Selbstbau: Kompaktanlage mit USB-Anschluss und 230V Betrieb

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Atti86
Neuling
#1 erstellt: 05. Jan 2011, 21:25
Hallo liebes Forum
Ich bin neu hier und möchte mich hiermit gleich vorstellen,
ich bin 24, studiere Maschinenbau und habe mit Elektronik (noch) nicht viel am Hut. Ich bastel sehr gerne und somit muss ein neues Projekt her.

Ich bin Hobbyfotograf und möchte mir für mein Studio eine Soundanlage selbstbauen. Natürlich sollte sie nicht zu teuer sein, da könnte ich mir auch nen Ghettoblaster kaufen.
Aber so bleibt der Bastelspass auf der Strecke.
Aber man freut sich doch immer was selbstgebastelt zu haben, was günstig und ansprechend ist

Vorgestellt hab ich mir folgendes:

Ein Würfel mit Stereo-Sound und 2-Wege-Chassis, man sollte über 3,5-Klinke/Chinch einen mp3-PLayer anschliessen können aber optimal wäre ein USB-Stick.

Wäre es denn machbar mit irgendwelchen Baukits soetwas günstig zu realisieren? Gibts da was Brauchbares?

Oder wäre das einzig sinnvolle, ein Autoradio mit 4x50W PMPO(-.-) in so eine Box mit einem AC/DC-Wandler einzubauen?

Hat jemand vielleicht völlig andere Ansätze?

Gruß
Atti86
hurdler
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Jan 2011, 01:00
Hallo und willkommen im Forum.

Bei solchen Sachen ist es wichtig, dass du dir zuerst überlegst, wie hoch dein Budget ist. Dann können wir dir auch konkrete Vorschläge an Teilen geben.

Stereo in einem kleinen Würfel hat wenig Effekt, aber vermutlich wird es angenehmer (gleichmäßiger im Raum verteilt) klingen, wenn du zwei Kanäle hast. Eine andere Möglichkeit wären zwei Aktivboxen, dann hast du einen schönen Stereoklang und trotzdem nur einen Kasten mehr auf dem Tisch, das lohnt sich bestimmt.

Machbar ist das sehr wohl, und günstig auch, je nach dem was du davon erwartest und einbauen willst. Du brauchst ein Verstärkermodul, ein Netzteil, eine Frequenzweiche und die Lautsprecher, dazu noch die Anschlüsse.
Wenn du Breitbandlautsprecher verwendest, wird das Ganze deutlich einfacher, da du zwei Lautsprecher weniger brauchst und dir auch die Frequenzweiche sparen kannst.

Das Autoradio könntest du probeweise mit einem Steckernetzteil das 12V liefert einbauen, und wenn dir der Klang gefällt und die Leistung nicht reicht kannst du dann noch ein stärkeres Netzteil benutzen und die vollen Leistung des Radios genießen.
Allerdings darfst du dir davon nicht zu viel erhoffen, als Alternative könntest du dir einen kleinen Chipverstärker zusammenbauen, dabei kommt man mit recht wenigen Bauteilen aus, Baupläne gibt es dafür sehr viele und die Qualität kann sich bei entsprechender Teileauswahl auch sehen lassen.

Einen MP3-Player selber zu bauen ist sehr aufwändig und einen brauchbaren Bausatz habe ich auch noch nicht gefunden. Bei einer mobilen Musikbox hat Jemand mit einem MP3-decoderchip und einem USB-Bridgechip etwas gebaut, aber das muss dann noch aufwändig programmiert werden und ist für den Einstieg denkbar ungeeignet. Ein Cincheingang, wo du per Adapter einen MP3-Player oder Computer anschließen kannst, sollte das Richtige für dich sein.

Grüße,
hurdler


[Beitrag von hurdler am 06. Jan 2011, 01:00 bearbeitet]
Atti86
Neuling
#3 erstellt: 07. Jan 2011, 00:46
Ich danke dir für deine Antwort!
Also eine Box soll es nicht zwangsweise sein, eher flacher und von der Bauart wie diese Bose-Anlage, die kennt ihr sicherlich:



Was den mp3-Player angeht, so hab ich das hier gefunden:
http://www.techdesign.be/projects/020/020.htm

Damit habe ich zwar kein USB aber immerhin SD_Konnektivität,
aber USB ist halt verbreiteter, vllt ist es ja auch irgendwie möglich, aber nicht in meinem Rahmen^^

Das Problem ist dass ich mit einem Radio und netzteil schnell mit allem drum und dran über 100 kommen werde, Budget ist halt als Student begrnezt, aber der reiz liegt ja auch darin was preisgüsntiges zu bauen

Wie kompliziert ist es selbst einen Verstärker zu bauen?
ICh habe bei pollin zb Endstufen-Modul mit 45 Watt Sinus gesehen. Was mir genügen würde

Was mir das größte Kopfzerbrechen bereitet ist die Stromversorgung.

Was die AKtivboxen, angeht klar ist das ne gute ALternative, aber wie gesagt würde gerne was basteln und außerdem sollte es eine einzige Box werden

Gruß


[Beitrag von Atti86 am 07. Jan 2011, 00:47 bearbeitet]
hurdler
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Jan 2011, 14:24
Hallo,

Das MP3-Player-Kit, das du rausgesucht hast, ist ausgesprochen schwer zu löten, da viele Sachen auf der Oberfläche angelötet werden (SMD) und sehr viele kleine Kontakte haben, also nicht wirklich das Beste für den Anfang. So etwas überhaupt noch normal zu löten ist schon eine Herausforderung. Wie wäre es damit: sansa clip? Der hat eine sehr gute Klangqualität, unterstützt viele Formate, ist leicht zu bedienen und für das Gebotene nicht einmal teuer. Daran wirst du noch lange Freude haben können.

Bei den Aktivboxen meinte ich auch den Selbstbau, dass es dazu in diesem Forenbereich nach dem Erstellen eines Threads meist keine Alternative mehr gibt ist mir klar
Das gesamte Projekt mit 100€ zu realisieren ist möglich, wenn du keine hohen Ansprüche an die Klangqualität und Leistung hast.

Der Bausatz von Pollin wird höchstwahrscheinlich nicht die versprochenen 40W liefern können, aber da reicht schon deutlich weniger. Um einen Raum mit Zimmerlautstärke zu beschallen, reicht bei vernünftigen Lautsprechern bereits 1W, und damit wird es gleich viel billiger.

Für den Einstieg solltest du erst einmal mit sehr günstigen Sachen ein Versuchsprojekt machen, um deine Fähigkeiten besser einschätzen zu können und zu verbessern. Unter Umständen bist du damit dann auch fürs Erste zufrieden.

z.B.:
http://www.pollin.de/shop/dt/NjU5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_NF_Verstaerker.html
+
http://www.pollin.de/shop/dt/NDU5OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Steckernetzgeraete/EcoFriendly_Stecker_Schaltnetzteil_MW_3N06GS.html
+
ein oder zwei Breitbänder die auch in wenig Volumen gut spielen

Das Ganze bietet sich für den Anfang an, da du schon eine fertige Platine hast und die Bauteile nur noch einlöten musst. Das Ganze solltest du dann allerdings vorsichtig aufdrehen, da der Verstärker sonst zu stark verzerrt und den Lautsprecher zerstört. Dafür könntest du zum Ausprobieren vielleicht einen alten Breitbänder aus einem Fernseher oder etwas Ähnliches auftreiben, bei Pollin gibt es solche auch.

Das Netzteil könntest du auch leicht selbst aufbauen, z.B. mit:
billiger Trafo
+
Gleichrichter
+
Siebungselko

Wenn du den Verstärker nicht selbst aufbauen willst, bieten sich fertige Module an, z.B. http://www.intertechnik.de/Lautsprecher-Shop/Zubeh%C3%B6r/Aktiv-Module-Verst%C3%A4rker/_TA215_1768,de,37,95941.html. Das ist aber auch schon sehr gut und wahrscheinlich zu teuer für dein Projekt.

Wie schwer dir das Löten fällt, solltest du ausprobieren.

PS: Wie groß dürfte es denn maximal werden?


[Beitrag von hurdler am 07. Jan 2011, 14:24 bearbeitet]
Atti86
Neuling
#5 erstellt: 07. Jan 2011, 19:52
Das Mp3-Kit habe ich auch nur gepostet, weil du meintest noch keins gesehen zu haben.
Für mich ist es definitiv eine Stufe zu hoch^^

Es ist auch mittlerweile eher als ein Spass- bzw als Einstiegsprojekt anzusehen und die von dir vorgeschlagenen Bauteile find ich klasse !

Was ich mich aber frage ist, ob das Netzteil nicht zu unterdimensioniert ist? Weil alleine die Endstufe bis zu 2,5 A aufnehmen kann, oder werde ich diese eh nicht erreichen können, weil ich cniht so weit aufdrehen werden möchte?^^ Bzw. ne Frage dazu, was passiert wenn die Endstufe mehr Leistung braucht als vorhanden ist, schaltet sie ab oder wird sie einfach nicht lauter?

Ich dachte mir ich baue einfach einen Mono-Würfel, weil so wie ich das sehe, gibt es das Kit nicht als Stereo und wenn ich 2 Mono-Verstärker nehme, müsste ich ja die Lautstärke einzeln regeln.

Sind das jetzt alle Bauteile die ich benötige?
Es stellt sich jetzt für mich die Frage wie ich das ganze jetzt mit einander verwurste. Magst du mir das näher erläutern?

Gruß
hurdler
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Jan 2011, 20:42
Danke für den Link zum MP3-Kit, leider scheint es nicht mehr im Sortiment des Shops zu sein

Jedes der Module hat Anschlüsse für die anderen, du musst die nur an den passenden Stellen verbinden:

Das Netzteil wird zwei Anschlüsse für den Strom haben, die kommen an den Verstärker. Dann hast du noch den MP3-Player, den verbindest du per Klinke/cinch-Adapterkabel mit den Cinchanschlüssen vom Verstärker. Zum Schluss kommen dann noch die Lautsprecher an die Lautsprecheranschlüsse vom Verstärker, also nichts Kompliziertes.

Wegen der Dimensionierung des Netzteils stellt sich die Frage, wie laut du damit hören willst, die Leistung des Verstärkers reicht mit guten Lautsprechern für gehobene Zimmerlautstärke. Ich habe in einem, zugegeben sehr kleinen Zimmer (6m²) lange Zeit mit Fernseherlautsprechern in Miniboxen und einem 10W-Verstärker gehört, den ich mit einem 3,6W-Netzteil betrieben habe. Wenn man zu weit aufdreht, kann nicht mehr genug Strom geliefert werden und die Spannung bricht ein. Dabei wird der Trafo überlastet (was seiner Temperatur und Lebensdauer gar nicht gefällt, es kann sogar zum Auslösen der Temperatursicherung kommen (=Defekt) oder im schlimmsten Fall einem Brand). Im Verstärker werden dann die Spitzen des Signals abgeschnitten (Clipping) und das Signal verliert an Dynamik und wird verzerrt, was widerum den Lautsprechern nicht gefällt (auch hier bis zum Defekt, deswegen lieber erst einmal mit billigen Exemplaren).
Allerdings wirst du das rechtzeitig hören, wenn du auf den Klang achtest und bis zu einer gewissen Stufe geht auch nichts kaputt, das mit dem Brand wird bei der kleinen Dimension wohl auch nicht passieren.

Du benötigst:

Für das Netzteil:
Brückengleichrichter
Trafo (230V / 12v )
großer Elko ab 2200µF
Der Trafo wird mit den Primärköntakten an die Phasen des Stromnetzes angeschlossen. Wenn du ihn verpolst, kommen an der anderen Seite mehrere tausend Volt raus, also Vorsicht!
Der Brückengleichrichter kommt an die Sekundärseite und macht aus der Wechselspannung pulsierende Gleichspannung.
Der Siebungselko glättet die pulsierende Gleichspannung.

Den Verstärkerbausatz, da ist Alles dabei.

Ein Adapterkabel 3,5mm Klinkenstecker auf Cinch

Ein MP3-Player oder Computer als Musikquelle, da kommt der Klinkenstecker dran

Ein oder zwei Lautsprecher, der hier würde sich anbieten und ist auch schön billig:
http://www.pollin.de/shop/dt/MTc5OTUzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/Lautsprecher/Lautsprecher_Chassis/Breitband_Lautsprecher_TASSJ.html

Und Holz um das Ganze zusammenzubauen.
Atti86
Neuling
#7 erstellt: 07. Jan 2011, 23:08
Ne kurze Zwischenfrage: Also Stereo kann ich nciht realisieren?
hurdler
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Jan 2011, 23:56
Es geht schon, aber der Effekt wird nicht allzu groß sein, aber wahrscheinlich trotzdem angenehmer als Mono. Allerdings müsstest du dann die Schaltung verändern, du nimmst zwei von den Bausätzen, ein Stereopoti (gibts bei den Bauelementen) und dann musst du die Anschlüsse vom Stereopoti irgendwie an die Regelkontakte auf der Platine bekommen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass du den IC TDA 8563q (zu finden unter Bauelemente --> aktiv--> IC nimmst, und die Referenzschaltung aus dem Datenblatt auf Lochraster aufbaust, damit hast du gleich Stereo und du kommst günstiger weg.
Atti86
Neuling
#9 erstellt: 08. Jan 2011, 01:09
Die 2te Variante hört sich sehr verlockend an, wirft aber für mich neue Fragen auf. Kann ich die Bauteile wie sie im Datenblatt des Monoverstärkers aufgeführt sind alle genauso verwenden oder brauche ich was anderes oder zusätzliches?
Außerdem bräuchte ich ja 2 Poti´s. Einmal für Lautstärke und einmal für Klang. Oder vielleicht ist es ja auch machbar
das Mono-Kit zu kaufen und das Endstufenmodul gegen Stereo zu tauschen?
hurdler
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Jan 2011, 13:15
Hm, leider sehe ich gerade, dass es den TDA 8560q bei Pollin nicht mehr gibt, kompatibel zu dem Bausatz ist er leider auch nicht.

Ohne Elektronikkenntnisse gleich eine Verstärkerschaltung ohne fertige Platine aufzubauen ist auch sehr schwer, aber ein einfacher Bausatz wäre gut für den Einstieg.
Wie wäre es denn damit?
http://www.elv.de/Stereoverstauml;rker-2-6-W,-Komplettbausatz/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_3655/flv_/bereich_/marke_
Der Bausatz sollte deine Anforderungen erfüllen.

Dazu brauchst du dann noch einen Kühlkörper, z.B. den hier, der eigentlich viel zu groß ist, aber ich habe keinen anderen passenden gefunden: http://www.elv.de/Passender-Kuuml;hlkouml;rper-SK88-%28gebohrt%29/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_12861/flv_1/bereich_/marke_


[Beitrag von hurdler am 08. Jan 2011, 13:24 bearbeitet]
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