BK und SAT auf einem Kabel - Terminierung?

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littleknilch
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 10. Feb 2013, 16:27

Hallo,

brauche Hilfe bei folgendem Szenario. Habe nach HÜP und Breitbandverstärker das Ausgangssignal über eine Einspeiseweiche mit dem Ausgangssingal eines Sat-Unicablerouters kombiniert, sodass nach der Einspeisung BK und Sat auf demselben Koaxkabel liegen.

Diese Stammableitung wird nun über einen 1:1 Verteiler auf zwei Leitungen aufgeteilt, eine geht in Wohnung A, die andere in Wohnung B (liegen mit Wanddurchbruch nebeneinander und gehören beide mir). In Wohnung B durchläuft das Signal nun zwei Axing-SSD-5-xx-Durchgangsdosen um schließlich an einer Axing Enddose SSD5-07 terminiert zu werden.

Meine Frage bezieht sich auf Wohnung A. Dort speist der Leitungsstamm einen Axing 8-fach-Verteiler, wobei 2 Ausgänge mit einem Abschlusswiderstand versehen sind. An 4 Ausgängen sind direkt Unicable-Receiver bzw. TV-Karten angeschlossen ohne eine Dose dazwischen. An einem Ausgang hängt das Modem, am anderen eine einsame DVB-C TV Karte, beides auch ohne Dose. Letzteres würde ich nun dadurch bereinigen, dass ich anstatt 2 Ausgänge für TV-Karte und Modem zu verwenden eine BK-Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand installiere und TV-Karte bzw. Modem daran hänge.

Inwieweit machen aber die 4 Unicable-Receiver, die wie gesagt direkt am Verteiler hängen, im Kabelnetz eventuell Probleme weil das ja ebenfalls auf dem Kabel liegende BK-Signal nirgends terminiert wird bzw. wie kann ich das lösen?

Grüße
Knilch

raceroad
Inventar

#2 erstellt: 10. Feb 2013, 17:50

littleknilch (Beitrag #1) schrieb:

Inwieweit machen aber die 4 Unicable-Receiver, die wie gesagt direkt am Verteiler hängen, im Kabelnetz eventuell Probleme weil das ja ebenfalls auf dem Kabel liegende BK-Signal nirgends terminiert wird bzw. wie kann ich das lösen?

Den Effekt einer nach einem Verteiler nötigen Durchgangsdose (mit Abschlusswiderstand in der letzten) erzielte man auch mit Festdämpfungsgliedern zwischen den Verteilerausgängen und den Receivern. Auch so vergrößert man die Entkopplung. Ob das bei dem etwas gewagten Aufbau mit 8-fach Verteiler nach 2-fach Verteiler der Pegel noch hergibt, kann ich nicht wissen.

In diesem Zusammenhang:

In Wohnung B durchläuft das Signal nun zwei Axing-SSD-5-xx-Durchgangsdosen um schließlich an einer Axing Enddose SSD5-07 terminiert zu werden.

Die SSD 5-07 terminiert auch nicht dadurch, dass intern mit einem Richtkoppler auf die Ausgänge angekoppelt und der Stamm mit einem internen Abschlusswiderstand abgeschlossen wird, sondern angeblich nur durch ihre absichtlich höhere Dämpfung.

Letzteres würde ich nun dadurch bereinigen, dass ich anstatt 2 Ausgänge für TV-Karte und Modem zu verwenden eine BK-Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand installiere und TV-Karte bzw. Modem daran hänge.

Damit ändert man aber die Pegelverhältnisse am Modem ebenso - falls sich die andere Anfrage auch auf diese Anlage bezieht - wie mit anderen Verstärkereinstellungen.

Vor allem aber ist das Netz unzulässig sehr Ingress-anfällig aufgebaut

: Nur über die MM-Dose für das Modem dürfen die Rückkanalfrequenzen übertragen werden. Es fehlen, von anderen Fragezeichen der etwas abenteuerlichen Konstruktion abgesehen, ein Rückkanalsperrfilter am Ausgang des 2-fach Verteilers für Wohnung B und ebensolche Filter an allen Ausgängen des 8-fach Verteilers mit Ausnahme von dem für die MM-Dose und die mit Abschlusswiderständen versehenen

littleknilch
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 10. Feb 2013, 22:35

Das habe ich nicht separat erwähnt, nach dem 2-fach-Verteiler zu Wohnung B ist ein Hochpassfilter geschaltet.

Wohnung A: Gibt es denn ein Bauteil, welches den BK-Frequenzbereich komplett sperrt? Eventuell könnte ich ja die Stammleitung in der Wohnung nochmals splitten, an einen Strang dann Dose dran für Modem und die eine TV-Karte, am anderen Strang eine BK-Sperre und weiter zum Achtfachverteiler, der dann nur noch Sat-ZF-Frequenzen > 1000 MHz trägt?

Das Rohr in der Wand ist leider voll, d.h. einfach noch ein Kabel ziehen geht nicht :-(

Ach ja, es funktioniert derzeit alles wie gewünscht (BK-Pegel bei QAM256 an allen Dosen 63 bis 64 dBuV. Pegel im Satbereich kann ich mangels Messgerät nicht kontrollieren). Ich möchte aber natürlich durch den Anlageaufbau -der berechtigterweise als abenteuerlich bezeichnet wurde- meine Nachbarn oder sonstwen nicht beeinträchtigen...

Grüße
Knilch

raceroad
Inventar

#4 erstellt: 11. Feb 2013, 11:11

littleknilch (Beitrag #3) schrieb:

Wohnung A: Gibt es denn ein Bauteil, welches den BK-Frequenzbereich komplett sperrt? Eventuell könnte ich ja die Stammleitung in der Wohnung nochmals splitten, an einen Strang dann Dose dran für Modem und die eine TV-Karte, am anderen Strang eine BK-Sperre und weiter zum Achtfachverteiler, der dann nur noch Sat-ZF-Frequenzen > 1000 MHz trägt?

Du kannst mit einer Sat-Terrestik-Weiche wie z.B.

Spaun SEW 123 F, wie Du sie vermutlich auch zum Zusammenschalteten von BK + Unicable-Sat *) verwendest, frequenzselektiv splitten. Diese Weichen funktionieren auch "andersrum". Über die Weiche verliert man im BK-Bereich etwa 1..2 db, während es beim 8-fach Verteiler rund 13 db sind. Bedeutet: Du würdest mit einer 10..12 db Multimediadose am BK-Ausgang der Weiche wieder auf etwa gleiche Pegel kommen.

*: Apropos Zusammenschalten BK + Sat: Sollte die Antenne erdungspflichtig montiert und ausnahmsweise korrekt direkt geerdet sein, was Potenzialausgleich ausschließlich über den geerdeten Antennenmast bedeutet, dann ist zwischen Sat- und BK-Anlage noch ein galvanisches Trennglied nötig.

littleknilch
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 11. Feb 2013, 22:10

Der Tipp dass die Einspeiseweiche auch anders rum funktioniert ist Gold wert. So kann ich BK und SAT wieder sauber trennen :-)

Besten Dank
Knilch