Gehäuse Vorschlag erbeten.

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Blackhole
Stammgast
#1 erstellt: 05. Mai 2007, 10:41
Hallo,

hier mal ein Anliegen für ein nicht Alltägliches Chassis.
Ich bin in der glücklichen Lage ein/zwei Aura NRT18-8
Chassis zur probe/kauf nach Gutbefund zu bekommen.
So um den netten Menschen nicht zu doll zu strapazieren
will ich bevor ich die Lautsprecher bekomme ein paar Schachteln
bauen. Klar könnte ich den Lautsprecher erstmal ein mein Eckhorn
bauen, aber das sehe ich als zwecklos an.
Es wäre nett von Euch wenn ihr mir ein paar Vorschläge zum Gehäuse
machen könntet , ich habe schon ein paar Simulationen gemacht aber
vielleicht gibt es auch bessere Alternativen. Das Ganze soll/muss
direktstrahlend sein da der Lautsprecher, wenn möglich, bis 400Hz laufen soll.
Also Geschlossen, Bassreflex(Onken) oder Rearloaded, bin mal gespannt
was Ihr so meint.
Die Höhe der Schachtel sollte nicht mehr wie 1100mm sein, Breite und Tiefe
eigentlich egal.

Link zum Chassis http://www.aurasound.com/public/proaudio/body.html


Gruß Bernd
Robert_K._
Inventar
#2 erstellt: 05. Mai 2007, 18:12
Hallo,

Geschlossen ist von dem Chassis leider etwas wenig Tiefgang zu erwarten.
In BR-Bauweise lässt sich mit moderater Gehäusegröße ein ganz ansehnliches Ergebnis erzielen.

135 Liter - fb ca. 36 Hz.
Bei der Simulation ist größte Vorsicht geboten.
Le ist leider nicht bekannt. Ich habe die Induktivität auf 2,1 mH berechnet.
WINISD wirft zwar wunderschöne Frequenzgänge bei kleineren Gehäusen oder höher Tuningfrequenz aus, AJHorn sagt dazu allerdings, dass das Chassis bei fb einen ordentlichen Überschwinger produziert.
Der oben genannte Vorschlag ist ein guter Kompromiss aus Tiefgang, Wirkungsgrad und Gruppenlaufzeit bei einiger Sicherheit nicht auf der Nase zu landen.

Geschlossen könnte man ein 80 Liter-Gehäuse bauen. Die Gruppenlaufzeit wäre traumhaft. Allerdings ist eine kräftige aktive Entzerrung von nöten.
Sicher auch eine gute Wahl.

Ein passendes rearloaded Horn zu finden, welches eine hohe Breitbandigkeit aufweist, würde, wenn überhaupt, ein paar Stunden dauern. Das spare ich mir einfach mal.

Ein Einsatz bis 400 Hz ist in jedem Falle äusserst fraglich!

Vorlieben, Räumlichkeiten und Einsatzzweck wären für weitere Vorschläge wichtig.

Viele Grüße

Robert
gürteltier
Inventar
#3 erstellt: 05. Mai 2007, 20:19
da kann ich robert nur zustimmen. warum willst du den aura denn bis 400hz hoch laufen lassen? ich würde davon eher absehen.

gruß
Blackhole
Stammgast
#4 erstellt: 07. Mai 2007, 08:02
Hallo,

@Robert: Vielen dank für deine Bemühungen.
Deine Angaben zu den Gehäusen decken sich so in etwa
mit denen was ich simuliert habe.
Die Frage ist jetzt für mich wie stark muss ich den Lautsprecher
entzerren bei geschlossenem Gehäuse?
Gut werde eine Reflex-Schachtel(125-135liter) und eine geschlossene Box(80Liter)
bauen, und dann mal schauen was besser geht.
Rearloaded Horn: Meine Überlegung geht dahin ein Gehäuse zu bauen
mit einer großen Rückkammer, wobei der Kanal, sage extra nicht Horn,
nur in dem Bereich wirkt wo der Lautsprecher schon abfällt. Dies hat
zu Folge das der Kanal recht kurz ausfällt und ich den Austritt nach
hinten zur Ecke legen kann um eine Ankopplung an die Wände zu erreichen.

Aber OK erstmal die anderen Schachteln bauen und dann hören/messen.
Spielen sollen die Lautsprecher in meinem 50qm Wohnzimmer, bis 400Hz
weil ab da meine Jabo/BMS4590 spielen. Es wird zwar immer geschrieben
das die Jabo´s bis 300Hz spielen, finde aber persönlich das die Hörner unter
400Hz anfangen zu näseln. Sollten alle Stricke reißen so muss ich dann doch
auf 4Wege umbauen .

@gürteltier: Auch dir ein dank das du dir die Zeit genommen hast mein
Geschreibsel zu lesen.

Werde Fotos und Messungen dann posten.

Gruß Bernd.
bon_voyage
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Mai 2007, 12:04
Hallo Leute,

Hier mal die TSP des NRT18-8 aus HH 1/07
Re=5,3
Le=1,3
Fs=25
Qms=5,6
Qes=0,28
Qts=0,27
Sd=1244
Vas=454
Cms=0,21
Mms=194
BL=23,9
Z1k=20,4
Z10k=37,8
Xmax=12,5

Timmermanns schlägt BR in 460l mit fb=28Hz und Einsatz bis 500Hz vor,........Uuuuups!
In 220l CB erhält man ca. 40Hz f3!

MfG
Henner
averett
Stammgast
#6 erstellt: 07. Mai 2007, 14:28

bon_voyage schrieb:
Timmermanns schlägt BR in 460l mit fb=28Hz und Einsatz bis 500Hz vor,........Uuuuups!
In 220l CB erhält man ca. 40Hz f3!

Tiimis BR-Vorschlag verspricht 26Hz f3, bei den 460l ein BR-Rohr
mit 200mm Durchmesser und 210mm Länge, naja, kompakt ist anders...
Sein zweiter Vorschlag ist 70l GHP (45Hz f3) mit 250µF Vorkondensator,
ob das taugt..? Zu GHP habe ich leider keine eigenen, praktischen
Erfahrungen, aber dazu gibt's ja seeehr verschiedene Meinungen.

In der HH 2/07 ist ein Leserbrief veröffentlicht, der das MHT-Teil der
Optimum mit eben deinem NRT18-8 in einem Onken-Gehäuse kombiniert.
Vielleicht wäre das ja das passende? Die Mail-Adresse des Erbauers steht
auf Seite 73, möchte die hier nicht ungefragt reinsetzen, ich will ja nicht
schuld sein, wenn er mehr Post als nötig bekommt...
Robert_K._
Inventar
#7 erstellt: 07. Mai 2007, 16:31
Hallo,

Die zusätzlichen Daten aus der HH verändern die Lage enorm.
Die Schwingspuleninduktivität ist mit 1,3mH geringer.
Der geringe Widerstand bei 10K von 38 Ohm und der hohe Widerstand bei 1K von ca. 20 Ohm lassen die Sache deutlich anders aussehen.
Allerdings ist eine Simulation, egal mit welchem Programm, in jedem Falle fragwürdig. Die Simulationen stoßen irgendwann immer an ein Ende. Zwar vertraue ich AJHorn relativ weit aber nicht unendlich.
Der Unterschied bei unterschiedlichen Widerständen in der Simulation ist definitiv enorm!!
AJHorn interpoliert den Rest der Impedanzkurve aus den zwei Werten bei 1K und 10K (den Güten fs usw.). In speziellen Fällen kann das kaum zuverlässig möglich sein.
Ich werde mir diesen Fall noch ein bisschen zu Gemüte führen um Aussagen festigen zu können und melde mich später weiter dazu.

Ein Einsatz bis 400 Hz halte ich nach wie vor für falsch.
Das ist ein 18 Zöller!
Zwar scheint das Chassis in einigen Belangen auf eine weitreichende Wiedergabe hin optimiert zu sein, das ändert aber nichts an der Membrangröße, der damit einhergehenden Stabilität sowie des Gewichtes.
Natürlich kommen da bei 400 Hz noch Töne raus....

Bis dann

Robert
Robert_K._
Inventar
#8 erstellt: 08. Mai 2007, 16:04
Hallo,

Gestern habe ich mich noch eine wenig länger mit dem Treiber beschäftigt.
Zuerst bestätigte AJHorn die einwandfreie Reproduktion des Impedanzganges aus den vorhandenen Daten im Vergleich zur Messung. Da gibt's kein Meckern.
Mit der Zuversicht der Richtigkeit habe ich, ausgehend von dem Vorschlag des Gehäuses mit kurzem Hornvorsatz zwei Gehäuse ersimuliert. Zeit hat's gedauert. Die Simulationen können sich aber sehen lassen und würden dem gewünschten Einsatzzweck entsprechen.

Alle Simulationen gehen von Aufstellung mit Boden und Wand aus. Dies ist schließlich die Regel.

Kurve rot beschreibt ein 460 Liter BR-Gehäuse

Kurve schwarz beschreibt ein 200 Liter geschlossenes Gehäuse mit einem 110cm langem hyperbolischen Hornvorsatz und zusätzlichem Helmholtsabsorber. Macht 467 Liter gesamt.

Kurve grün: Das 200 Liter Gehäuse wurde auf 650 Liter vergrößert und zusätzlich ventiliert. Macht 917 Liter. Hinsichtlich der Breitbandigkeit und des Tiefganges ist es allerdings ultimativ. Leider ist der Preis in Gehäusegröße sehr hoch.



Viele Grüße

Robert
Blackhole
Stammgast
#9 erstellt: 09. Mai 2007, 07:07
Hallo Robert,

bin erst jetzt nach tiefer Bewusstlosigkeit wieder wach geworden.

Das Problem verlagert sich jetzt für mich von: wie baue ich das
Gehäuse, in wie mache ich es ein Gehäuse von 467 bzw. 967 Litern
so in mein Wohnzimmer zu stellen das meine Frau es nicht merkt.

Gut mein Eckhorn hat im Moment auch eine Stellfläche vom 1m³,
nur habe ich in meinem Leichtsinn meiner Frau schon gesagt die
Neuen werden kleiner.

OK werde mir noch ein bissen den Kopf machen und mich dann
wieder melden.

Auf jeden Fall bist du zu jeder Zeit auf ein eingeladen.

Auch an die Anderen die sich hier eingebracht haben VIELEN DANK!

Gruß Bernd
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