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mp 3 vs cd

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micha_D.
Inventar
#51 erstellt: 03. Jul 2004, 17:31

@ micha d

hm, du scheinst diese musikalischen ausnahmen, mit denen mp3 nicht klar kommt, ja mit vorliebe zu hören
wahrscheinlich sind das stücke, die im original schon (absichtlich) verzerrt abgemischt sind.

welchen codec benutzt du?

übrigens, das mit deiner freundin kenne ich irgendwoher

schönes we wünscht


hoki

Ja,ich glaub auch,das ich diese Stücke mit vorliebe höre... Bei seichteren Sachen schlaf ich immer so schnell ein..

Tja..der Codec..ist die letzte Fraunhofer-Geschichte gewesen...müsst ich mal nachschauen,wie,s genau heisst.
Auf der CD sind diese verzerrungen aber nicht hörbar...auch nicht bei höheren Bitraten(320KB/s)...daher wirds am Codec liegen...nach diesen versuchen hab ich mich aber auch zugegebenerweise nicht mehr um MP3,s bemüht...

Das mit der Freundin kennst du??

Nicht das ich mich jetzt mit deiner EX Rumärger


Gruß Micha
Spacemarine
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 07. Jul 2004, 01:57
Hallo erstmal,

also an alle Goldohren die meinen Mp3s gleich zu erkennen... Ersteinmal ist es sehr wichtig wie die Mp3s anfegertigt werden... Lame Encoder 3.90.3 und Exact audio Copy sind eigentlich Pflicht. Desweiteren kann man nicht einfach ein Lied Mp3en und dann auf Cd brennen und gegens Original Testen da hierbei immer Lautstärkeunteschiede auftreten können, die subjektiv als besser schlechter interpretiert werden könnten. Der einzige Weg Mp3 und Wavs oder was auch immer ernsthaft zu vergleichen ist folgender.

Man benötigt den Foobar2000 Player und das ABX Plugin. Dieses Plugin ist extra zum Vergleich vom 2 Tracks gemacht. Bevor man die Tracks vergleicht unterzieht man sie mit Replaygain (ist im Programm integriert) noch einer Lautstärkeanalyse und dann kann man den Test beginnen. Nachzulesen ist das ganze hier:

http://www.mpex.net/info/abx.html#foobar

man kann hier auch alles nötige gratis landen

Ok wenn Íhr alles so installiert habt und Eure Files (vom Original versteht sich!) entspechend codiert habt so verspreche ich euch, daß es ab Alt Preset STandard (=variable Bitrate 175-225 kb/s je nach Material) extrem schwierig wird und selbst bei 128cbr je nach Lied ohne weiteres Zuordnungsfehler auftreten werden. Es gibt Lieder da erkennt man es besser und welche da erkennt man es schwerer. Probiert es aus ich habs auch gemacht ist echt fun. Könnt ja mal eure Ergenisse posten. Das säh dann ungefähr so aus ( ich fang also mal an),

Snoop Dogg Murder Was The Case 128 cbr Lame 390.3 (abxt 8von10)

Murder Was The Case Lame 390.3 Alt preset standard (abxt 7von8)

Murder Was The Case Lame 396final Alt preset extreme (abxt 6von6)


mosley2
Stammgast
#53 erstellt: 08. Jul 2004, 06:37
paar nette beobachtungen zum thema mp3:

stark unterschätzt wird die materialabhängigkeit, zudem sind mp3s einfacher zu erkennen, wenn man weiss worauf man achten muss.

ich muss regelmässig fertige mixe als mp3 codieren um sie "zur ansicht" an plattenfirmen zu schicken. dabei verwende ich i.d.r. 256 kbit (fixe bitrate), was auch meistens passt, allerdings auch nicht immer.

mp3 hat nunmal ein paar schwächen. das technisch erklären könnte ich nur halbgar, viel interessanter ist aber die praxis. so sind etwa höhenreiche signale, die zudem eine hohe dynamik haben (gott bewahre!), mp3s sicherer tod. das ridebecken am schlagzeug ist ein beliebtes beispiel, viel schlimmer noch sind aber z.b. grell aufgenommene 12-saiter-gitarren. wenn ihr also mal einen mp3 bildtest macht und nicht durchfallen wollt, dann nehmt eine remasterte version von hotel california mit ;-)

andere effekte sind z.b. die art der musik - wie hier im forum ja schon öfters angesprochen ist moderne popmusik in der regel ja sehr "flach gemischt" und dynamikbegrenzt. im laufe der letzten jahre kam zu der hemmungslosen kompression auch noch die hemmmungslose multibandkompression dazu, heutige popmusik hat deswegen auch und gerade in den höhen einen äusserst konstanten pegel, damits auch noch im billigen autoradio schön "glitzert" (das, was auf grossen liebhaberanlagen dann kaum noch zu ertragen ist). solche trends kommen den mp3 codecs dieser welt natürlich gerade recht ;-) solches material ist teilweise schon bei 128 kbit nur noch schwer auseinanderzuhalten.

kann aber auch andersrum laufen: diverse implementationen der mp3 codecs die es so gibt haben z.b. die schwäche, dass sie beim pegel nicht sauber bleiben. da nun die meisten modernen master genau auf -0.1 oder -0.2 begrenzt sind, kann schon die leichteste ungenauigkeit dann zu clipping führen, was sich dann abhängig von der folgenden signalkette mehr oder weniger stark bemerkbar macht.
hier sind widerum ältere "leisere" aufnahmen, die nicht alle 10 millisekunden an die -0.1 db-oberkante klopfen unkritischer.

schlussendlich ist natürlich auch die testmethode interessant: mp3 ist natürlich am einfachsten zu erkennen, wenn man beide signale parallel und pegelgleich laufen hat und mit einer taste umschalten kann (und wer es ehrlich meint schliesst dabei die augen um nicht zu wissen, welches signal er gerade hört). bei dieser methode sind unterschiede natürlich viel einfacher auszumachen, als wenn man sich den klang "merken" muss, man kann sich auf einen bestimmten bereich konzentrieren (eben z.b. eine stelle mit ridebecken im loop laufen lassen und auf die höhen des beckens achten) und dann doch meist recht einfach erkennen, wo mp3 am werkeln (bzw kämpfen) ist und wo nicht.

insofern gehts da viel weniger um die frage goldohren oder nicht (ich bestreite ja die existenz solcher goldohren, aus meiner sicht ist es des technikers erste pflicht, sich und seine ohren stetig zu hinterfragen - muss natürlich nicht für den konsumenten gelten, aber warum sollte man sich da in die tasche lügen) sondern auch durchaus mal nur ums material, die testumgebung und eben ein paar schwachpunkte von mp3, die, wenn sie denn zuschlagen, gerne auch bei hohen bitraten mal kaum überhörbar zuschlagen.

und zum abschluss noch die ironie: manchmal klingt mp3 tatsächlich besser, was eigentlich auch gar nicht verwundern muss, schliesslich "räumt" mp3 "das signal auf". das macht man beim mix ja auch schon so gut wie man kann, um die einzelnen signale feiner voneinander abzutrennen, auf dass sich nicht alles gegenseitig auf den füssen steht und die ortung gut ist.
sozusagen die beschränkung aufs wesentliche, eine heute gerne übersehene tugend. in seltenen glücksfällen kanns dann tatsächlich passieren, dass mp3 da noch positiv "nachhilft" :-)

ach, und was radio betrifft: sauber und gut codiertes mp3 ab 256 ist dem normalsterblichen UKW-radio zumindest rein technisch betrachtet deutlich überlegen, das kommt schon hin. da spielt nicht nur der begrenzte frequenzgang von UKW eine rolle, sondern viel mehr natürlich noch das, was die sender der musik antun, bevor sie sie rausschicken (meist eine weitere brutale dynamikbegrenzung, was bei den heutigen cds wirklich total albern ist und oftmals schon mehr nach verzerrung klingt als nach sonstwas, wenns ein "mutiger" sender ist der die releasezeit des compressors für das letzte quäntchen "lautheit" extrakurz eingestellt hat).
TBS-47-AUDIOCLUB
Stammgast
#54 erstellt: 08. Jul 2004, 07:08
Guten Morgen "mosley2",

Du schreibst: "...da spielt nicht nur der begrenzte frequenzgang von UKW eine rolle, sondern viel mehr natürlich noch das, was die sender der musik antun, bevor sie sie rausschicken (meist eine weitere brutale dynamikbegrenzung, was bei den heutigen cds wirklich total albern ist und oftmals schon mehr nach verzerrung klingt als nach sonstwas, wenns ein "mutiger" sender ist der die releasezeit des compressors für das letzte quäntchen "lautheit" extrakurz eingestellt hat)."

Dem kann ich nur hundertprozentig zustimmen; weiß ich doch von einem Gespräch mit einem Tontechniker des RBB, daß genau so heute verfahren wird.

Ich weiß schon, weshalb ich kaum noch Radio höre... und auch die Finger von MP-3 lasse...

Gruß, Gunther
mosley2
Stammgast
#55 erstellt: 08. Jul 2004, 08:17
ist ja auch immer wieder schön zu hören (bzw unschön)...da brettert ein lied vor sich hin, dann kommt der leise zwischenteil und man hört richtig, wie der compressor loslässt und dieser leisere teil mit gewalt nach vorne geholt wird.

nicht unähnlich den alten schlechten "automatikaussteuerungen" bei billig-cassettenrecordern. hat schon was von unfreiwilliger komik das ganze.

zumal man sich ja fragen muss, wie sie aus den sowieso schon auf lautheit gemasterten cds noch mehr lautheit rauskitzeln wollen. wo keine dynamik ist lässt sich auch nichts mehr komprimieren ;-)
Heinrich
Inventar
#56 erstellt: 08. Jul 2004, 09:01
Hallo mosley,

volle Zu- und Übereinstimmung. Was mir bei MP3s allerdings ebenfalls oft aufgefallen ist, sind subjektiv andere ("falsche") Hallverhältnisse einzelner Instrumente zueinander nach der Codierung. Ist Dir dies ebenfalls aufgefallen? Möglicherweise räumt der Codec mitunter auch ein bißchen zuviel "überflüssiges" Material aus. Für alle: dabei dreht es sich um Nuancen, nicht um Welten. Aber in meinen Mischungen dreht's sich eigentlich meistens um Nuancen

Gruss aus Wien,

Heinrich


P.S.: Zum leidigen Multibandkompressor der Radiostationen gibt's nichts mehr zu sagen - außer daß es katastrophal klingt. Ich habe in den 80ern die Anfänge des deutschen Privatradios (in München) "live" mitverfolgt - bereits damals haben sich alle klanglichen und programmatischen (Fehl-)Entwicklungen deutlich abgezeichnet...
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