Klassik: werden Lautsprecher unterschiedlich eingefahren?

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max130
Inventar
#1 erstellt: 25. Mrz 2012, 07:44
Liebes Forum,

wenn ich überwiegend klassisches Orchester höre, spielt der linke Lautsprecher hauptsächlich die ersten Geigen und der rechte Lautsprecher die Kontrabässe (vereinfacht gesagt).

Werden da die Lautsprecher mit der Zeit unterschiedlich klingen, weil die Wandler mit verschiedenen Signalen eingefahren werden?

Ist das gewollt und gut so oder muss ich die Lautsprecher von Zeit zu Zeit tauschen?
(also von rechts nach links und andersherum)

Ich kann mir auch vorstellen, dass es empfehlenswert sein könnte, nicht ausschließlich Sinfonieorchester zu hören, um die Lautsprecher zu "entspannen"?

Wäre schön, hier Licht in das Dunkel geleuchtet zu bekommen.

Viele Grüsse
Stefan
WinfriedB
Inventar
#2 erstellt: 25. Mrz 2012, 09:05
Naja, das Problem gibt es ja nicht nur bei den Lautsprechern. Die könnte man noch einfach umtauschen.

Aber was ist mit den Verstärkerkanälen? Da sollte man sicher ab und an auch die Kanäle vertauschen, sonst "gewöhnt" sich der eine Kanal an den Baßklang.

Problematisch wird es dann bei TB-Geräten und Plattenspielern, da kommen dann ja über die eine Hälfte des Tonkopfs bzw. Tonabnehmersytems mehr Bässe. Und hier kann man die Kanäle leider nicht vertauschen. Ebenso bei den Ausgängen des CD-Spielers. Man wird also damit leben müssen, daß die Kanäle der Tonquellen unterschiedlich beansprucht werden, und mit den Folgen davon.
mueschuck
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Mrz 2012, 09:19
......da bin ich ja noch viel ärmer dran, meine Boxen baben den Baß seitlich. Vertauschen bringt da eher Verdruß. Oder ich verarbeite diesen Umstand einfach eher positiv: Ich bin froh, dass ich mir darüber aufgrund der seitlichen Anordnung hierüber mir nicht den Kopf zerbrechen muss
Live-musikhörer
Inventar
#4 erstellt: 26. Mrz 2012, 21:37

max130 schrieb:
wenn ich überwiegend klassisches Orchester höre, spielt der linke Lautsprecher hauptsächlich die ersten Geigen und der rechte Lautsprecher die Kontrabässe (vereinfacht gesagt).

Besteht ein Orchester nur von Geigen (links) und Kontrabässe (rechts)? Welche andere Instrumente sind in der Mitte zum Beispiel? Aber auch Instrumente, die man leicht rechts lokalisiert, werden auch vom linken Lautsprecher wiedergegeben.
Hörst du nicht Bruckner, Mahler, Berlioz, Shostakovich, Strawinsky, usw? Wo sind die Pauken zum Beispiel? Bei den Tutti hörst Du von der linken Seite vorwiegend Hochtöne und von der rechten Bässe?

Viel wichtiger als diese Sorgen ist am Anfang eine richtige Aufstellung der LSP im Raum und eine gute Akustik zu haben.
Amperlite
Inventar
#5 erstellt: 27. Mrz 2012, 15:23
Mythos Nr. 127 im Bereich HiFi: Nennenswerte Unterschiede beim Lautsprecher "einspielen".

Entweder man glaubt das einfach so und macht sich stets Sorgen.
Oder man schaut sich die Realität an (vorzugsweise mit naturwissenschaftlichen Methoden) und kann danach beruhigt Musik hören.

Achtung! Hier ein weiterer Schocker für die "Alles hat Einfluss"-Fraktion:
Auf etwa demselben Niveau spielt sich ein weiterer Effekt ab: Veränderungen durch Erwärmung von Schwingspulen und Weichenbauteilen.
Müssen wir uns also Sorgen machen, dass der Lautsprecher nach einem Orchestercrescendo anders klingt?
Sollten wir uns vom Musikgenuss davon ablenken lassen, dass die Schwingspule des Hochtöners links ganz anders belastet/erwärmt wird als rechts?

Zu letzterem findet man z.B. bei Vance Dickason ("Lautsprecherbau") Untersuchungen, zahlreiche weitere werden sich in entsprechender Literatur finden lassen.


[Beitrag von Amperlite am 27. Mrz 2012, 15:24 bearbeitet]
max130
Inventar
#6 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:13

Amperlite schrieb:
Mythos Nr. 127 im Bereich HiFi: Nennenswerte Unterschiede beim Lautsprecher "einspielen".

............Müssen wir uns also Sorgen machen, dass der Lautsprecher nach einem Orchestercrescendo anders klingt?
.....


Ah!...und ich dachte immer, es sind die Musiker, die nach dem crescendo erschöpft sind...



VG
Stefan
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:19
Hallo Stefan,

Deine Überlegungen sind eher theoretischer Natur. Ich würde keine Gedanken daran verschwenden.
Bei den Fostex-Treibern Deiner Hörner dürften doch sowieso kaum mechanische Auslenkungen sichtbar sein, oder doch?

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 27. Mrz 2012, 16:20 bearbeitet]
max130
Inventar
#8 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:23

Hüb' schrieb:

Du hast Recht, erst bei Zimmerlautstärke im Wohnzimmer des Nachbarn sehe ich Bewegung an der Membran

Viele Grüsse
Stefan



EDIT: Unnötiges Zitat durch Mod entfernt.


[Beitrag von Hüb' am 27. Mrz 2012, 16:25 bearbeitet]
mueschuck
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Mrz 2012, 21:28
@ max 130:

mit der Themenerstellung - so glaube ich inzwischen - warst Du einfach Deiner Zeit voraus: Der richtige und wohl von Dir auch "beabsichtigte" Zeitpunkt war wohl der 1. April.

LG
Jörg
max130
Inventar
#10 erstellt: 29. Mrz 2012, 09:16
Hi Jörg,

...keine weiteren comments...

Manchmal beschleicht mich das Gefühl, in diesem Bereich des Forums ist fast jeden Tag der 1.4.
Gut, wenn man über sich selbst schmunzeln kann und hin und wieder innehält und sich fragt, was man macht und was man will.

Ich möchte am liebesten dem Forum zurufen: Reflektieren, nicht Provozieren!
Aber das wäre Off Topic

In diesem Sinne

VG
Stefan
hifi-angel
Stammgast
#11 erstellt: 29. Mrz 2012, 11:00
schnell noch vor dem 1.April (sonst glaubt man mir das ja nicht) hier der ultimative Tipp!

Regelmäßig die Kanäle am Verstärker durch Tauschen der Kabel wechseln und bei seitenverkehrtem Anschluss dann mit dem Rücken zu den Lautsprechern hören, damit die Stereo-Kanäle wieder richtig ins Gehirn ankommen. Darüber hinaus erreicht man so auch automatisch eine gleichmäßige Belastung der LS-Kabel, wurde bisher ja noch nicht thematisiert.

Für Segelohren empfiehlt es sich jedoch bei "umgekehrter" Hörposition die Ohren vorher zur Optimierung mit Tesa anzukleben!


[Beitrag von hifi-angel am 29. Mrz 2012, 11:01 bearbeitet]
mueschuck
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 31. Mrz 2012, 16:02
die Segelohrenproblematik mit Tesa zu lösen finde ich nicht so unerheblich, als dass man die Empfehlung einfach so intuitiv aussprechen sollte. Erst nach durchzuführenden Messungen und für die weniger technikgläubigen Segelohrenbesitzer einen Blindtest zu der Frage "klingt Tesa" kann man hier genauere Empfehlungen aussprechen.
Bis dahin würde ich folgendes vorschlagen. Anstatt mit dem Rücken und Tesa zu den LS doch eher: Kopfstand mit Blickrichtung zu den LS, da hat man den gleichen Effekt bezüglich der Kanäle und kann auf Tesa verzichten.

LG Jörg
max130
Inventar
#13 erstellt: 31. Mrz 2012, 16:04
...und das besser durchblutete Hirn schärft das Beurteilungsvermögen des Klangs!

Sehr guter Vorschlag

Viele Grüsse
Stefan
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 31. Mrz 2012, 16:11

max130 schrieb:
Ich möchte am liebesten dem Forum zurufen: Reflektieren


Stefan, genau das wollen manche Leute einfach nicht.
Ich weiß zum Bsp. das nach einem ordentlichen Lauf und einer heissen Dusche sich passende Musik anders anhört als die gleiche Musik nach einem stressigen Arbeitstag. Ich weiss aber auch, wenn man über ein Produkt nur hinreichend oft gutes hört, das durchaus auch so wahrnimmt obwohl die Sache an sich nix damit zu tun hat.
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