Erfahrungen mit Resopal?

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Mork0075
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Mai 2007, 09:29
Hallo,

mich würden mal eure Erfahrungen mit Resopal (HPL) interessieren. In den Schreinerforen liest man, man solle als Hobby-Handwerker die Hände von lassen. Stimmt das?

Wie habt ihr es geschnitten? (Handkreissäge?) Und wie habt ihr das überstehende Material bündig gemacht? (Oberfräse?) Bekommt man das mit etwas Übung ansprechend hin oder sollte man als Laie mit hohem ästetischen Anspruch doch wirklich die Finger von weg lassen?

Danke
baerchen.aus.hl
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2007, 08:21
Hallo,

das Arbeiten mit Resopal braucht etwas Training und spezielles Werkzeug. Aber vom Grundsatz her, ist das Arbeiten mit Resopal nicht schwerer als das Arbeiten mit Furnier und ist auch für den Heimwerker machbar.

Elektrowerkzeuge sind grundsätzlich mit Hartmetallwerkzeug zu bestücken.

Überstehendes Material kann mit dem Handhobel (Resopalhobel= Hobel mit Metallsohle in der Größe eines Putzhobel aber steiler stehendem Hartmetall-Hobeleisen), mit dem Bündigfräßer der Oberfräse, der Handkreissäge oder mit der Pfeile bearbeitet werden. Scharfe Kanten mit feinem Schleifpapier und Schleifklotz brechen.

Die Handkreissäge sollte mit einem feinen HM-Sägeblatt ausgestattet sein. Damit das Material nicht ausreißt, beim Schneiden eine rohe Spanplate als Zulage auflegen.

Resopal kann mit Weißleim oder Kantaktkleber auf die Trägerplatte aufgebracht werden. Ob beim Weißleim wie beim Furnieren die Bügelmethode angewendet werden kann, hängt von der Temperaturbeständigkeit der Dekorfläche ab. Bei der Verwendung von Zulagen und Zwingen ist bei Weißleim eine höhere Abbindzeit als bei Holz anzusetzen (mind. eine Stunde)

Als verdekte Eckverbindungen Rund- und Flachdübel, als offene Eckverbindung Schraubtechniken.

Gruß
Bärchen
Mork0075
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Mai 2007, 08:45
Wie genau schätzt du das "etwas Übung" ein? Meinst du, wenn man ein Probestück incl Kanten und Deckflächen bearbeitet hat, dann kann man an ein "echtes" Möbel gehen oder muss ich da eine Woche üben bis das entsprechend aussieht?

Kannst du das generell für den Heimwerker empfehlen, sprich sieht das auch entsprechend aus?
Goostu
Inventar
#4 erstellt: 21. Mai 2007, 10:33
was willst du denn genau bauen?
baerchen.aus.hl
Inventar
#5 erstellt: 21. Mai 2007, 10:43
Hallo,

wie lange man üben muss, hängt viel von der persönlichen Geschicklichkeit ab. Als ich vor grauen Jahren das Tischlerhandwerk erlernte, hab ich zunächst diverse Kanten und Flächen versaubeutelt bevor ich den Bogen raus hatte.

Wenn man den Bogen raus hat, gibt es auch gute Ergebnisse. Bevor Du dich an große Projekte wie Schränke heranmachst, würde ich an kleineren Stücken wie z.B. Blumenhocker üben.

Ob diese Technik generell etwas für den Heimwerker ist, würde ich davon abhängig machen wie oft man dieses Material verwendet. Für ein einmaliges Projekt lohnt es sich definitiv nicht das ganze Werkzeug anzuschaffen.

Was möchtest Du denn Bauen?

Gruß
Bärchen


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 21. Mai 2007, 10:44 bearbeitet]
xutl
Inventar
#6 erstellt: 21. Mai 2007, 10:53
Das Problem sind eher die Werkzeuge.

Selbst mit gutem Heimwerkerwerkzeug bist Du da schnell am Ende.
Gilt speziell für Kreissägen.
Die Dinger für den Heimbedarf laufen einmal zu langsam und haben zum anderen nicht die Präzision wie Profiwerkzeug.
Eine Profi-Tischkreissäge, die SAUBERE Kanten in Resopal schafft, kostet locker das zig.-fache einer Tischkreissäge für den Hobby-Schreiner. (Damit meine ich keine "Baumarktsonderangebote )
Vom Platzbedarf einmal ganz abgesehen.
Mork0075
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Mai 2007, 07:56
Das ist die große Frage was ich damit machen will. Wenn es gut funktioniert und mit etwas Übung auch entsprechend aussieht, würd ich gern ein paar Möbel damit umsetzen. Dann wäre mir auch die Investition in hochwertiges Werkzeug "egal". Wenn das nicht so klappt, dann hab ich High-Tech Werkzeug, welches ich einmal im Jahr nutze. *zwickmühle*
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