Sony PCM-M10 - das Hi-Fi-"Schweizer Messer"?

Der seit einigen Jahren schon auf dem Markt erhältliche äußerlich unscheinbare Winzling erweist sich fast als Universalwerkzeug und perfekte Erweiterung auch der voluminösesten High-Fidelity-Anlage, wie ich erfreut feststellen durfte.

Ursprünglich nur als Aufnahmegerät angeschafft, das aber unbedingt mit externe Mikrofonen verwendet werden sollte, dient der Zwerg inzwischen als hauptsächliche Audio-Signalquelle, egal ob am Miniklinken- oder am Cinch-Anschluß.

Über den USB-Anschluß können Wave- (und MP3-)-Dateien auf den Chip geladen werden, wobei das Gerät 32 GB Micro-SDHC-Karten problemlos verdaut;

die Wiedergabequalität ist - abhängig von der Vorlage - ausgezeichnet;

der Kopfhörerausgang kann am AUX, TAPE oder MD-Anschluß angeschlossen werden;

der Line-In-Eingang kann z. B. ebenfalls am MD-Anschluß angeschlossen werden, um z. B. Radiosendungen mitzuschneiden oder Kassetten oder Tonbänder oder Vinylplatten zu digitalisieren;

je nach Impedanz des MD- oder TAPE-Ausgangs eignet sich auch der empfindlichere Mikrofoneingang;

umgekehrt läßt sich der Kopfhörerausgang auch an Kassettendecks anschließen, um digitales Material analog zu archivieren;

die Abtastraten sind 22,05, 44,1, 48 und 96 kHz, die Auflösung 16 oder 24 Bit (22,05 kHz eignen sich aber nur bei der Verwendung als Diktiergerät!);

es gibt eine Pegelanzeige zwischen -40 und 0 dB (full scale);

und der Preis liegt bei einem Bruchteil des Bereichs der "High-End"-Abspielgeräte, die aber alle nicht aufnehmen können .

Der Bildschirm ist ein LED-hinterleuchter LCD-Schirm wie auch bei mobilen DAT-Recordern und größeren Festspeicher-Recordern zuvor; kein Farbschirm, kein Touchscreen, und eine etwas umständliche Menüführung zeigen, daß es nicht so für den Massenmarkt gedacht war.

FLAC wäre auch schön, aber mit 32 GB kommt man für WAV schon eine Zeit lang aus.

Ich kann das Wundergerät dennoch uneingeschränkt empfehlen...