Sat-Empfang: Von Karo-Einfach bis zur Königsklasse mit 6 Tunern

Aus gegebenem Anlass hier eine Übersicht was man aus der derzeitigen Satellitenübertragung alles herausholen kann:

Der Einstieg:

1) Die einfachste Lösung überzeugt vor allem durch den Preis: Reiver plus Schüssel-Einkabellösung gibts schon für deutlich unter 100€.

2) Wird der Receiver durch einen Festplattenreceiver ersetzt ist auch eine 1:1-Aufnahme (ohne Qualitätsverlust) kein Problem. Paketpreis immer noch unter 200€.

Für Fortgeschrittene:

3) Zwei Programme schauen oder aufnehmen. Wenn die auf dem gleichen Transponder liegen geht das mit einem Twintuner-Gerät, besser ist aber die Version mit zwei Sat-Kabeln, die einen völlig unabhängigen Betrieb ermöglicht. Twintuner-Satreceiver gibt es schon unter 200€ (ohne Festplatte), mit Festplatte (was sich dringend empfielt) entsprechend mehr.

4) Das Ganze geht auch mit mehreren Satelliten, d.h. Multifeed-Empfang, dazu braucht es viele Kabel und Multischalter sowie für jeden Satelliten eine Empfangseinheit auf entsprechender Schiene.

Die Königsklasse:

5) Der Einstieg in HDTV ist hier gefragt, natürlich immer gepaart mit einer Zweikabellösung sowie Twin-HD-Festplattenreceiver, es gibt mittlerweile etliche Geräte auf dem Markt. Das wohl Vielseitigste wäre der Humax iCord mit bis zu 4 gleichzeitigen HD-Aufnahmen und einem fünften Programm das noch angezeigt wird.

6) Erweiterung des obigen Systems um HD-Multifeed, als erste Wahl steht hier der ASTRA 2D (28,2 E) mit dem unverschlüsselt sendenden BBC-HD sowie dem kompletten HD-Paket von Sky UK mit über 20 HD-Sendern auf dem Plan (leider kostenpflichtig, und nicht zu knapp...)

Die Kaiserklasse:

7) Hier steigen die Ansprüche auf das derzeit technisch Machbare: HDTV im ganzen Haus mit Zugriff auf die Festplatte eines Hauptgerätes von jedem anderen Standort via Netzwerkclients. Auch die Programmierung des Hauptgerätes sowie Löschen, EPG-Abruf und das Fertigschauen eines Films im Schlafzimmer sind jetzt kein Problem mehr. Die Kosten explodieren jetzt auf mehrere tausen Euronen mit der auf 3 Twintunern aufgerüsteten Reelbox und den entsprechenden Netzwerkboxen für die diversen Zimmer. Diese Lösung setzt natürlich eine profunde Netzwerkverkabelung voraus...


***

Ausfallsicherheit bei den verschiedenen Schüsselklassen:
1) Wohnmobil, Schüssel ab 35cm: Fast keine Schlechtwetterreserven, bei größeren Unwettern Ausfälle/Störungen in der Größenordnung von Viertelstunden möglich.

2) Balkonlösung, Schüssel 60cm: Bei reiner Ausrichtung auf Astra gute Schlechtwetterreserven, die Ausfälle bleiben meist im Minutenbereich bei größeren Unwettern

3) Dachinstallation, Schüssel 90cm, Multifeed: Die Ausfälle bleiben ebenfalls im Minutenbereich bei größeren Unwettern und wie immer auch nur wenn sich die Gewitterzelle genau zwischen Satellit und Schüssel befindet. Das kann man im Jahr meiner Erfahrung nach an den Fingern einer Hand abzählen.

4) Dachinstallation, Schüssel 150-180cm: Damit ist auch der Empfang von BBC-HD in den östlichen Bundesländern möglich, bspw. in Berlin. Sehr große Schlechtwetterreserve, die bei Astraempfang allerdings überflüssig erscheint.

***


Wie bekomme ich die Kabel ins Haus?

Das größte Problem hierbei ist die Umstellung von ehemals Kabelfernsehen mit einer Reihenverkabelung zum Sat-TV mit einer dann notwendigen Sternverkabelung, da muß man schon Leerrohre prüfen und Möglichkeiten ausknobeln ohne Dreck & Schmutz möglichst viele Receiver angeschlossen zu bekommen...

Wer nicht eine Hauswand durchbohren möchte kann auch diese netten Fensterdurchführungen verwenden:
http://www.elv.de/ou...lv=1&bereich=&marke=

Hatte vor zwei Jahren mal 4 Stück bestellt und bei Verwandt- und Bekanntschaft verbaut, kann ich nur empfehlen wenn die Installation ein "Quickie" werden soll :-)
http://s6.directupload.net/file/d/1914/qevpi4fn_jpg.htm