Car-Hifi Anlage an Hausstrom (230 V)

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dephou
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Sep 2014, 18:41
Ich stelle hier mein heutiges Projekt vor, Ziel ist es eine aus einem Car-Hifi System eine portable Musikanlage zu bauen, die an 230V Netzstrom (und evtl. Batterie) betrieben werden kann.
Ich bitte um Anregungen und Korrekturen falls jemandem Probleme an der Verkabelung auffallen!
Bemerkung: Hoch und Mitteltöner wurden bereits in einem früheren Projekt in ein Gehäuse verbaut.

Projektbeschreibung
Car-Hifi Anlage bestehend aus Subwoofer (180 W), Lautsprechern (Hoch/ Mitteltöner, ca. 50 W) und 4-Kanal Endstufe (auf 3 Kanälen 266 W). Betrieb an Hausstrom über ATX-Netzteil (480 W, 30 A an +12 V).Als Audioquelle dient Smartphone an 3,5 mm Klinke.

Setup
Die Lautsprecher werden an der Endstufe (im 3 Kanal Modus) an Channel 1 bzw. 2, der Subwoofer an Channel 3/4 (gebrückt) angeschlossen. Das Audiosignal kommt von 3,5 mm Klinke der Audioquelle als Cinch an Channel 1/2 Input an und wird über Output per Cinch an Channel 3/4 weitergeleitet.

Plan

Damit das Netzteil anläuft, wird am 20-Pin Stecker PS_ON an die Masse angeschlossen. Damit die Endstufe anspringt, wird REM (Remote) an +12 V angeschlossen. Beide +12 V vom 4-Pin CPU Stecker werden zusammengeführt und gehen an den Stromanschluss der Endstufe, laut Tabelle liefert das Netzteil so maximal 30 A. Nach folgender Rechnung sollte das für die Anlage (2 x 56 W und 1 x 154 W = 266 W) genügen.
I = P/U = 266/12 = 22 A
Die Ausgangsleistung vom Smartphone genügt für ausreichend hohe Pegel, ein Vorverstärker (bspw. für Kopfhörer) könnte den Pegel weiter erhöhen.

Geräte Details
Tagan 480 W Netzteil:
ATX Netzteil
Netzteil Verkabelung

Impulse SD-640 Endstufe:
1 × 58 Watt Kanal 1 an 4 Ohm
2 × 56 Watt Kanal 1 + 2 an 4 Ohm
4 × 51 Watt Kanal 1 bis 4 an 4 Ohm
1 × 177 Watt Kanal 1 + 2 gebrückt an 4 Ohm
2 × 154 Watt Kanal 1 + 2 sowie 3 + 4 gebrückt an 4 Ohm
308 Watt Gesamtleistung (Kanal 1 + 2 und 3 + 4 gebrückt ergibt 266 W)

MB Quart Hoch- und Mitteltöner:
DWC 160, 50W (RMS)/120W (MAX) an 4 Ohm
DTC 13, 6 Ohm

Magnat Xpower 2500 Tieftöner:
180W (RMS)/360W (MAX) an 4 Ohm
kalle_bas
Inventar
#2 erstellt: 04. Sep 2014, 19:40
Hallo

warum kein 12 Batterie rein stellen und ein netz teil dafür kaufen das ist alles sicherere und einfacher.

grüße
Magnathusiast
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Sep 2014, 19:51
Bei deiner Berechnung vernachlässigst du aber den Wirkungsgrad der Endstufe, wenn man mit großzügigen 75% rechnet sehen die Werte schon anders aus.

266W / 0,75 = 354W

354W / 12V = 29,5 A

Mit den 30A die das Netzteil liefern kann wird es da schon sehr knapp. Ich würde mich nach den Sicherungswerten der Endstufe richten plus eine Reserve und danach das Netzteil auswählen.


MfG
scauter2008
Inventar
#4 erstellt: 04. Sep 2014, 20:48
Kein ATX Netzteil!.
Das gehört in den Rechner und nicht in einen Radio.

So was verwenden.
http://www.ebay.de/i...&hash=item4ac49db42e
audio-fanat
Stammgast
#5 erstellt: 04. Sep 2014, 21:28
ATX-netzteile sind tatsächlich recht unbrauchbar für deine Anwendung. Würde an deiner Stelle wenn zuhause noch was anderes brauchbares liegt das verwenden oder ansonsten ein Netzteil wie scauter empfohlen hat aber am Besten eins was 13v oder vielleicht sogar 13,8v liefert nehmen...
dephou
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 04. Sep 2014, 22:01
Ich bin zugegebenermaßen nur ein Bastler und kein Experte.
Die Komponenten hatte ich alle rumliegen, deshalb die Idee.

@kalle_bas
Hatte auch ursprünglich vor (wie für das System vorgesehen) eine Autobatterie dranzuklemmen, aber ich mag einfach keine Säurebatterien in geschlossenen Räumen betreiben, außerdem hätte ich erst eine kaufen müssen. Für den mobilen Einsatz tüftle ich momentan an einer Idee mit Li-Ion Batterien aus Laptop Akkus (Die gleichen werden auch in Automobilen wie Tesla Roadster eingesetzt).

@Magnathusiast
Ich zweifle nicht daran, dass am Leistungslimit der Lautsprecher, das Netzteil an seine Grenzen kommt.
Allerdings fangen die Boxen schon weit vor dem maximalen Pegel an schlecht zu klingen, weshalb bei Normalbetrieb die Leistungsaufnahme im Rahmen bleiben sollte.

Mit Laptop als Audioquelle habe ich bei maximalem Pegel 260 W Leistungsaufnahme durch das Netzteil gemessen (Messgerät an der Steckdose). Die Audioqualität war aber unerträglich, ob das jetzt bedeutet, dass die Lautsprecher auch am Leistungslimit waren kann ich nicht sagen - bei deinem postulierten Wirkungsgrad von 75% wären für die 230 W (RMS) Lautsprecher da 195 W übrig geblieben. Vielleicht wird in den Herstellerangaben der Wirkungsgrad miteinbezogen, damit kenne ich mich aber nicht aus.

Die Endstufe ist mit 2 x 20 A abgesichtert (1/2, 3/4 Kanalpaar mit je 20 A?). Kennt sich jemand damit aus? Ist das ein Sicherheitsproblem beim Betrieb am Netzteil (max. 30 A)?
Das 35 mm² Powerkabel das vom Netzteil zur Endstufe geht ist ausserdem durch eine fette Sicherung (vermutlich >80 A) abgesichert, die dürfte bei Netzbetrieb aber wohl unsinnig sein.

@scauter2008
Die LED Netzteile hatte ich auch mal überlegt, weil die recht günstig sind und hohe Ströme liefern können. Ich verstehe nur nicht worin - außer vielleicht in der Größe - der Vorteil zu ATX liegen soll. Das Tagan liefert ja auch 30A auf der 12V Leitung.

Bisher funktioniert alles wunderbar. Wenn ihr mir jetzt das ATX Netzteil ausreden wollt, müsst ihr mir schon mit Argumenten kommen!
Das einzige was mich überzeugen kann ist wenn mir jemand im Aufbau Sicherheitsrisiken aufzeigt, weil die möchte ich keinesfalls eingehen.


[Beitrag von dephou am 04. Sep 2014, 23:57 bearbeitet]
audio-fanat
Stammgast
#7 erstellt: 04. Sep 2014, 22:31
Ich geh mal kurz auf deine Punkte ein:

-Autobatterie: mir persöhnlich macht eine Säurebatterie in geschlossenen Räumen wenig aus(habe und hatte ich selber) aber ich kanns durchaus verstehen wenn jemand beunruhigt ist. Aber eine Alternative könnte eine Blei-Gel Batterie sein soetwas wie die typischen 7ah Batterien die überall drinn sind nur vielleicht etwas größer....

-Leistungslimit: Die Ls kommen wesentlich schneller an ihr Limit wenn sie ein unsauberes Signal vom Verstärker bekommen. Der Verstärker gibt wiederum unsauberes Signal aus wenn die Stromversorgung nicht passt. Die PC Netzteile werden sehr oft nur an der 5V-Schiene geregelt und jenach wie es sich da regelt regelt sich der Rest durch ein "fixes Verhältnis" mit(mir will jetzt nicht das richtige Wort in den Sinn kommen) Deshalb sind dann wiederum Netzteile wie die im Link besser weil sie nur die eine Stromschiene haben und nur diese regeln(müssen/sollen)

Auch liegt die Spannung an der 12v-Schiene meist unter 12v (ca 11,5-11,8v) wodurch es bei vielen Endstufen auch weniger Leistung gibt(außer sie haben ein geregeltes Netzteil)

-2x20A oder 1x 40A ändern in dem Falle nichts, bei den meisten Endstufen ist nur Ein Netzteil drin bzw werden nur von einer Sicherung(auch mehrere parallel geschalten wie in deinem Fall) versorgt Ich glaub ne DLS ultimate wäre zb eine Ausnahme möchte ich jetzt aber nicht behaupten.

-Die fette Sicherung ist nur dazu da das Kabel abzusichern(Hängt ja normalerweiße an einer Batterie). Die 80a wirst du mit eijem PC-netzteil vermutlich nicht kaputt bekommen

-Sicherheitsrisiken sehe ich nicht unbedingt wenn dus ansonsten halbwegs gescheit machst und bei nicht allzuhoher Lautstärke wirds auch das PC-Netzteil tun....
dephou
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 04. Sep 2014, 22:42
Mit weniger Leistung kann ich leben
Wie gesagt, wenn mir was abfackeln kann, möchte ich das so nicht beibehalten...
Bei 30 A LED Netzteilen für 20 EUR denk ich mir aber, kann die Qualität so gut nicht sein...
scauter2008
Inventar
#9 erstellt: 04. Sep 2014, 23:00
Ein ATX Netzteil Ist eher was für Konstante Lasten.
Die Regelung ist eigentlich nicht für schnelle Leistungsänderung gemacht.
Meistens muss die 5V/3V etwas belastet werden.
Die Impulsströme werden zu Hoch sein, entweder greift die Schutzschaltung oder er geht in Rauch auf.

Die 40A Sicherung schütze nur die Endstufe bzw das nichts das Brenne anfängt bei einend Defekt in der Stufe.


Mit Laptop als Audioquelle habe ich bei maximalem Pegel 260 W Leistungsaufnahme durch das Netzteil gemessen (Messgerät an der Steckdose).

Hast du mit Sinus Ton gemessen ?
Mit Musik kann das Messgerät nicht genau messen, da das Messgerät zu langsam ist.

Das AXT hat vielleicht einen Wikungsgrad ~70-80%
Die Endstufe 60-70%
Gesamt also einen Wirkungsgrad von 56%
Also ungefähr 130Watt Ausgangsleitung.



Die Audioqualität war aber unerträglich

Die Endstufe wird am ende gewesen sei und hat geclippt.
Die Leitung der Endstufen wird bei 14,4V Angegeben, bei 12V leistet sie viel weniger.

amp-performance misst mit 13,5VDC ?

58W/4ohm 1Kanal
Rail Spannung ist dann ungefähr 21,5VDC
Windungsverhältnis ~1,6
12VDC x1,6=19,2VDC
13,5Veff = 46W/4ohm
Und das nur wen 1 Kanal belastet wird,bei allen 4 sind es noch weniger pro Kanal.


[Beitrag von scauter2008 am 04. Sep 2014, 23:15 bearbeitet]
dephou
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 05. Sep 2014, 01:51
Das klingt alles schlüssig, aber solange das System ein bisschen Wumms hat ist mir eigentlich egal ob ich mit meinem Setup optimale Werte erziele oder nicht. Wenn mir das Netzteil aber bei längerem Betrieb abraucht wäre das schon schade.
Sind die LED-Trafos denn eher für schnelle Spannungswechsel gemacht? (blinkende LEDs?), bei dem ATX Netzteil mess ich schon eher so 10-11 Volt, je nach Lautstärke, ich mag aber nicht glauben, dass das bei den billigen LED Trafos besser ist... und ohne Kondensator an einer Batterie? Bin mir nicht sicher.


[Beitrag von dephou am 05. Sep 2014, 15:33 bearbeitet]
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