Schaumstoff als Dämmaterial - very typical 4 very british ?

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Beitrag
Wuhduh
Gesperrt
#1 erstellt: 16. Feb 2011, 18:24
Hallo zusammmen !

Nachdem ich in den letzten Monaten bei vielen britischen Lautsprechern der späten 70ziger und frühen 80ziger Jahre festgestellt hatte, daß u. a. die Hersteller von KEF, Celestion, Harbeth und Rogers bevorzugt diesen gelblich-weißen Schaumstoff in einer Dicke von ca. 20 bis 30mm zur Dämmung verwenden, würde ich gerne wissen, warum und wann gerade diese Art von Dämmung eingesetzt wird.

Bei den Typen, die ich in den Händen hatte, waren alle klassischen Gehäusekonstruktionen ( außer Horn bzw. TQWT ) in jeglicher Größe dabei.

Mir ist bekannt, daß der Schaumstoff selbstverständlich ein ganz anderes Dämmungsverhalten als z. B. Polyestervlies, Stein- oder Glaswolle hat. Die Baupläne einiger Lautsprecher aus Großserien ( hier: Intertechnik und Tympany ) zeigen in der Innenansicht , daß teilweise auch Materialmischungen verwendet wurden.

Gibt es zur Verwendung von Dämmaterialien eine verständliche, globale Richtlinie für Empfehlungen ?


Oder würde sowas in Detailverliebheit ausarten: " Wennde dat Modell " Röchel " vonna Firma " Trööt " in een 3-Liter-Gehäuse einbaust, wirste bei 555 Hz eine 0,2dB-Senke und eine leichte (?) Phasenverschiebung sehen können ! " .... Aber nicht hören, weil der umliegende Geräuschpegel das Elend immer überlagert.

Oder bekommen sich die Konstrukteure bzw. Verfechter einer besonderen Art von Dämmstoff gleich in die Haare und wollen ihre Meinung ums Verrecken durchziehen ?


Laienhaftes, aber m. E. passendes Beispiel:
----------------------------------------------------------------

Die Gehäuse wurden leider fürchterlich ruiniert und sollen durch Neukonstruktionen ersetzt bzw. umlackiert werden. Der wissende Boxenmetzger entfernt präventiv alle Chassis und muß feststellen , daß die verwendete Glaswolle eine allergische Reaktion mit tagelangem Jucken erzeugen wird. Um nur einmal - also beim Entfernen - gestreßt zu werden, möchte der Allergiker nun wissen, welches Dämmaterial als probate und akustische befriedigende Alternative eingesetzt werden könnte.

Kann dem Menschen geholfen werden ?


Ich selber fand es in einem Fall sehr unangenehm, als ich aus einer größeren BR-Box zwar keine toten Nager oder Kinderspielzeug, dafür aber ziemlich verschmutzte, intensiv riechende Schaumstoffmatten herausholte, die ich glücklicherweise waschen konnte.

Sollte ich sowieso Vorräte von diesem Schaumstoffen anlegen, falls ich einmal klassische Tröten restaurieren will ?

Danke für Euer Interesse,
Erik
HiFi-Selbstbau
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2011, 12:42
Hi Wuhduh,

zur akustischen Wirkung von Absorptionsmaterialien (bitte, bitte, bitte nicht Dämmung dazu sagen, weil Dämmung = Masse) wirst Du hier fündig:
http://www.picosound.de/D_lstips.htm#absorber

Schaumstoff wird definitiv NICHT eingesetzt weil es von der Absorption her überlegen wäre. Da ist Glas- oder Steinwolle (pro verdrängtem Brutto-Volumen und kostenmäßig) leider nicht zu toppen. Schaumstoff kann:
- leicht zugeschnitten/gestanzt werden
- leicht geklebt werden (braucht nicht fixiert werden)
- sieht professionell aus (z.B. grauer Noppenschaumstoff)
- kann schwerentflammbar ausgerüstet werden
- ist preiswert

. . . und damit Großserientauglich.

Gruß Pico
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