Sitzabstand bei "mehreren" Membranen

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Floeee
Inventar
#1 erstellt: 19. Dez 2011, 22:25
Gibt es hier eigentlich irgendeine Grundlage wie hoch der Sitzabstand bei Lautsprecher bei sagen wir mal mehr als 1 HT und 1 TMT ?

Oder ist das für jeden Lautsprecher individuell zu betrachten?

Z.B. habe ich momentan einen Sitzabstand von etwa 2-2.5m zu meinen LS. Nun bin ich auf der Suche nach einem neuen Selbstbau Projekt. Momentan beheimate ich recht kleine Studiomonitor Satelliten bei denen ein solcher Sitzabstand wohl eher unkritisch zu betrachten ist. Wie sieht es denn nun mit
http://www.lautsprec...shop.de/hifi/fly.htm
derartigen Dingen bei so geringem Sitzabstand aus?
Kann hier das Klangbild des Lautsprechers leiden? Da es ja wohl ein wenig braucht bis sich die Schallwellen summieren und den richtigen Ton ausgeben. Oder bin ich da total auf dem Holzweg?

Beim Hörtest der Spontan
http://www.lautsprec....de/hifi/spontan.htm
wird davon geschrieben, dass sie auch bei einem geringen Sitzabstand gut klingt. Dabei werden glaub ich etwa 3m angedeutet. Das soll ein geringer Sitzabstand sein? Wer hat denn schon Platz zu Hause um 5-6m von seinen Lautsprechern entfern zu sitzen. Da braucht es ja schon mal ein 35m²+ Wohnzimmer und ne nette Freundin/Gattin


[Beitrag von Floeee am 19. Dez 2011, 22:27 bearbeitet]
Floeee
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2011, 02:48
Hat sich denn darüber noch niemand Gedanken gemacht?
fabel
Stammgast
#3 erstellt: 22. Dez 2011, 05:42
" Hat sich denn darüber noch niemand Gedanken gemacht? "



Hey,

doch, wohl so ziemlich Jeder der vernünftig an ein Speakerdesign herangeht.

Beispiel: http://www.zaphaudio.com/ZDT3.5-micdistance.gif


Quelle: ZDT3.5

Gruß Fabian
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 22. Dez 2011, 06:28
Es spielen mehrere Dinge eine Rolle. Chassisabstand, Trennfrequenzen und Winkel nach oben oder unten. Bei tiefen frequenzenist es weit weniger kritisch, bei kleinen Abständen auch.
cwurst
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Dez 2011, 10:13
und natürlich ist da noch das rundstrahl- bzw. bündelungsverhalten. hörner und große breitbänder etwa (zumal auf einer breiten schallwand) bündeln stark. sind fürs nahfeld also weniger zu gebrauchen, weil da der abstrahlradius noch klein und der sweetspot somit sehr eng ist. schmal gebaute boxen mit ht-kalotte ohne waveguide z.b. "leuchten" den raum besser aus, somit ist man auch beim sitzabstand flexibler.

edit: die von dir verlinkte spontan hat einen ht-magnetostaten. der bündelt auch relativ stark, weshalb er sich eher für größeren hörabstand eignet.


[Beitrag von cwurst am 22. Dez 2011, 10:22 bearbeitet]
hreith
Inventar
#6 erstellt: 22. Dez 2011, 10:56
Wenn die Wegstrecke der Schallquellen unterschiedlich lang sind, dann sind auch die Pegel der Quellen unterschiedlich stark. Das wirkt sich bei sehr großen Lautsprechern und dem üblichen Messabstand von nur 1m aus.
Bei größeren Entfernungen wird die Differenz immer kleiner so dass ihre Auswirkung nur noch im Übergangsbereich der Zweige (Phasenverschiebungen durch die unterschiedliche Laufzeit) zu messen ist.
Zu beachten ist bei solchen Aufbauten auch der Winkel, der sich zwischen den Schallquellen und dem Mess-/Hörort einstellt, unter Winkel strahlen die Schallquellen meist anders ab als auf Achse.
Bei großen DiPolen sind die Anteile der beiden Seiten im Nahfeld nicht erfassbar. Große DiPole bekommen erst ab min. 2m einen halbwegs ausgewogenen Verlauf.
Floeee
Inventar
#7 erstellt: 22. Dez 2011, 16:19
Danke mal für die Antworten.

Allerdings geht es nicht um die Techniken hinter den Membranen sondern eher um die Anzahl von ganz normalen Kalotten Membranen und 2/3 Wege (oder was dazwischen).

Das Magnetostaten oder Breitbänder auf ne gewisse Art stärker bündeln ist ja klar und wohl jedem bewusst der selbst Lautsprecher baut. (Vielleicht war das Beispiel Spontan etwas unglücklich)

Also es geht eher um Unterschiede zwischen zb einer 2 Wege Kontruktion mit HT und TMT Kalotte oder zb einer 3 Wege Konstruktion mit HT, TMT und sagen wir etwa 2 TT dazu, wie es eben auch momentan bei der Fly zu sehen ist.
http://www.lautsprec...shop.de/hifi/fly.htm

Wie verhält es sich da mit den Sitzabständen?

@hreith
sind denn die ganzen Messdiagramme in den Zeitschriften oder Online Angeboten immer aus 1m Entfernung gemessen?


[Beitrag von Floeee am 22. Dez 2011, 16:21 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Dez 2011, 17:42
Visaton misst in 3 m Abstand und rechnet den Pegel auf 1 m um. Wie andere messen, weiß ich nicht.

Man kann die Box so konstruieren, dass sie bei einem bestimmte Hörabstand optimal ist. Bei Aktivierung geht so was am leichtesten mi Delay.

Boxen mit weit auseinanderliegenden Chassis können bei zu geringem Hörabstand das Klangbild zerreißen, wenn (meist) der HT oben sitzt, das erzeugt dann eine vertikale (künstliche und falsche) Räumlichkeit. Coaxe sind problemlos auch näher zu hören. D'Appo-Boxen können auch näher gehört werden, (wenn auch nicht so nahe wie ein Coax), weil die Abstrahlrichtung immer waagerecht ist.

Mit denen (1,3 m hoch)
fertig 1

höre ich in 2,5 m Abstand, auch 1,5 m geht einwandfrei.

Ich würde mich aber nicht verrückt machen, denn der Raum verbiegt sowieso alles, dummerweise um so mehr, je weiter weg gehört wird.


[Beitrag von moby_dick am 22. Dez 2011, 17:49 bearbeitet]
Floeee
Inventar
#9 erstellt: 22. Dez 2011, 19:30
Naja ist auch eine Frage der benötigten Membranfläche bei solchen Abständen. Klar das der Raum da schon eher ne Rolle spielt, aber ich wollte eben herausfinden ob man schon allein durch die Wahl der Chassis Anzahl und Anordnung (gerade im Selbstbau) schon beginnen kann den perfekten Lautsprecher für sein Heim zu konstruieren.

Ich kann mir eigentlich gut vorstellen, dass bei einem Hörabstand von 2m und weniger eine gute 2 Wege Kontruktion ein besseres Klangbild bieten kann als iwie sowas wie ein LS mit 5 Membranen pro Seite und der 2 Wegerich mit 2 Membranen pro Seite hätte dazu noch ein besseres P/L Verhältnis.


[Beitrag von Floeee am 22. Dez 2011, 19:32 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 22. Dez 2011, 19:53
Ein guter 2-Weger plus Sub wäre eine preiswerte Möglichkeit. Am besten den HT mit Waveguide tief ankoppeln.

Ein Beispiel:
http://www.waveguide-audio.de/die_wg_1b.html


[Beitrag von moby_dick am 22. Dez 2011, 19:56 bearbeitet]
Floeee
Inventar
#11 erstellt: 23. Dez 2011, 03:45
Bitte nicht falsch verstehen, das soll hier keine Kaufberatung werden.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 23. Dez 2011, 08:25
Deswegen schrieb ich "Beispiel", weil das Prinzip wichtig ist. 2-Weger ohne WG sollte man nicht nehmen.
opnetz
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Dez 2011, 12:31
Moin,

monacor empfiehlt einfach mal die Gesamthöhe der Chassis zu messen (bei Mehrwegeboxen).
Das Ergebnis x3 nehmen. Entsprechend des Wertes die Boxen und den Hörplatz in einem gleichschenkligen Dreieck aufstellen.
Häufig ein einzigartiges Hörerlebnis mit minimierten Beeinflussungen durch den Raum.

Als Dauerlösung evtl. schwierig, aber ein guter Hörabstand.
Bei allen anderen Aufstellungen musst Du individuell Deinen Abstand in Deinem Raum herausfinden.

Weihnachtliche Grüsse

opnetz
Floeee
Inventar
#14 erstellt: 23. Dez 2011, 16:25

opnetz schrieb:

monacor empfiehlt einfach mal die Gesamthöhe der Chassis zu messen (bei Mehrwegeboxen).
Das Ergebnis x3 nehmen. Entsprechend des Wertes die Boxen und den Hörplatz in einem gleichschenkligen Dreieck aufstellen.
Häufig ein einzigartiges Hörerlebnis mit minimierten Beeinflussungen durch den Raum.


Genau nach so etwas hatte ich gesucht. Nun ist die Frage ob man das durch theoretisches Wissen unterstützen kann.


opnetz schrieb:

Als Dauerlösung evtl. schwierig, aber ein guter Hörabstand.
Bei allen anderen Aufstellungen musst Du individuell Deinen Abstand in Deinem Raum herausfinden.


Ja das man zu dem Problem keine Allround Lösung finden wird hatte ich schon befürchtet.
opnetz
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Dez 2011, 21:54
Moin,

zur Theorie kannst Du versuchen Frank Kuhl hier im Forum oder direkt in Bremen / Monacor anzuschreiben .
Iron-Man
Inventar
#16 erstellt: 24. Dez 2011, 12:39
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