HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Überlappende Frequenzbereiche problematisch? | |
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Überlappende Frequenzbereiche problematisch?+A -A |
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Autor |
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Eunegis
Stammgast |
#1 erstellt: 28. Sep 2015, 20:19 | |
Moinsen, ich simuliere gerade verschiedene Chassiskombinationen für Dreiwegeriche in Boxsim. Dabei möchte ich einen Breitbänder obenrum und untenrum etwas unterstützen für mehr Sweetspot und mehr Bumms (salopp gesprochen). Aber ich möchte den BB-Effekt dabei ausnutzen, so gut es geht. Ich habe mir als BB die Tang Band W4-655C gezogen. Alternativ könnte ich mich für einen W5-2106 erwärmen (bei dem ich den Phaseplug silber lackiere). Ersterer läßt sich höher trennen, letzterer tiefer. Wie auch immer: Um in Boxsim bei Filtern 4. Ordnung (LR4) einigermaßen ebene Frequenzgänge hinzubekommen, müßte ich die Frequenzbereiche überlappen lassen, z. B. für den W4-655C mit BB-Tiefpass 3000 Hz und HT-Hochpass 2500 Hz, also eine Überlappung von 500 Hz. Je nachdem, wie ich mit den Frequenzbereichen untenrum spiele, gilt Ähnliches auch für den Übergang TT-BB (außer ich trenne untenrum relativ hoch bei ca. 300 Hz oder mehr). Ich bin kein Lauthörer, brauche also sicher nicht mehr als 95 dB Schalldruck, allermeistens deutlich weniger. Aber ganz grundsätzlich: Wie wirkt sich eine solche Überlappung aus? Klingt das besch...? Gibt es technische Gründe dagegen? Phasensalat? Bündelungs-/Winkelfrequenzgangprobleme? Verwurstelter Energiefrequenzgang? Oder, oder, oder...? Boxsim stellt das leider nicht alles genau dar. Ich könnte das alles einfach selbst durchexerzieren, aber wozu das Rad immer wieder neu erfinden. Es gibt doch EUCH . Übrigens trenne ich aktiv. Über passive Realisierungen braucht also nicht sinniert zu werden. [Beitrag von Eunegis am 28. Sep 2015, 20:29 bearbeitet] |
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P@Freak
Inventar |
#2 erstellt: 28. Sep 2015, 21:04 | |
Elektrisch oder Akustisch ? Pauschal da 24db Filter auf zu fahren muss auch nicht Sinnig sein ... Die Zusammenhänge sind da doch sehr Komplex. |
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Wave_Guider
Inventar |
#3 erstellt: 28. Sep 2015, 21:10 | |
Das man die die Trennfrequenzen etwas verschiebt, ist nicht unbedingt ungewöhnlich. Kannst ja mal gucken wie breit die Einbrüche sind, wenn man den Mitteltöner verpolt. Die sich ergebenden Einbrüche (auf den Übergangsfrequenzen) sollten möglichst tief gehen (so 10dB bis 25dB unter Nutzpegel). Und die Flanken (wie von Hochtöner und Mitteltöner bzw. Mittelöner und Tieftöner) dabei einen möglichst gleichmäßigen Verlauf haben. Wirklicher tiefer Einbruch bei Falschpolung ist aber oft nur machbar, wenn man Bauteilewerte um Zehntelwerte verändert. Tiefer Einbruch und gleichmäßige Flanken dann richtig gepolt, machen dann eine gute Schalladdition. Muss man natürlich auch mal auf vertikalen Winkeln schauen, was sich so tut. Grüße von Thomas |
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Black-Devil
Gesperrt |
#4 erstellt: 28. Sep 2015, 21:14 | |
Wie hast du die Chassis denn in Boxsim eingepflegt? Hast du die schon und im Gehäuse gemessen? |
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Eunegis
Stammgast |
#5 erstellt: 29. Sep 2015, 06:07 | |
@Thomas: das Hauptding, das mich umtreibt, ist die Überlappung. Normalerweise baue ich die Flanken ja so, daß die Kreuzung 6 dB unter dem Nutzpegel liegt und beide Flanken symmetrisch sind. Je nach Chassiseigenschaften und gewählter Trennfrequenz paßt das aber nicht immer, und es gibt Senken im Gesamtverlauf. Diese Senken kann ich dann durch stärkere Überlappung oder asymmetrische Flanken (z. B. 12 und 24 dB) wieder auffüllen. Aber das ist nur die Simulation und ein Stück weit graue Theorie. Akustisch bzw. real gemessen kann (und wird) das ganz anders aussehen. Und um das nicht alles durchprobieren zu müssen versuche ich nun Kraft Eurer Erfahrung herauszufinden, ob die Beschreitung dieses Weges (Frequenzgangglättung mittels Überlappung und Asymmetrie der Flanken) im Hinblick auf das Klangergebnis überhaupt sinnvoll ist. Da ich aktiv trenne könnte ich auch lauter Notchfilter einbauen, damit es schön aussieht, aber das kommt mir auch irgendwie murksig vor. Und bei all Dem sind die elektrischen und akustischen Phasen noch gar nicht mitbedacht. @Oli: Ja, es ist im gemeinsamen Gehäuse simuliert, und die Gehäusedaten sind annähernd real. Gemessen habe ich noch nicht, weil ich ja erst im Simulationsstadium bin, und ich danach das Gehäuse festlege. |
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Fosti
Inventar |
#6 erstellt: 29. Sep 2015, 06:23 | |
Moin Eunegis, letzendlich ist es egal, wie Du die akustischen Filterflanken von 24dB LR hinbekommst. Da Du die Möglichkeit der aktiven Trennung hast empfehle ich Dir diese Vorgehensweise (für passiv ist die eher ungeeignet): http://www.grimmaudio.com/site/assets/files/1088/speakers.pdf Das "icing of the cake" ist nicht fürs Ohr, sondern nur für das Auge Viele Grüße, Christoph [Beitrag von Fosti am 29. Sep 2015, 06:24 bearbeitet] |
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Eunegis
Stammgast |
#7 erstellt: 30. Sep 2015, 05:38 | |
Hi Christoph, ich kannte zwar die Grimm LS1, aber nicht diese Verfahrensanleitung. Cooles Teil. Das entzaubert das Boxenbauen ein wenig, finde ich. Richtig heroisches Boxenzimmern geht demnach nur analog. Aber es macht es für kleine Gelegenheitsbastler wie mich auch einfacher. Mal sehen wie weit ich damit komme... Allerdings wird dort ganz klar gesagt, daß NUR ein phasenkohärentes System mit Kreuzungen der Filterflanken bei -6 dB akzeptabel ist! |
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Fosti
Inventar |
#8 erstellt: 30. Sep 2015, 06:11 | |
[quote="Eunegis (Beitrag #7)".....Allerdings wird dort ganz klar gesagt, daß NUR ein phasenkohärentes System mit Kreuzungen der Filterflanken bei -6 dB akzeptabel ist![/quote] Naja, "nur" würde ich nicht unterstreichen, aber es funktioniert in den meisten Fällen erstaunlich gut. |
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