Neue Subs, aber keinen Plan welche

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habakus11
Stammgast
#1 erstellt: 20. Apr 2014, 19:53
Zur Situation. Aktuell werkeln 2 passive Selbstbausubs (10", 25Hz im 70L Gehäuse) im 28qm Wohnzimmer. Unterstützt von einem Antimode. Ich bin nicht generelll unzufrieden, vermisse aber schlichtweg etwas spürbaren Bass. Sprich die neuen Subs sollen tiefer gehen und etwas mehr "Hosenflattern" verursachen.

Nun würde ich gerne wieder selber welche bauen. Am besten nach Anleitung/Bauplan. Die Subs werden zu 90% für Film verwendet, daher liegt die Priorität auch auf dem Filmbetrieb. Mehr als 2 Subs bekomme ich bei meiner Frau nicht durchgesetzt. Und wirklich viel größer sollten sie auch nicht werden.

Also welcher Subselbstbau könnte sich da anbieten? Ich habe so gar keine Vorstellung wie groß die Chassis werden sollen, geschweige denn wie man ein Gehäuse selber passend dazu konzipiert.
rowingmax
Stammgast
#2 erstellt: 20. Apr 2014, 20:21
Bist du finanziell Flezibel?
Roy
Mivoc
Don
Also viel Tiefer als die 3 gehts nicht
Wenn du spürbaren Bass willst, der drückt wie in der Disco, dann solltest du über einen tiefer reichenden PA Sub nachdenken. Das wird vom Volumen allerdings eher so an die 130l
habakus11
Stammgast
#3 erstellt: 20. Apr 2014, 20:47
Alle drei Links führen auf die Startseite von Lautsprecheshop.de?

Finanziell bin ich flexibel. Es sollte allerdings nicht zu übertrieben werden, da ordentliche Subs fertig aus dem Laden nun auch nicht mehr die Welt kosten. Ich erhoffe mir natürlich durch den Selbstbau eine gewisse Kostenersparnis.

Und bitte keine Brüllbüchsen. Der Sub soll zwar tief spielen, aber er soll natürlich auch Präzision und Schnelligkeit liefern.
Joker10367
Inventar
#4 erstellt: 21. Apr 2014, 13:36
Roy
Mivoc
Don

Zu deinen gestellten Anforderungen:

- tiefer und lauter, bei gleichbleibender Anzahl und Größe. Es ist schon schwer bei den Anforderungen einen tieferen ODER lauteren Sub zu realisieren, beides auf ein Mal ist nicht drin, wenn die "Verbesserung" nicht minimal ausfallen soll.

-tiefer, gleiche Größe und trotzdem noch Präzisie und Schnell. Tiefer und gleiche Größe lassen sich vermutlich nur noch mit Passivmembran realisieren (daher auch die drei Vorschläge von rowingmax) Aber die Präzision wird auf der Strecke bleiben (im Vergleich zur BR-Variante)

Wenn es wirklich tief und laut und präzise werden soll, dann geschlossene Subwoofer in Massen. Dem steht dann aber die Frau im Weg.

--> neue Frau, oder du musst mindestens eins der drei Attribute (tief, laut, Präzise) weglassen.

Edit:
Wenn du noch ein paar Infos zu den jetzt im Einsatz befindlichen Subwoofern geben könntest, könnte man mehr Tipps geben. Und eine Info darüber, welchen Schalldruckpegel du bei der tiefsten gewünschten Frequenz erreichen möchtest.
103dB bei 20Hz (2x Eminence Lab 12, geschlossene Gehäuse mit je 50L)
120dB bei 10Hz (50x Eminence Lab 12, geschlossenes Gehäuse mit je 50L)


[Beitrag von Joker10367 am 21. Apr 2014, 13:49 bearbeitet]
rowingmax
Stammgast
#5 erstellt: 21. Apr 2014, 13:59
Sorry wegen den Links, Strassacker spinnt da öfters....und danke Joker
Vielleicht ist dieser dann interessant für dich GHP mit AWX ?
Wenn du den Aktiv noch richtig entzerrst und an deinen Raum anpasst, kommst du brauchbar tief, bei hoher Präzision und brachialem Pegel.
habakus11
Stammgast
#6 erstellt: 21. Apr 2014, 13:59
Ich habe nirgends etwas von lauter geschrieben.

Ich möchte mehr Vom Bass spüren ohne den Pegel drastisch zu erhöhen. Das erreicht man meiner Meinung nach durch einen tiefer spielenden Bass und mehr Membranfläche. Aber das ganze soll eben auch noch präzise arbeiten, sprich unterschiedliche Details im Tiefton sollen heraushörbar sein und nicht zu einem tiefen grollen vermatschen.

Wenn die Subs anstatt 70L nun 90 oder 100L werden ist das nun auch nicht das Problem. Nur sollen es eben keine riesen Trümmer werden.
Joker10367
Inventar
#7 erstellt: 21. Apr 2014, 14:43
Joa, über Membranfläche lässt sich da was regeln, allerdings wäre der Sprung auf eine Chassisgrößer höher kaum merklich. Da müsste man wirklich gleich in den 18er Bereich oder mehr gehen. Dachte jetzt nicht daran, dass solch Kaliber vor der Frau noch als wohnraumtauglich gelten.
Falls doch, dann wäre der eben gepostete GHP eine Möglichkeit, oder die vollen 100L mit dem Eminence LAB 12 ausreizen in einer Bassreflexkiste, bzw falls die Optik des Chassis nicht gefällt mit dem MDS 12 DVC. Aber wenn man schon 13mm linearen Hub vom Eminence hat, dann kann man auch geschlossen Bauen und Entzerren.
habakus11
Stammgast
#8 erstellt: 21. Apr 2014, 18:27
Ein Freund eines Arbeitskollegen hat sich neulich ein DBA aus 8 Stück 12" Aurasound gebaut. Das ganze in einem 30qm Raum war schon extrem geil. Das ich da mit 2 Subs nicht ran komme leuchtet mir ein. Aber ich möchte eben möglichst viel erreichen mit den beiden Subs. Mehr als 2 gehen leider aktuell nicht.

Vom Pegel her muss es nicht extrem sein. Ich brauche keine 120dB. Wenn ich 103dB bei 18-20Hz erreiche ist das mehr als genug. Meine Spitzenpegel bei Soundvorführungen gehen im Normalfall bis max 100dB. Normaler Filmbetrieb im Spitzenpegel bei ca 90dB. Das aber eben sehr präzise und es sollte dabei ordentlich Luft bewegt werden können.

Gibt es einen Link zu einem Gehäuse mit dem Eminence Lab?
Wooferbastler
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Apr 2014, 10:27
Hallo habakus11,
falls Du in erster Linie größeres Verschiebevolumen (=spürbarer Luftzug an der Hose ) und enormen Tiefgang für Dein Kino forderst, unter dem auch nicht die Präzision zu sehr leidet, klingen die Vorschläge zu den Passivmembranbausätzen ganz plausibel.



Tiefer und gleiche Größe lassen sich vermutlich nur noch mit Passivmembran realisieren (daher auch die drei Vorschläge von rowingmax) Aber die Präzision wird auf der Strecke bleiben (im Vergleich zur BR-Variante)

Diese Aussage kann ich nicht so unterschreiben! Wenn das Passivmembransystem sehr ordentlich berechnet ist und sich der Treiber gut dafür eignet (z.B. durch äußerst geringe mechanische Verluste), sowie eine zum Treiber perfekt passende Passivmembran verbaut wird, lässt sich die Präzision mindestens so gut erreichen, wie sie ein herkömmliches BR-System bieten würde. Wenn nicht sogar besser...


Den hier schon angesprochene DON von Strassacker habe ich in ähnlicher Form gerade kürzlich fertiggestellt.
Schau doch kurz in meinem Bericht vorbei. Er bietet enormen Tiefgang und bleibt dafür mit seinen knapp 90l Nettovolumen auch noch äußerst kompakt! Ich habe dort auch eine kleine Zusammenstellung der Vor- und Nachteile von Passivmembranen, Bassreflexsystem mit Kanal oder geschlossenem Gehäuse aufgelistet.
Baubericht

Zum Thema Pegelfetigkeit der Wavecorebestückung: mit einer Leistungsfähigen Endstufe (gut 300 Watt Dauerleistung an 4Ohm sollte sie schon bereitstellen) lassen sich maximal 109 dB bei 25 Hz bereitstellen, bei 16 Hz immer noch rechnerisch 101 dB. ich denke die Leistungsreserven sollten für die beschriebene Anwendung ausreichen.

Achso, es gibt übrigens noch den Vorschlag zu einer Extremlösung mit den Wavecorechassis:
ari-acoustics

Gruß vom Wooferbastler


[Beitrag von Wooferbastler am 24. Apr 2014, 19:07 bearbeitet]
Joker10367
Inventar
#10 erstellt: 24. Apr 2014, 11:13


Tiefer und gleiche Größe lassen sich vermutlich nur noch mit Passivmembran realisieren (daher auch die drei Vorschläge von rowingmax) Aber die Präzision wird auf der Strecke bleiben (im Vergleich zur BR-Variante)


Diese Aussage kann ich nicht so unterschreiben! Wenn das Passivmembransystem sehr ordentlich berechnet ist und sich der Treiber gut dafür eignet (z.B. durch äußerst geringe mechanische Verluste), sowie eine zum Treiber perfekt passende Passivmembran verbaut wird, lässt sich die Präzision mindestens so gut erreichen, wie sie ein herkömmliches BR-System bieten würde. Wenn nicht sogar besser...


Selbst wenn Rms wirklich äußerst gering ist, kommt man nicht an die Schnelligkeit und Präzision der Luft im Kanal herran. Die Luft im Kanal wiegt einfach mal nur ein Bruchteil dessen, was die Membran wiegt. Das gleiche gilt für die mechanischen Verluste (sofern natürlich der Kanal ordentlich dimensioniert ist, bzw sich ordentlich dimensionieren lässt). Das ist das gleiche wie der Vergleich zwischen einem Kalotten-Hochtöner und einem Ionen-Hochtöner.
Wooferbastler
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Apr 2014, 12:06
An dem Argument mit dem Gewicht ist natürlich etwas dran, das ist mir klar. Sicher ist das Impulsverhalten der Passivmembran auf den ersten Blick schlechter, als das eines mit Luft gefüllten Reflexkanals.
Zwei Faktoren gibt es von der Theorie her aber auf jeden Fall noch zu beachten:
Die Passivmembran bietet wiederum auch eine bedämpfende Wirkung auf das Auslenkverhalten des aktiven LS, was eher der Impulspräzision zu gute kommen müsste- oder täusche ich mich da?
Zweitens sprachst Du die ordnungsgemäße Ausführung des Reflexkanals und die problematische Realisierbarkeit ja schon an.
Problematisch wird bei einer sehr tief geforderten Abstimmung der Box nämlich schnell die angemessene Dimensionierung und vor allem Proportionierung des Reflexkanals. Ein gewisses Masseelement muss ja auch die im Kanal eingeschlossene Luft als Helmhlozresonator bieten und so ufert dieser schnell aus. Das hat dann wiederum nicht zu vernachlässigende Strömungsverluste durch Luftreibung zur Folge, sowie ein deutlich größeres Gesamtvolumen der Box. Dies spricht nach meiner Meinung aber nicht für die Impulspräzision.
Also bietet die Passivmembran wahrscheinlich den besten Kompromiss zwischen akzeptabler Impulswiedergabe, der geforderten ultratiefen Abstimmung und den kompaktesten Gehäuseabmessungen an.
Am Ende interessiert aber nicht die Theorie, sonder das was der Sub kann und wie er spielt. Und so schlecht, wie oft behauptet ist das Ergebnis der Passivmembran dann nicht. Bei mir rein subjektiv nämlich nicht und ich vergleiche durchaus mit einigen sehr hochwertigen weiteren LS, was mich zu dieser Aussage bewegt.


[Beitrag von Wooferbastler am 24. Apr 2014, 14:41 bearbeitet]
corell95
Stammgast
#12 erstellt: 25. Apr 2014, 12:45
Ich würde ein Hubmonster wie den genannten Lab 12 oder auch den langhubigen BMS 12" (12S330) verbauen und ein DSP benutzen! Mit diesem lässt sich fürs Wohnzimmer wesentlich größere Verbesserung erzielen, als nur mit 2 neuen Subs ähnlicher größe (allein schon wegen raummoden)

Du schreibst, dass du fianziell felxibel bist, das stimmt mich schonmal positiv, dass das mit dem DSP klappt. Dennoch solltest du ein budget nennen, sowas fängt nämlich beim Mini DSP und DCX an und nach oben hin ist (wie so oft) keine grenze... Und wenn man ordentlich entzerrt, brauchts auch potente amps, dann noch aktiv (?!)...

achja, tief aber nicht laut(für PA) --> guck dir dochmal compound/ isobarische anordnung an


[Beitrag von corell95 am 25. Apr 2014, 12:47 bearbeitet]
habakus11
Stammgast
#13 erstellt: 25. Apr 2014, 17:13
Danke schonmal für eure Antworten.

Mit dem Thema Passivmenbrsn habe ich mich noch nicht beschäftigt. Klingt aber interessant.

@wooferbastler
Wo stehen denn die guten Stücke? Würde sowas gerne mal im Vorfelde hören.

Zum Thema entzerren. Aktuell verwende ich einen Antimode. Bin damit auch sehr zufrieden. Der zaubert bei mir im Wohnzimmer einen wirklich schön linearen Bass von 25-70 Hz. Dann kommt eine sehr steile aber heftige senke und dann sieht es wieder sehr gut aus.

Budget ist schwer. Nicht das ich das Geld nicht hätte, aber irgendwo ist auch der Punkt wo ich eine Selbstbaulösung nicht mehr präferiere. Da muss schon Preis/Leistung stimmen. Tendenziell sollte der Preis pro Sub nicht höher als 500€ für das Material ausfallen (+ Endstufe). Wenn ich irgendwo den ultimativen Sub höre und das ganze kostet 600€, dann sollte das auch nicht das Problem sein. Irgendwann ist eben auch der Punkt wo man sich auch 2 SVS PC 13 Ultra kaufen kann.

Und nur um mal einen Maßstab zu setzen, das ist der beste Sub den ich bisher hören durfte.


[Beitrag von habakus11 am 25. Apr 2014, 17:45 bearbeitet]
Joker10367
Inventar
#14 erstellt: 25. Apr 2014, 19:26
Meinst du diese Runde Säule? Oder war da nen Tippfehler und du meinst den "pB 13 ultra". Wenn ja, dann kannst du dir ja mal den UM12-22 bzw. Falls die Abmessungen es zulassen den UM15-22 anschauen. Sehen dem SVS verdammt ähnlich und verhalten sich auch sehr ähnlich, was Tiefgang angeht,, sodass man diesen im Prinzip nachbauen kann.
habakus11
Stammgast
#15 erstellt: 25. Apr 2014, 19:58
Gehört habe ich tatsächlich den PB 13 Ultra. Aber der PC 13 Ultra dürfte ähnlich klingen und ist einfach von der Stellfläche angenehmer. Der PB 13 ist mir eigentlich zu gro, besonders in der Tiefe. Daher ja die Beschränkung auf 100L.

Ich habe gerade mal nachgemessen. Die Grundfläche die ich zur Verfügung hätte wären 50cm in der Tiefe und 35 in der Breite. Das ganze dann 70cm hoch ergibt ein (Brutto) Volumen von 122l, bei 28mm MDF bleiben dann netto ca 84l. Bei 80cm ca 97l und bei 90cm sind es 110l. Daher lag ich mit den max 100l gar nicht so schlecht.
corell95
Stammgast
#16 erstellt: 25. Apr 2014, 21:45
hab mal kurz hornresp angeschmissen:

BMS 12S330 in 90l + port mit 60cm länge und 100cm² (ich weiß, ist ziemlich klein)

103db @ 18Hz im Halbraum bei 50w (xmax erreicht). Mit 2 stück an der Wand dementsprechend 115db.
habakus11
Stammgast
#17 erstellt: 26. Apr 2014, 08:23

corell95 (Beitrag #16) schrieb:
hab mal kurz hornresp angeschmissen:

BMS 12S330 in 90l + port mit 60cm länge und 100cm² (ich weiß, ist ziemlich klein)

103db @ 18Hz im Halbraum bei 50w (xmax erreicht). Mit 2 stück an der Wand dementsprechend 115db.
Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich nur Bahnhof.

- Was ist Hornresp?
- BMS 12S330 ist der Treiber. Was ist an dem besser als an den bisher vorgeschlagenene oder umgekehrt?
- Was ist ein Port mit 60cm länge und 100cm²?
- 103dB bei 18Hz verstehe ich. Aber was ist ein Halbraum?
Joker10367
Inventar
#18 erstellt: 26. Apr 2014, 11:41
Hornresp ist eine Simulalationssoftware, die sich nicht nur auf geschlossene oder bassreflex-Systeme beschränkt.

Port ist ein anderer Begriff für Bassreflexkanal. Öffnungsfläche 100cm² und eine Länge des Kanals von 60cm.

Es gibt den Vollraum, der um dich herrum existiert. Tiefe Töne werden in der regel in allen Richtungen in diesen Vollraum abgegeben, breiten sich als Kugelförmig aus. Bei einem Halbraum wir die Rückseite des Tieftöners durch eine unendliche Wand begrenzt, sodass die Schallenergie sich nur noch Halbkugelförmig ausbreiten kann. Dies ist die übliche Betrachtungsweise für Wohräume. Vollraum wäre zum Beispiel bei der Beschallung einer einer OpenAirparty relevant. Im Halbraum verstärkt sich der Bass mit abnehmender Frequenz zunehmend, da sämtliche Schallanteile nur in die vordere Halbkugel strahlen können.

Der BMS ist nicht wirklich besser oder schlechter. einfach nur ein neuer Vorschlag.
corell95
Stammgast
#19 erstellt: 26. Apr 2014, 15:55
tut mir leid für meinen (zu) kurzen beitrag
aber joker hat ja schon alles erläutert. ich wollte nur mal kurz "abtasten" was so geht, bis so ein 12" an seine auslenkungsgrenze kommt.

Der BMS ist einfach ein vorschlag von mir, der große auslenkungen schafft (vorsicht, unterschiedliche angaben verschiedener hersteller!) und trotzdem aus der PA ecke kommt. Das siehts du zb an den niedrigen "q-werten" /güten, die gute präzision/kotrolle der menbran vermuten lassen. Für andere frequenzbereiche würde der die andern vorschläge lautstärketechnisch schlagen, aber wenn du so weit runter willst, ist eben auch für den recht schnell schluss (du siehst ja, nur 50w bis er mechanisch am ende ist)

Trotzdem wäre weiterhin eine geschlossene box (ca 40l) eine gute idee, ich weiß nicht was dein antimode alles kann, man müsste je nach roomgain (druckkammer effekt in deinem wohnraum, der tiefen freqenzen "verstärkt") untenrum ordentlich EQ reindrehen.
Außerdem interessant könnte der Mivoc AW3000 sein, davon könnte man aufgrund seines preises dann gleich 4 nehmen...
habakus11
Stammgast
#20 erstellt: 26. Apr 2014, 16:21
Danke für die Erklärung.

Ein geschlossenens Gehäuse mit 40l? Und davon 2 Stück bringen mir das was ich will? Kann ich irgendwie nicht ganz glauben. Gibt es da irgendwelche Pläne/Messungen?

AntiMode ist ein voll automatisches DSP System. Da kann man so rein gar nichts selber einstellen. Man schließt es an, startet die Einmessung, wartet 10 Minuten und das Antimode setzt 26 Filter und der Frequenzgang ist im idealfall Pillegerade. Klappt bei mir aktuell auch wirklich gut. Ein kurzer Test eines MiniDSP b rachte da nicht annähernd ein vergleichbares Ergebniss.

Auch wenn der Mivoc noch so günstig ist. Ich habe nur Platz für 2 Subwoofer in der Front. Rechts und links neben der Couch wäre zwar Platz, aber da streikt die Regierung. Immerhin durfte ich zwei VPR ins Wohnzimmer hängen.
corell95
Stammgast
#21 erstellt: 26. Apr 2014, 17:06
Ob die 2 stück das bringen was du willst, kann ich dir nicht versprechen. Vielleicht sind 2 12" einfach nicht dazu in der lage, das kann ich schlecht beurteilen. Ich hab dir oben ja ne hausnummer an lautstärke genannt Es macht bei geschlossenem aufbau auf jeden fall keinen Sinn, größere Gehäuse zu verwenden. das muss dann eben dein anitmode richten.
habakus11
Stammgast
#22 erstellt: 26. Apr 2014, 17:15
Oben schreibst du aber was von 90l und nicht von 40l.

Sicher klingen 103dB bei 18Hz ausreichend. Aber ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich jetzt nicht mal eben ein 40l Gehäuse baue, den treiber da rein Zimmer und das alles ausprobiere.

Ich würde schon gerne etwas bauen, das Hand und Fuß hat. Etwas das schon gebaut wurde und wo es ordentliche Messungen zu gibt oder zumindest eine ordentliche Simulation.

Deine Wortwahl mit "kann ich dir nicht versprechen" oder "kann ich nicht beurteilen" helfen mir gerade nicht so wirklich weiter.
corell95
Stammgast
#23 erstellt: 26. Apr 2014, 17:42
Nun, die absolut fertig entwickelten, tiefbassgewaltigen Bauvorschläge wurden ja oben schon genannt. Zum entsprechenden Preis...

Die 90-100l waren Bassreflex, da schafft er den Tiefgang und Pegel mehr oder weniger "von alleine". Da du aber aufgrund von Raummoden eh zum Antimode greifen wirst (zumal es ja eh vorhanden ist), kann man ähnliche Resultate auch in 40l (nur ne hausnummer, keine tatsächliche simulation zugrundeliegend) geschlossen durch entzerrung erreichen.

Da ich einen Sub mit solch einem Einsatzzweck noch nie gebaut habe, kann ich dir nur die Theorie anhand von simulationen mit hornresp liefern.
Dass dir das nicht genügt, kann ich verstehen, aber auch nicht ändern Es gibt ja sicherlich auch ne viele andere die hier helfen können, wo ich es nicht kann.
Joker10367
Inventar
#24 erstellt: 26. Apr 2014, 19:26
So, wird langsam recht unübersichtlich hier.
Ich fasse mal kurz die bisherigen Erkenntnisse zusammen:

Wer echten Tiefbass haben will, kommt an einer Herde geschlossenen Subwoofer nicht vorbei. Darf es dabei auch etwas leiser zugehen, kommt man auch mit 2 langhubigen Chassis in deinem Wohnraum zurecht (Dayton UM12-22 bzw. UM15-22, da reichen 80-100L je nach Chassis)
Wenn mehr Pegel gefragt ist, und die Frequenzen nicht ganz so tief gehen müssen (sagen wir mal 20Hz Grenze), dann Schnapp dir einen von den oben genannten Bauvorschlägen mit Passivmembran, klick.
Bassreflex scheidet vermutlich bei den gewünschten tiefen Frequenzen, dem geforderten Pegel, und dem Gehäusevolumen aus, da ein Bassreflexkanal nicht zufriedenstellend dimensionierbar ist (Stichwort: Strömungsverluste, -geräusche, Portresonanzen)
Bei 80L gehen in der Tat auch 4 Mivoc AW3000 und dann eben Doppelbestückung in Impulskompensierter (Chassis stehen sich im Gehäuse gegenüber) Bauweise, da der Mivoc im geschlossenem Volumen recht wenig verlangt. Da ist auch noch weniger Volumen drin, 60-70L für zwei pro Sub sind auch in Ordnung. Der normale und erprobte Bauvorschlag hierzu wäre der Versacube. Ich würde allerdings zu einem der beiden Daytons greifen, weil sie den tieferen Tiefgang haben und somit der Roomgain in deinem Zimmer besser genutzt wird. Das schohnt die Endstufe, bzw. man braucht weniger Verstärkerleistung durch zusätzliche Entzerrung durch die Antimode. Zu dem Dayton UM15-22 entstehen derzeit auch zwei Stück hier im Forum dokumentiert mit Simulationen, klick.

schön Abend noch.
habakus11
Stammgast
#25 erstellt: 26. Apr 2014, 20:19
Die Passivmembranlösungen sind mir eigentlich schon fast zu teuer für einen Selbstbau. Außer der Mivoc. Aber irgendwie habe ich bei Mivoc immer = minderwertig im Kopf. Das gleiche gilt eben für diesen Versacube.

Am interessantesten finde ich tatsächlich den Bau der zwei Dayton UM15-22. Leider gibt es dort keine Infos bezüglich Bauplan usw. Auch scheint der Thread mittendrin aufzuhören. Hätte da gerne einen Hörbericht zu gelesen und ein paar Messungen gesehen.
Joker10367
Inventar
#26 erstellt: 26. Apr 2014, 21:00
Minderwertig ist Mivoc mitnichten. Die haben ein sehr gutes P/L-Verhältnis. Wer allerdings mehr Geld hat, wird auch noch "besseres" finden.

Eine Aussagekräftige Messung zu einem Subwoofer wirst du von einem Privat entwickeltem Subwoofer nirgends finden. Dazu spielt der Messraum einfach eine zu große Rolle. Selbst wenn der Raum tiefe Frequenzen perfekt schlucken würde und so Raummoden vermieden werden, besteht immernoch der Roomgain, der einem in die Suppe spuckt. Da muss man man dann auf die Simulationsergebnisse vertrauchen, welche heutzutage, eine Richtige Anwendung vorrausgesetzie Realität verdammt gut abbilden.

Bauplan braucht man bei einem geschlossenem Gehäuse nicht. Die Form kannst du frei nach deinen Wünschen gestallten. Und selbst beim Volumen kannst du noch sehr freizügig Änderungen einplanen. Wie man in der Simulation in Post#17 bei den Daytons gesehen hat, kommt man da in dem Bereich der Volumen änderung auf maximale Abweichungen von gerade mal einem dB. Im Tiefton dürfte solch eine Änderung keinem Menschen auffallen, und wenn doch, dann Respekt für das Bauchgefühl beim raten

Und zum Thema Höreindruck kann man an Hand der Parameter und der Gehäusewahl bereits relativ genau erahnen, wie er sich Verhällt -->

Für kleine Volumina geschlossen: Wer durchgehend sehr leise hört, sollte zu einem anderen Tieftöner greifen, dafür hat der Dayton einfach zu hohe mechanische Verluste. Bei mittlerer bis hoher Lautstärker hat er einen schönen präzisen Bamm- und-weg-Bass (durch die hohe Luftsteifigkeit des kleinen Volumen schwingt das Chassis schnell aus. Passend dazu gleich im ersten Post mal folgendes durchlesen als Höreindruck zu einem zu kleinem geschlossenen Gehäuse --> klick). Bei sehr hoher Lautstärke sollte man zur BR-Variante greifen, da der Membranhub im Vergleich dazu sehr groß wird und damit Verzerrungen stark ansteigen, was bei BR nicht der Fall wäre.
Für große Volumina geschlossen: das große Volumen kommt dem Chassis bei sehr leisen Passagen entgegen, da die Federsteifigkeit der Luft den ohnehin bereits hohen mechanischen Verlustwert nicht noch weiter verstärkt. Für mittlere und laute Sachen fehlt dann ein wenig die Federsteifigkeit, um die Membran schneller ausschwingen zu lassen, das kleinere Gehäuse wäre also im Vorteil. Bei sehr lauten Tönen gilt das gleiche wie im kleinen Gehäuse.
habakus11
Stammgast
#27 erstellt: 26. Apr 2014, 21:45
Danke für deine ausführliche Antwort.

Leuchtet mir auch soweit alles ein. Gibt es denn ein Freeware Programm, mit dem man Sub mit Raum simulieren kann? Am besten eines, das nicht allzu schwer zu bedienen ist

Und du schreibst von leisen, mittleren und hohen Pegeln. Kannst du das mal etwa in dB beziffern? Also wo fängt bei dir laut an?

Ein geschlossenes Gehäuse wäre natürlich auch einfacher zu bauen.
Joker10367
Inventar
#28 erstellt: 26. Apr 2014, 22:39
sagen wir mal Pi mal Daumen: leise alles unter 40dB, bis 80dB mittel, bis 100dB laut, darüber sehr laut.

MIt WinISD lässt sich der Raum mit den elektrischen Filtern in Ansätzen (das relevanteste, Roomgain und die drei ersten Raummoden über die sich gegenberliegenden Seitenwände) nachbilden. Komplexer und genauer geht das dann mit mehr Aufwand mit diversen mathematischen Programmen. Mir ist auch so, als hätte ich mal irgendwo nen Programm extra für diesen Zweck gesehen, kann mich aber an den Namen nicht mehr erinnern.
In diesem PDF sind die Auswirkungen des Raumes auf den Bass ganz gut dokumentiert und somit lesenswert.

MIt WinISD kann man die Raummoden mit mehreren parametreischen Equalizern nachstellen, und den Roomgain mit Hilfe einer Linkwitz-Transformation. Dies gilt allerdings nur für Quader-förmige Räume. Bei anderen Raumarten scheitert das Prinzip bereits. Bei komplexeren Räumen kann man sich mit einem einfachen Dezibelmessgerät behelfen. Dies muss nicht mal gut im Frequenzgang oder der Amplitude kalibriert sein, da nur die Wertänderung relevant ist. Eine Outdoor-Messung bei verschieden Frequenzen mit einem Vorhandenem tieftonfähigem Lautsprecher (kann auch ein standlautsprecher z.B. sein) und dann das gleiche nochmal an verschiedenen Positionen im Hörraum durchführen und die Wertänderung vermerken. So kann man sowohl Raummoden als auch das Ausmaß des Roomgains ableiten.
habakus11
Stammgast
#29 erstellt: 27. Apr 2014, 18:57
Ok, danke für die Ausführung.

Der verlinkte Sub sieht erstmal gut aus. Allerdings steht da was von 30Hz. Das wäre natürlich zu wenig. Werde mich mal etwas näher mit WinISD beschäftigen

Das PDF von Nils kannte ich bereits. Leider kommen DBA und SBA aktuell gar nicht in Frage.

In REW kann man ja auch die Subs im Raum simulieren. Allerdings weiß ich nicht ob man dort die Parameter der Subs ordentlich einstellen kann.


[Beitrag von habakus11 am 27. Apr 2014, 18:58 bearbeitet]
Joker10367
Inventar
#30 erstellt: 27. Apr 2014, 21:20
Die Parameter eines Subwoofers sind dafür irrelevant. Dein Raum fügt dir absolute Werte zum Bass hinzu, keine relativen. Anderenfalls wäre jede Einmessung per Receiver obsolet, da sich bei Lautstärkeränderung alles wiede ändert Wenn du also weißt, wie sich dein Raum verhällt, dann kannst du das auf jeden Subwoofer in der Simulation übertragen. Daher meinte ich auch, dass du das mit dem Pegelmessgerät auch mit jedem Lautsprecher testen kannst, der halbwegs vernünftig tiefe töne reproduzieren kann.
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