitarbeiten, der was Besonderes macht.
Das ist besser, als wenn noch ein Greenhorn versucht, "erstmal über den Preis reinzukommen".

MfG
DB
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 26. Sep 2014, 15:51
Das kann ich nur unterschreiben. Ich hab einfach nur zu oft das Gefühl, daß die Leute, die unbedarft anfangen, das wegen dem 'Coolness-Faktor' machen wollen, man ist ja der Mittelpunkt der Party, wenn man die Anlage anschleppt und Party ist ja sowieso immer geil. Daß man dabei was tun muß wird nur zu leicht vergessen und vor allem auch das machen muß, was der Auftraggeber will. Und wann ER will. Es ist einfach keine Party, es ist Arbeit. Und einen Laden alleine machen funktioniert auf Dauer einfach nicht, spätestens, wenn man mal krank wird, geht das dann ganz schnell den Bach runter.
Touringini
Inventar
#105 erstellt: 26. Sep 2014, 16:11
Nette Diskusion hier, bitte weitermachen. Bei den Großen bin ich meistens gut bedient worden.

Dose hat für den Hobby-Bereich wirklich die richtigen Ansagen, stimmt wohl so.

Seit 15 Jahren mache ich Firmenveranstaltungen, da ist immer ein Zahler über mir.
Wenn eine VA nicht perfekt funzt sagt der Zahler: Eine andere PA das nächste mal.

Für kleinere VA´s hol ich mir dann einen kleineren Verleiher der genau angibt, wo er nicht vorhandenes Material anmietet: das ist in der Regel der geächtete Verleiher - muss ich ja nicht........

Als Newbie?
Woanders wird das Geld verdient.
berba
Stammgast
#106 erstellt: 26. Sep 2014, 18:17
Die Idee mit riderfestem Material sollte man als Anfänger direkt verwerfen...ich frage mich immer wieder wieso mein 01V96i oder nun das A&H QU16 nicht akzeptiert wird, wenn nur 4 Funkmikrofone gesteuert werden müssen
Donsiox
Moderator
#107 erstellt: 26. Sep 2014, 18:27
Kurze Zwischenfrage:
Wisst ihr, ob ein Soundcraft Venue 2 16-Kanal auf einigen Ridern akzeptiert werden würde?
berba
Stammgast
#108 erstellt: 26. Sep 2014, 18:45
Niemals

Bei mir stehen immer die großen Midas-Konsolen, Soundcraft VI 1, Yamaha ab M7CL drauf..
Donsiox
Moderator
#109 erstellt: 26. Sep 2014, 19:09
Ich mein jetzt eher so Dorffest 400 Mann.
Da auch nicht?
Die Halle, welches das Venue in Benutzung hatte stieg auch auf die größeren Yamaha Serie um.
(Daher hab ich überhaupt das Vergnügen mit dem )
berba
Stammgast
#110 erstellt: 26. Sep 2014, 19:29
Kommt wohl auf den Veranstalter oder die Band...manche stellen sich da echt krumm und verweigern sogar aufzutreten nur weil das Pult nicht den Anforderungen genügt. Ich würde da den persönlichen Kontakt suchen.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 26. Sep 2014, 19:33

Donsiox (Beitrag #109) schrieb:
Ich mein jetzt eher so Dorffest 400 Mann.
Da auch nicht?


Die haben RIDER?!

Im ernst: Wenn es Rider gibt, kannst Du praktisch immer davon ausgehen, daß das nicht reichen wird.
Donsiox
Moderator
#112 erstellt: 26. Sep 2014, 19:38
Wir haben hier Schulbands mit "ridern"...
Gut, da steht dann eher drin:
Ein 12 Kanal Pult, 4 x sm58 o.ä. und 2 Monitore

Aber ich hab auch nicht vor, mit dem Pult solche Veranstaltungen zu machen, war eher ne hypothetische Frage.
Wobei ich vom Pult schon ziemlich überzeugt bin
Anstatt auf diesem:
image
Pult zu mischen oder auf dem Venue macht schon einen Unterschied aus.
berba
Stammgast
#113 erstellt: 26. Sep 2014, 19:52
Ja klar macht das Unterschiede aber ist das Venue nicht rein analog...150cm breit und mega schwer?!
Wer tut sich denn heutzutage noch an ein riesiges Siderack mitzuschleppen?
Donsiox
Moderator
#114 erstellt: 26. Sep 2014, 19:57
Allein das Netzteil wiegt 20kg, hat 2 He und das Stromkabel vom Netzteil zum Pult wiegt 5 Kilo ^^
Aber da habs ich noch gut:
N Kumpel hat ein altes Tascam fürs Studio mit 4 He Netzeil

Das Venue nehmen wir aber auch nur selten.
Für einen Elternabend mit Theaterstückchen der Kinder wie gestern Abend kommen 2 Yamaha Msr 400, das Behringer 1600 Xl und drei Sennheiser Funken hin (+cd-player) und gut is
berba
Stammgast
#115 erstellt: 26. Sep 2014, 20:05
Und dann dieses riesige Pult oder was gönnt ihr euch da?
Donsiox
Moderator
#116 erstellt: 26. Sep 2014, 20:15
Wurde stadtintern von Veranstaltungshalle an Schule weitergegeben, da es seit dem neuen Yamaha-Digitalpult in der Abstellkammer einstaubte
Ist auf jeden Fall sehr witzig, mit dem Pult 5 Sprach/Gesangsstimmen und 2 Gitarren abzumischen.
Zur Mastersektion kann man dann mim Bürostuhl rüberfahren
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 26. Sep 2014, 20:55

Donsiox (Beitrag #112) schrieb:
Wir haben hier Schulbands mit "ridern"...
Gut, da steht dann eher drin:
Ein 12 Kanal Pult, 4 x sm58 o.ä. und 2 Monitore ;)


Naja, das ist dann eher die Anfrage "Ist überhaupt irgendwas da?"


Donsiox (Beitrag #112) schrieb:
Wobei ich vom Pult schon ziemlich überzeugt bin
Anstatt auf diesem:
image
Pult zu mischen oder auf dem Venue macht schon einen Unterschied aus.


Naja, das ist schon richtig, aber die fallen recht gerne aus und ~20 Jahre auf dem Buckel macht das auch nicht grad besser.
DB
Inventar
#118 erstellt: 26. Sep 2014, 20:58

Donsiox (Beitrag #112) schrieb:
Wir haben hier Schulbands mit "ridern"...




MfG
DB
Donsiox
Moderator
#119 erstellt: 26. Sep 2014, 21:44
Das mit dem ausfallen ist leider wahr.
Man muss schon wissen, was noch geht

Und das mit dem "überhaupt-was-da" Rider stimmt natürlich.
Doch dann gibts wieder Bands, die in ihrer Laufbahn 3 Auftritte vor den Eltern und Freunden hatten und dann bitte mal vier Monitore möchten auf ner 12qm Bühne

Als Schultechniker lernt man zumindest eins: Nerven bewahren und flexibel sein.
Da kommt einer 40 Minuten vor dem Schulkonzert mit 600 Besuchern und weist freundlich darauf hin, dass man den "FoH" Platz bitte räumen soll, weil da noch ein Tisch für die Gäste hin soll.
Und 5 Minuten vor Beginn -alles fertig verkabelt und eingestellt- kommt dann noch:
"Ach, wir zeigen ein kleines Video, holt ihr mal schnell Leinwand, Laptop, Beamer"
DB
Inventar
#120 erstellt: 26. Sep 2014, 23:00

Donsiox (Beitrag #119) schrieb:

Doch dann gibts wieder Bands, die in ihrer Laufbahn 3 Auftritte vor den Eltern und Freunden hatten und dann bitte mal vier Monitore möchten auf ner 12qm Bühne

Rider: Gelesen, gelacht und abgeheftet.
Riderbestätigung: Auf der Bühne stehen zwei alte Lautsprecher, ein alter 100W-Verstärker mit vier Eingängen und zwei Mikrofone. Spielt oder laßt es bleiben.
Und sie werden spielen ...


MfG
DB
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#121 erstellt: 26. Sep 2014, 23:17
was sind "Rider" ??? Motorradfahrer ?
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 26. Sep 2014, 23:41
Das sind Listen, auf denen aufgeführt wird, was die Künstler sich auf der Bühne wünschen bzw. erwarten. Das sollte mehr oder weniger erfüllt werden können, indem man sich eben 'riderfestes', also allgemein anerkannt gute Technik zulegt, die - falls nicht erfüllbar - wenigstens eine ähnliche Qualität aufweist. Manches kann zugemietet werden, man muß sich aber überlegen, ob sich das rechnet oder generell - so - sinnvoll ist. Die Rider sollten von den Bands vorab eingesand werden, oftmals sind die aber veraltet, falsch oder auch utopisch.

Das tollste, was ich mal erlebt hatte war, daß eine Band über 3h zu spät aufgetaucht ist, die mußten sich beim Einlaß mit den Instrumenten an den Gästen vorbeiquetschen, der Sänger sagte mir seelig "wir haben's doch noch geschafft", drückt mir ein Papier in die Hand und erwähnt so beiläufig "das ist übrigens unser Rider"
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#123 erstellt: 26. Sep 2014, 23:59
LOL

ihr PA-ler seid seltsam...


was is jetzt mit dem IRC, Dose?


[Beitrag von SnowWhite am 26. Sep 2014, 23:59 bearbeitet]
*acoustics*
Stammgast
#124 erstellt: 27. Sep 2014, 01:21
Haha Rider...

Den besten Rider hat Seeed: "Es muss laut sein und es muss gut klingen. Es muss hell sein und es muss gut aussehen. Techniker bitte nicht füttern oder streicheln!"
Mehr steht nicht drinnen im Rider. Mehr muss man auch nicht wissen, für alles andere gibt es entweder jahrelange Zusammenarbeit oder ein Technikermeeting.
Donsiox
Moderator
#125 erstellt: 27. Sep 2014, 01:29
Hört sich nach ner lustigen Truppe an
Wer mehr hat: schreiben!

P.s. Das mit dem "nicht füttern" wäre ja ärgerlich.
Darf man nicht mal zum eigenen Catering
Big_Määääc
Inventar
#126 erstellt: 27. Sep 2014, 05:56

SnowWhite (Beitrag #121) schrieb:
was sind "Rider" ??? Motorradfahrer ? :D


das heißt jez "Twix"
sonst ändert sich nix !!
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#127 erstellt: 27. Sep 2014, 06:27

Big_Määääc (Beitrag #126) schrieb:

SnowWhite (Beitrag #121) schrieb:
was sind "Rider" ??? Motorradfahrer ? :D


das heißt jez "Twix"
sonst ändert sich nix !! ;)



verstehe . . . wetten das wird sich in der "Szene" durchsetzen jetzt wo hier einige mitlesen . . .
the_flix
Inventar
#128 erstellt: 27. Sep 2014, 10:01
Das mit dem "ridertauglich" kann man doch so pauschal gar nicht sagen. Natürlich werden 01V und Konsorten ab einer gewissen Liga nicht mehr akzeptiert. Wenn man die Funktionalität von Konsolen wie VI, iLive etc. gewöhnt ist und in der Liga spielt, wo einem derartige Forderungen erfüllt werden, wird man sich auch nicht mit weniger zufrieden geben. Auch für reine Sprachveranstaltungen kann es sehr sinnvoll sein, Dinge wie Multibandkompressoren und dynamische EQs zu haben. Und viele kleine Digitalpulte bieten so etwas nicht.

Aber genauso gibt es ja viele Veranstaltungen, wo es auch eine Nummer kleiner vollkommen tut. Ich würde beispielsweise das angesprochene Venue 2 für meine Bands akzeptieren, wenn ein passendes Siderack daneben steht. Ich misch zwar lieber auf Digitalpulten, aber das ist ein Pult eines guten Herstellers, hat einen 4-Band-EQ mit 2-fach Semiparametrik, 6 Auxe, damit kann man schon arbeiten. Wäre mir zumindest weit lieber, als die in kleinen Läden oft anzutreffenden Yamaha MG 16-Kanäler.

Und aus meiner Sicht ist ein Rider etwas, das jede Band haben sollte, die Auftritte bestreitet. Es geht nicht darum, dass sie darin sich unrealistische Dinge wünschen. Sondern das ich als Techniker vorab weiß, was die Band braucht. Im Prinzip reicht mir eine Auflistung der Instrumente, benötigte Monitorwege und Besonderheiten wie selbst mitgebrachte Mikros, Funk, InEar etc.. Dann kann ich mich vorbereiten und muss weniger mit unliebsamen Überraschungen wie "wir haben da übrigens noch ein Keyboard und einen Sampler", "da ist noch ne Geige/Quetschkomode/beliebiges ungewöhnliches Instrument auf Rockbühnen" etc. rumschlagen.

In letzter Zeit habe ich eigentlich auch nur positive Erfahrungen in der Hinsicht mit Bands gemacht. Und es arbeitet sich mit Musikern viel einfacher, wenn sie gleich am Anfang verstehen, dass man ihre Anliegen ernst nimmt und sich als Dienstleister versteht. Ist das Musikerego etwas gestreichelt, lässt sich zum Beispiel der Eierschneiderquäler viel einfacher dazu bewegen, seinen Amp doch mal etwas leiser zu drehen.

Spezifisches Material im Rider zu fordern macht ja erst Sinn, wenn man mit einem eigenen Techniker arbeitet. Aber wenn dann bei mir etwa drin steht "kein D112 für die Bassdrum", dann steht das da, weil ich damit für meine Band nicht gut arbeiten kann. Das heißt nicht, dass sich darüber im Notfall nicht reden ließe. Kommunikation ist eine tolle Sache und ein Rider kann ein guter Anlass dazu sein. Es gibt durchaus auch Techniker, die in ihren Rider extra ein paar Dinge reinschreiben, durch die der örtlicher Techniker/Veranstalter gezwungen ist, den Kontakt aufzunehmen.
peacounter
Inventar
#129 erstellt: 27. Sep 2014, 10:49

Donsiox (Beitrag #125) schrieb:
Wer mehr hat: schreiben!
mach doch einfach nen Thread auf mit dem Titel: " Opa erzählt vom krieg, Anekdoten aus dem Alltag des veranstaltungstechnikers".
Da kann man dann reinschreiben, dass man mal von lemmy nen jacky-Coke angeboten bekommen hat, im strömenden Regen mit achsbruch in der Eifel liegengeblieben ist oder der Schützenkönig einem das pult vollgekotzt hat.
Aber zum Thema hier trägt das alles nicht unbedingt bei.


[Beitrag von peacounter am 27. Sep 2014, 10:50 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#130 erstellt: 27. Sep 2014, 11:01
Peacounter;
Ich stand echt kurz vorm eröffnen eines solches Themas, hab dann aber den Gedanken recht schnell verworfen.
Wobei ich solche Dinge hier gar nicht unbedingt verkehrt finde.
So bekomme ich doch einen besseren Einblick in das Geschäft eines Veranstaltungstechnikers als wenn wir hier nur in Theorie schwelgen würden.

Außerdem ist -so finde ich- nahezu alles relevante aufgezählt worden.
Wenn vom Themenersteller konkrete Fragen kommen, werden diese ja trotzdem beantwortet.

Nochmal als Zusammenfassung:
•der Markt ist nahezu übersättigt
•es bedarf großer Investitionen
•die ersten Jahre werden sehr anstrengend werden
•millionäre gibts wo anders
•wenn man macht, was alle tun, kommt man nicht sehr weit
•lange Arbeitszeit & man ist auch nur Dienstleister
•job wie ein Schiedsrichter: wenns klappt kein Lob, wenn nicht ist man alleiniger Schuldträger
ceny
Inventar
#131 erstellt: 27. Sep 2014, 11:14

Donsiox (Beitrag #130) schrieb:

•millionäre gibts wo anders


Das halt ich fürn Gerücht Wenn man es drauf hat und noch bissle Glück dazu (zur richtigen Zeit am richtigen Ort) kann man in fast allen Bereichen sehr viel erreichen.

Die Edit meint:

Donsiox (Beitrag #130) schrieb:

•der Markt ist nahezu übersättigt


Übersättigt an "Va technikern" Skytek bis achat Anlagen, ja. Aber an richtig professionellen die nicht nur teures Equipment haben und sich zb auch am FOH aus kennen etc? Wage ich zu bezweifeln


[Beitrag von ceny am 27. Sep 2014, 11:16 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#132 erstellt: 27. Sep 2014, 11:18
Ceny, das Glück wünsch ich dir
Aber in anderen Branchen gibt es vermutlich mehr mit solch elitärem Gehalt.

Und wir reden hier ja noch immer über das Anliegen des Te's.
In dem Bereich, in dem er sich befindet, ist der Markt voll.
stoneeh
Inventar
#133 erstellt: 27. Sep 2014, 13:01
dass man unbedingt geld ausgeben und risiko eingehen muss, um sich am markt abzuheben, finde ich absolut nicht. ehrlichgesagt halte ich es für stark unverantwortlich. wenn ich selbst meine firma so geführt hätte, hätte ich bis jetzt hauptsächlich folgendes geschafft: pleite zu gehen

jaja ich weiss, geld ist billig, somit kann man auch damit rumwerfen. sowieso wird einem im fernsehen, in zeitschriften, selbst auf der uni, überall immer eingetrichtert, dass man geld ausgeben muss, um geld einzunehmen. damit war man auch sehr erfolgreich, und hat eine wirtschaft geschaffen, die alle paar wochen ein hilfspaket weg vom totalen crash ist

bei kleinen firmen schaut's ähnlich aus: laut statistiken geht ein grossteil noch im ersten jahr pleite. hauptsächlich aus einem grund - weil sie mehr ausgeben als sie einnehmen. equipment, ladenlokal, lager, firmenwagen.. und die kunden bleiben aus, nur die kreditraten werden sehr zuverlässlich und pünktlich fällig


mein tip: das geld ausgeben, das man hat. und das nur dann, wenn es nötig bzw sinnvoll ist. und ich glaube das hat der threadersteller bisher ganz gut gehandhabt


zum marketing: die erfolgreichen veranstaltungstechniker in meiner gegend haben sich hauptsächlich durch eins durchgesetzt - networking. das sind einfach leute, die ständig unterwegs sind, sich ständig zeigen, bei diversen clubs/vereinen dabei sind, und dadurch kontakte haben. es redet sich herum dass die in dem bereich tätig sind, sie werden weiterempfohlen, und so läuft das bei denen. werbung machen die wenigsten von denen

facebook kann auch ganz schön was bringen, und ist dabei sehr kosteneffektiv. ein heurigen bei uns hat 2000+ facebook freunde. die betreiben dort dauernd kontaktpflege, stellen neuigkeiten und fotos ein, etc. das funktioniert wirklich gut. die mitbetreiberin des heurigens war jahrzehnte im marketing tätig, also die weiss was sie tut

anonyme werbung bringt tatsächlich eher wenig. das interessiert keinen mehr. wenn dann muss man das in so einem volumen betreiben, dass man für werbung ähnlich viel ausgibt, als man an aufträgen wieder reinbringt. oder man art / inhalt der werbung so gestalten, dass man sich irgendwie abhebt, für den markt interessant machen

also im prinzip muss man eigtl als selbstständiger zu gleichen teilen fachmann und verkäufer sein. wenn man sich nicht verkaufen kann, kann man in seinem fach der beste sein, es wird keinen interessieren. umgekehrt kann man aber in seinem fach richtig mies sein, aber wenn man sich verkaufen kann, wird man aufträge bekommen. so läuft das (leider)
berba
Stammgast
#134 erstellt: 27. Sep 2014, 19:08
Falls wer Interesse an nem Rider hat kann er sich gerne melden. Ich hab hier diverse..angefangen von kleinen DJs die für 100 Leute KH und 2 Monitore benötigen, Frida Gold die in 3er oder 4er Besetzung auf 11 Mikrofone kommen bis hin zu nem 2000 Leute Festzelt in dem Smokie auftritt (das ist die Hardcoreversion). Das Angebot für derart große Bands zu erstellen bindet einen Mann einen ganzen Tag...und das auch nur wenn man die Technik selber komplett im Lager hat.
the_flix
Inventar
#135 erstellt: 28. Sep 2014, 10:18
Wäre ne Überlegung wert, die Rider-Diskussion in einen extra Thread auszulagern. Das hat ja mit dem ursprünglichen Thema wenig zu tun, ist aber sicher für den ein oder anderen hier interessant.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#136 erstellt: 28. Sep 2014, 12:28

stoneeh (Beitrag #133) schrieb:
dass man unbedingt geld ausgeben und risiko eingehen muss, um sich am markt abzuheben, finde ich absolut nicht. ehrlichgesagt halte ich es für stark unverantwortlich. wenn ich selbst meine firma so geführt hätte, hätte ich bis jetzt hauptsächlich folgendes geschafft: pleite zu gehen


Das hast Du IMO falsch ausgelegt. Es geht nicht darum, sich mit Geld abheben zu wollen sondern, das Geld so auszugeben, daß mit dem Material mehr als nur Standard-VAs abgedeckt werden kann. Also z.B. neben dem normalen Equipment noch separate 100V-Übertrager, die man an die Kisten hängt, Kabel usw. besorgen, um eine Tribüne zu beschallen. Schon hat man mit relativ wenig Ausgaben ein komplett anderes Feld abgedeckt. Wenn man merkt, daß es dafür Kunden gibt und die regelmäßig kommen, kann man in der Richtung ja weitermachen.


stoneeh (Beitrag #133) schrieb:
bei kleinen firmen schaut's ähnlich aus: laut statistiken geht ein grossteil noch im ersten jahr pleite. hauptsächlich aus einem grund - weil sie mehr ausgeben als sie einnehmen. equipment, ladenlokal, lager, firmenwagen.. und die kunden bleiben aus, nur die kreditraten werden sehr zuverlässlich und pünktlich fällig


Klar, ist doch vollkommen logisch. Man kann nicht 'groß' anfangen, weil man dafür weder die Erfahrung hat noch an das Geld dafür kommt. Als kleine Bude muß man sich dann aber mit all den anderen herumschlagen, die das auch eine tolle Idee fanden. Die meisten (naja, abgesehen von den Standardfehlern) gehen pleite, weil sie nicht lange genug durchhalten können um größer zu werden.


stoneeh (Beitrag #133) schrieb:
also im prinzip muss man eigtl als selbstständiger zu gleichen teilen fachmann und verkäufer sein. wenn man sich nicht verkaufen kann, kann man in seinem fach der beste sein, es wird keinen interessieren. umgekehrt kann man aber in seinem fach richtig mies sein, aber wenn man sich verkaufen kann, wird man aufträge bekommen. so läuft das (leider)


Sry, aber das ist Quark. Es reicht vollkommen, wenn man einen Partner hat, der das kann, was man selber nicht (gut) kann. Es ist schon aus Zuverlässigkeitsgründen wichtig, daß man mindestens einen 2. in der Bude hat, damit nicht alles ausfällt, wenn man mal krank wird.
light-Green_Apple
Inventar
#137 erstellt: 28. Sep 2014, 18:53
Rider.... ein ewig lästiges Thema.
Bei den kleinen Bands stehen Sachen drin die sie nie im Leben brauchen werden.
Bei etwas größeren Bands steht vielleicht das drin was sie brauchen könnten, auf dem Job ist der Rider aber auch schon wieder 2 Jahre überholt.
Bei Kapellen die vor 1000 Mann spielen sind utopische Forderungen zu finden, die niemand erfüllen kann - zumindest wenn es bezahlbar sein soll.
Die bestellte Konsole die unbedingt vorhanden sein muss kann der mitgebrachte Tonmann nicht bedienen, die 6 Inearwege die der Veranstalter extra zugemietet hat werden nicht benötigt und die Channelliste stimmt prinzipiell eh nicht.

Die einzigen Rider, die vernünftig sind kommen von Profi-Musikern und Technikern.
DB
Inventar
#138 erstellt: 29. Sep 2014, 08:58

light-Green_Apple (Beitrag #137) schrieb:

Die bestellte Konsole die unbedingt vorhanden sein muss kann der mitgebrachte Tonmann nicht bedienen, die 6 Inearwege die der Veranstalter extra zugemietet hat werden nicht benötigt und die Channelliste stimmt prinzipiell eh nicht.

... was aber nicht das Problem des Vermieters sein sollte.
Rider sind einer der Gründe, weshalb ich mich von diesem Kaspertheater fernhalte.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 29. Sep 2014, 08:59 bearbeitet]
light-Green_Apple
Inventar
#139 erstellt: 29. Sep 2014, 17:19

... was aber nicht das Problem des Vermieters sein sollte.


Sollte es nicht, wird es aber zwangsläufig.
Der Pult-Babysitter darf dann quasi selber mischen, da der mitgebrachte Tonmann nicht weiß wie das Pult an geht, die Stagecrew freut sich dass sie nochmal alles neu stecken darf....
Marlon_Fore
Stammgast
#140 erstellt: 01. Okt 2014, 19:17
endlich mal jemand der die selbe meinung wie ich vertritt und damit anscheinend auch erfolg hat.

Ich habe es bis jetzt so wie stoneeh gehandhabt. Klar ich hatte auch noch keine richtigen aufträge viel geld hab ich aber noch noch nicht in meine technik investiert. Will ich aber auch momentan nicht.

Und solange ich keinen auftrag mit einer bestimmten größe habe brauche ich mir auch nicht die bude mit irgendeinem zeug vollstellen.

Wenn mal etwas kommt kann man die sachen ja heutzutage sehr schnell über z.b. musicstore oder thomann ordern. Und dann kriegt man auch entsprechend geld für den auftrag.

Was ist wenn ich als Privatperson eine Aufwandsentschädigung vordere ist sowas möglich?
Darf man nicht so oder so als privatman ein paar sachen vermieten ohne ein gewerbe anmelden zu müssen?

es lohnt sich momentan aus grund meines studiums einfach nicht. Ich möchte hobby und geldverdienen verbinden. Das mit dem richtigen gewerbe wo hier ziemlich viele von reden wird so oder so erst in frühstens 4 jahren kommen.

Danke ! Gruß
berba
Stammgast
#141 erstellt: 01. Okt 2014, 19:20
Sobald du eine Sache regelmäßig machst und Geld dafür forderst musst du ein Gewerbe anmelden. Das geiche Problem hatte man damals mit Ebay aber offenbar wird es geduldet, wenn Privatpersonen da 20-30 Artikel im Monat verkaufen.

Ich wüsste nicht was es dir bringt die Technik zu kaufen nur weil ein Auftrag reinkommt. Im Normalfall brauch man ja wenigstens 20 -40 Aufträge um den Technikwert wieder in der Kasse zu haben.
*xD*
Inventar
#142 erstellt: 03. Okt 2014, 18:39
Moderation: Schluss jetzt mit OT, Diskussionen und Laberei bezüglich Rider und ähnlichem sind im Stammtisch bestens aufgehoben.
*xD*
Inventar
#143 erstellt: 03. Okt 2014, 18:43
Hi

Das Finanzamt unterscheidet zwischen Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit, Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Einkommen aus gewerblicher Arbeit. Dementsprechend darf man einen gewissen Betrag durchaus auch ohne Gewerbe verdienen (vergessen wie viel...).

Warum es trotzdem in jedem Fall sinnvoll ist, ein (Klein)Gewerbe anzumelden: Eine Gewerbehaftpflicht ist im Regelfall wesentlich billiger als eine Berufshaftpflicht. Wie beim Kfz, niemals ohne Versicherung! Die Einstellung "ich pass ja auf, was soll schon passieren..." ist da völlig fehl am Platze - spätestens bei Personenschäden bewegt man sich in Dimensionen, die das Hobby für die nächsten 25 Jahre unrentabel machen (den Hauptverdienst eventuell gleich mit).

Rider etc. interessieren im HKS-Bereich niemanden. Gesponnene Forderungen kommen meist von Leute, die sich ihrer Budgetklasse nicht so ganz bewusst sind - da muss man dann einfach mal dezent drauf hinweisen, dass man für etwa das 3 fache des Angebotspreises gerne alle Wünsche erfüllt...


Als Hobbyist kommt man auf dem Profi-Gebrauchtmarkt öfters mal zu guter Technik zu angemessenen Preisen. Man muss selbst seine eigene Qualitätsstufe finden, die dann auch zum Zielkunden passen muss. Know-How zählt oft aber viel mehr als reine Materialqualität.
Donsiox
Moderator
#144 erstellt: 03. Okt 2014, 19:00
Zu den Personenschäden:
Ein befreundeter Hallentechniker wurde einmal beschuldigt, ein Kabel ohne Stolperschutz durch den Publikumsbereich verlegt zu haben.
Eine ältere Dame fiel über dieses -angeblich vorhandene- Kabel und brach sich die Hüfte.
Dauerte eine Weile, bis klar wurde, dass er den hohen 5-stelligen Bereich nicht zahlen muss.
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#145 erstellt: 04. Okt 2014, 06:10

angeblich vorhandene




wie weist man sowas nach? ... nur für den Fall?
Donsiox
Moderator
#146 erstellt: 04. Okt 2014, 06:47
Zeugenaussage
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