Kondensator hat nur 0,81F anstatt 5F

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Jörg90
Neuling
#1 erstellt: 19. Nov 2010, 22:59
hallo liebe Forengemeinde,
als erstes möchte ich mich bedanken für das Reinstellen ausfürlicher Testberichte von Endstufen, das hat mir die Entscheidung, welche Endstufe ich kaufen soll, sehr erleichtert. Ich habe mich für eine Sounstream Ref800.4 entschieden, sie wird demnächst verbaut

Um die nötige Spannunsstabilisierung zu gewährleisten habe ich mir dazu einen gebrauchten Kondensator bei ebay ersteigert, und zwar den SC-5A von Soundstream. Interessanterweise gibt es bei Soundstream keine Unterlagen zu diesem Typ. Er ist aber ähnlich wie der SC-5C, hat nur zusätzlich einen Anschluss um den Strom messen zu können.

Ich habe erhlichgesagt von Anfang an an einem so großen Kapazittswert gezweifelt, aber ich weiß auch, dass sich in den letzten Jahren einiges im Bereich Kondensator getan hat, daher habe ich der Angabe mal getraut. Noch mehr angezweifelt habe ich allerdings, dass dieser Kondensator dann auch noch eine Spannungsfestigkeit von 24V, wie beim händler angegeben, besitzt, aus der ganz einfachen Frage, warum sollte er?!, er wäre damit etwa doppelt so groß und teuer wie ein 16V Kondensator. Meine Zweifel brachten mich also dazu, das gerät sofort auf herz und Nieren zu Prüfen, sobald es dar war, und das war heute.

Nachdem ich die Elektronik abmontiert hatte, konnte es auch gleich mit der ersten Messung losgehen, der Kapazitätsmessung. Dabei musste ich feststellen, dass der Kondensator nur eine Kapazitt von 0,81F besitzt, haben soll er 5F. Als nächstes habe ich den Innenwiderstand bestimmt. Der SC-5C soll einen Innenwiderstand von 1,5mOm besitzen, da ich für meinen Kondensator keine Unterlagen finde, er aber die gleiche Kapazität und Bauweise aufweist, gehe ich mal von diesem Wert aus, gemessen habe ich allerdings einen Innenwiderstand von 4,43mOhm. Zu guter Letzt habe ich noch den Leckstrom bei 12,5V gemessen, und bin auf einen Wert von 30 µA gekommen, was ich als OK abstempel.

Zufälligerweise hatte ich noch einen 0,5F Kondensator rumfliegen, den ich dann auch noch ausgemessen habe, um mal Verleichswerte zu bekommen. Dieser Kondensator hatte eine Kapazitt von 0,54F, einen Innenwiderstand von 6,5mOm und einen Leckstrom von 40µA bei 12,5V.


So, jetzt meine Frage an euch:
habt ihr schonmal euren Kondensator ausgemessen und ähnliches festgestellt? Bescheißen die hersteller da wie bei den Leistungsangaben von Endstufen, oder stimmen meistens die versprochen Werte? Für mich sieht es nämlich so aus, als handle es sich bei meinem Kondensator um einen 1F Kondensator.

Es könnte natürlich auch ein Alterunsprozess sein, wie gesagt ich bin nicht der Erstbesitzer des Kondensators, er war also schon einige Zeit in Betrieb, allerdings spricht der noch recht niedrige Innenwiderstand meiner Meinung nach gegen eine starke Alterung, die so einen extremen Kapazitätsverlust begründen würde.

Ich freue mich darauf, eure Erfahrungen und Meinungen zu hören

Mfg
Jörg

Ps: wenn jemand die Anleitung zu meinem Kondensator (SC-5A) finden würde, würde ich mich darüber sehr freuen.
ps2: Meine Tastatur macht einige Schwierikeiten mit ein paar Buchstaben, ich habe nochmal drüber geschaut, aber ich vermute mal, dass ich ein paar "g", "h", "ä" übersehen habe, die nochimmer fehlen, bitte entschuldigt.
zuckerbaecker
Inventar
#2 erstellt: 19. Nov 2010, 23:15
Jörg90
Neuling
#3 erstellt: 20. Nov 2010, 11:45
Hallo zuckerbaecker,

Vielen Dank für die beiden Links, das ist natürlich sehr ernüchternd. Anscheinend wird in diesem Bereich extrem beschissen, denn auch mein Stromversorunskabel leistet nicht das was es verspricht. Ich habe extra ein Kabelsatz von Dietz gekauft mit 35mm². Das habe ich auch gleich ausgemessen und bin auf einen Widerstand von 0,78mOm/m gekommen, was einem Kupferkabel von 21,5mm² entspricht. Bei genauerer Betrachtung sieht man auch, dass das Kupfer nur dünnschichtig aufgalvanisiert wurde, wenn man die Schnittfläche betrachtet, dann sieht man blankes Aluminium. Also habe ich schnell mal in der Tabelle nachgeschaut, und siehe da, der Messwert stimmt genau mit einem Aluminiumkabel überein. Statt 35mm² habe ich also jetzt nur 21,5mm² und statt einem 5F Kondensator mit einem Innenwiderstand von 1,5mOm habe ich 0,81F mit 4,43mOm. Das ist echt eine Schande. Ich habe mich allerdings selbst schon über den Preis gewundert, 30€ für 6m 35mm² Kabel ist eigentlich nicht machbar, mit Kupfer. Aluminium kostet nur 1/4 von Kupfer, da sind dann solche Preise natürlich realisierbar.
Daran siet man aber, dass zu viel Wettbwerb auch nicht gut ist, wenn die Firmen so unter Druck gesetzt werden, dass sie an allen Ecken bescheissen. Meiner Meinun hätte man das Problem aber auch anders lösen können, nämlich indem eine Firma "Echte 1F" auf ihr Produkt schreibt. Dann sollten die Kunden eientlich stuzig werden, warum da "Echte" steht, sind die anderen Kondensatoren also nicht echt.... Wenn sich dann erstmal herumgesprochen hat, dass diese Firma im Gegensatz zu anderen richtige Angaben macht und gute Qualität liefert, dann kann sie dadurch viel Ansehen erlangen und so mehr verkaufen.

MFG
Jörg
SeppSpieler
Inventar
#4 erstellt: 20. Nov 2010, 12:06
Echtes 35mm² Kupfer (für den CarHifi Sektor gelebelt) kostet rund 7-10€ pro Meter.
Harrycane
Inventar
#5 erstellt: 20. Nov 2010, 13:45

Wenn sich dann erstmal herumgesprochen hat, dass diese Firma im Gegensatz zu anderen richtige Angaben macht und gute Qualität liefert, dann kann sie dadurch viel Ansehen erlangen und so mehr verkaufen.


Das wage ich mal zu bezweifeln...
Bis sich sowas nämlich rumgesprochen hat ist die Firma pleite.

Oder sie produziert noch unter anderem Namen weiterhin Billigprodukte, dann kann sie es sich evtl. leisten eine andere Marke mit zu ziehen.

Macht aber wahrscheinlich keiner. Da es einfach nur um Profit geht und nicht um Ruhm und Ehre.
Fred._Freih._v._Furchen...
Gesperrt
#6 erstellt: 20. Nov 2010, 14:21

Jörg90 schrieb:
Um die nötige Spannunsstabilisierung zu gewährleisten habe ich mir dazu einen gebrauchten Kondensator bei ebay ersteigert


Wer ohne Wissen bei Ebay kauft, der kauft zweimal
Jörg90
Neuling
#7 erstellt: 26. Nov 2010, 23:11
So, ich habe mir jetzt noch einen anderen Kondensator ersteigert, nämlich einen gebrauchten Alfatec mit 2F.

Nach meinen Messungen kommt er auf 1,75F, was ich für akzeptabel halte.
Interessant ist aber, dass es Schwabbelgeräusche gibt, wenn man den Kondensator schüttelt, was bedeuten würde, dass eine Flüssigkeit im Kondensator ist.
Gut, mir ist klar, das in einem Elko Elektrolyt drinnen ist, aber das sollte doch normalerweise bis oben hin gefüllt sein, sodass es nicht schwabbeln kann, und außerdem sollte die Flüssigket sich ja in die Folien gesaugt haben.

Schwabbelt bei euch auch irgend eine Flüssigkeit im Kondensator? Hat es vielleicht einfach nur mit den Größen zu tun, also dass bei kleineren Kondensatoren das nicht so auffält?

MFG
Jörg
goelgater
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2010, 08:38
hi
also nicht böse sein,aber hättest einfach mal was gescheites gekauft,dann hättest deine ruhe gehabt,ich kann dir nicht sagen ob der schon etwas abgelutscht ist,aber normal ist das nicht
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