Hilfe zur Planung von mobiler Box

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siosio94
Neuling
#1 erstellt: 31. Aug 2016, 12:17
Hallo,
bis jetzt war ich in diesem Forum eher stiller Mitleser, aber jetzt steht ein Projekt an, bei dem ich mich über Hilfe von den erfahreneren Usern freuen würde.
Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es dabei um den Bau eines mobilen Lautsprechers. Das ist zwar keinesfalls der erste den ich baue, aber hier soll das Klangergebnis nicht mehr dem Zufall überlassen werden
Zunächst habe ich einmal den mobile-Boxen Fragebogen ausgefüllt:

Wofür ist eure Box gedacht?
Bis 25 Leute indoor, mittelgroßer Raum bei gehobener Zimmerlautstärke

Welche Musik hört ihr meistens damit?
Elektro, Trap usw. (Teilweise schon relativ basslastig)

Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?
Max 24l Außenvolumen, eher weniger. Wahrscheinlich liegender Quader.

Wie schwer darf es werden?
ca. 5kg

Welche akustischen Präferenzen gibt es?
40% tiefer Bass
30% hohe Lautstärke
30% guter Klang

Wie hoch ist das Budget?
200€, max. 250€

Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?
Mind. 5h

Aktueller Planungstand eurerseits?
Geplant sind Class-D Verstärker zwecks Effizienz, Lithium-Ionen-Akku wegen hoher Energiedichte bei geringem Gewicht (wahrscheinlich 4S3P ca 10Ah), eventuell als 2.1 System

Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?
Verarbeitung und Zusammenbau kein Problem.
Möglichkeiten für akustische Messungen nicht vorhanden.
Erfahrung in der Konstruktion von Lautsprechern wenig/nicht vorhanden.

Jetzt ist natürlich erstmal die Frage wie sich das am besten umsetzen lässt. Dabei geht es mir in erster Linie um die Planung der Lautsprecher und Gehäuse. Was wäre möglich mit zwei Breitbändern, insbesondere im Bassbereich? Ist es sinnvoll diese durch einen Subwoofer zu unterstützen?
Wünschenswert wäre natürlich, wie bei jedem mobilen Lautsprecher, ein hoher Wirkungsgrad, wobei ich aber auch Abstriche zugunsten von Tiefgang und Einhaltung der Gehäusegröße in Kauf nehmen würde.
Zuletzt spielt natürlich auch der Preis eine Rolle. Zumal der geplante Akku inkls. Schutzelektronik allein schon mit ca 90€ zu Buche schlägt.

Schonmal im Voraus vielen Dank.

Gruß Fabian
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 31. Aug 2016, 15:05
Ich würde einen zwei wege Lautsprecherbausatz verwenden. Damit bekommst du dein ausgewogenes Klangprofil am besten hin. Schau mal bei Jobst audio, vllt gibts da was das zu deinem budget passt.
Im Zweifel würde ich aber eher am Akku als am Lautsorecher sparen. Zumal deine Box ja sowieso eher nicht ultra transportabel sein muss.
siosio94
Neuling
#3 erstellt: 31. Aug 2016, 17:43
Ultra portabel muss sie nicht sein, dass stimmt wohl. Aber eben schon mobil und in dem beschriebenem Rahmen. Sie wird zwar überwiegend so genutzt wie beschrieben, jedoch nicht ausschließlich. Outdooreinsätze wird es voraussichtlich auch geben.

Bei Jobst Audio habe ich mal geschaut. Vielleicht bin ich nur zu blind, aber ich finde da keine Bausätze, die zu meinen genannten Ansprüchen passen. Viele von den Bausätzen werden im Shop irgendwie auch garnicht angeboten. Hast du da vielleicht eine direkte Empfehlung?

Mit dem Klang ist das immer so eine Sache. Es muss keinen Hifi Anspruch erfüllen, aber sollte schon mit kommerziellen Produkten dieser Preisklasse mithalten können bzw. besser sein. Im Zweifel wird dann eher auf ein bisschen mehr "Bumms" im Bassbereich Wert gelegt. Deswegen auch der Gedanke mit dem zusätzlichem Subwoofer. Meinst du unter diesen Aspekten ist ein 2-Wege Bausatz trotzdem die bessere Wahl?

Und natürlich kann am Akku noch gespart werden, wenn man etwas weniger Kapazität nimmt, oder nur 3S. Ich dachte nur, dass 4S wegen der höheren Spannung mehr Leistung aus dem Verstärker bietet. Oder ist das nicht notwendig? Sind ja immerhin 3V - 4,2V weniger, die dann am Verstärker anliegen.
Die geforderte Mindestlaufzeit sollte trotzdem erreicht werden und das eben auch bei angegebenem Lautstärkepegel.
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2016, 12:07
Ein JB Sat10 würde zb passen. Wenn auch etwas groß.

Aber insgesamt wird das schwierig so wie du dir das vorstellst. Das Volumen ist machbar, wenn auch schwierig. Das Gewicht kannst du auf keinen Fall erreichen. Alleine das Holz wird über 5kg wiegen. Ich würde einen Bleiakku verwenden, dann hast du preislich etwas mehr Spielraum.

Ein zusätzlicher Subwoofer bedeutet nicht unbedingt mehr Bass. Je mehr Chassis man zahlen muss, desto weniger bleibt für das einzelne.

Die Mindestlaufzeit wird nicht so das große Thema. Ein 14,8V 5Ah (oder 12V 5Ah) Akku wird da auch reichen.
bierman
Inventar
#5 erstellt: 01. Sep 2016, 12:33
Bass für 25 Leute ist mit ner 5kg Kiste nicht zu machen, egal wie groß das Budget ist.
Die beschriebene Größe und das Format entspricht ziemlich genau einer liegenden "70er Jahre Regalbox" à la Canton LE500. Und viel mehr Output gibt es nicht
Man könnte nun einen 8-13cm Breitbänder verbauen der auf ein kleines Volumen spielt und alles ab ca. 300 Hz macht, und dazu einen Subwoofer im Bassreflexgehäuse. Vielleicht reicht das verbleibende Volumen für einen Visaton W200S bei 50 Hz Tuning mit leichtem Buckel, sonst muss halt ein anderes Chassis her.
Das ganze nennt sich dann FAST (fullrange and subwoofer technology) und läuft am besten aktiv getrennt...

Was teilweise auch gar nicht schlecht geht sind die basslastigen Boxen die vor ein paar Jahren jeder prolligen Plastik-Kompaktanlage beilagen. Die laufen auch nicht schlecht an den kleinen Amps.

Überlegungen zur Stromversorgung würde ich hinten anstellen. Da kann man immer noch optimieren wenn der Rest erst einmal steht.
siosio94
Neuling
#6 erstellt: 06. Sep 2016, 21:17
Ok, das mit den 5kg ist wahrscheinlich nicht machbar, das stimmt schon. Ich war bei den äußeren Daten von nem alten Projekt von mir ausgegangen, aber das ist von der Bauweise und den Anforderungen etwas komplett anderes.
Mit dem Gesamtvolumen wären 30l vielleicht auch noch ok, aber es soll eben nicht zu groß/schwer werden.
Ein PA-Top zu nehmen wäre vom Kennschalldruck(heißt das so? ) und der damit erreichbaren Lautstärke natürlich sehr gut. Allerdings bin ich da skeptisch, wieviel dann noch im Bassbereich rüber kommt, da zb bei dem JB-sat10 der -3dB Punkt schon bei 95Hz erreicht ist.

Das Konzept mit nem Breitbänder(oder zwei?) + Sub entspricht ungefähr dem, woran ich anfangs schon dachte. Müsste je nach Chassis eigentlich auch im Preisrahmen umsetzbar sein. Den W200S habe ich mal in WinISD simuliert. Hoffe ich habs richtig gemacht, da komme ich je nach Tuning und Gehäuse von 15-20l auf 60-70 Hz bei -3dB. Aber wie gesagt mit leichtem Buckel. Es geht aber schon in die richtige Richtung, nur kann man den deswegen auch nicht zu hoch ankoppeln, weil der Pegel dann schon wieder merklich abzufallen scheint.
Ich habe mir auch noch ein paar andere Chassis angeschaut, wie zum Bespiel den W130X. Der kommt zwar im noch kleinerem gehäuse noch deutlich tiefer und macht auch nicht so nen Buckel, ist aber im Kennschalldruck 10dB leiser
Kennt da vielleicht noch jemand andere möglichst günstige Chassis, die diesen Spagat hinbekommen?
Die eierlegende Wollmilchsau wird es wohl auch hier nicht geben, aber ich bin natürlich auf der Suche nach dem besten Kompromiss.
Nykett
Stammgast
#7 erstellt: 07. Sep 2016, 11:26
Da musst du entscheiden was du willst. Entweder mehr Tiefgang, oder mehr Pegel, bei gleichen Volumen. Willst du vom beiden mehr musst du das Volumen erhöhen (oder Leistung). Den Spagat bekommt kein Chassi hin.
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