Stehende Welle im Gehäuse: maximal wie stark?

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cr
Inventar

#1 erstellt: 08. Mrz 2015, 14:32

Wie stark kann eine stehende Welle maximal resonieren?
Gehen wir davon aus, dass die erste stehende Welle bei 320 Hz auftreten möge (entspricht zB einem Sub mit maximaler Innengröße von 50cm, also eine praxisnahe Größe). Um wieviele dB kann diese lauter ein als eine nicht aufgeschaukelte Welle? Angeblich sollen Moden +15dB erreichen. Aber ist dies das Maximum, das möglich ist?

P.Krips
Inventar

#2 erstellt: 08. Mrz 2015, 14:44

Hallo cr,
habe das mal simuliert....
Der Maxpegel ist abhängig von der Zeit. Je länger ein Ton auf der fraglichen Frequenz andauert, desto höher kann sich die Mode aufschaukeln.
Dann können auch so 17-18 dB möglich sein.
Bei kurzen Impulsen kann es dann natürlich auch weniger sein....

Gruß
Peter Krips

cr
Inventar

#3 erstellt: 08. Mrz 2015, 14:58

Aber immer weiter gehts nicht? Dh bei sagen wir so 20dB wirds dann aus sein?

Die Frage ist insoferne interessant, denn angenommen, ein Sub habe max. 50cm Innenmaß und man trennt mit 80Hz/24dB, dann wäre man bei der ersten stehenden Welle von rund 320 Hz auf so ungefähr -50dB, dazu die +20, wäre -30dB, was bei Musik wohl untergehen würde. Dh, man kann es sich sparen, einen Sub mit Dämpfungsmaterial auszustopfen (Schaumstoff und Noppenschaum an den Wänden kann man sich sowieso immer sparen, ich schreibs nur nochmals rein für alle (weil man sowas immer wieder in Abbildungen von Projekten sieht), da a) bei Tieftonfrequenzen zu dünn und b) an den Wänden prinzipiell wirkungslos, denn es muss in die Mitte.....

Karateandi
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 29. Mrz 2015, 11:58

man kann es nicht vorhersagen... es kann auch ein Pegelverlust sein....
Ich würde ein Testgehäuse bauen und dnan eine Impedanzmessung vom Treiber im Gehäuse machen und dann eine des Treibers im Freifeld... wenn bei 320 Hz eine Mode im Gehäuse auftritt siehst du das als Peak in der Impedanzkurve... Jetzt kannst du anfangen richtig zu bedämpfen um die Mode zu minimieren. Achte jedoch darauf dass du nicht zu viel bedämpfst denn neben der Verkleinerung des Peaks der Mode verändert sich auch Fc (Resonanzfrequenz des Lautsprechers)

HiFi-Selbstbau
Inventar

#5 erstellt: 30. Mrz 2015, 06:20

Hi,

die Größe der Überhöhung hängt:
- von der Dauer der Anregung ab (worst case: Dauer-Sinus)
- und von den internen Verlusten (worst case: sehr schweres und steifes Gehäuse, schwere und steife Metallmembran)

ACHTUNG: bei einer dünnen Papiermembran kann schon die durch die Membran "entweichende" Energie für hohe Verluste sorgen !!!

Bei einem Reflexionsfaktor von 99 / 98 / 95 / 90 / 80% (= Absorptionsgrad von 2.0 / 4.0 / 9.8 / 19.0 / 36.0 %):
- wäre der Pegel nach 10 Reflexionen bei 20.4 / 20.0 / 18.7 / 16.7 / 13.2 dB
- wäre der Pegel nach 100 Reflexionen bei 36.1 / 32.8 / 26.0 / 20.0 / 14.0 dB
- wäre der Pegel nach 1000 Reflexionen bei 40.0 / 34.0 / 26.0 / 20.0 / 14.0 dB

Gruß Pico