Klangzauber – der große Bluff

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Paesc
Inventar
#1 erstellt: 04. Feb 2008, 23:42
Hellou

Viele hier wollen sich in erster Linie amüsieren oder Leute, die vermeintlich auf dem Holzweg sind, vom "richtigen Weg" überzeugen (hat mal eine Umfrage hier ergeben). Zugegebenermassen glaube ich auch an gewisse Dinge, die Einfluss auf den Klang haben - die würde ich aber nicht unter Voodoo einstufen. Nimmer würde ich hunderte oder gar tausende von Euro für Dinge mit zweifelhaftem Einfluss ausgeben (Placeboeffekt lässt grüssen)...

So, nun was tolles zum Thread-Thema "Klangzauber – der große Bluff": http://www.computerb...-Voodoo_2055698.html

Besonders witzig sind die Tipps von Mr. Peter W. Belt auf der zweiten Seite Meine Favoriten:

1. Schieben Sie unter jeden Blumentopf zu Haus ein Stück blaues Papier.

2. Drehen Sie alle Schrauben so, dass die Schlitze parallel zur Erdoberfläche ausgerichtet sind.

Viel Spass, Aufklärung, Ärger über (vermeintliche?) Falschinformationen usw.

Greez
Paesc
.halverhahn
Stammgast
#2 erstellt: 05. Feb 2008, 00:09
Mann kann ja gegen die AVF-Bild sagen was man möchte, aber das sie den Voodoo-Mittelchen keine Chance geben find ich gut.


[Beitrag von .halverhahn am 05. Feb 2008, 00:10 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#3 erstellt: 05. Feb 2008, 00:20
Aufklärung tut sicher Not. Allerdings kann man auch nicht pauschal jeglichen klanglichen Mehrwert durch gewisse Eingriffe oder Mittelchen abstreiten. Notfalls selber ausprobieren. Oftmals helfen bereits günstige oder gar kostenlose Massnahmen. Wenn man dann doch einem Placeboeffekt unterliegt, wurde der zumindest nicht teuer erkauft.

Hauptsache Genuss Wobei der ja jeder persönlich definiert (meine Wenigkeit geht weder einzelne Pixel absuchen noch das letzte Fitzelchen Störeinfluss im Raum ausmessen/beseitigen).

Greez
Paesc
pelmazo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Feb 2008, 11:42

Paesc schrieb:
Allerdings kann man auch nicht pauschal jeglichen klanglichen Mehrwert durch gewisse Eingriffe oder Mittelchen abstreiten.


Warum soll man das nicht können?

Also bei gewissen Mittelchen und Eingriffen streite ich durchaus jeden klanglichen Mehrwert pauschal ab. Ohne Gewissensbisse und ohne es selbst probiert zu haben. Bis zum Beweis des Gegenteils.

Frech, oder?
Paesc
Inventar
#5 erstellt: 05. Feb 2008, 18:01
Wenn das Deine Vorgehensweise ist... Scheinst ein grosser Kritiker zu sein...

Ich habe selbst zurechtgeschnittene Tellerchen aus elastischem Kunststoff unter jede Komponente gestellt. Preis: insgesamt maximal 15 Euro. Das minimiert Vibrationen. Auch die Hersteller guter HiFi-Komponenten nehmen das Thema Anti-Vibration ernst (auch der Massenhersteller Sony gehört dazu).

Auch sind gute Kabel von Vorteil. Den Mehrwert einer 500-Euro-Strippe kann ich nicht beziffern und würde ich mir auch nie anschaffen (dann doch besser das Geld in ein besseres Gerät stecken). Kabel um 30 bis 50 Euro machen jedenfalls mehr her als Beipackstrippen, bei digitalen Koaxial-Verbindungen sollten die Kabel zudem einen Widerstand von 75 Euro achten. Natürlich lohnen sich gute Kabel nur, wenn auch die Quell- und Zielgeräte was taugen. Für meine Boxenstrippen habe ich ca. 7 Euro pro Meter bezahlt (x6 Meter). Deutlich besser als eine Litze mit gerade mal 1.5 Quadratmilimeter Querschnitt. Auch hier muss es ja nicht die ultrateure fertigkonfektionierte Edelstrippe für 200 Euro der Meter sein...

Greez
Paesc
pelmazo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Feb 2008, 18:44

Paesc schrieb:
Wenn das Deine Vorgehensweise ist... Scheinst ein grosser Kritiker zu sein... :)


Da braucht man kein großer Kritiker zu sein. Ein bißchen gesunder Menschenverstand reicht.
jottklas
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Feb 2008, 19:47

Paesc schrieb:


Für meine Boxenstrippen habe ich ca. 7 Euro pro Meter bezahlt (x6 Meter). Deutlich besser als eine Litze mit gerade mal 1.5 Quadratmilimeter Querschnitt. Auch hier muss es ja nicht die ultrateure fertigkonfektionierte Edelstrippe für 200 Euro der Meter sein...



(Deutlich) besser könnten sie aber erst bei Kabellängen ab 15 m klingen, da bis dahin 1,5 mm² völlig ausreichen dürften.

Jürgen
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Feb 2008, 20:44

, bei digitalen Koaxial-Verbindungen sollten die Kabel zudem einen Widerstand von 75 Euro achten.


Ich habe 72 Dollar Wellenwiderstand genommen. Funktioniert und klingt traumhaft.
philippo.
Inventar
#9 erstellt: 05. Feb 2008, 21:28

-scope- schrieb:

, bei digitalen Koaxial-Verbindungen sollten die Kabel zudem einen Widerstand von 75 Euro achten.


Ich habe 72 Dollar Wellenwiderstand genommen. Funktioniert und klingt traumhaft. ;)


ich könnte mir vorstellen, daß das sehr aggressiv klingt, währrend bei einem 72 Somalia-Schilling-kabel der bass rabenschwarz wird...

SCNR!
Paesc
Inventar
#10 erstellt: 05. Feb 2008, 21:45
Und was haltet ihr von blauem Papier unter Blumentöpfen (auf keinen Fall rotes nehmen, sonst wird die Blume aggressiv) als auch von parallel zur Erde ausgerichteten Schlitzen der Schraube?

Ist toll... Vielleicht hat auch die Farbe der Lautsprecher einen Einfluss auf den Klang. Natürlich klingen champagner oder golden eingefärbte Geräte viel wäremer als silberne.

Bisher kam so kein Kommentar zu den Dingen im Link von mir...

Greez
Paesc
Accuphase_Lover
Inventar
#11 erstellt: 06. Feb 2008, 04:04
Bei einer Vorführung von MBL's Topanlage 1997 glaubte ich, tatsächlich eine klangliche Verbesserung durch Anmalen des CD-Randes gehört zu haben.
Zuhause hab' ich dann auch mit Anmalen begonnen. Da ich doppelt vorhandene CDs hatte, konnte ich recht gut zwischen "schwarz" und "transparent" vergleichen und meinte auch zuhause Unterschiede wahrzunehmen.
(Super-GOLDOHREN hören ja noch den verwendeten Stift und dessen Farbe ! )
Leider hatten sich diese nach einigen Tagen offenbar vollständig verflüchtigt. Der vermeintliche Unterschied war wohl tatsächlich auf die Erwartungshaltung meinerseits zurückzuführen gewesen.

Aber immerhin, ich hab's versucht.

Kabel (Audioplan, Monster) habe ich auch ausprobiert. Immerhinh muss ich sagen, GUTE OPTIK

Mich wundert immer, dass unsere GOLDÖHRCHEN offenbar den Sonnenwind (der ja nun definitiv verifizierbar ist, bis hin zum Stromausfall !) in ihre Berücksichtigungen klangförderlicher oder auch abträglicher Faktoren, nie miteinbeziehen !

Vielleicht kann auch der Wünschelrutengänger helfen, den optimalen Aufstellplatz der Anlagen zu bestimmen.

Soll keiner sagen, dass das jetzt nicht ernst gemeint war.




Grüsse
Paesc
Inventar
#12 erstellt: 06. Feb 2008, 10:54

Accuphase_Lover schrieb:
Bei einer Vorführung von MBL's Topanlage 1997 glaubte ich, tatsächlich eine klangliche Verbesserung durch Anmalen des CD-Randes gehört zu haben.
Zuhause hab' ich dann auch mit Anmalen begonnen. Da ich doppelt vorhandene CDs hatte, konnte ich recht gut zwischen "schwarz" und "transparent" vergleichen und meinte auch zuhause Unterschiede wahrzunehmen.
(Super-GOLDOHREN hören ja noch den verwendeten Stift und dessen Farbe ! )
Leider hatten sich diese nach einigen Tagen offenbar vollständig verflüchtigt. Der vermeintliche Unterschied war wohl tatsächlich auf die Erwartungshaltung meinerseits zurückzuführen gewesen.

Aber immerhin, ich hab's versucht.


Yep, Du hast’s versucht. Wenn man günstige Massnahmen ausprobiert und dann doch einem Placebo-Effekt „zum Opfer fällt“, war’s immerhin nicht sündhaft teuer bei Schälchen aus Kupfer, Silber oder Gold für mehrere hundert Euro, die angeblich die Raumresonanz positiv beeinflussen sollen, sieht’s dann schon wieder anders aus…


Accuphase_Lover schrieb:
Kabel (Audioplan, Monster) habe ich auch ausprobiert. Immerhinh muss ich sagen, GUTE OPTIK

Mich wundert immer, dass unsere GOLDÖHRCHEN offenbar den Sonnenwind (der ja nun definitiv verifizierbar ist, bis hin zum Stromausfall !) in ihre Berücksichtigungen klangförderlicher oder auch abträglicher Faktoren, nie miteinbeziehen !

Vielleicht kann auch der Wünschelrutengänger helfen, den optimalen Aufstellplatz der Anlagen zu bestimmen.

Soll keiner sagen, dass das jetzt nicht ernst gemeint war.


Klar, wie wär’s denn mit Feng Shui? Wenn ein Bücherregal oder ein Kasten mit ner Ecke zur Anlage steht, macht das den Sound natürlich richtig aggressiv… Oder erst wenn man rotes Papier unter die Pflanzenbehälter stellt (es muss ja blaues sein)

Einen gewissen Einfluss auf den Klang haben Kabel schon, vor allem bei analogen Signalen. Die Edelstrippe für mehrere hundert Euro lohnt sich aber wohl tatsächlich nur für die Optik...

Es gibt bestimmt noch Punkte, die Einflüsse auf die Betriebssicherheit oder den Klang haben, denen bisher nicht gross Beachtung geschenkt wurde.

Habe mal gelesen, dass es der Sonnenwind sogar fertig bringt, bei Laptops in Flugzeugen vereinzelte Bits umzukehren (bei der enormen elektrischen Ladung und einer gewissen radioaktiven Strahlung halte ich das durchaus für glaubwürdig). Durchschnittlich stürzt ein Laptop heute bei jedem zweiten Flug ab, künftig könnte das mit immer feineren Leiterbahnen und Chips noch viel häufiger werden.

Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 06. Feb 2008, 10:59 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#13 erstellt: 06. Feb 2008, 11:19
Gefunden Bei Heise wurde anno 2000 ein Artikel veröffentlicht, der ausdrücklich erwähnt, dass Sonnenwinde Speicherinhalte von Computersystemen verändern können: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/8/8764/1.html
Habe unten den Artikel mal reinkopiert, weil der angesichts des hohen alters evtl. nicht mehr lange zur Verfügung stehen wird... Im Original-Artikel sind noch bilder und weitere Links vorhanden.

Sowas kann bei digitaler und auch analoger Musikwiedergabe durchaus Einfluss auf den Klang haben, kann ich mir vorstellen. Vielleicht kommt tatsächlich mal was raus, das hier gegen Sonnenwinde Abhilfe schafft. Ich kann mich erinnern, dass Ende 2003 nach erhöhter Sonnenaktivität auch in der Schweiz teils Telekommunikationssysteme mysteriöse Fehler aufwiesen (ein Kumpel kriegte das ziemlich direkt mit). Siehe hier:
http://www.20min.ch/tools/suchen/story/31540120
http://www.20min.ch/tools/suchen/story/17101323
http://www.20min.ch/tools/suchen/story/16660076
http://www.20min.ch/unterhaltung/news_bizarre/story/27918172
http://www.20min.ch/tools/suchen/story/20443679
http://www.20min.ch/tools/suchen/story/24132126



Sonnenstürme können PC zum Absturz bringen
Harald Zaun 20.09.2000

Auch das Weltraumwetter ist in unserem Sonnensystem bisweilen recht wechselhaft
Turbulent wird es meist dann, wenn unsere Sonne hochenergetische Strahlen Richtung Erde schickt. Dann sind unerklärliche Stromausfälle, Navigationsfehler, rätselhafte Störungen beim ICE, ja sogar Hardware-Schäden vorprogrammiert. Am Dienstag diskutierten in Bonn Experten über dieses Phänomen

Skizze zum Sonnenwind


Alle elf Jahre macht unser Heimatgestirn auf eigentümliche, aber dennoch natürliche Weise auf sich aufmerksam: Dann bescheren uns sogenannte "Sonnenflecken", hervorgerufen durch starke Magnetfelder, einen Strom ionisierender Teilchen. Trifft ein solcher Magnetsturm auf unseren Planeten, entwickelt er ungeahnte "Kräfte" mit nachhaltiger Wirkung. So geschehen Mitte März 1989, als ein Sonnensturm innerhalb von 90 Sekunden das Stromnetz der gesamten kanadischen Provinz Quebec für neun Stunden ausschaltete und einen Schaden von über einer Milliarde Dollar verursachte. Viele Menschen froren bei minus 15 Grad Celsius, da Elektroöfen ausfielen. Ampel funktionierten nicht mehr, Autos blieben stehen, da die elektrisch betriebenen Pumpen an den Tankstellen kein Benzin mehr lieferten.

Aber nicht nur im Land der Grizzly-Bären zeigte sich die fatale Wirkung dieser Plasmaströme. Rund um den Globus schalteten diese bereits Satelliten und Telekommunikations- und Navigationssysteme aus.

In der Tat wirft dieses Phänomen derzeit zahlreiche Fragen auf: Was sind die Ursachen für diese Teilchenströme, deren Partikel mit einer Geschwindigkeit von bis zu 800 Kilometern pro Sekunde auf die Erde strömen? Wie sind die Auswirkungen auf unsere Energieversorgungssysteme? Sind Piloten und Flugbegleitpersonal einer höheren Strahlendosis ausgesetzt? Inwieweit lassen sich Magnetstürme vorhersagen - beispielsweise mit Hilfe der jüngsten DLR-Mission "CLUSTER II"? Was nützen die Prognosen - wie können wir uns schützen?

Auf diese Fragen versuchte am Dienstag eine Gruppe von Experten im Rahmen der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) in Bonn Antworten zu finden.

Schon 1847 traten zum ersten Mal Störungen der Telegraphie durch Sonnenstürme auf. Seitdem sind in Elektronik, Raumfahrt, Luftfahrt, Telekommunikation, Stromversorgung, Gas- und Ölindustrie und im Eisenbahnverkehr zum Teil erhebliche Schäden und Beeinträchtigungen festgestellt worden. Einen Gipfel erreichen die Störungen meist dann, wenn die Sonnenaktivität nach 11 Jahren ihr Maximum erreicht; aber auch während ihrer Minimalphasen kann die Sonne so einiges "anrichten".


Darstellung von zwei der vier Cluster Satelliten vor dem Hintergrund der Erde

Dass der Effekt von Sonnenstürmen viele Bereiche des täglichen Lebens im wahrsten Sinne des Wortes "durchdringt", belegt die Statistik. Mehr als 30 Satelliten sind schon durch Turbulenzen im Weltraumwetter ausgefallen oder zumindest Systeme in ihnen. Manche Satelliten stürzten sogar regelrecht ab, da deren empfindliche Elektronik versagte. Beim letzten starken Sonnensturm im Jahre 1989 verlor die US-Navy auf diese Weise gleich vier ihrer Spionage-Satelliten. Aber auch Zugunfälle wegen Signalfehlschaltungen führen Wissenschaftler auf das launische Treiben der Sonne zurück.

Bereits seit einigen Jahren erforschen Wissenschaftler weltweit mit zunehmender Intensität die Phänomene des Weltraumwetters. Dabei richtet sich ihr Interesse besonders auf den Einfluss von Magnetstürmen auf irdische Technik. Angesichts der zunehmenden Abhängigkeit von hoch entwickelter Elektronik auf der Erde sehen sie hier dringenden Handlungsbedarf.

Reden die Forscher vom 'Weltraumwetter', dann verstehen sie darunter meist das komplizierte Zusammenwirken von galaktischer Strahlung aus den Tiefen des Kosmos, einem unterschiedlich starken und unterschiedlich schnellen Strom von Ionen und Elektronen, sowie der solaren Flares, gewaltiger Energieausbrüche auf der Sonne, die vor allem um das Sonnenfleckenmaximum mitunter mehrmals am Tage auftreten. Sonnenwind, Erdmagnetfeld und Flares spielen in einer Art zusammen, die durchaus mit dem irdischen Wetter vergleichbar sind. Gegenwärtig steht die Sonne kurz vor oder schon im Maximum des elfjährigen Zyklus.

Zwar sind Reisende im Flugzeug, so die einhellige Meinung der Teilnehmer der Wissenschafts-Pressekonferenz, nachweislich einer höheren Strahlungsbelastung als auf dem Erdboden ausgesetzt, aber dennoch gab der Hannoveraner Radioökologe Ulrich Schrewe in diesem Punkt in aller Deutlichkeit Entwarnung: "Es besteht kein Anlass, aufgrund dieser Strahlendosis von einer bevorstehenden Urlaubs- oder Geschäftsreise Abstand zu nehmen". Dagegen sei aber, so Schrewe, die Situation für das fliegende Personal weitaus schwieriger, da Ausbrüche der Sonne in kurzer Zeit erheblich zur ohnehin schon höher angesetzten zulässigen beruflichen Strahlenexposition von 20 Millisievert pro Jahr führen kann.

Es wurde auch darauf verwiesen, dass Sonnenstürme auch das GPS-Satellitennavigationssystem durch elektromagnetische Verwirbelungen in der Ionosphäre stören können. Auf den GPS-Aspekt machte der Navigationsspezialist Norbert Jakowski vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Neustrelitz aufmerksam. Gegenwärtig liege der Fehler bei einfachen GPS-Navigationsempfängern durch Störungen in der Ionosphäre bei bis zu 60 Metern, was für bestimmte Anwendungen - beispielsweise in der Luftfahrt -gefährlich werden könne. Eine genauere Beobachtung des Weltraumwetters könne rechtzeitige Warnung vor erwarteten Störungen ermöglichen. Außerdem könnten die Erkenntnisse bei der Konzeption des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo nützlich sein.

Bei alldem kann die solare hochenergetische Strahlung auch Computersysteme nachhaltig beschädigen. Sie kann sich von der Sonne bis zum Erdboden hinwirken und zugleich, wie der Greifswalder Physiker Dr. Frank Jansen vor der Wissenschafts-Pressekonferenz deutlich machte, durchaus Speicherinhalte von Computern verändern. Allerdings bestehe noch Uneinigkeit darüber, inwieweit bestimmte Hardwarekomponenten auf ein solches Strahlenbombardement reagieren. Als sicher gelte aber, so Jansen, dass die Stromausfälle 1989 seinerzeit ebenso auf Aktivitäten der Sonne zurückzuführen waren wie die zunächst unerklärlichen Zerstörungen an elektronischen Bauteilen, die Anfang der 90er Jahre den deutschen ICE plagten.

Uneinigkeit herrschte unter den anwesenden Experten indes, wann genau der nächste Sonnensturm seinen Höhepunkt erreicht. Die Prognosen reichten von 2000 und 2002. Immerhin ist sich das Gros der Forscher in einem Punkt einig: Gegen die Allmacht der solaren Strahlen kann vorerst keiner was ausrichten - sie treffe alle und alles.

Ob der Besitzer eines heimischen PCs diese natürlich bedingte Gerechtigkeit wirklich "gerecht" findet, darf allerdings bezweifelt werden.

- Was sind Sonnenwinde und Sonnenstürme. Ein interessantes 13-minütiges Video mit Erklärungen von Prof. Harald Lesch (Alpha-Centauri/br-alpha)


Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 06. Feb 2008, 11:20 bearbeitet]
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