2x Peerless XLS 12 CW (Car-Subwoofer) zu Hause nutzen

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Six.Barrel.Shotgun
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Dez 2012, 01:06
Ich habe als Jugendsünde noch einen Doppel-Car-Subwoofer im Keller stehen, mit 2x Peerless XLS 12 CW, der eben nicht mehr im Auto gebraucht wird, und da ich sowieso seit längerem mit einem Subwoofer für die Heimanlage liebäugele, ist eine Weiter"verwertung" ja naheliegend.
Bisher habe ich durch meine Recherchen schon herausgefunden, dass man einen Car-Subwoofer aufgrund seiner Abstimmung eben nicht einfach in der Wohnung in Betrieb nehmen kann, also müssten ein bzw. zwei neue Gehäuse gebaut werden, da Letzteres ja akustisch vorzuziehen ist.


Wie groß ist der Raum der beschallt werden soll? Kann ich im Moment nicht beantworten, da ich momentan übergangsweise bei meinen Eltern wohne, aber in meiner nächsten Wohnung wird das Wohnzimmer wohl ca. 15-20 qm groß sein.

-Wie viele Subwoofer kommen in Frage? Zwei.

-Wo im Raum sollen/können der/die Subwoofer aufgestellt werden?(eine Skizze des Raums ist sehr hilfreich) s.o.

-Wie viel Geld kann maximal ausgegeben werden? Tja, soviel wie nötig und so wenig wie möglich (also ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ohne Schrott zu kaufen).

-Mit welchen Lautsprechern soll der Subwoofer zusammen spielen? KEF Q1

-Mit welchem Verstärker werden die Lautsprecher angetrieben? Cambridge Audio Azur 640A (Pre-Out vorhanden)

-Ist ein Aktivmodul vorhanden? Wenn ja, welches? Nein.

-Wie groß darf der/die Subwoofer werden? Relativ egal.

-Wie laut soll es werden? Nicht zu laut, da ich Streit mit Nachbarn vermeiden will.

-Soll es ein Heimkino Sub werden oder wird er Für Musik gebraucht oder als Partybeschallung? Größtenteils für Musik, gelegentlich auch schon mal für Heimkino.

-Wie viel Wert wird auf Präzision und Tiefbass gelegt? Präzision ist wichtiger als Tiefbass (Stichwort "Nachbar").

-Welche Musikrichtung wird gehört?.Hauptsächlich Rock, gelegentlich auch Elektro, Funk, Jazz.

-Kommt für die Anpassung an den Raum ein DSP in Frage ? Eher nicht.

-Steht Messwerkzeug zur Verfügung ? Nein.

-Gibt es noch irgend etwas Spezielles, worauf Wert gelegt wird?
Jedenfalls nichts, was mir einfällt. ;)



Ich selbst habe überhaupt keine Erfahrung im Lautsprecherbau, aber zumindest einen guten Freund, der handwerklich begabt ist und auch einen Hobbykeller mit entsprechender Ausrüstung besitzt.

Die folgenden Werte konnte ich herausfinden...


Resonanzfrequenz [Hz] 28,2
Gesamtgüte 0,30
mech. Güte 4,81
elekt. Güte 0,32
Vas [L] 80,5
Impedanz [Ohm] 4
Re [Ohm] 1,8
Empfindlichkeit [1W/1m] 93,5
Induktivität [mH] 1,90
Mms [g] 118,5
Cms [mm/N] 0,27
Membranhub [+/- mm] 12,5
Membranfläche [cm²] 466
Außenmaße [mm] 308
Einbaudurchmesser [mm] 277
Einbautiefe [mm] 126


...anhand derer offenbar ein Bassreflexgehäuse (also auch wie das bisherige Gehäuse) in Frage kommt.
Ich gehe wie gesagt davon aus, dass zwei Subwoofer besser wären als ein großer? Könnte ich denn überhaupt zwei Subwoofer an einen Pre-Out anschließen?
Kann mir jemand von Euch bei der Berechnung etc. helfen?
Meistens werden Detonation-Aktivmodule empfohlen, gibt es Alternativen?
Was sollte ich, was müsst Ihr sonst noch wissen?


[Beitrag von Six.Barrel.Shotgun am 11. Dez 2012, 18:59 bearbeitet]
falseawake
Stammgast
#2 erstellt: 13. Dez 2012, 03:09
schau mal hier

Du brauchst als erstes die Thiele Small Parameter (kurz TSP). Wenn die o.g. passen, kann man damit schon was anfangen. BR geht gut, CB (gschlossen) wohl auch. Deinen Angaben entnehme ich, dass ein geschlossenes Gehäuse besser passen/spielen wird.

Dazu passt wahrscheinlich auch ein günstiges Mivoc Modul (AM 80/120) mit fest eingebauter Bassanhebung ganz gut. Du brauchst wohl 2 davon, da der Lautsprecher 4 Ohm hat und Reihenschaltung nicht empfehlenswert ist. 2 Ohm tauglich sind die wenigsten Module. Sam 100/200 D, Detonation o.ä. kann man auch ins Auge fassen. Nur die Relation zwischen Chassispreis und Modul läuft dann bald aus dem Ruder.

Wenn es geht, würde ich in jedem Fall 2 Sub Gehäuse bauen und l/r im Raum stellen. Klingt mit 95%iger Wahrscheinlichkeit besser.

Und ja, Du kannst per Y-Kabel an einem Pre-Out 2 Subs anschliessen.
20Hertz
Stammgast
#3 erstellt: 13. Dez 2012, 16:23
Hallo,

wieso Jugendsünde? Die XLS (CW) sind nach wie vor ausgezeichnete Subwoofertreiber.

Aufgrund Deines eher kleinen Wohnraums und zugunsten einer flexiblen Aufstellung würde ich zu zwei einzelnen geschlossenen Gehäusen tendieren. Z.B. zwei Würfel mit 35 cm Kantenlänge (innen). Das sind dann rund 40 Liter Volumen. Diese Würfel bitte stabil bauen (gegenüberliegende Wände miteinander verbinden) und vollständig bedämpfen, z.B. mit Stein-/Glaswolle. Das beliebte Sonofil ist eher uneffektiv. Versuche mit einem Vorkondensator (GHP-Bauweise) können je nach Aufstellung/Raumakustik Sinn machen und auch am fertigen Subwoofer noch durchgeführt werden.

Diese Würfel bitte nicht parallel an das Modul anschließen, denn der Gleichstromwiderstand der CW-Serie liegt extrem niedrig (Re = 1,8 Ohm). Selbst zwei davon in Reihe gehen immer noch als 4 Ohm Chassis durch.

Das neue Reckhorn A-406 sieht ganz interessant aus. Viel Leistung, die die beiden XLS locker wegstecken können, und sehr viele Einstellmöglichkeiten. Diesbezüglich am besten mal einen Blick in die aktuelle Hobby HiFi riskieren, dort wird der Verstärker nämlich (mal wieder) getestet.


Grüße
Matthias
falseawake
Stammgast
#4 erstellt: 13. Dez 2012, 18:36
... uuups, RE 1,8 Ohm, sry, hatte auf die schnelle nur auf die Impedanz 4 geachtet. Hmm, damit ist Parallelbetrieb leider raus, obschon sehr empfehlenswert.

Vielleicht geht Reihenschaltung trotzdem i.O. sofern die Abweichung der Chassis nicht zu groß ist. Bei 4x12" Gitarrenlautsprechern mixt man auch Reihen- und Parallelschaltung.

Ja, der Reckhorn A-406 ist definitiv eine Alternative zu 2 Modulen. Lässt sich zwar nicht in die Gehäuse einbauen, ist dafür aber bequem und einfach zu justieren.
Six.Barrel.Shotgun
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Dez 2012, 18:46
Ja, der Reckhorn-Vorschlag gefällt mir wirklich gut, und ich habe mir auch gleich mal, 20Hertz, die aktuelle Hobby HiFi-Ausgabe gekauft.

BRs hatte ich nur gedacht, da dies bei Berechnung mittels dieser Tabelle


Faktor X = fs/Qts

X <= 40 Transmissionline
X ca. 50 (40...80) geschlossene
X ca. 60 (50...100) Bandpaß-Systeme
X ca. 100 (80...120) Bassreflex
X>= 120 Chassis für Hornsysteme


aus dem "FAQ und Entwicklung"-thread als Ergebnis herauskam, an sich wären CBs wegen ihrer Präzision (und auch ihrer leichter zu realisierenden Konstruktion) mir aber auch lieber. Ich dachte, dass bei CBs die Impedanz nochmals sinkt (?) und das dann problematisch werden könnte.


20Hertz schrieb:
Hallo,

wieso Jugendsünde? Die XLS (CW) sind nach wie vor ausgezeichnete Subwoofertreiber.

Aufgrund Deines eher kleinen Wohnraums und zugunsten einer flexiblen Aufstellung würde ich zu zwei einzelnen geschlossenen Gehäusen tendieren. Z.B. zwei Würfel mit 35 cm Kantenlänge (innen). Das sind dann rund 40 Liter Volumen. Diese Würfel bitte stabil bauen (gegenüberliegende Wände miteinander verbinden) und vollständig bedämpfen, z.B. mit Stein-/Glaswolle. Das beliebte Sonofil ist eher uneffektiv. Versuche mit einem Vorkondensator (GHP-Bauweise) können je nach Aufstellung/Raumakustik Sinn machen und auch am fertigen Subwoofer noch durchgeführt werden.

Diese Würfel bitte nicht parallel an das Modul anschließen, denn der Gleichstromwiderstand der CW-Serie liegt extrem niedrig (Re = 1,8 Ohm). Selbst zwei davon in Reihe gehen immer noch als 4 Ohm Chassis durch.

Das neue Reckhorn A-406 sieht ganz interessant aus. Viel Leistung, die die beiden XLS locker wegstecken können, und sehr viele Einstellmöglichkeiten. Diesbezüglich am besten mal einen Blick in die aktuelle Hobby HiFi riskieren, dort wird der Verstärker nämlich (mal wieder) getestet.


Grüße
Matthias


"Jugendsünde" bezog sich auf die Tatsache, dass ich überhaupt mit so einer Bumm-Bumm-Kiste durch die Gegend gefahren bin, heute verdrehe ich gedanklich selber die Augen, wenn jemand so an mir vorbeifährt.

Danke für die Maße!
"gegenüberliegende Wände verbinden": Du meinst mit Querstreben? Kann man die einfach irgendwo positionieren, wo sie eben nicht dem Treiber im Weg sind?
"bedämpfen": Heißt das, das Gehäuse mit Stein-/Glaswolle nur zu befüllen? Oder auch die Wände zu bekleben?

Und dann noch ein paar Fragen zum Anschluss des Reckhorns:
Wäre in meinem Fall die Zeichnung "N" auf Seite 2 der Anleitung die korrekte Anschlussweise?
Und gehe ich dann per Cinch vom SAT OUT des Reckhorn zum Pre Out des Cambridge?


Vielen Dank jedenfalls schon mal für Eure Hilfe!
falseawake
Stammgast
#6 erstellt: 16. Dez 2012, 19:19
Ja, N zeigt die Reihenschaltung zweier Chassis.

Habe den Reckhorn seit (ganz) kurzem hier und es ist schon unglaublich, was das Teil an Leistung abgibt. Auch die einfache Justierbarkeit ist ein großer Vorteil gegenüber Modulen. Es ist alles an Bord, was man ohne Messtechnik justieren kann. Welten besser als die Mivoc Module, aber halt ein externes Gerät fürs Rack.

Mittig gegenüberliegende Seiten mit einer Querstrebe koppeln. Dann schwingen die Flächen erheblich weniger. Ggf auch über Kreuz um 4 Seiten abzustützen.

Mit Dämpfung erreicht man bei CB in der kleinen Größe eine virtuelle Volumenvergrößerung um ca 10-20%. Es berichten aber auch Leute, die bei Subwoofern von klanglichen Einbußen berichten. Hier gilt einfach ausprobieren. Am besten eignet sich Dämmmaterial von Intertechnik o.ä. - da fliegen keine Fusseln rum. Die setzen sich im schlimmsten Fall in der Chassismechanik fest.


Und gehe ich dann per Cinch vom SAT OUT des Reckhorn zum Pre Out des Cambridge?

Halt, der SAT OUT führt das um tiefe Frequenzen befreite Signal vom Reckhorn. Dieses kann man an den EndstufenEINGANG ("Input", "Amp in" o.ä.) anschliessen.

Der Pre Out vom Cambridge ist ein VorstufenAUSGANG. Also nicht Reckhorn Ausgang an Cambridge Ausgang anschliessen
Six.Barrel.Shotgun
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Dez 2012, 12:12
Oh, ja, Out und Out geht schlecht...
Im Falle des 640A wäre das dann wohl Tape In.

Danke jedenfalls für Eure Hilfe. Ich werde mal besagten Kumpel fragen, ob er über die Feiertage Zeit für und Lust zum "Basteln" hat.
20Hertz
Stammgast
#8 erstellt: 24. Dez 2012, 15:33
Hallo,

etwas spät zwar . . .

Falls Ihr nicht schon am Schreinern seid, könnt Ihr Euch bei den Verstrebungen an den Bildern im folgenden PDF von Quint Audio orientieren. Auch die aufgedoppelte Schallwand ist keine schlechte Idee:
http://www.quint-aud..._mit_quint_audio.pdf

Zur Bedämpfung. Wie schon geschrieben, dient sie in erster Linie zur virtuellen Volumenvergrößerung durch das Herabsetzen der Schallgeschwindigkeit innerhalb des Gehäuses. Gleichzeitig werden aber auch stehende Wellen bedämpft. Die sind im reinen Subwooferbetrieb zwar in der Regel weit vom Einsatzbereich entfernt, aber schaden kann's trotzdem nicht.

Ich würde das Gehäuse vollständig (locker) befüllen. Dann sind die Wände automatisch belegt.


Grüße
Matthias
Six.Barrel.Shotgun
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 25. Dez 2012, 15:26
Okay, danke erneut, das sieht auf jeden Fall interessant aus, mal schauen, ob wir das hinbekämen - wofür es noch nicht zu spät ist, da wir eben doch noch nicht angefangen haben, da mein Kumpel momentan nicht viel Zeit hat; andererseits drängt es auch nicht, da meine Anlage nicht aufgebaut ist, was erst wieder nach meinem Auszug der Fall sein wird...

Welchen Querschnitt sollte die Verkabelung haben?
20Hertz
Stammgast
#10 erstellt: 26. Dez 2012, 13:07
Hallo,

Six.Barrel.Shotgun schrieb:

Welchen Querschnitt sollte die Verkabelung haben?

2,5 mm² sind IMHO völlig ausreichend. Lieber ein dünneres Kabel verwenden, das sich gut ver- und bearbeiten lässt (löten), als ein störrisches Starkstromkabel, das man mit normalen Lötkolben nicht ordentlich gelötet bekommt.


Grüße
Matthias
Six.Barrel.Shotgun
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Jan 2013, 15:01
Okay. Werde beim Ausbau ja auch sehen, was damals von dem Laden verarbeitet wurde, der allerdings als seriös galt/gilt.
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