Soundboks Konkurrent

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rechtsstehtdertext
Inventar
#1 erstellt: 12. Dez 2016, 15:54
Servus,

Ich hatte die Möglichkeit heute auf Arbeit einmal einen Lautsprecher probe zu hören dein ein Kollege mitgebracht hat:
Die SOUNDBOKS. Geiler Name wa?
Bereits 1-2 mal auf Facebook in Werbeanzeigen gesehen, jedoch wurde ich vom preis dermaßen abgeschreckt
das ich die Seite nicht einmal geöffnet habe. Heute durfte ich also den 700€ (!!!) teuren Lautsprecher hören.

Zunächst muss mal einmal sagen: Sehr! sauber verarbeitet, Gewicht etwa wie eine Kiste Bier (Laut Website 14,5kg) und klanglich sehr direkt.
Erinnert allerdings sehr an eine bekannte Kombi aus 0815 Breitbänder und kleinem HT, also etwas das man an sich für um die 150€ selbst basteln kann.
Relativ wenig Bass, mitten sehr präsent, laut und klar aber plärren schnell. Der HT dagegen ist sehr gut, selbst bei hohen Lautstärken.
Der Gund ist einfach: 2 kleine Hochtöner sitzen drin. Ebenso ändert sich je nach lautstärke der Klang, also muss ein DSP verbaut sein.
Beim Akku dachte ich zuerst es handele sich um einen normalen 7Ah Bleiakku da er die gleiche größe hat und ebenfalls Faston anschlüsse besitzt.
Laut Website handelt es sich jedoch um einen 12,8V 7,8Ah LiFEPO4 Akku. Der Sinn erschließt sich mir hier absolut garnicht.
Mega Teuer, kaum leichter als ein BleiGel in der Größe und kompliziert zu laden. Und ganz ehrlich: Ob das Ding jetzt 14,5 oder 15,2kG wiegt ist doch auch egal...

Jedoch dachte ich mir: Das kannst du doch bestimmt besser. Oder anders gesagt: Das können WIR besser.

Ich möchte nicht bestreiten das in dem Lautsprecher jede Menge Hirnschamlz und bestimmt 2-3 Jahre Entwicklung stecken und er für ne mobile kaufbare Kiste auch sehr gut klingt,
jedoch bin ich der Meinung das es möglich ist für einen geringeren Betrag, sagen wir 350-400€ einen Lautsprecher auf die Beine zu stellen,
der die Soundboks Klanglich und in Sachen Bass übertriftt. Wir reden hier von 700€!
Angeblich schafft der Haufen 119dB. Ich bezweifle das mal stark, hätte eher so auf 110dB geschätzt.
Eh egal, den Pegel braucht keine Sau. Also hier sollten wir abstriche machen.

Mein Plan bis jetzt: Die Größe der Soundboks ungefähr beibehalten. Maße des Original sind 66x43x32cm. Gehen wir von 10mm Materialstärke aus so haben wir ein Volumen von 78 Litern.
Damit sollte man eine Menge anfangen können. Um dem ganzen etwas mehr Bass zu entlocken würde ich bei den beiden TMT Chassis nicht auf Breitbänder + Kalotte setzen,
sondern auf 2 PA TMT (evt Woofer?) und einem großen Horn welches tief angekoppelt werden kann.
Ich wollte mal vor 1-2 Jahren einen Lautsprechern mit 2* SP-8/150PRO und Comp34S bauen, mit ca 45 Litern.
So etwa sollte das doch auch mit 10" Teilen funktionieren.
Stromversorgung würde ich entweder ganz Standard aus 1-2 12V Bleiakkus regeln (billig), oder im Selbstbau mit Lipos (teurer). Eine 4s4p Schaltung oder ähnliches sollte da doch gut Dienst tun (Akkuhalter, paar Ultrafire 18650er Zellen und ein BMS für 10€.

Als DSP den neuen ADAU1701 von Sure Audio. Amping natürlich Class D, entweder Klassisch TDA7498 oder TAS5630.

Spannung des Akkus auf 35-45V anheben, je nach Amp. 600W BOOST Regler gibts schon ab 10€ in der Bucht. Bluetooth für n 10er dazu und jede Menge Kleinkram, für 350€ machbar!

Was sagt ihr, bzw wie würdet ihr das ganze angehen?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2016, 16:30
Wenn du die Eckdaten der Sounboks übertreffen willst (was du mit Das können WIR besser implizierst), musst du auch den Pegel berücksichtigen.
Klar kann da getrickst worden sein, aber egal, muss auch betrachtet werden.

Ich würde da einen PA-Bausatz im 10-12" Format nehmen, z.B. Open1001 oder LF-Sat12.

Gerade letzteres mit echten 95dB und 8 Ohm macht nen netten Eindruck.
f3 82Hz sind auch genug für die meiste Musik.
Kein DSP mehr notwendig da 100% durchentwickelt.
Class-D Amp ran, Batt, Bluetooth, los gehts.

Sollte sogar für ~250€ oder weniger machbar sein.

Die Abmessungen der LF-Sat12 sind:
H: 53cm
B: 35cm
T: 24cm
Bei 15mm Material.
Also ~45L brutto vs. ~81L brutto bei der Soundboks.

Also noch genug Platz für die Technik.



Aber grundlegend musste ja auch bedenken, dass der Hersteller der Soundboks auch ein Unternehmen im Rücken hat, und die Vermarktung und alles drum herum ist nicht gerade billig.
Da sind 100% Aufschlag auf den reinen Materialwert noch wenig...
Wigoo
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 13. Dez 2016, 11:12
Ich bin bei Soundboks Angaben irgendwie sehr skeptisch...

119dB mit nem 4 x 42w Verstärker
und
8 Stunden Laufzeit mit nem 7.8Ah Akku

Das passt nicht so richtig zusammen.
Die Macher begründen das damit, dass der Verstärker, die Chassis und restliche Elektronik zusammengenommen(!) einen Wirkungsgrad von 92% hätten. ("With 92% of battery power turned directly into sound pressure, our amplifier is over 5x more efficient than your typical stereo system." | https://soundboks.com/)
Ein Durchschnittsstrom von weniger als 1A. Das wäre weniger als mein LED-Band zu Hause.
Zudem bräuchten die Chassis einen Kennschalldruck von über 96dB um auf diese Lautstärke zu kommen.

Rechne ich falsch oder sind die Angaben wirklich so geschönt?


[Beitrag von Wigoo am 13. Dez 2016, 11:38 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 14. Dez 2016, 09:24
Das kann schon hinkommen. Da der Frequenzgang nicht sonderlich linear sein wird, sondern Spitzen hat, kommt man auch schnell auf nen Wirkungsgrad von 96db bei ner bestimmten Frequenz. Der BG20 hat bei ner Frequenz von 3000Hz auch nen Wirkungsgrad von über 100db.
Für die gesamte Kette einen Wirkungsgrad von 92% zu erreichen ist allerdings komplett unmöglich. Denn mit 96db@1W@1m hat man nur einen Wirkungsgrad von 2,5% bei der Umwandlung Strom-->Schall (Wirkungsgrad Rechner)
Aber auch sonst passen die 1A. Wenn da ein DSP drin ist, wird bei vielleicht 50Hz ein Subsonic sein, dann kann man sehr viel einsparen.
Mittlerweile würde ich aber mit den Sure DPS sowieso in jeder Box ab 100€ eins verbauen. Die sind so günstig und bieten soo viele Möglichkeiten.

Leo
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