SF-Horn mit TIW200XS

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rspam
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Nov 2010, 11:43
Ich habe hier noch 4St. TIW200 rumliegen, ich will sie verkaufen, mit wenig Erfolg, also was damit tun?
Da ich schon immer mal ein Horn bauen wollte, hab ich AJHorn angeworfen und fleißig simuliert. Die TIW200 machen eigentlich mit allen Gehäusen eine gute Figur (CB, BR, TML, Hornkehle und auch als Horn). In meinem kleinem Zimmer habe ich nur unter dem Bett Platz. Daher dachte ich daran, ein super flaches (SF) frontloaded Horn zu bauen. Die Maße wären 180x80x16cm. Der LS müsste also schräg eingebaut werden. Die Simulationergebnisse sind wirklich erfolgversprechend.

Bei AJHorn spielt das Verhältnis B,H der Mündungsfläche keine Rolle. Aber ist das auch in der Realität so? Kann man das Horn wirklich so flach gestalten? Hat jemand damit Erfahrungen oder theoretische Überlegungen dazu?

Gruss
Rainer

Hornparameter ohne AK
Hornparameter mit AK
Frequenzgang ohne Absorberkammer
Frequenzgang mit Absorberkammer
daniel023
Inventar
#2 erstellt: 21. Nov 2010, 14:57
die simulation sieht gut aus. herausforderung an so einer idee ist die faltung, und der treiber muss natürlich schräg noch reinpassen (montage/demontage sollte auch klappen).
wenn man den bauplan zeichnen möchte, kommt man auf die probleme noch drauf gg

grüße
rspam
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Nov 2010, 22:59
Das mit dem schrägen Einbau müsste klappen. Ich weis noch nicht ob alles in meine vorgegebenen Abmessungen reinpasst.

Ich habe noch nie einen Bauplan für ein so schmales Horn gesehen und frage mich, ob das einen akustischen Grund hat?
Klausi745
Stammgast
#4 erstellt: 22. Nov 2010, 12:44
Meist werden in so große Hörner gleich 12" oder gar 15" Treiber verbaut, denke allerdings das es Problemlos funktionieren müsste!
daniel023
Inventar
#5 erstellt: 22. Nov 2010, 14:09

ob das einen akustischen Grund hat?


ich glaube eher dafür gibt es keine zielgruppe. wer will hauptsächlich hörner? bekennende horn-fans (wegen des klanges) und Veranstalter (wegen des wirkungsgrades).
erstere gibt es wenige (aber doch einige kommerzielle produkte, die halt nicht klein sind), letztere brauchen kein "kleines","schlankes", sondern ein LAUTES basshorn und damit 15er oder 18er chassis bzw. große gehäuse

wie wärs wenn du das sofa einen halben meter von der rückwand wegschiebst, dann geht sich ein betthorn aus, stehend =)

grüße
rspam
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Nov 2010, 23:07
Ja, ja, die Zielgruppe. Mein Geschmack ist schon ein bißchen anders. Ich will einen wirklich tiefen Bass und sehen soll man davon nichts, ausser natürlich die 2 Stereo-LS, die dann in ein Gehäuse von wenigen Liter passen.
Ich fange gerade an den Hornverlauf zu skizzieren. Die erste Hürde ist die, dass AJHorn ein viel grösseres Volumen vorgibt als unterm Bett vorhanden ist. Da muss ich noch optimieren.
Und übrigens, so leise wird das Horn nicht sein, laut Simulation und Hörner mit grossen Bässen gehen oft nicht soweit runter.

Klausi745, du meinst es müsse funktionieren, ist das Erfahrung oder Theorie?
Klausi745
Stammgast
#7 erstellt: 22. Nov 2010, 23:36
Erfahrung und Theorie!

SOO was kleines hab ich noch nich gebaut, aber der HOrnsub40 funzt auch super
Und ne TML / TappedHorn funzt ja auch ganz gut und die sind auch oft so klein!
rspam
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Nov 2010, 19:27
Hier ist ein Entwurf des Horns (Maße durch 10 teilen). Es passt doch sehr gut rein.

Hörner haben i.d.R. einen größeren Wirkungsgrad und einen höheren max. Schalldruck als TML und BR, in diesem Fall sind es immerhin 6dB.

SF-Horn
prof_schneiper
Stammgast
#9 erstellt: 25. Nov 2010, 22:09
Das Projekt gefällt mir sehr gut

Ich würde in das untere Brett des letzten Hornsegments noch einen weiter "Knick" machen.
Das würde den Hornverlauf eine ganze Ecke exponentieller machen.

rspam
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Nov 2010, 16:00
Nein, lt. Simualtion ist ein parabolisches Horn am Besten. Das bedeutet, dass die Hornfläche konstant mit Länge wächst, auch wenn man es nicht sogleich wegen der Knicks sieht.

Nochmals zur Zielgruppe. Ist ein Horn mit einem 18" LS wirklich besser als dieses Horn mit einem 8" LS? Dazu habe ich das Eckhorn 18 mit diesem SF-Horn (ob es nun flach ist oder nicht spielt keine Rolle) verglichen. Da diese Hörmer als Subwoofer ausgelegt sind, sind die Frequenzen von 30Hz 40Hz und 50Hz interessant. Beide Hörner werden für Eckaufstellung simuliert.

Man sieht, der 8" geht weiter runter, der 18" hat einen um 7dB höheren Wirkungsgrad. Interessanter ist SPLmax:
8" 18"
30Hz 116dB 104dB
40Hz 131dB 123dB
50Hz 126dB 130dB

Also erst im Kickbassbereich ab 50Hz hat das 18" Horn Vorteile. Da hilft auch kein entzerren. Allerdings erreicht der 8" diese Pagel erst bei sehr hohen Membranauslenkungen. Das 18" hat aber ein doppelt so grosses Volumen.

Zumindest lt. Simulation scheint mir das 8" Horn für den HiFi Bereich besser geeignet zu sein. Mal sehen, wenn ich es gebaut habe.

818

818
Klausi745
Stammgast
#11 erstellt: 27. Nov 2010, 17:34
Das sind leider alles nur theoretische Werte.

Der 18er wird def. Lauter können weil bei ihm u.A. Kompressionseffekte erst viel später eintreten werden. Auch würde ich 50Hz nicht als "kickbass" bezeichnen.

Dein Horn hat mehr Tiefgang, das Eckhorn wurde eher auf Wirkungsgrad (7db sind ne GANZE MENGE!!) getrimmt um auch an Röhrenverstärkern sehr laut zu können!
Man sieht auch sehr schön das dein Treiber bei ~122db und 55Hz "schon" am Hublimit spielt!

Ab 50Hz bringt das Eckhorn ~5db mehr Schalldruck, das ist der für MUSIK wichtige bereich. Noch einen Vorteil hat das Eckhorn, es kann bis 200Hz betrieben werden, dein Horn würde ich spätestens bei 80Hz mit mind 12, besser 24db Trennen um die Resonanzen ab 180Hz zu unterbinden.

Simulier doch mal dei letzten 40cm des Horns als Exponentielle kurve! Dann kann auch die Mundfläche größer ausfallen, was sich dann noch so ändert.
Wenn ich noch Platz hätte würde ich ja just for fun das Horn mal bauen, aber ich habe u.A. heute erst 4 Hörner zum Sperrmüll gefharen (2x Viech und 1x ARLS, und 1x Betthorn).
rspam
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Nov 2010, 08:44
Ich denke der Frequenzbereich bis ca. 35Hz ist sehr wichtig. Dazu habe ich mal 24 Std. lang meine Musik laufen lassen und das Frequenzspektrum (aufaddiert, "freeze") bestimmt.
24h

So sieht Musik mit akustischen Instrumenten aus.
Klassik, Jazz



Also selbst wenn ich das Horn nicht in die Ecke stelle und nur einen kleinen Verstärker nehmen, erreiche ich über 110dB bei 35Hz. Mir reicht das allemal.
Pechi
Stammgast
#13 erstellt: 03. Dez 2010, 08:57
hallo,

schönes projekt

hast du das horn also schon gebaut?

gibt es bilder (vl auch vom bau)?

mfg
Klausi745
Stammgast
#14 erstellt: 03. Dez 2010, 18:01
Die 110db sind zwar nur ein theoretischer wert, aber das Horn wird dir laut genug gehen
michaeldietrich83
Stammgast
#15 erstellt: 04. Dez 2010, 22:08
Hallo

Ich verfolge dein Projekt mit großem Interesse, da ich noch einen wohnzimmertauglichen SUB suche.
Ich denke aber auch das zwischen Simulation und Realität, noch ein Unterschied liegt.
Ich besitze selber ein 15 er Eckhorn und einen 18 er TML(22 Hz) in meinem Scheunenkino.
Die bringen schon mit 20 Watt einen spürbaren Druck auf den Brustkorb,
ohne das man dabei eine Bewegung der Membran erkennen könnte.
Da liegt wohl bei einem 8 Zöller der Hase im Pfeffer, was die mechanische Belastbarkeit und auch die Linearität angeht.
Eine andere Sache ist, ich weiß nicht was du für Musik hörst, auf den wenigsten Cd´s sind so tiefe Frequenzen überhaupt drauf.
35 Hz würde ich eher ins Heimkino stecken.
Spielen deine Hauptlautsprecher denn schon ab ca 60 Hz?
Dürfte mit den von dir gewünschten fast unsichtbaren Mains schwer werden.

Viel Erfolg beim Bau, mfg Micha
rspam
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 07. Dez 2010, 09:17
Ich habe mit dem Bau angefangen, wird aber noch bis Ende Januar dauern.

Das mit der Membranauslenkung ist teilweise richtig, hängt von der betrachteten Frequenz ab, wie ich unten schon schrieb.

Ich weis auch nicht, welches Musikstück für die 35Hz "verantwortlich" ist. Der Rechner lief einfach 24 Std. und wählte zufällig die Stücke aus.

Besonders was sich in HT-Bereich abspielt, bzw. nicht abspielt, finde ich noch interessanter. Das war es, was ich eigentlich herausfinden wollte (Warum klangen die Manger bei einer Vorführung nicht einfach dumpf? Antwort: weil die vorgeführten Musikstücke kaum Höhen enthielten).

Zu meiner Anlage (Raumgrösse<10qm):
Ich habe kleine Breitbänder (ab 120Hz) und einen 38cm-LS als URPS. Messtechnisch (Nahfeld) konnte ich lehrbuchmäßig einen 12dB Abfall ab 120Hz messen, d.h. -10db bei 40Hz. Den F-gang wollte ich mit einem DSP korrigieren. Als ich den Sub dann in eine Ecke stellte, konnte ich gehörmäßig viel Bass feststellen! Messungen ergaben am Hörplatz einen einigermaßen linearen F-gang bis 40Hz! Die Resonanzen lasssen grüssen.
Mal sehen was das Horn bringt.
daniel023
Inventar
#17 erstellt: 10. Dez 2010, 12:17
der HT schaut in der tat merkwürdig aus, das sind ja fast -25db von Grundton auf 10k !? fehler bei der spektralanalyse? welches programm?

grüße
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