Fräse für lamellos

Eine günstige Maschine sollte für gelegentliche Arbeiten ausreichen. Die teuren Maschinen sind handlicher (zumindest meine Erfahrung) und vermutlich langlebiger.

mfG

die skalen sind bei handwerkermaschinen natürlich genauer, winkeleinstellungen haben fixrasten zum leichteren einstellen des anschlages.
profimaschinen sind mit umfangreichen zubehör nachrüstbar, günstige meistens nicht.
ausschlaggebend ist aber das spiel der frässpindel.
bewege mal an einer billigen lamello das sägeblatt und an einer teuren, dann weist du was ich meine.
wenn du wirlich genau arbeiten möchtest, liegt genau hier der hund begraben:
wenn nur ein paar zehntel millimeter zuviel spiel ist, passen die platten nicht wirklich lotrecht bzw. hast du wiederrum spiel beim verleimen. zwar nicht so viel wie ohne lamellos, aber immer noch genug. wenn dir dann eine große seitenplatte nach außen verrutscht heißt es anschließend schleifen oder spachteln ohne ende (besonders bei standboxen).

schau dich einfach mal im internet um, hier gibt es günstige gebrauchte von dewalt (elu), fein, makita, bosch, lamello usw.
eine halbwegs gebrauchte dieser leistungs- und preisklasse würde ich jeder 99 euro fräse vorziehen.

Ich würde auch ein Markengerät bevorzugen, aber falls es im genannten Preisrahmen (50 Euro) bleiben soll, wird es da auch bei gebrauchten knapp.

Einen Tip habe ich noch zur Arbeit mit der Maschine: Die Maschinen haben ja meist einen Winkelanschlag. Ich habe eine gute Maschine (Makita) und trotzdem ist mir bei der Nutzung dieses Anschlags aufgefallen, dass die Platten hinterher nicht genau passen, wenn ich eine Ecke auf Stoss verleimen will. Ich vermute, es liegt an der geringen Auflagefläche, die man an der Kante hat, so dass man leicht etwas verkippt und dadurch das Mass nicht mehr stimmt.
Ich mache es seitdem wieder so, wie ich es schon vor Jahren während der Ausbildung gelernt habe: ich spanne eine ausreichend grosse Platte im 90° Winkel auf meine Arbeitsfläche und stelle die Teile, in die ich seitlich fräsen muss, dagegen und nehme die Fläche der Werkbank als Ausgangspunkt. Beim Gegenstück, das in die Kopfseite gefräst wird, lege ich es flach hin. Das hat bisher immer gepasst.


mfG

Danke für die Tips

Habe mir jetzt nach langem überlegen und suchen eine Billigfräse (Mannesmann) bestellt.Das Ding sieht für diesen Preis (55 Euro) am vernüftigsten, von diesen Lowprice Teilen aus.

straight_from_hell schrieb:

Danke für die Tips Habe mir jetzt nach langem überlegen und suchen eine Billigfräse (Mannesmann) bestellt.Das Ding sieht für diesen Preis (55 Euro) am vernüftigsten, von diesen Lowprice Teilen aus.

es wäre sehr nett, wenn du dann - wenn du die fräse erworben und erprobt hast - einen erfahrungs-/erlebnis-bericht verfasst

Moin,

ich hatte kurzzeitig eine Lamello-Fräse von der Fa. Ferm, Baumarkt-Gerät, Preisklasse rd. 50 Euro => eine Katastrophe. Es liess sich kaum ein Parameter ordentlich einstellen; Fixier-Schrauben waren teilweise aus Kunststoff und lösten sich beim Fräsen, bzw. brachen beim Festziehen ab, usw. In Summe waren die Verbindungen ungenauer als beim herkömmlichen Dübeln.
Daher bin ich auch sehr gespannt, wie der Bericht über die Mannesmann-Fräse ausfällt; eine gute Lamello-Fräse ist schon praktisch. Nur leider resp. logischerweise ist gutes Werkzeug eigentlich immer auch recht kostenintensiv.

Gruss, Jan.

Hallo Allerseits

Die Baumarktfräse war kaum angekommen (ja, habe sie bestellt, bei Conrad, weil die im Baumarkt meiner Wahl noch beschissener war, man verzeihe mir an dieser Stelle die angemessen, unangemessene Wortwahl, und ich krieg die, wie Ihr, bin aus der Schweiz, sagt "kretze.Conrad will mir doch wirklich eine Gutschrift für diese nicht mal bezahlte Fräse geben.Aber das ist ein anderes Ding.


Habe nun doch wirklich eine Lamello; eine wos auch draufsteht.

Gebraucht, aber kaum benutz, ca. 120 Euro und für meinen Gebrauch, perfekt.
Eine Directa, eine art Lightversion einer grossen "Profi" Lamello.
Leider keine Höhenverstellung.Das ist aber verzeibar, da ein paar Bleistiftstriche auf den Brettern nicht wirklich zu tun geben.Auch Gehrungen kann ich damit nicht schlitzen, dafür ist der starre 90° Anschlag sehr präzise.Der Fräser ist noch Haarscharf. Lamellos sitzen ohne zu Wackel oder zu klemmen.
Heute habe ich mit dem Bau von 2 Viechern begonnen.Es ist eine Freude damit zu arbeiten.
Kann nur sagen das es sich lohnt, wenn man wie ich, ab und zu ein paar "Möbel" schreinert.

Wenn mir jemand noch sagen kann, für was die zwei Gumminoppen(nein habe jetzt nicht den Vibrator meiner kleinen in der Hand), vorne am Anschlag sind, wäre ich dankbar.
Ist das zum bessern Halt der Maschine?Die Dinger sind schon vor dem ersten Fräsen entfernt worden, da bei vertikalen Fräsen Winkelfehler.

Gruss Stephan

sorry, muss mich mal als leichenfledderer betätigen

Luicypher schrieb:

ich hatte kurzzeitig eine Lamello-Fräse von der Fa. Ferm, Baumarkt-Gerät, Preisklasse rd. 50 Euro => eine Katastrophe. Es liess sich kaum ein Parameter ordentlich einstellen; Fixier-Schrauben waren teilweise aus Kunststoff und lösten sich beim Fräsen, bzw. brachen beim Festziehen ab, usw. In Summe waren die Verbindungen ungenauer als beim herkömmlichen Dübeln.

einziger kritikpunkt: eine der drei verbindungsschrauben zwischen schlitten und motorgehäuse löste sich - kann durchaus ins auge gehen daher also in jedem fall diese schrauben nachkontrollieren und ggf. nachziehen!

ansonsten für gelegentliches LS-gehäuse bauen absolut brauchbar und besser als jede dübellehre. man muss ggf. etwas improvisieren, aber für das geringe budget (meine hatte damals sogar nur 40€ gekostet) mach ich das gerne.

um entsprechenden kommentaren vorzubeugen: ich habe tischler gelernt und als solcher auch einige jahre gearbeitet (auch wenn ich inzwischen die branche gewechselt habe). und: bei meiner ferm sind keine kunststoffschrauben etc. vorhanden.

tante edit hatte eben noch einen link zum vergleich einzelner lamello-fräsen gefunden