Live-Recording :: Lesung

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niggo04
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Mai 2011, 09:36
moin!!

ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das hier das richtige forum ist, aber notfalls kann man das ja noch verschieben...

ein befreundeter autor und poetry-slammer möchte im zuge seiner buchveröffentlichung auch einen live-mitschnitt einer lesung auf cd pressen lassen (500 stk.). ich halte mich für technisch nicht unbegabt, allerdings wird das meine erste cd-produktion... was gilt es alles zu beachten?

neben einem saal mit ca. 150 gästen habe ich ein paar sm58 und instrumenten-mikros zur verfügung.

jetzt habe ich aber auch ganz viele fragen...

- womit nehme ich das publikum auf?
kann ich das auch mit 1-2 sm58 lösen, oder sollte ich da schon lieber auf irgendwas mit kugelcharakteristik zurückgreifen?

- monitoring?
wenn ich dem künstler einen monitor vor sich stelle, muss ich dann irgendwas beachten, um die aufnahme nicht zu beeinflussen?

- womit nehme ich auf?
ich habe zum einen ein esi u46 se hier rumstehen und könnte somit über den rechner recorden. geht das? kriege ich dann auch mehrere spuren gleichzeitig hin (künstler+publikum)? zum anderen könnte ich über das hiesige campusradio sicher auch einen mobilen recorder besorgen. allerdings weiß ich nicht genau welchen...

- womit bearbeite ich nach?
ich habe hier auf dem rechner lediglich den magix musikmaker 2007. kann ich damit schon was anfangen? was sind alternativen? gibt's vielleicht sogar freeware, die was taugt?

mal gucken, ob mir noch mehr einfällt. ich freue mich auf tipps!!

lg n.
*xD*
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2011, 10:08
Hi

Es bleibt mal hier

500 Stück = Pressen lassen, mal Angebote einholen. Auch schauen, was Bedrucken und Hüllen kosten.

Ein SM 58 würde ich nicht als Sprechermikrofon nehmen, denn der Herr will ja nicht immer nur direkt davorsitzen, das SM 58 ist auf Direktschall ausgerichtet.
Besser sind da kleine Kondensatorkapseln mit Schwanenhals, wie z.B. das Sennheiser MEG 14, auch andere Hersteller haben solche Modelle.
Da du sowas wahrscheinlich nicht extra kaufen willst, frag mal bei Verleihern in der Gegend nach, sowas sollte im Dry-Hire keine 10€ kosten (Standfuß mit XLR-Buchse nicht vergessen, falls es kein entsprechendes Rednerpult gibt).

Für das Publikum ist das mit 2 SM 58 ok. Höchstens was mit breiter Niere wäre besser, aber man braucht es nicht übertreiben.

Wozu wird ein Monitor gebraucht, du hörst dich doch auch selbst beim Sprechen?

Ich würde vorschlagen, du besorgst dir noch ein kleines Mischpult mit zumindest einem Aux-Ausgang (10-Kanaler ala Soundcraft EPM 6 z.B.). Dann hast du für alles einheitliche Vorverstärker, dann kannst du die SM 58 über den Main-Out ausgeben (bzw. über Rec-Out, da die schon Cinch sind) und das Rednerpult dann über Aux (Klinke auf Cinch adaptieren).
So wie ich das sehe, hast du auch noch keine Software fürs Recording?

Super fürs Geld (nämlich gar keins - Freeware) ist Audacity (ich bevorzuge die 1.2.6 der 1.3 ganz eindeutig). Damit kannst du alle Spuren einzeln aufnehmen und auch den Endmix machen. Während der Vorlesung schaust du nur, dass du gutes Rohmaterial hast.

Hoffe geholfen zu haben


[Beitrag von *xD* am 17. Mai 2011, 10:09 bearbeitet]
niggo04
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Mai 2011, 11:36
ja, du hast mir auf jeden fall schon mal geholfen!!

wegen der mikros muss ich mir das noch überlegen.

der herr kommt aus dem poetry-slam bereich. da geht es also nicht um die klassische "wasserglas-lesung" am tisch, sondern er wird "wie immer" hinter dem mikroständer stehen. dafür kann dann aber auch mal geschrien werden...

ein "dickes" midas-mischpult ist vorhanden.

monitor ist bei der location hin und wieder von vorteil, da das publikum links und rechts der bühne sitzt. da hängt dann natürlich auch die pa. auf der bühne ist der klang leider so bescheiden, dass man am mikro gerne zum brüllen neigt... na ja, mal testen.

dann werde ich mich wohl mal in audacity reinfuchsen. was muss ich denn so bzgl. der qualität bei den einstellungen beachten?

lg n.


[Beitrag von niggo04 am 17. Mai 2011, 11:46 bearbeitet]
*xD*
Inventar
#4 erstellt: 17. Mai 2011, 12:12

dafür kann dann aber auch mal geschrien werden...


Ok, dann ist ein SM58 doch ganz gut geeignet


ein "dickes" midas-mischpult ist vorhanden.


Perfekt.


monitor ist bei der location hin und wieder von vorteil, da das publikum links und rechts der bühne sitzt. da hängt dann natürlich auch die pa. auf der bühne ist der klang leider so bescheiden, dass man am mikro gerne zum brüllen neigt... na ja, mal testen.


Dann wäre es von Vorteil, dass der Monitor auf eine "schallweiche" Fläche zielt, die also absorbiert, um Reflektionen zu vermeiden. Monitor sollte frontal sein (SM58 = Niere).



dann werde ich mich wohl mal in audacity reinfuchsen. was muss ich denn so bzgl. der qualität bei den einstellungen beachten?


Bearbeiten->Einstellungen

Deine ESI-Soundkarte auswählen (zumindest für den Eingang), Kanäle auf 3 stellen (3-Kanal-Aufnahme).

Qualität: Samplefrequenz auf 44,1khz (dann brauchst du für CD auch keine Samplerate-Konvertierung mehr).
Standard-Sampleformat auf 32 Bit.

Dann das Programm schließen und neu starten, damit die Einstellungen übernommen werden.

Mehr brauchst du nicht einstellen. Wenn du mit MP3 arbeiten willst, kannst du dir die Lame MP3-Bibliothek aus dem Internet herunterladen (einfach bei google suchen, gibts z.B. bei chip.de) und integrieren (Qualität stelle ich da immer auf 320kbit/s, das ist die beste MP3-Qualität).

Ansonsten ist das Programm eigentlich selbsterklärend, einfach mal durchklicken.

Wenn du noch Fragen zum Programm hast, kannst du die auch gern stellen.
niggo04
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Jul 2011, 09:50
moin!!

erstmal danke für die infos. jetzt habe ich mich leider ganz lange nicht drum gekümmert und heute abend ist die aufnahme...

ich habe zwei probleme:

wenn ich in audacity mein audiointerface (esi u46 se) einstelle, bekomme ich diese fehlermeldung:

Fehler beim Öffnen des Audiogeräts. Bitte prüfen sie die Einstellungen für das Audiogerät und die im Projekt eingestellte Abtastrate (Samplefrequenz).

die samplerate ist im audacity und im esi-treiber auf 44100.

wenn ich den Microsoft Soundmapper Input auswähle und die esi als standardaufnahmegerät einstelle, klappt's erstmal. allerdings natürlich nur auf 2 kanälen...

ohnehin die frage: ich kann im audacity nur sowas wie U46 Ch 12 oder U46 Ch 34 auswählen. dann kann ich ja ohnehin nur mit 2 kanälen aufnehmen, richtig?

ich hoffe auf schnelle hilfe.

lg n.
TomGroove
Inventar
#6 erstellt: 04. Jul 2011, 09:56
Ch12 und Ch34 heisst Kanäle 1/2 und Kanäle 3/4 jeweils als Stereo Eingang. Du nimmst daher mit 2 Stereo oder 4 Mono Kanälen auf.
niggo04
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Jul 2011, 09:58
ich kann aber leider nur ENTWEDER die kanäle 1/2 ODER die kanäle 3/4 auswählen...
sprich: ich kann da momentan irgendwie nur stereo aufnehmen...

lg n.
niggo04
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Jul 2011, 10:08
ich müsste da doch vermutlich irgendwo den asio-treiber auswählen... den finde ich aber nirgends.

lg n.
*xD*
Inventar
#9 erstellt: 04. Jul 2011, 10:54
Richtig, mit dem WDM-Treiber kannst du nur zwei Kanäle verwenden, für alle 4 brauchst du den ASIO.

Leider habe ich jetzt gerade erst gesehen, dass Audacity aus Lizenzgründen kein ASIO unterstützt

Versuch es vielleicht mal mit ASIO4All, vielleicht kriegst du damit alle Kanäle in Audacity.

Stell vielleicht mal das Sampleformat auf 24 Bit runter, vielleicht unterstützt die Karte das nicht. 44,1khz muss gehen, das wird immer unterstützt.

Besorge dir vielleicht sicherheitshabler noch einen 2. Laptop mit Audacity und nimm da die andere Spur über den Onboard-Sound auf, für Sprache ist das allemal gut genug.

Hör davor rein, wenn was brummt oder Störgeräusche verursacht, den Laptop vom Netz nehmen und auf Akku betreiben.
niggo04
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Jul 2011, 11:49
vielen dank für die hilfe. ich habe mir jetzt 2 zoom h4 besorgt. nächstes mal teste ich dann auch etwas eher...

lg n.
*xD*
Inventar
#11 erstellt: 04. Jul 2011, 14:48
Gut, damit wirds dann ja kein Problem sein


niggo04 schrieb:
nächstes mal teste ich dann auch etwas eher...



Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Das ist auch dringend nötig, dass zumindest bevor der Gig losgeht alles funktioniert, denn letztendlich wird ganz sicher irgendwas nicht funktionieren, und es ist dann besser, wenn es zumindest nur eine Sache ist


Viel Erfolg
kadioram
Inventar
#12 erstellt: 05. Jul 2011, 15:52
Hi,

audacity nimmt prinzipiell nur eine Spur auf, egal ob Mono oder Stereo.

Ein gutes Recordingprogramm für Mulitrack wäre z.B. REAPER, ist die ersten 30 Tage uneingeschränkt benutzbar, und bezahlen kann man es als Kleinanwender auch, 40$~31€.


niggo04 schrieb:

- womit nehme ich das publikum auf?
kann ich das auch mit 1-2 sm58 lösen, oder sollte ich da schon lieber auf irgendwas mit kugelcharakteristik zurückgreifen?


Hast du Kleinmembran-Kondensatormikros? Brauchen allerdings i.d.r. Phantom, SM58 funktioniert zur Not auch.


niggo04 schrieb:

- monitoring?
wenn ich dem künstler einen monitor vor sich stelle, muss ich dann irgendwas beachten, um die aufnahme nicht zu beeinflussen?


Braucht er nicht. wozu denn auch?


niggo04 schrieb:

- womit nehme ich auf?
ich habe zum einen ein esi u46 se hier rumstehen und könnte somit über den rechner recorden. geht das? kriege ich dann auch mehrere spuren gleichzeitig hin (künstler+publikum)? zum anderen könnte ich über das hiesige campusradio sicher auch einen mobilen recorder besorgen. allerdings weiß ich nicht genau welchen...


s. Reaper


niggo04 schrieb:

- womit bearbeite ich nach?
ich habe hier auf dem rechner lediglich den magix musikmaker 2007. kann ich damit schon was anfangen? was sind alternativen? gibt's vielleicht sogar freeware, die was taugt?


s. Reaper, oder auch Audacity



Grüße
gangster1234
Inventar
#13 erstellt: 06. Jul 2011, 13:01

niggo04 schrieb:
...dafür kann dann aber auch mal geschrien werden...
lg n.

Audix OM7

gruß gangster
niggo04
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Aug 2011, 22:41
jetzt war ich schon wieder eine ganze weile nicht hier und stecke jetzt mittlerweile mitten in der nachbearbeitung. nächste woche soll die cd dann endlich in die presse...

ich mische das ganze aktuell mit ner testversion von adobe audition ab.

jetzt habe ich noch ein paar fragen bzgl. der vorgaben für das presswerk.


  • die kriegen das ja nachher fertig abgemischt als eine wav-datei, 44100 hz, 24 bit. richtig?
  • wie setze ich die track-marker, so dass das am ende mehrere tracks werden?
  • wie kann ich cd-text hinzufügen?


danke, n.
cptnkuno
Inventar
#15 erstellt: 02. Aug 2011, 23:55
wieso 24 Bit? CD ist doch normalerweise 16 Bit
bartman4ever
Inventar
#16 erstellt: 03. Aug 2011, 06:16
In jedem Fall in 16 Bit exportieren. Als letztes Plugin dafür Dithering im Masterbus einsetzen.

Wenn du einzelne WAVs exportierst, diese dann auf eine Daten-CD brennst, hast du automatisch mehrere Tracks. Daten-CDs sollte man eher als Übergabemedium nehmen, weil dort die Fehlerkorrektur besser ist als bei Audio-CDs.

Für CD-Text brauchst du Wavelab oder andere professionelle Programme.
TwimThai
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 03. Aug 2011, 09:38
Es gibt imo auch Free-/Shareware die CD-Text erstellen kann. Wir haben das vor Jahren bei unserer ersten selbstgebrannten Single gemacht. Im Endeffekt gibt es aber kaum Abspielgeräte, die den CD-Text wiedergeben. Für uns war daher der praktische Nutzen gleich Null und es blieb bei dem Experiment. Vielleicht ist das heute ja anders?

Du könntest auch mal mit dem Presswerk sprechen. In der Regel bieten die auch Zusatzleistungen an und vielleicht ist CD-Text ja "verhandelbar"

Wegen den Markern: Ich hab früher mit Cubase gearbeitet, da konnte man von Marker zu Marker exportieren und den Bereich zwischen den Markern auswählen und den ausgewählten Bereich exportieren. Das ging glaub sogar, dass man auf einmal das komplette Ding exportiert hat und Cubase automatisch für die unterschiedlichen Bereiche einzelne Files angelegt hat.
Müsste da eigtl. auch gehen.

Ansonsten ein großes Audiomaster machen und die gewünschten Stellen einzeln herausschneiden und auf unterschiedliche Spuren verteilen. Fade-in und Fade-out setzen, damit es nicht knackt und dann die Spuren einzeln (evtl. geht das automatisch) exportieren.


[Beitrag von TwimThai am 03. Aug 2011, 09:44 bearbeitet]
niggo04
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 03. Aug 2011, 09:46
so... man sollte halt doch nicht so spät abends posten...

16 bit. natürlich. ich lasse die cd bei einem internetanbieter machen, die übernehmen den master dann einfach nur 1:1. ich dachte immer, ich müsste denen das digital übermitteln - geht aber ganz klassisch per post.

ich finde den cd-text ja immer so schön praktisch für's autoradio. aber muss nicht. stimmt schon.

muss ich bei brennen irgendwas beachten? die cd soll "unterbrechungsfrei" sein. sollte ich irgendein spezielles programm nehmen?

lg n.
niggo04
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 03. Aug 2011, 12:36
ich habe direkt noch eine frage zum dithering. folgende optionen kann ich beim export wählen:


  • 44,1 kHz, Stereo, 16 Bit (Adaptive Rauschminderung)
  • 44,1 kHz, Stereo, 16 Bit (Dreieckiges Dithering)
  • 44,1 kHz, Stereo, 16 Bit (kein Dithering)


was nehme ich davon?
(und zum lernen: was bedeutet das überhaupt?)

danke, n.
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