Welches Kabel für guten DVB-C Empfang?

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CptnProton
Neuling
#1 erstellt: 12. Jul 2009, 18:16
Hallo,

nach langem Überlegen bin ich nun auch zum digitalen Fernsehen umgestiegen. Das einzige was mir im Moment noch fehlt ist ein Antennenkabel, leider scheint es da doch größere Unterschiede zu geben als ich zuerst gedacht hab. Ich war ein wenig schockert das die Preise sich da ja teilweise doch um das zehnfache unterscheiden, deshalb wollte ich nun hier mal fragen wie viel man für ein gutes Kable denn so ausgeben und worauf man achten muss. Mir ist aufgefallen, das manche Hersteller ihre Kabel speziell als HDTV geeignet oder optimiert für 100Hz Fernseher auszeichnen, muss man sowas haben?

Das Kabel dass ich brauche müsste 7,5m lang sein und ginge direkt von der kabeldose zum Fernseher(HD fähiger DVB-C receiver ist eingebaut).

EDIT: Komisch das der Thread hierher verschoben wurde, hätte eigentlich gedacht dass der im Verkabelungsforum schon ganz richtig liegt


[Beitrag von CptnProton am 12. Jul 2009, 18:39 bearbeitet]
Spielzimmer
Stammgast
#2 erstellt: 12. Jul 2009, 18:41
Hallo,

bei fertigen Anschlußkabeln entweder auf die früher gängigen Zulassungsnummer (FTZ oder BZT), das CE-Zeichen oder am Besten den Aufdruck Class A achten.
Wenn du es richtig gut haben willst, lässt du dir von deinem Fachhändler ein Kabel anfertigen, evtl. hat er sogar IEC-Kompressionsstecker dafür.

Keinesfalls ausreichend sind Aufdrucke a la "doppelt geschirmt" oder "kabelfernseh geeignet"...oder "2CV.."

Alles andere (HDTV etc.) ist Marketing und technischer Schwachfug. Sog. 100Hz-Filter (Ferritkerne nach den Steckern) schaden nicht, bringen aber auch nicht wirklich was bei guten Kabeln.

Grüße
Uwe_Mettmann
Inventar
#3 erstellt: 12. Jul 2009, 18:48
Hallo Spielzimmer,

probiere mal ein ganz normales billiges Antennenkabel aus. Wenn keine Aussetzer oder Klötzchen zu sehen sind, so ist das billige Kabel völlig ausreichend. Ein teueres Kabel wird keine Bildverbesserung bringen, denn bei digitalem Fernsehen gibt nur geht oder geht nicht.


Gruß

Uwe
rura
Inventar
#4 erstellt: 12. Jul 2009, 19:38
Ein gut geschirmtes (3-fach) sollte es aber schon sein, sonst empfängst du evtl. DVB-T ohne Antenne. Kann dir dieses empfehlen, habe gute Erfahrungen damit. Aber auch andere in diese Richtung sind nicht verkehrt. Hier geht es nur um gute Leitfähigkeit und Abschirmung gegen Störeinflüsse.


[Beitrag von rura am 12. Jul 2009, 19:43 bearbeitet]
CptnProton
Neuling
#5 erstellt: 12. Jul 2009, 22:15
Ok, danke für die Hilfe Habs erstmal wie von Uwe vorgeschlagen mit nem Alten kabel das noch auf dem Dachboden rumlag probiert, das ging leider nicht.
Jetzt hab ich mir ein neues mit >90db Abschirmung und Class-A Zertifizierung bestellt, hoffe mal das wird reichen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#6 erstellt: 12. Jul 2009, 22:53
Wenn es nicht geht, so kann das Kabel an zwei Ursachen schuld sein:
  1. Die Schirmung des Kabels ist zu schlecht, so dass Fremdsender einstrahlen können.

  2. Die Durchgangsdämpfung des Kabels ist etwas zu hoch, denn schließlich ist das Kabel 7,5 m lang.

Leider ist es nun so, dass für fertig konfektionierte Kabel kaum Durchgangsdämpfungswerte angegeben werden. Wenn man sicher ein Kabel mit geringer Dämpfung haben möchte, so wird man wohl beim Kabel auf Meterware zurückgreifen und selber gute Stecker anschließen müssen.

Ein weiteres Problem fertiger Kaufkabeln ist die Schirmdämpfung. Oft gilt die gemachte Angabe nur für das Kabel selber und beinhaltet nicht die Stecker. Als Ergebnis weist das gesamte Kabel inklusiv Stecker manchmal eine ungenügende Schirmung auf: Beispiel. Auch wenn jemand mit einem Antennenkabel gute Erfahrungen gemacht hat, so hilft das eigentlich nicht weiter, denn wer sagt, dass dicke Störsender in der Nähe waren, so dass sich eine schlechte Schirmung überhaupt bemerkbar machen würde. Insofern bleibt auch hier nur die Empfehlung, sich das Kabel selber zu konfektionieren. Ein Beispiel wäre Kabel Kathrein LCD 111 und Stecker Hirschmann KOSWI 3 und KOKWI 3. Bei den Steckern ist zu bedenken, dass es Winkelstecker sind und die bei versenkten Antennenbuchsen nicht immer passen und dass das Kabel etwas steif ist.

Allerdings, wenn der digitale Empfang nicht klappt, ist selten das Kabel schuld. Meist ist die Ursache die Antennendose oder der Hausanschlussverstärker.


Gruß

Uwe
rura
Inventar
#7 erstellt: 13. Jul 2009, 07:04

CptnProton schrieb:
Ok, danke für die Hilfe Habs erstmal wie von Uwe vorgeschlagen mit nem Alten kabel das noch auf dem Dachboden rumlag probiert, das ging leider nicht.
Jetzt hab ich mir ein neues mit >90db Abschirmung und Class-A Zertifizierung bestellt, hoffe mal das wird reichen.


Was ging denn an dem Kabel nicht? Gar kein Bild, oder wie meinst du das? Denn irgendetwas sollte beim Anschluss des Kabels doch zu sehen sein. Denn wenn da gar nichts kommt, kann es auch andere Ursachen haben. Denn beim digitalem Anschluss ist es eben so: Entweder ein Bild, oder keins.

Uwe_Mettmann schrieb:

Insofern bleibt auch hier nur die Empfehlung, sich das Kabel selber zu konfektionieren.


Damit sind aber viele überfordert, da es auch ein wenig an Wissen benötigt, sich die Stecker richtig zu montieren. Deshalb schlage ich diese Lösung im Allgemeinen nicht vor, auch wenn sie vollkommen OK ist. Übertragen kann man eigene Erfahrungen mit Kabeln aber schon, wenn man einiges an Kabeln ausprobiert hat und Störeinflüsse lauern überall.
Uwe_Mettmann
Inventar
#8 erstellt: 13. Jul 2009, 08:06

rura schrieb:
Damit sind aber viele überfordert, da es auch ein wenig an Wissen benötigt, sich die Stecker richtig zu montieren.

Hallo rura,

nun, dann kann man auch in einen Fernsehladen mit Werkstatt gehen, die auch Kabel- und Antennenanlagen installiert. Dort kann man sich das Kabel konfektionieren lassen. Das ist besser und meist auch billiger als sich ein Kabel zu kaufen, bei dem man dann nicht weiß, was man bekommt.


rura schrieb:
Übertragen kann man eigene Erfahrungen mit Kabeln aber schon, wenn man einiges an Kabeln ausprobiert hat und Störeinflüsse lauern überall.

Die normalen Störeinflüsse sind aber nicht das Problem. Die Störleistung, die ein Gerät aussenden darf, liegt deutlich unterhalb von 10 µW (PC z.B. nur 5 nW). Bei so einer geringen Störleistung hat man selbst bei den meisten Billigkabeln keine Probleme.

Anders sieht es aus, wenn Funksender mit mehreren 10 oder gar 100 W in der Nähe sind oder gar Rundfunk oder Fernsehsender, deren Leistung in den kW-Bereich gehen.

Jemand, bei dem solchen starken Sender eben nicht in der Nähe sind, dessen Erfahrung kann nichts über die Schirmdämpfung des gestesteten Kabels aussagen.

Du kannst aber mal bei deinem Kabel auf einer Seite die Kappe vom Stecker schrauben. Wenn der Stecker gecrimpt ist, die Crimpung eine gute feste Verbindung zum Schirm hat und keine Lücken im Steckerschirm zu sehen sind, dann ist dein konfektioniertes Kabel gut geschirmt und eine Empfehlung wert.


Gruß

Uwe
xutl
Inventar
#9 erstellt: 13. Jul 2009, 08:17

CptnProton schrieb:
....nach langem Überlegen bin ich nun auch zum digitalen Fernsehen umgestiegen. Das einzige was mir im Moment noch fehlt ist ein Antennenkabel, leider.....

Ob
- Verstärker
- Dosen
- Kabel in der Wand
- usw.
- usw.
für DVB-C geeignet sind, hast Du überprüft?
rura
Inventar
#10 erstellt: 13. Jul 2009, 08:30
Hi Uwe,

Uwe_Mettmann schrieb:

nun, dann kann man auch in einen Fernsehladen mit Werkstatt gehen, die auch Kabel- und Antennenanlagen installiert. Dort kann man sich das Kabel konfektionieren lassen. Das ist besser und meist auch billiger als sich ein Kabel zu kaufen, bei dem man dann nicht weiß, was man bekommt.

Klar kann man das machen, wird aber nicht gemacht.

Uwe_Mettmann schrieb.

Anders sieht es aus, wenn Funksender mit mehreren 10 oder gar 100 W in der Nähe sind oder gar Rundfunk oder Fernsehsender, deren Leistung in den kW-Bereich gehen.

So ist es bei mir mit Funksendern, die zu Störungen führten. Auch ein DVB-T Sendemast ist in unmittelbarer Nähe. Und deshalb meine Empfehlung für das Kabel, wobei es preislich zu verkraften ist. Ich empfehle nur das, was bei mir und an meinem Standort auch funktioniert. Natürlich gibt es auch noch viele andere Kabel. da ich diese aber nicht kenne, kann ich auch keine Auskunft darüber geben.

Uwe_Mettmann schrieb:


Du kannst aber mal bei deinem Kabel auf einer Seite die Kappe vom Stecker schrauben. Wenn der Stecker gecrimpt ist, die Crimpung eine gute feste Verbindung zum Schirm hat und keine Lücken im Steckerschirm zu sehen sind, dann ist dein konfektioniertes Kabel gut geschirmt und eine Empfehlung wert.


Mein Kabel ist nicht geschraubt, sondern man kann es hinten abdrehen. Dann ist es gecrimt, so das ich es weiter nicht verfolgen kann, ohne die Crimpung gewaltsam zu lösen. Aber ein gutes Kabel ist für mich ein Kabel, dass alle meine Anforderungen erfüllt.
HausMaus
Inventar
#11 erstellt: 13. Jul 2009, 08:36

Uwe_Mettmann schrieb:
Hallo Spielzimmer,

probiere mal ein ganz normales billiges Antennenkabel aus. Wenn keine Aussetzer oder Klötzchen zu sehen sind, so ist das billige Kabel völlig ausreichend. Ein teueres Kabel wird keine Bildverbesserung bringen, denn bei digitalem Fernsehen gibt nur geht oder geht nicht.


Gruß

Uwe


das sehe ich etwas anders !

ich würde so etwas nehmen ....


Hama Antennen-Kabel mit Ferritkernen 90 dB 10 m weiß


http://www.hifishop2...=1261572199714896898


[Beitrag von HausMaus am 13. Jul 2009, 08:37 bearbeitet]
Spielzimmer
Stammgast
#12 erstellt: 13. Jul 2009, 09:16
Hallo,

ich lese hier doch vieles mit Erstaunen.


Wenn es nicht geht, so kann das Kabel an zwei Ursachen schuld sein:

1. Die Schirmung des Kabels ist zu schlecht, so dass Fremdsender einstrahlen können.

2. Die Durchgangsdämpfung des Kabels ist etwas zu hoch, denn schließlich ist das Kabel 7,5 m lang.


Leider ist es nun so, dass für fertig konfektionierte Kabel kaum Durchgangsdämpfungswerte angegeben werden. Wenn man sicher ein Kabel mit geringer Dämpfung haben möchte, so wird man wohl beim Kabel auf Meterware zurückgreifen und selber gute Stecker anschließen müssen.

Sorry, aber bei 7,5m spielt die Dämpfung an einer Kabelanlage keine Rolle: Der Unterschied ist <1dB.

Die Grundlagen: Zwischen einem guten und einem schlechten Kabel beträgt der Unterschied bei 800MHz und 100m ca. 8db in der Dämpfung, das bedeutet für 7,5m = 0,6dB!!
Wenn solche Unterschiede eine Rolle spielen, sollte man sich über andere Dinge den Kopf zerbrechen...

Keinesfalls darf man Kunden zum Gebrauch von alten Kabeln oder dem Versuch dazu raten...zum einen liegt sicher eine terretrische Frequenz auf einem Kabelkanal und die daraus entstehenden Störungen sind ohne Meßgerät nicht lokalisierbar, wer sagt denn auch, dass nicht in ein paar Jahren ein externer 'Störer' auftaucht, dann denkt niemand mehr ans Kabel.

Welchen Sinn macht es bei Geräten die in Summe meist >1000€ kosten, am Kabel zu sparen???

Weiterhin schreiben die Netzbetreiber verbindlich die Verwendung von Class A Kabel auf der NE4 vor, es ist fahrlässig sich nicht daran zu halten und später auf den 'schlechten' Kabelanschluß zu schimpfen. Nach meiner Erfahrung gehen bis zu 50% der Empfangsprobleme auf alte und schlechte Anschlußkabel zurück...

Wenn man sich an Class A oder die BZT-Nr. hält, weiß man was man bekommt, dafür gibt es diese Bezeichnungen. Das Problem sind auch selten die schlechten Abschirmungen der Kabel (dopp. abgeschirmt steht immer drauf), sondern die Stecker sind häufig 'offen' mit dem Kabel verbunden und machen alles zunichte.
Bei dem Hama-Kabel vermisse ich auch eine verbindliche Bezeichung, die Ferritkerne sind nett aber kein Qualitätskriterium, der Preis sagt nichts aus.
Premium-Hersteller (Loewe) legen nicht ohne Grund fertige Kabel ihren Geräten bei.

Grüße
rura
Inventar
#13 erstellt: 13. Jul 2009, 10:02
Da kann ich mich nur anschließen
Uwe_Mettmann
Inventar
#14 erstellt: 14. Jul 2009, 01:59

rura schrieb:
Klar kann man das machen, wird aber nicht gemacht.

Da magst du Recht haben. Die Leute sitzen lieber mit ihrem Popo auf der Kautsch und bestellen im Internet als ihren Popo mal zu erheben. Wenn man Glück hat, bekommt man in einem von mir empfohlenen Laden Antennenkabel mit Kompressionsstecker und das kostengünstig. Nun ja, das Sofa ist halt so bequem und gute Läden mit kompetente Werkstatt haben Existenzprobleme :(.


rura schrieb:
So ist es bei mir mit Funksendern, die zu Störungen führten. Auch ein DVB-T Sendemast ist in unmittelbarer Nähe. Und deshalb meine Empfehlung für das Kabel, wobei es preislich zu verkraften ist.

Das habe ich bei dir fast vermutet. Aber warum hast du dies nicht schon vorher geschrieben, dann wäre alles klar gewesen.


rura schrieb:
Mein Kabel ist nicht geschraubt, sondern man kann es hinten abdrehen.

So war es von mir auch gemeint.


rura schrieb:
Dann ist es gecrimt, so das ich es weiter nicht verfolgen kann, ohne die Crimpung gewaltsam zu lösen.

Genau, dann ist die Schirmung auch o.k. und wie ich bereits sagte (und auch du), eine Empfehlung wert.


HausMaus schrieb:

Uwe_Mettmann schrieb:
probiere mal ein ganz normales billiges Antennenkabel aus. Wenn keine Aussetzer oder Klötzchen zu sehen sind, so ist das billige Kabel völlig ausreichend. Ein teueres Kabel wird keine Bildverbesserung bringen, denn bei digitalem Fernsehen gibt nur geht oder geht nicht.

das sehe ich etwas anders !

Hierzu erwarte ich jetzt eine Begrünung von dir. Welche weitere Verbesserung erhoffst du dir bei einem bereits störungsfreien Bild durch ein besseres Antennenkabel?.


HausMaus schrieb:
ich würde so etwas nehmen ....


Hama Antennen-Kabel mit Ferritkernen 90 dB 10 m weiß


http://www.hifishop2...=1261572199714896898
;)

Ich nicht, die 23 Euro sind viel zu teuer. So habe ich z.B. für ein 5 m 85 dB Hama-Kabel ca. 7 Euro bezahlt. Was rechtfertigt bei deinem Kabel den wesentlich höheren Preis? Die paar Meter mehr Länge können es wohl kaum sein.



Spielzimmer schrieb:
Sorry, aber bei 7,5m spielt die Dämpfung an einer Kabelanlage keine Rolle: Der Unterschied ist <1dB.

Die Grundlagen: Zwischen einem guten und einem schlechten Kabel beträgt der Unterschied bei 800MHz und 100m ca. 8db in der Dämpfung, das bedeutet für 7,5m = 0,6dB!!

Sorry, wenn man schon Grundlagen und Werte zitiert, so sollten diese auch stimmen. Die 8 dB bei 800 MHz für 100 m sind fern jeglicher Realität, selbst für das Kathrein LCD 111 Kabel.

Die tatsächliche Dämpfung liegt tatsächlich für einigermaßen gute Kabel ca. 10 dB höher also bei 18 dB für 800 MHz. Für nicht so optimale Kabel kann die Dämpfung dann auch 30 dB bei 100 m sein. Wenn man von so einem Kabel keine 7,5 m bekommt und auf 10 m zurückgreifen muss (wie das von HausMaus empfohlene Kabel) haben wir nicht deine unrealistischen 0,6 sondern 3 dB Dämpfung. Wenn nun der Pegel an der Antennendose an der unteren Kante liegt, können diese 3 dB schon den Ausschlag geben, ob der digitale Empfang gut ist oder nicht.


Spielzimmer schrieb:
Keinesfalls darf man Kunden zum Gebrauch von alten Kabeln oder dem Versuch dazu raten...zum einen liegt sicher eine terretrische Frequenz auf einem Kabelkanal und die daraus entstehenden Störungen sind ohne Meßgerät nicht lokalisierbar, wer sagt denn auch, dass nicht in ein paar Jahren ein externer 'Störer' auftaucht, dann denkt niemand mehr ans Kabel.

Diese Befürchtung kann ich nicht teilen, denn wenn das Bild schlecht ist, wird immer zuerst an das Antennenkabel gedacht. Wie oft liest man hier im Forum, mein Bild ist jetzt schlecht, welches Kabel empfehlt ihr?


Spielzimmer schrieb:
Weiterhin schreiben die Netzbetreiber verbindlich die Verwendung von Class A Kabel auf der NE4 vor, es ist fahrlässig sich nicht daran zu halten und später auf den 'schlechten' Kabelanschluß zu schimpfen.

Für die NE5 (Netzebene 5) gibt es diese Anforderungen aber nicht. Kennst du die Schirmungsmindestanforderungen für den TV-Tuner und deren Antennenbuchse? Sie liegen weit ab von den Class A Anforderungen von 75 bis 85 dB. Es sind lächerliche 50 dB (nachzulesen in der EN 55013).


Spielzimmer schrieb:
Nach meiner Erfahrung gehen bis zu 50% der Empfangsprobleme auf alte und schlechte Anschlußkabel zurück...

Mag ja sein. Ich habe ja nicht empfohlen grundsätzlich einfache Antennenkabel zu verwenden, sondern es nur auszuprobieren und wenn das Bild nicht in Ordnung ist, ein besseres zu nehmen.


Spielzimmer schrieb:
Wenn man sich an Class A oder die BZT-Nr. hält, weiß man was man bekommt, dafür gibt es diese Bezeichnungen.

Jetzt erwarte ich von dir auch Empfehlungen von Anschlusskabeln, die diese Anforderungen entsprechen. Ich kenne solche Kabel nicht, bzw. sie sind für den Endverbraucher nicht einfach erhältlich. Nicht nur mich würde das interessieren, sondern auch die anderen Leser hier. Dein Tipp wäre also sehr hilfreich.

Was sagt eigentlich die BZT-Nr. aus? Das BZT (Bundesamt in der Zulassung für die Telekommunikation) gibt es schon seit mindestens 10 Jahre überhaupt nicht mehr. Zu der Zeit des BZTs gab es noch gar nicht die Class A Klassifizierung. Wie kann also eine Kennzeichnung mit BZT-Nr. gleichzusetzen mit der Class A Anforderungen sein?


Gruß

Uwe
Spielzimmer
Stammgast
#15 erstellt: 14. Jul 2009, 09:56

Uwe_Mettmann schrieb:
[...]weitere Verbesserung erhoffst du dir bei einem bereits störungsfreien Bild durch ein besseres Antennenkabel?.


Es geht hierbei nicht um eine Verbesserung sondern eine Störungssicherheit, wie sie bei so komplexen Quellen wie einem Kabelanschluß unabdingbar ist. Störungen durch unzulässige Kabel sind schwer zuzuordnen und können auch nur temporär auftreten, Abhilfe und Störungssuche sind für den Benutzer de facto dann unmöglich.

Spielzimmer schrieb:
Sorry, aber bei 7,5m spielt die Dämpfung an einer Kabelanlage keine Rolle: Der Unterschied ist <1dB.

Die Grundlagen: Zwischen einem guten und einem schlechten Kabel beträgt der Unterschied bei 800MHz und 100m ca. 8db in der Dämpfung, das bedeutet für 7,5m = 0,6dB!!
Sorry, wenn man schon Grundlagen und Werte zitiert, so sollten diese auch stimmen. Die 8 dB bei 800 MHz für 100 m sind fern jeglicher Realität, selbst für das Kathrein LCD 111 Kabel.

Die tatsächliche Dämpfung liegt tatsächlich für einigermaßen gute Kabel ca. 10 dB höher also bei 18 dB für 800 MHz. Für nicht so optimale Kabel kann die Dämpfung dann auch 30 dB bei 100 m sein. Wenn man von so einem Kabel keine 7,5 m bekommt und auf 10 m zurückgreifen muss (wie das von HausMaus empfohlene Kabel) haben wir nicht deine unrealistischen 0,6 sondern 3 dB Dämpfung. Wenn nun der Pegel an der Antennendose an der unteren Kante liegt, können diese 3 dB schon den Ausschlag geben, ob der digitale Empfang gut ist oder nicht.



Leider hast du mein Posting nicht richtig gelesen, es geht nicht um die absolute Dämpfung sondern (wie geschrieben) den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Kabel und das ist doch das Thema hier, oder?? Schau es dir nochmal an und du wirst deinen Fehler erkennen...



Diese Befürchtung kann ich nicht teilen, denn wenn das Bild schlecht ist, wird immer zuerst an das Antennenkabel gedacht. Wie oft liest man hier im Forum, mein Bild ist jetzt schlecht, welches Kabel empfehlt ihr?

Äh...hattest du nicht gesagt, dass Empfangsstörungen selten auf das Kabel zurückzuführen sind:

Uwe_Mettmann schrieb:
"Allerdings, wenn der digitale Empfang nicht klappt, ist selten das Kabel schuld. Meist ist die Ursache die Antennendose oder der Hausanschlussverstärker."



Für die NE5 (Netzebene 5) gibt es diese Anforderungen aber nicht. Kennst du die Schirmungsmindestanforderungen für den TV-Tuner und deren Antennenbuchse? Sie liegen weit ab von den Class A Anforderungen von 75 bis 85 dB. Es sind lächerliche 50 dB (nachzulesen in der EN 55013).

NE5 ist natürlich richtig. Fern ab von irgendwelchen Normen, hast du schon jemals irgendwo gehört, dass Störungen in die Tuner der (aktuellen) Geräte und nicht in das vorgeschaltete Kabel eingedrungen sind?? Ich nicht... Die Hersteller achten schon auf Grund ihrer Produkthaftung und zugesicherten Eigenschaften sehr darauf ihre Geräte störstrahlungssicher (in beide Richtungen!) zu entwickeln und bauen...


Jetzt erwarte ich von dir auch Empfehlungen von Anschlusskabeln, die diese Anforderungen entsprechen. Ich kenne solche Kabel nicht, bzw. sie sind für den Endverbraucher nicht einfach erhältlich. Nicht nur mich würde das interessieren, sondern auch die anderen Leser hier. Dein Tipp wäre also sehr hilfreich.

Warum sollten diese Kabel nicht einfach erhältlich sein??? Es steht ja sogar drauf ob sie geeignet sind:

Kathrein ETH15/30/50 ETG15/30 (sind nur im Katalog enthalten)
Delta FAK250
Preisner TAK2015...
Es gibt über den Elektrogroßhandel IT-electronic Kabel in allen Längen und Farben mit CE/Class-A/BZT-Zeichen, zu beziehen beim Elektrofachgeschäft oder RF-Fachgeschäft.
Loewe bietet über den Fachhandel spezielle Anschlukabel an (um Fehler auszuschließen!), Best.-Nr. 169-84674.001/169-84675.001/169-84675.002
Die Liste ist beliebig zu verlängern...

Also einfach mal zum Fachhändler in der Nähe gehen und nicht nur blind im Netz bestellen oder beim Blödmarkt Billigware abgreifen...



Was sagt eigentlich die BZT-Nr. aus? Das BZT (Bundesamt in der Zulassung für die Telekommunikation) gibt es schon seit mindestens 10 Jahre überhaupt nicht mehr. Zu der Zeit des BZTs gab es noch gar nicht die Class A Klassifizierung. Wie kann also eine Kennzeichnung mit BZT-Nr. gleichzusetzen mit der Class A Anforderungen sein?


Weil die Zulassungsbedingungen des BZT im Wesentlichen denen der Class A entsprechen. Und auch wenn es das Amt schon nicht mehr gibt, wird die Zulassung weiter verwendet und ist auch weiterhin ein guter Indikator für Kunden. Auf den von uns verwendeten Kabel findet sich die BZT-Nr. sehr harmonisch neben der Class-A Bezeichnung auf dem Kabel...
Die BZT-Nr. sind sehr verbreitet, weil sich die Anforderungen und verwendeten Kabel nicht wirklich geändert haben, es wird nur eben immer wichtiger sie auch einzuhalten.

Grüße
HausMaus
Inventar
#16 erstellt: 14. Jul 2009, 18:30

HausMaus schrieb:

Uwe_Mettmann schrieb:
Hallo Spielzimmer,

probiere mal ein ganz normales billiges Antennenkabel aus. Wenn keine Aussetzer oder Klötzchen zu sehen sind, so ist das billige Kabel völlig ausreichend. Ein teueres Kabel wird keine Bildverbesserung bringen, denn bei digitalem Fernsehen gibt nur geht oder geht nicht.


Gruß

Uwe


das sehe ich etwas anders !

ich würde so etwas nehmen ....


Hama Antennen-Kabel mit Ferritkernen 90 dB 10 m weiß


http://www.hifishop2...=1261572199714896898
;)



ich muss mich berichtigen , es sollte mindestens 120 db haben wegen der schirmung .

Uwe_Mettmann
Inventar
#17 erstellt: 15. Jul 2009, 00:09
Hallo Spielzimmer,

ich denke wir beide sind gar nicht soweit entfernt. Ich empfehle keinesfalls grundsätzlich normale billige Antennenkabel. Dieser Eindruck mag entstanden sein, weil ich aus Versehen dich anstelle des Threaderstellers angesprochen habe.

Das Problem ist, dass angeblich hochwertige Antennenkabel, die man im Internet oder im Handel kaufen kann, oft gar nicht so hochwertig sind (ein Beispiel habe ich ja genannt). Das kann man schon daran erkennen, dass diese Kabel nicht Class A zertifiziert sind, obwohl der Hersteller Schirmungswerte deutlich oberhalb dieser Anforderungen angibt. Das widerspricht sich doch. Class A ist doch auch eine gute Werbung, warum gibt der Hersteller dies nicht an, wenn das Kabel die Anforderungen problemlos erfüllt. Also kommt doch der Verdacht auf, dass das Kabel Class A nicht erfüllt und somit auch nicht die vom Hersteller angegebenen Schirmungswerte.

Ein gutes Beispiel ist das 23 Euro Kabel, das HausMaus empfohlen hat. Angeblich weist das Kabel eine Schirmung von 90 dB auf und obwohl Hama Class A Kabel im Programm hatte, gibt Hama dies für das teuere Kabel nicht an. Sorry, bei mir kommt dann die Vermutung auf, dass das Kabel gar nicht so gut ist.

Andererseits sind billige normale Antennenkabel nicht immer schlecht. Daher möchte ich mich schon dagegen wehren, wenn behauptet wird, mit einem normalen Antennenkabel ist ein störungsfreies optimales Bild nicht möglich. Ich habe z.B. jahrelang mit so einem Antennekabel keinerlei Probleme gehabt.

Also ist meine Empfehlung, dass normale Antennenkabel erstmal zu testen, gar nicht so falsch, denn auch wenn ein angeblich gutes Antennenkabel gekauft wird, so muss dieses, wie oben gezeigt, ja nicht besser sein.

Du hast jetzt Antennenkabel empfohlen, mit dem Hinweis, dass diese nur im guten Fachhandel erhältlich sind. Auch da sind unsere Empfehlungen nicht weit auseinander, denn ich sagte ja, dass man sich in einem Fachgeschäft gute Kabel konfektionieren lassen kann. Wenn so ein Geschäft gute Class A Kabel im Programm hat, wird es halt diese verkaufen.

Aber wie rura schon geschrieben hat, werden wohl die wenigsten Leute dazu bewegen sein, sich ein gutes Fachgeschäft zu suchen.

Natürlich habe ich nach deinen Kabelempfehlungen auch im Internet recherchiert und bin bei dem Preisner Kabel fündig geworden (Link). Also ist das Kabel leicht erhältlich, dazu noch preiswert, so dass ich es zukünftig auch weiterempfehlen werde. Danke für den Tipp.

Kommen wir noch zu den Ursachen, wenn der digitale Empfang nicht funktioniert. Oft ist es tatsächlich nicht das Antennenkabel. Häufig ist es die Antennendose, die die Sonderkanäle S2 und S3 nicht passieren lässt oder der Antenneverstärker, der nur bis 450 MHz geht. Nun, wenn man das selber nicht kontrollieren kann, so ist es oft tatsächlich sinnvoll erstmal das Antennenkabel zu wechseln. Man kann sich sonst wohl schlecht beschweren, wenn man die Ursachen in der eigenen Wohnung nicht ausgeschlossen hat.

Ich hoffe, dass das Meiste geklärt ist, dennoch möchte ich auf einige Punkte deines letzten Beitrags eingehen.


Spielzimmer schrieb:
Leider hast du mein Posting nicht richtig gelesen, es geht nicht um die absolute Dämpfung sondern (wie geschrieben) den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Kabel und das ist doch das Thema hier, oder?? Schau es dir nochmal an und du wirst deinen Fehler erkennen...

Du hast Recht, ich habe das Wörtchen UNTERSCHIED überlesen, sorry. Dennoch komme ich auf größere Unterschiede als 0,6 dB. Aber lassen wir das.


Spielzimmer schrieb:
NE5 ist natürlich richtig. Fern ab von irgendwelchen Normen, hast du schon jemals irgendwo gehört, dass Störungen in die Tuner der (aktuellen) Geräte und nicht in das vorgeschaltete Kabel eingedrungen sind?? Ich nicht... Die Hersteller achten schon auf Grund ihrer Produkthaftung und zugesicherten Eigenschaften sehr darauf ihre Geräte störstrahlungssicher (in beide Richtungen!) zu entwickeln und bauen...

Nun, die Information mit den 50 dB Schirmung habe ich von jemand, der in einem EMV-Labor einen TV-Herstellers arbeitet(e). Er hat mir erklärt, dass gute Schirmung bei den Geräteantennenbuchsen schwierig bzw. teuer so niedrig sind. Daher haben die Gerätehersteller auf einen geringen Schirmungswert gedrängt. Oben habe ich mich auch geirrt, denn die 50 dB stehen in der EN 55020 und nicht in der EN 55013.


Spielzimmer schrieb:
Weil die Zulassungsbedingungen des BZT im Wesentlichen denen der Class A entsprechen. Und auch wenn es das Amt schon nicht mehr gibt, wird die Zulassung weiter verwendet und ist auch weiterhin ein guter Indikator für Kunden. Auf den von uns verwendeten Kabel findet sich die BZT-Nr. sehr harmonisch neben der Class-A Bezeichnung auf dem Kabel...

Die Zulassungsbedingungen des BZT bezogen sich auf die alte VDE 0855. Die Grenzwerte für die Schirmung entsprachen etwa den jetzigen Class B Anforderungen und waren damit um ca. 10 dB geringer als die Class A Anforderungen.

Die BZT-Nummer wurde dem Unternehmen zugeteilt und nicht dem Produkt. Das ist auch der Grund, weshalb auf verschiednen Produkten eines Hersteller die selbe BZT-Nummer angebracht war. Nun, manche Hersteller haben halt, nachdem es das BZT nicht mehr gab, weiterhin die BZT-Nummer auf ihre alten und auch neuen Produkten angebracht. Eine Behörde, die es nicht gibt, kann aber keine Produkte auf Einhaltung von Anforderungen überprüfen oder zertifizieren. Insofern hat die BZT-Nummer heute über 10 Jahre nach Ende des BZTs keine Bedeutung mehr. Wichtig hingegen, da sind wir uns sicher einig, ist das Class A Zeichen.


Gruß

Uwe
Uwe_Mettmann
Inventar
#18 erstellt: 15. Jul 2009, 00:25

HausMaus schrieb:
ich muss mich berichtigen , es sollte mindestens 120 db haben wegen der schirmung .

;)

Hallo HausMaus,

anstelle polemische Antworten zu geben, solltest du vielleicht mal meine Frage sachlich beantworten:


Ich schrieb:

So habe ich z.B. für ein 5 m 85 dB Hama-Kabel ca. 7 Euro bezahlt. Was rechtfertigt bei deinem Kabel den wesentlich höheren Preis? Die paar Meter mehr Länge können es wohl kaum sein.



Gruß

Uwe
rura
Inventar
#19 erstellt: 15. Jul 2009, 07:00
Hi Uwe_Mettmann , ist schon interessant, was man alles über "einfache" Kabel erfahren kann. sicherlich ist mit Kabeln eine Menge Geld zu verdienen, sonst würde da nicht soviel wirbel drum gemacht. Die, die hunderte von Euro für 1 Meter dafür ausgeben, lasse ich jetzt einmal außen vor, denn die sehen/hören mit solchen Kabel natürlich wesentlich mehr. Ich möchte einmal auf das von Spielzimmer und jetzt auch von dir empfohlene Kabel von Preisner eingehen.


Uwe_Mettmann schrieb:

Natürlich habe ich nach deinen Kablempfehlungen aucch im Internet recherchiert und bin bei dem Preisner Kabel fündig geworden (Link). Also ist das Kabel leicht erhältlich, dazu noch preiswert, so dass ich es zukünftig auch weiterempfehlen werde. Danke für den Tipp.


Woran soll denn jetzt der Otto-Normalo erkennen, dass es Class-A zertifiziert ist? Das steht doch nirgendwo und die 120 db die angegeben sind, sind doch allein für sich kein Kriterium. Auch steht da nichts von Schirmung usw. Ich finde diese Angaben sind sehr dürftig und daher nicht als hochwertiges Kabel zu erkennen. Da muss man also Fachmann sein, um dann ein sehr gutes, günstig konfektioniertes Kabel zu kaufen und als Laie klicke ich schnell zu einem anderem, viel teureren Kabel, dass evtl. noch schlechter ist. Es ist schwer zu verstehen, oder etwa absichtlich so gewollt, dass der Konsument sich teure Kabel anschafft und der Fachmann sich sehr billige kauft, die dann evtl. noch besser sind? Finde, dass es hier mehr Transparenz zu gunsten des Verbrauchers geben sollte. Denn selbst mein jetziges Kabel, für dass ich ca. 14.-€ bezahlt habe und auch OK ist, ist dann im Verhältnis zum Preisner um 100% teurer. Da fühlt man sich schon ein wenig an der Nase herum geführt. Denn die empfohlene Variante mit "Fachhandel eins machen lassen" wird doch auch aus Mangel an Kenntnis nicht gemacht. Man kauft sich ein fertiges Kabel und fertig. Naja, wieder was gelernt und das hat auch was.
Uwe_Mettmann
Inventar
#20 erstellt: 15. Jul 2009, 08:13

rura schrieb:
Woran soll denn jetzt der Otto-Normalo erkennen, dass es Class-A zertifiziert ist? Das steht doch nirgendwo und die 120 db die angegeben sind, sind doch allein für sich kein Kriterium. Auch steht da nichts von Schirmung usw. Ich finde diese Angaben sind sehr dürftig und daher nicht als hochwertiges Kabel zu erkennen.

Hallo rura,

wenn du den Link von Spielzimmer folgst findest du die Angabe Class A.

Allerdings sind auch die Angaben von Preisner (sagen wir’s mal nett) missverständlich. Mit Nichten hat das fertig konfektionierte Kabel 120 dB Schirmdämpfung, denn diese Angabe gilt nur für das Kabel ohne Stecker. Dies bestätigt sich, wenn man mal schaut, welche Schirmdämpfung für die Stecker angegeben wird (Link). Dort findet man die Angabe, dass die Stecker ein Schirmungsmaß von 85 bis 110 dB aufweisen.

Wenn man also die Informationen zusammenfasst…

  • Kabel 120 dB Schirmungsmaß
  • Kompressionsstecker (professionelle Konfektionierungstechnik, die eine gute Schirmung erlaubt)
  • Stecker 85 bis 110 dB Schirmungsmaß

    …kommt man zu dem Ergebnis, dass das fertig konfektionierte Kabel mindestens 85 dB Schirmdämpfung aufweist und somit Class A erfüllt.

    Genau diese komplizierte Überlegungen hatte ich durchgeführt, bevor ich zu der Meinung kam, dass man das Kabel weiterempfehlen kann.

    Du hast also völlig Recht, dass es für den Laien fast unmöglich ist, zu erkennen, welches Kabel gut ist und welches nicht. Daher kann ich dieser Aussage von dir nur voll zustimmen:

    rura schrieb:
    Da muss man also Fachmann sein, um dann ein sehr gutes, günstig konfektioniertes Kabel zu kaufen und als Laie klicke ich schnell zu einem anderem, viel teureren Kabel, dass evtl. noch schlechter ist. Es ist schwer zu verstehen, oder etwa absichtlich so gewollt, dass der Konsument sich teure Kabel anschafft und der Fachmann sich sehr billige kauft, die dann evtl. noch besser sind? Finde, dass es hier mehr Transparenz zu gunsten des Verbrauchers geben sollte. Denn selbst mein jetziges Kabel, für dass ich ca. 14.-€ bezahlt habe und auch OK ist, ist dann im Verhältnis zum Preisner um 100% teurer. Da fühlt man sich schon ein wenig an der Nase herum geführt. Denn die empfohlene Variante mit "Fachhandel eins machen lassen" wird doch auch aus Mangel an Kenntnis nicht gemacht. Man kauft sich ein fertiges Kabel und fertig. Naja, wieder was gelernt und das hat auch was. ;)



    Gruß

    Uwe
  • HausMaus
    Inventar
    #21 erstellt: 15. Jul 2009, 08:31
    Uwe_Mettmann

    im grunde meinen wir das gleiche !

    wenn ich mein billiges kabel mit dem hdtv kabel vergleiche ist u.a. der durchmesser ein anderer
    Spielzimmer
    Stammgast
    #22 erstellt: 15. Jul 2009, 09:03

    Uwe_Mettmann schrieb:

    [..]
    Die BZT-Nummer wurde dem Unternehmen zugeteilt und nicht dem Produkt. Das ist auch der Grund, weshalb auf verschiednen Produkten eines Hersteller die selbe BZT-Nummer angebracht war. Nun, manche Hersteller haben halt, nachdem es das BZT nicht mehr gab, weiterhin die BZT-Nummer auf ihre alten und auch neuen Produkten angebracht. Eine Behörde, die es nicht gibt, kann aber keine Produkte auf Einhaltung von Anforderungen überprüfen oder zertifizieren. Insofern hat die BZT-Nummer heute über 10 Jahre nach Ende des BZTs keine Bedeutung mehr. Wichtig hingegen, da sind wir uns sicher einig, ist das Class A Zeichen.

    Hallo Uwe,

    so liest es sich insgesamt 'passender'

    Zur Zulassung noch, es ging bei der Zulassung immer um die Erlaubnis die "Geräte" betreiben zu dürfen und eben diese wurden auch getestet, dass die Nummer dann firmenweit vergeben wurde ist imho der Einfachheit geschuldet, aber die Zulassung erhielten nur konforme 'Geräte' und durften dann auch so bezeichnet werden.
    Es gab/gibt immer Kabel/Geräte vom gleichen Hersteller mit und ohne Nr./Zeichen, das war/ist keine Pauschalzulassung für alle Produkte eines Hersteller.

    Die BZT-Nr. halte ich weiterhin für ein gutes Qualitätskriterium, denn nur Produkte die damals geprüft wurden und i.O. waren, tragen diese. Wie du sagst, die Anforderungen waren eh fast identisch zu heutigen Kriterien (das CE Zeichen darf sich jeder Hersteller unabhängig von ext. Kontrollen selber verleihen, insofern ist das nur eingeschränkt tauglich). Mit solchen Kabeln hatte ich noch nie Probleme.

    Wenn ein fertig konfektioniertes Kabel das CE/Class-A (o.ä.) Zeichen trägt, gilt das für das komplette Produkt und nicht nur für das Kabel, insofern sind die Stecker und deren Montage dann auch regelkonform.
    Dies gilt aber nur für 'bekannte' Hersteller, was aus dem tibetanischen Hochland oder Mekongdelta stammt, obliegt de facto kaum Kontrollen...

    Grüße
    rura
    Inventar
    #23 erstellt: 15. Jul 2009, 09:32
    Hi Uwe, sehr interessant deine Ausführungen zu den Kabeln und Steckern, danke dafür. Dann kann ich also auch bei meinem Kabel davon ausgehen, dass diese Werte nur für das Kabel gelten. Aber da es ja auch Class - A zertifiziert ist, sollte das dann nicht die große Rolle spielen. Dann weiß ich ja auch in Zukunft, welche Kabel man empfehlen sollte, obwohl so eine edles blaues Kabel natürlich sehr viel schöner aussieht, als ein schnödes Weißes.
    Nur: Es sieht sowieso keiner
    HausMaus
    Inventar
    #24 erstellt: 15. Jul 2009, 09:52

    rura schrieb:
    Hi Uwe, sehr interessant deine Ausführungen zu den Kabeln und Steckern, danke dafür. Dann kann ich also auch bei meinem Kabel davon ausgehen, dass diese Werte nur für das Kabel gelten. Aber da es ja auch Class - A zertifiziert ist, sollte das dann nicht die große Rolle spielen. Dann weiß ich ja auch in Zukunft, welche Kabel man empfehlen sollte, obwohl so eine edles blaues Kabel natürlich sehr viel schöner aussieht, als ein schnödes Weißes.
    Nur: Es sieht sowieso keiner ;)


    die zukabel und die kabeldose sind auch nicht zu vernachlässigen und sollten einen gewissen standart haben .

    rura
    Inventar
    #25 erstellt: 15. Jul 2009, 10:23
    Ja klar doch. Habe ja selbst schon gesehen, dass bei einem Freund schlechte Kabel im (alten) Haus verlegt waren, er aber auf den letzten 2 Metern von der Dose zu den Geräten sehr teure Kabel gekauft hatte. Das ist dann natürlich absoluter Blödsinn, zumal dann noch behauptet wird, dass es (das Kabel) der "absolute Wahnsinn" ist und er nur dadurch ein super Bild hat, was eigentlich auch so nicht stimmte. Ich habe ihm dann aber sehr schnell nachweisen können, dass es auch mit meinem billigen Kabel der "absolute Wahnsinn" ist, weil es genau so gut war. Seitdem ist er von diesem Glauben "befreit" und die Hausanlage incl. Anschlussdosen ist auch aufgerüstet worden
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