Frustriert - wie weiter mit Endstufe und System

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Valentin1989
Stammgast

#1 erstellt: 08. Aug 2021, 17:51

Liebes Forum

Ich bin leicht frustriert und ratlos wie ich nun weiter vorgehen soll - deshalb brauche ich eure Hilfe.
Folgendes ist passiert:
Ich habe die Eton Power 220.4 in meinem MB SLK 230 eingebaut und in den Türen und Spiegeldreiecken ein Gladen 2-Wege System Passiv verbaut. Zudem habe ich einen Sub im Beifahrerfussraum eingebaut. Bis auf den Raveland AXX1010 sind die Komponenten neu.
Nach rund 1.5 Monaten Spass hat die Musik bei normalem Betrieb noch etwas gestottert - dann war aus die Maus und keine Musik lief mehr. Der Verstärker ging in den protect Mode, was ich erstens am Bass-Gain-Regler und danach an der Endstufe selber gesehen habe.
Um dann den Fehler zu eruieren, habe ich wahlweise die Lautsprecherkabel entfernt. Als aber die Endstufe auch nach abkoppeln sämtlicher LS-Kabeln immernoch direkt nach Stromaufnahme in den Protect-Mode wechselte, habe ich die Endstufe nach einem Tel-Gespräch mit dem Händler die Endstufe zur Reparatur geschickt. Die Endstufe ist nun auf dem Rückweg mit dem Vermerk: Fehler nicht reproduzierbar, Testlauf über 2 Tage ohne Fehler.

Was würdet Ihr nun an meiner Stelle machen? Klar wäre eine Möglichkeit, die Türen komplett auszubauen um zu sehen ob alle LS-Kabel noch an den LS hängen - aber das wäre mindestens 1 ganzer Tag Arbeit ohne Garantie, dass hier irgend ein Problem entdeckt wird da die Endstufe doch ohne angeschlossene LS-Kabel wieder aus dem protect mode kommen sollte. Oder kann irgend ein Problem in der Stromversorgung liegen? Hier habe ich aber Powerkabel und Minus-Kabel überprüft zumal ich nicht wüsst was hier eine Umschaltung in den Protectmode auslösen könnte.
Habt ihr irgend eine Idee was es sein könnte?

Herzlichsten Dank im voraus!

Grüsse
Valentin

Car-Hifi
Inventar

#2 erstellt: 08. Aug 2021, 18:15

Tach auch,

wenn Du alle Lautsprecherleitungen vom Verstärker abgeklemmt hast, ist er ja nur noch mit den Cinch-Leitungen, Stromkabeln und dem Remote verbunden. Also wird das Problem da liegen.

Die häufigsten Ursachen:
* AGU-Sicherung verwendet, die die Probleme bereitet, für die sie berühmt sind
* Anschlüsse schlecht ausgeführt, sodass es zu großen Übergangswiderständen und damit Spannungsverlusten kommt
* schlechte Massestellt verwendet

Als erstes würde ich mit meinem Multimeter mal die Spannungen am Verstärker messen.

zuckerbaecker
Inventar

#3 erstellt: 08. Aug 2021, 18:20

Wenn man mit Strom arbeitet, sollte man auch ein Multimeter besitzen
um alles durchzumessen.

Valentin1989
Stammgast

#4 erstellt: 08. Aug 2021, 18:50

Wow - das ging schnell! Besten Dank schon mal:

Die häufigsten Ursachen:
* AGU-Sicherung verwendet, die die Probleme bereitet, für die sie berühmt sind
-> Ich hab ein Komplettset 35mm2 von ARS24.de gekauft. Da nehme ich an da passt alles:

https://www.ars24.co...kit-35qmm-vollkupfer

* Anschlüsse schlecht ausgeführt, sodass es zu großen Übergangswiderständen und damit Spannungsverlusten kommt
-> Hier kann ich mir eigentlich nur den Anschluss direkt an der Endstufe vorstellen. Die 35mm2 sind zu dick weshalb das eine Bastelei war. Schaue ich mir auf jedenfall an!

* schlechte Massestellt verwendet
Klassiker: Beim Sicherungsgurt. Müsste eigentlich passen und vorallem hat sich da nichts verändert zwischen Endstufe läuft und Endstufe läuft nicht mehr.

Wenn man mit Strom arbeitet, sollte man auch ein Multimeter besitzen
um alles durchzumessen.
-> Habe ich mir kürzlich gekauft und schaue ich an. Was würdest du hier alles durchmessen? Also Stromversorgung ist klar aber was sonst noch?

Danke und Grüsse
Valentin

[Beitrag von Valentin1989 am 08. Aug 2021, 18:58 bearbeitet]

Valentin1989
Stammgast

#5 erstellt: 08. Aug 2021, 19:16

Anbei noch ein Foto des Einbaus - evtl erseht ihr hier direkt mögliche Problemfelder. War aufgurnd der Platzverhältnisse kein einfacher Einbau:

cptnkuno
Inventar

#6 erstellt: 08. Aug 2021, 19:45

Valentin1989 (Beitrag #1) schrieb:

Klar wäre eine Möglichkeit, die Türen komplett auszubauen um zu sehen ob alle LS-Kabel noch an den LS hängen - aber das wäre mindestens 1 ganzer Tag Arbeit ohne Garantie, dass hier irgend ein Problem entdeckt wird

Mit dem Multimeter jeden einzelnen Lautsprecher auf Widerstand durchmessen.
Widerstand unendlich --> Chassis ist tot oder Kabel abgefallen
Widerstand im kleinen Ohm Bereich --> Chassis in Ordnung
Widerstand Null --> Kurzschluss

Car-Hifi
Inventar

#7 erstellt: 08. Aug 2021, 21:53

Valentin1989 (Beitrag #4) schrieb:

-> Ich hab ein Komplettset 35mm2 von ARS24.de gekauft.

Ja, darin ist eine ANL-Sicherung verbaut, die ja sicher fest verschraubt ist.

-> Hier kann ich mir eigentlich nur den Anschluss direkt an der Endstufe vorstellen. Die 35mm2 sind zu dick weshalb das eine Bastelei war.

In der Tat sieht das auf den Bildern so aus, als würde unter all dem Isoband eine büse Überraschung lauern.

Klassiker: Beim Sicherungsgurt. Müsste eigentlich passen

Nun ja, viele, viele Jahre predige ich: die Schrauben von Gurten und Gurtschlössern sind richtig gut geeignet - um Gurte und Gurtschlösser zu befestigen. Für nichts weiter. Gerade ein SLK hat "alle paar Zentimeter" originale Masseschrauben, die deutlich besser für eine elektrisch gute Masseverbindung geeignet sind.

-> Habe ich mir kürzlich gekauft und schaue ich an. Was würdest du hier alles durchmessen? Also Stromversorgung ist klar aber was sonst noch?

Als erstes: Wie hoch sind die beiden Spannungen am Verstärker gegen Masse gemessen?

Bastet28
Inventar

#8 erstellt: 09. Aug 2021, 18:32

Echt jetzt?

Da sollte der Einbauer alles rausbauen und nochmal richtig + sauber einbauen. Wenn halt schon beim Einbau gepfuscht wird muss er halt das ganze nochmal machen. Übung und so. Wenn die Endstufenanschlüsse schon so aussehen bin ich ja gespannt wie die Verkabelung der Türlautsprecher und Stromanschlüsse am Auto aussehen.

Strom an der Batterie im Stand + am laufenden Motor messen, genauso direkt an den Verstärkeranschlüssen.

[Beitrag von Bastet28 am 09. Aug 2021, 18:34 bearbeitet]

Valentin1989
Stammgast

#9 erstellt: 10. Aug 2021, 07:24

Bastet28 (Beitrag #8) schrieb:

Echt jetzt?

Ich gebe zu beim Stromanschluss siehts nicht allzu toll aus - die Reduktion von 35mm auf 20mm hätte ich besser machen können. Leider fehlen mir aber auch die passenden Adernhülsen dazu.
Aber wo sonst passts nicht? Der Einbau war nicht ganz einfach, da die Platzverhältnisse nicht die Besten sind. Man bedenke dass hier der Beifahrer-Sitz drüber kommt.
Any konstruktive Tipps sind gerne willkommen

Grüsse
Valentin

Amelie-gina
Stammgast

#10 erstellt: 10. Aug 2021, 11:08

Soweit ich weiß drückt da eine "Schiene" gleichmäßig komplett auf die Litzen. Da brauchst du nicht unbedingt
Aderendhülsen. Ich nehm die eigentlich nur bei punktuellem Druck durch eine Schraube.

Amelie-gina
Stammgast

#11 erstellt: 10. Aug 2021, 11:35

Dann mach doch mal....

Plus neu,
besseren Massepunkt, wie hier vorgeschlagen.
Messen

Valentin1989
Stammgast

#12 erstellt: 10. Aug 2021, 11:39

Die Endstufe ist auf dem Rückweg zu mir. Sobald sie da ist geht es los - hoffentlich morgen.

Melde mich sobald ich ein update habe

Amelie-gina
Stammgast

#13 erstellt: 10. Aug 2021, 12:02

und den Massepunkt schön blank schmirgeln...

Valentin1989
Stammgast

#14 erstellt: 10. Aug 2021, 12:17

Eben - Die Endstufe resp. das System lief bereits 1.5 Monate problemlos. Der Massepunkt hab ich schön poliert

Eigentlich kann das Problem nur beim Anschlussterminal liegen... Mit der hoffentlich morgen zurückerhaltenen Endstufe, setz ich mich ans Messen und gehe eure geschätzte Inputs durch. Wird Zeit dass wieder Musik läuft im Auto!!!

Danke euch!

Alt_und_Laut
Hat sich gelöscht

#15 erstellt: 10. Aug 2021, 17:24

moin.
eigentlich selbstverständlich, trotzdem weise ich sicherhaltshalber nochmal darauf hin:
bei arbeiten am massepunkt NIE den massepunkt abschrauben, solange der verstärker noch plusseitig verbunden ist!
selbst ausgeschaltet wirds sonst echt unlustig, der verstärker hat nur noch masse über die cinchabschirmung und grillt schnell und sicher die radiointerne masse. es folgen störungen, ausfälle, probleme ...
das generelle abklemmen der batterie, was noch immer als "pflicht" in bdas aufgeführt ist, gehört in die mottenkiste, anl-sicherung ausbauen und alles ist tutti

gruß
michael

Valentin1989
Stammgast

#16 erstellt: 12. Aug 2021, 06:53

Moin Freunde der guten Musik im Auto.
Die Endstufe ist leider noch nicht angekommen, habe aber jetzt alles durchgemessen.
Lautsprecher: Alle schön auf 4 Ohm
Strommessungen: Meines Erachtens ebenfalls top. Direkt an der Batterie dieselben Werte wie direkt am Verstärker

Somit bin ich wieder auf Feld 1 und hab keine Ahnung an was es liegen könnte.
Ich habe jetzt aber Strom und Massekabel noch etwas sauberer in das Anschlussterminal verbaut. Wie schon geschrieben, sit hier halt das Problem, dass ich mit 35mm auf sehr kleine Terminal treffe. Hab nun die überschüssigen Litzen entfernt und neu abgeklebt. Ob das die Fehlerquelle war bezweifle ich aber...

Masse habe ich auch noch kurz überprüft. Sitzt bombenfest und sieht für mich i.O. aus. Sollte die Endstufe nicht laufen schau ich da aber auch noch nach:

Was meint ihr? Noch weitere Ideen an was es liegen könnte und meint ihr, es könnte effektiv am Anschluss beim Terminal gelegen haben?

Grüsse und Dank
Valentin

Amelie-gina
Stammgast

#17 erstellt: 12. Aug 2021, 08:26

Hattest du die Terminals nicht an der Endstufe gelassen?
Was ist wenn da ein Defekt vorliegen würde.

Valentin1989
Stammgast

#18 erstellt: 12. Aug 2021, 11:15

Nein die habe ich nicht mitgeschickt (für mich war klar dass die Endstufe hin ist). Habe mir aber in der Zwischenzeit auch überlegt ob es an den Terminals liegen könnte. Aber das sind eigentlich nur reine Steckverbindungen - da kann doch eigentlich nichts kaputt gehen oder?

Amelie-gina
Stammgast

#19 erstellt: 12. Aug 2021, 11:42

Denke dir bleibt gerade nichts anderes übrig als warten und dann wieder testen.

akem
Inventar

#20 erstellt: 15. Aug 2021, 14:01

Was mir dazu einfällt:
- Die Litzen der Stromversorgungskabel gehören auf die richtige Länge gekürzt und unbedingt (!!!) in passende Aderendhülsen gesteckt. Sonst bekommst Du mit den Madenschrauben keinen definierten Kontaktdruck und damit unnötig hohen Übergangswiderstand.
- Die Spannungsmessung mit Multimeter ist ohne jede Aussagekraft weil Du nur die Leerlaufspannung mißt und nicht die Spannung unter Last (und da fließen da so einige Amperes!).
- Moderne Karossen sind mehr geklebt als geschweißt. Ein Massepunkt an der Karosse ist also ein unkalkulierbares Risko. Wenn man schon die Plusleitung zur Batterie verlegt - was ist so schwer, auch die Masseleitung zur Batterie zu führen??
- Hast Du die Lautsprecherleitungen auch Pol für Pol gegen Karosseriemasse auf Durchgang gemessen? Vielleicht ist da eine Isolierung durchgescheuert?
- Die Dicke des Kabelschuhs vom Masseanschluß scheint mir etwas dürftig.

Gruß
Andreas

Bastet28
Inventar

#21 erstellt: 15. Aug 2021, 17:28

jetzt braucht man schonmal keine Angst mehr haben vor einem Kurzschluss an den Stromanschlüssen.
Wenn die Stahlhülen die Terminals sind für die Stromanschlüsse halge ich einen Kurzschluss oder defekt daran auch für unwahrscheinlich, die werden eher mal verschlampt bei einsendung.

Amelie-gina
Stammgast

#22 erstellt: 15. Aug 2021, 19:56

Hallo Andreas,
bei den Etons hast du keinen punktuellen Kontaktdruck. Das sind "Schienen" welche
vollflächig auf die Litzen "drücken". Meiner Meinung nach ausreichend.
Vielleicht gibts jetzt auch demnächst Neuigkeiten vom TE.

[Beitrag von Amelie-gina am 15. Aug 2021, 20:00 bearbeitet]

Valentin1989
Stammgast

#23 erstellt: 16. Aug 2021, 14:07

Hallo liebe Leute

Also: Erstmal: Bei ARS24 kaufe ich so schnell nichts mehr. Obwohl ich zweimal geschrieben hab, sie sollen es an eine andere Adresse als die ursprüngliche (als ich es damals gekauft hab) schicken, haben sie es trotzdem dorthin geschickt. Aus irgendwelchen Gründen ist es aber da nicht angekommen weshalb sie es erneut und nun endlich an die richtige Adresse geschickt haben.

Aber nun gut: Endstufe angekommen, eingebaut, läuft. Alles was ich seit dem Ausbau gemacht habe, war das Strom und Massekabel etwas "verschönert". Aber das kanns doch eigentlich nicht gewesen sein. Auf jedenfall freue ich mich natürlich riesig dass alles wieder läuft, aber nen kleinen Lautsrpecher hab ich nun immer dabei, falls die Endstufe wieder keine Lust hat zu spielen

Ich danke euch trotz allem herzlichst für die Unterstützung!!!

Grüsse
Valentin

Kosmolske*
Schaut ab und zu mal vorbei

#24 erstellt: 05. Sep 2024, 16:57

Hallo Valentin, hast du dein Problem denn so dauerhaft lösen können? Mir geht es nämlich ähnlich wie Dir. Sind ja schon drei Jahre jetzt für ausreichend Probe.:-)