Wer misst misst Mist

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soulid
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Jan 2015, 13:49
Moin,
ich habe gerade meine Lautsprecher direkt an den Verstäker geklemmt und das Minidsp zwischen die Endstufe und Vorstufe geschaltet.
Lautsprecher ist eine Bijou mit einer Visaton KE25 und AL130 Kombination im BR Gehäuse

Habe erstmal die Weiche im DSP wie folgt eingestellt. Bewusst ohne Subsonic Filter und Begrenzung nach oben raus:

Crossover Minidsp

Messungen mit dem UMIK1 von Minidsp ergab folgendes

Bijou Vollaktiv

Echte Grütze, oder?

Nun habe ich die Messung mit einem Laptop gemacht. Die Loopback Messung zwischen Kopfhörer Ausgang und Mikro eingang ergab das der Frequenzgang nach oben heraus schlecht ist und ab ca 16kHz stark abfällt.
Loopback


Aber der Hochtöner schmiert ja schon viel früher ab. Ist der HT etwa kaputt oder habe ich was falsch gemachtr?
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2015, 14:20

Ist der HT etwa kaputt oder

habe ich was falsch gemachtr?


Mahlzeit,

das musst Du eben heraus finden.
Deine wievielte Messung ist es denn, mal so grundsätzlich gefragt?

Helfen bei der Fehlersuche könnte z.B. eine genaue Beschreibung wo die Box beim Messen gestanden hat und wo das Mikrofon.
Oder ein Foto von der Situation.

Grüße von
Thomas
Amperlite
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2015, 14:34

Die Loopback Messung zwischen Kopfhörer Ausgang und Mikro eingang ergab das der Frequenzgang nach oben heraus schlecht ist und ab ca 16kHz stark abfällt.

Wieso machst du eine Messung an einem anderen Eingang, als du bei der eigentlichen Messung benutzt?
soulid
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Jan 2015, 14:59
[Wave Guider] Der Abstand zwischen Mikro und LS war ca 3.5m (Hörposition). Gering bedämpfter 25m^2 Raum mit Fliesenboden, keine (dämpfenden) Gardinen.
Ich habe das Mikro/ DSP noch nicht so lange und dies ist mein erstes Projekt. Ich hatte die Bijou zuvor mit der originalen Visaton Weiche aufgebaut und einen LS "aktiviert". Den zweiten passiven LS hatte ich zur Messung abgeklemmt.

[Amperlite] Ich wollte mit der Messung rausfinden ob mein Laptop die Frequenzen überhaupt rausgeben kann und habe den internen Mikrofoningang mit dem Kopfhörerausgang verbunden.


P.S. Der Verstärker ist ein Denon AVR 1912. Die Vor und Endstufe habe ich nach Anleitung von rudijopp aufgetrennt.

Ich hatte übrigens schon mal mit meiner Uralt Canton Möhre eine Testmessung gemacht. Sieht besser aus...

Keller Lautsprecher
bizarre
Inventar
#5 erstellt: 27. Jan 2015, 16:57
Der Hochtöner ist aus....oder kaputt...
edta1m
Stammgast
#6 erstellt: 27. Jan 2015, 17:22

Der Hochtöner ist aus....oder kaputt...


Bin ich der einzige der hier mitliest und sich fragt ob man das nicht auch ohne Messequipment feststellen könnte?
So "oldschool" nach dem Motto: Ohr an HT -> ist was zu hören?

Das würde zumindest schonmal bestätigen ob man halbwegs korrekt oder nur irgendwas gemessen hat.


Dann sich fragen:
Habe ich den AVR so eingestellt dass auch alle 4 Eingangssignale ankommen (Ext. In) und entsprechend verstärkt werden?
Ist der HT entsprechend korrekt/an die richtige Endstufe am Verstärker angeschlossen?
Habe ich beim miniDSP-Programm den Ausgang gemutet (wenn das Programm das kann)?
...
Amperlite
Inventar
#7 erstellt: 27. Jan 2015, 19:24

soulid (Beitrag #4) schrieb:
[Amperlite] Ich wollte mit der Messung rausfinden ob mein Laptop die Frequenzen überhaupt rausgeben kann und habe den internen Mikrofoningang mit dem Kopfhörerausgang verbunden.

Du müsstest natürlich den Line-Eingang verwenden, nicht den Mikrofoneingang.
Wenn dann alles glatt ist -> wunderbar.
Hast du immer noch diese Talfahrt, brauchst du irgend ein anderen Teil für eine Vergleichsmessung.
Ein CD-Spieler als Ersatzquelle findet sich noch. Dann musst du aber wohl mit ARTA CARMA messen, REW kann meines Wissens nur messen, wenn es selbst die Quelle ist (simultan).


[Beitrag von Amperlite am 27. Jan 2015, 19:25 bearbeitet]
edta1m
Stammgast
#8 erstellt: 27. Jan 2015, 19:38

Du müsstest natürlich den Line-Eingang verwenden, nicht den Mikrofoneingang.

Ich vermute mal schwer dass er schon den Line-Eingang verwendet (der, bei dem auf dem Laptop das Microfonsymbol(!) abgebildet ist). Einen anderen Eingang kenne ich bei keinem meiner Laptops...


Wenn dann alles glatt ist -> wunderbar.

Ist es nicht, siehe seinen ersten Beitrag. Die Loopback-Messung ist bei REW doch empfohlen und wird erklärt, der Frequenzgang wird wenn ich mich richtig erinnere doch auch entsprechend gegengerechnet (als eine Art erstes Kalibrationsfile). Zudem zeigt ja auch die Messung der Canton-Box dass sehr wohl höher gemessen werden kann!


Ein CD-Spieler als Ersatzquelle findet sich noch.

Warum so ein Aufwand? Ich empfehle nochmals das Procedere wie in meinem vorherigen Post der mal alles ausschließen soll was die Verdrahtung/Verkabelung/HT-Funktion betrifft.

Danach können wir uns über Feinheiten der Messung unterhalten. Die Canton-Messung schaut ja irgendwie stimmig aus: klassische leichte Badewanne mit Moden im Bassbereich. Ich sehe das wie bizarre: entweder der HT is aus(geschaltet)/nicht angeschlossen oder kaputt.
soulid
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Jan 2015, 10:17
Guten Morgen,
erstmal möchte ich mich für die vielfachen Ratschläge bedanken. Ich versuche hier jetzt alle Fragen zu beantworten:

1) Die Idee ob der Verstärker arbeitet und ob die Lautsprecher überhaupt angeschlossen sind hatte ich auch schon...hatte das nur nicht hier reingeschrieben . Der Verstärker ist richtig angeschlossen. Alle Kanäle sind da und die Lautsprecher sind auch "irgendwie" da.
Der Verstärker hat den eigenen DSP ausgeschaltet. Der liegt meines vermutens nach in der Vorstufe, die ich durch den DSP eh umgangen habe. Der DSP hängt direkt an den Endtsufen.
Verstärker Einstellungen
2) Die Loopback Messung war eigentlich nur dafür gedacht, zu sehen ob die Freuqenzen überhaupt gegeben werden. Im Thema linearität war ich noch garnicht. Mein Laptop hat im übrigen garkeinen Line in Eingang...als Ergebnis habe ich für mich festgehalten das Frenuenzen oberhalb 10k überhaupt rausgegeben werden. Da ist meine HT ja schon wech'
3) Noch ein paar Messungen- ich habe die Messungen jeweils mit einem 1/3 Oktav filterung bearbeitet...hoffe das ich richtig.

Meine uralt Keller-Canton-Karat gegen die Bijou mit passiver Originalweiche Cabton vs Bijou Passiv

Bijou aktiv vs passiv: Aktiv vs passiv

Aktiv mit Einzelchassis: Aktiv mit Einzelchassis
larseickmeier
Gesperrt
#10 erstellt: 28. Jan 2015, 13:34
Poste doch mal bitte alle Einstellungen am MiniDSP. Ich hab zwei Vermutungen. HT und TT am falschen Channel angeschlossen oder aber es sind doch noch irgendwo Filter aktiv. Notfalls einfach noch mal auf Werkseinstellungen zurücksetzen.
edta1m
Stammgast
#11 erstellt: 28. Jan 2015, 14:40

hatte das nur nicht hier reingeschrieben

Naja da kann schon was schiefgehen, was glaubst du wieviele hier an der Verkabelung scheitern!



oder aber es sind doch noch irgendwo Filter aktiv

Das komische: Soulid hat auch die PASSIVE Bijou gepostet - da ist doch auch der HT so früh weg!

Wenn bei dieser Messung der passiven Bijou kein miniDSP dazwischenhing (Grundvorraussetzung - sonst könnte doch was mit dem DSP bezüglich Filter sein wie larseikmeier vorgeschlagen hat. Der starke Abfall schaut jedoch verdächtig danach aus...) sondern die Canton und die Bijou ganz klassisch am Verstärker hingen würde ich sagen:

beide HT der Bijou haben einen Schaden


Aber wie gesagt: Der Abfall kommt mir erzwungen vor....


[Beitrag von edta1m am 28. Jan 2015, 14:49 bearbeitet]
soulid
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Jan 2015, 15:07
@edta1: Das war auch meine Befürchtung das beide Chassis einen Schaden haben. Ich weiss aber schlicht nicht ob solche Schäden überhaupt möglich sind...ich dachte an dieser Stelle immer sehr binär. Geht ...oder nich'
Ausserdem habe ich die LS noch nie wirklich in der Vollast gehabt. Überlastung kann also nicht...


@Amperlite: Lass mir per PM mal Deine Mailadresse zukommen. Eine Datei bekomme ich hier ja nicht gepostet...
Wave_Guider
Inventar
#13 erstellt: 28. Jan 2015, 21:16
Soulid schrieb:


Ich wollte mit der Messung rausfinden ob mein Laptop die Frequenzen überhaupt rausgeben kann und habe den internen Mikrofoningang mit dem Kopfhörerausgang verbunden.


Grübel:

könnte sein, dass hierbei was kaputt gegangen ist.

Der Mic-Eingang gibt ja so 2Volt Gleichspannung, als Betriebsspannung (sog. Bias-Spannung) für die Mikrofonkapsel raus.
Wenn Mic-Eingang mit Kopfhörerausgang verbunden wird, ist diese Spannung an den Kopfhörer-Ausgang angelegt.

Wenn der Kopfhörer-Ausgang keinen Kondensator seriell im Ausgang hat (der die Gleichspannung abblocken würde) könnte nun die Frage sein, wer der Stärkere war: der Kopfhörer-Ausgang, oder die Spannungsversorgung für die Bias-Spannung.

Der Kopfhörerausgang ließe sich ja akustisch prüfen: Musik abspielen und die per Kopfhörer lauschen.
Hört es sich komisch an, dürfte der Ausgang hin sein.
Also in der Form, dass ein Frequenzgang sehr unlinear geworden ist. Vielleicht verzerrt er zudem auch.

Der Mic-Eingang wird soweit ich verstanden habe nicht für das Mic benutzt, weil es ein USB-Mic ist.
Von daher könnte man aber interessehalber prüfen, ab am Mic-Eingang noch die ca. 2V (1,5 - 3V sind üblich) Biasspannung gemessen werden kann.

Kannst ja mal schauen.

Dann:


@edta1: Das war auch meine Befürchtung das beide Chassis einen Schaden haben.
Ich weiss aber schlicht nicht ob solche Schäden überhaupt möglich sind...ich dachte an dieser Stelle immer sehr binär. Geht ...oder nich'


Hierbei könnte man ebenfalls einen akustischen Test machen:

- die Hochtöner an eine bekannt funktionsfähige Signalquelle und Verstärker, aber ohne irgendeine Frequenzweiche anschließen.
- keine Sorge, bei kleinen Lautstärker passiert da nichts.
- versuchen zu beurteilen ob dabei die hohen Frequenzen vorhanden sind, oder nicht.

Wenn offenbar dabei auch keine Höhen vorhanden sind, wenn möglich, eine Impedanzmessung über Frequenz machen und hier einstellen.

Grüße von
Thomas
soulid
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Jan 2015, 22:10
Das die Laptop Quelle kein idealer Signalgeber ist war klar. Aber nochmal...die Canton Box hat mehr Höhen gezeigt. Also muss auch mehr Höhen bei der KE25 zu sehen sein.

Ich habe eben noch die Haaner angerufen und mein Leid geklagt. Die waren so freundlich mich einzuladen den HT mal durchzumessen. Ich wohne in Neuss und bis Haan ist nicht so weit oder ich schicke es per Post . Dann werden da Fakten geschaffen...

Bericht folgt!
saltonm73
Stammgast
#15 erstellt: 28. Jan 2015, 23:28
Wie alt sind deine Bijou ?
Könnte ein Ferrfluid problem sein ?
Alters bedingt, habe schon oft gehört davon

Ist nur eine Vermutung, was meinen die anderen dazu
Wave_Guider
Inventar
#16 erstellt: 29. Jan 2015, 01:01
saltom schrieb:


Könnte ein Ferrfluid problem sein ?


Deswegen ja die Frage nach einer Impedanzmessung über Frequenz.
Im Lautsprecher-Selbstbau muss man versuchen autark zu sein, um den üblichen Problemen selbst auf den Grund gehen zu können.

@ soulid: wie alt sind den die Hochtöner?

Grüße von
Thomas
edta1m
Stammgast
#17 erstellt: 29. Jan 2015, 11:13
Bin gespannt wies weitergeht!
soulid
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 04. Feb 2015, 23:19
Aalso..der Bericht ein bisschen spät..aber hier isser.

Ich hatte ein sehr freundliches und hilfreiches Gespräch mit den Haanern über meine ke's. Da wurde mir auch direkt angeboten die ke25 mal eben durchzumessen. Das Angebot wollte ich natürlich annehmen. Zwei Tage nach dem Gespräch wäre es dann soweit gewesen wenn ich nicht vorher bei Theo Winterscheidt und Thomas Pico Ahlersmeyer zu Besuch gewesen wäre.
Thomas hat mir freundlicherweise die HT durchgemessen. Danke nochmal an dieser Stelle!

Alles Prima. Thomas sagte die wären im Frequenzgang nur "Strichstärke" von seinen alten Messungen der passiven Trio entfernt war. Respekt und Anerkennung nach Haan!

Und es hat sich bestätigt: Wer misst misst Mist (das gilt natürlich fuer mich).

Nebenher durfte ich mit Theo und Pico noch über mein nächste Projekt sprechen. Ke25...al130...Alcone 10he...und alles Vollaktiv mit Hypex und Minidsp plate amp
leider muss der Bass zur Seite pusten...aber da komm ich platzmaessig nicht anders hin.
Zum Schluss durfte...ja es war ein dürfen...die Trio Pro von Hifi Selbstbau hoeren. Das Ding ist eeecht ein Knaller. Bin ich froh da sich stabile Kiefergelenke habe...sonst hätte ich rundherum gegrinst.

Zurück zum Problem:
Als nächstes werde ich mir mal eine günstige externe usb Soundkarte kaufen. Ich vermute das die Laptopsignale schlecht sind...shit in...shit out
edta1m
Stammgast
#19 erstellt: 05. Feb 2015, 09:59
Ich beneide dich um ein paar schöne Stunde und lehrreiche Erfahrungen

Es bleibt die Frage:
WARUM kannst du dann die Canton so messen wie gezeigt, die Bijou aber nicht, noch dazu bei Abgleich der internen Soundkarte durch Loop-Messung

Schön dass du dranbleibst!
soulid
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 05. Feb 2015, 10:01
Na ja- jetzt erstmal die SoundkRTE und dann weitersehen...
soulid
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 11. Feb 2015, 15:47
Hab die neue Soundkarte bekommen und stumpf mal eine Messung gemacht. AHHHAAAAA! Jetzt fluppt es.
Über Room EQ gemessen und korrigiert. Tendenziell stimmt es wenngleich da noch einer Menge "Potential" ist...
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