Hat jemand zufällig eine CNC-Fräse…

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Sal
Inventar
#1 erstellt: 24. Okt 2011, 19:55
…und mag mir zwei Alu-Vorderfronten nebst Kleinteilen mit 1/100mm Toleranz herstellen? (1/50 geht auch)
Ich kenne HiFi 2000 und Konsorten, aber deren Lösungen gefallen mir nicht.

Die (fertigen) Konstruktionen liegen als DXF / DWG und als technische Zeichnungen im PDF-Format mit 300dpi Auflösung vor.

Eine CNC-Fräse ist also nicht zwingend notwendig, es ginge auch "Oldschool."

Wer Interessiert ist, sich zu melden, sollte folgendes wissen:
Das Alumaterial muss von bester Qualität sein- Ich rede nicht von nur von Eloxalqualität, auch der Guss muss perfekt und ohne Wälzfehler sein.
(Denn die seht man erst nach dem Eloxieren)

Die Fronten messen 435 x 100mm und sind bis zu 15mm dick. An den "Durchbrüchen" (also Öffnungen in der Front) ist das Alu 4mm dick.
Die Eckradien der Durchbrüche sollen 0,5 mm nicht überschreiten. Es muss also abschliessend der Durchbruch mit einem 1mm Fräser bearbeitet werden können .
Ausserdem gibt es Rundungen mit R5 und R1, die perfekt sein müssen.

Die Dateien sind groß, daher bekommt der Interessent von mir ein einen Account - Namen und Passwort für Mydrive zugesendet, denn die technischen Zeichnungen schlucken 135MB, dieser Weg ist leichter als per email. Made on a Mac, also mit großer Wahrscheinlichkeit Virenfrei.:D

Ach ja, natürlich ist Geld eingeplant... :

Vielen Dank im voraus, Sal
Dr.Noise
Inventar
#2 erstellt: 24. Okt 2011, 21:44
Hi,

falls du hier nicht fündig wirst könntest du mal in das Forum schaun.

http://extreme.pcgam...n-lassen-nur-wo.html

Ich verstehe nur nicht ganz was dieser Thread im Bereich Elektronik zusuchen hat, da wärst bei Racks/Gehäuse sicher besser unterwegs

Gruß, Max
Sal
Inventar
#3 erstellt: 25. Okt 2011, 00:25
Danke für die Info!
Ein Metallwerker, der HiFi-Hobbyist und Designfreak ist, wäre mir aber am liebsten, denn der bringt eher das Gespür dafür mit, dass auch das Auge mithört...

Um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen:

Es sind ein modifizierter CD-Player und Vollverstärker.

Das Design der Front des Players sieht so aus:
Player_Entwurf


Das des Amps so:

Amp_ExplodedView

Das Gehäuse ist bereits vorhanden, Schwarzglas und Holz...
D.h. die gelben Teile und Haltewinkel müssen gefräst werden!
Grüße,
Sal


[Beitrag von Sal am 25. Okt 2011, 00:44 bearbeitet]
Dr.Noise
Inventar
#4 erstellt: 25. Okt 2011, 08:52
Gut dann wünsche ich dir noch viel Glück bei deiner Suche ;D

Hast sehr sauber gezeichnet, welches Programm hast verwendet??

Gruß, Max
Sal
Inventar
#5 erstellt: 25. Okt 2011, 09:29
Turbocad Mac Pro, aber wenn du Mac Nutzer bist, Finger davon! Ich habe noch nie ein Programm erlebt, das derart, über mehrere Softwareversionen hinweg, derart Fehlerverseucht ist!
Die "sauberen Zeichnungen" hier sind zum Beispiel Screenshots, weil das ganze als PDF oder als Bild exportiert
oder selbst als Druck reiner Datenmüll gewesen wäre!
Auch ein schöner Bug: das ø (Kreiszeichen) wird als fl exportiert, Bemaßungen des Modells gehen beim wandeln als Konstruktionszeichnung verloren, Liniendicken werden nicht eingehalten, Objekte verlieren ihre Funktion, Abstürze bei bestimmten Funktionen, und und und...
Die Hälfte der Konstruktionszeit habe ich mit Photoshop verbracht, um dort die BUgs von TCMP zu korrigieren.
Die DWG/DXF Exporte sind aber O.K.
Die PC-Version soll aber gut sein, ist auch ein anderes Entwicklerteam. Ist auch inzwischen bei v.15, während beim Mac es nur v.6 ist...
Grüße,
Sal


[Beitrag von Sal am 25. Okt 2011, 09:31 bearbeitet]
Dr.Noise
Inventar
#6 erstellt: 25. Okt 2011, 09:40
Na das hört sich ja nicht so toll an. Benutze aber generrell nichts von Appel, ich mag das zeug einfach nicht ;D

Villeicht lad ich mir mal ne Testversion von dem Programm runter und probier das mal aus.

Gruß, Max
Sal
Inventar
#7 erstellt: 25. Okt 2011, 12:41

Benutze aber generrell nichts von Appel, ich mag das zeug einfach nicht

Ich liebe es, spätestens dann, wenn auf Arbeit Viren-PC-Mäßig alle Ports und Laufwerke gesperrt sind, so dass man nicht an mitgebrachte Dateien kann. Ich bin Appleianer seit 20 jahren, keiner der I-Consumer, kein IPhone, kein I sonstwas. Aber das Alu-Gehäuse und Leistung eines Macbook Pro sind mein Ding. Toll Wenn sich eine LED hinter derart feinmaschig gelaseten Löchern verbirgt, dass man sie im Aus-Zustand nicht sehen kann und alles als eine glasgeperlte Alu-Oberfläche warnimmt, das ist schon genial.
Aber Apple lässt seit 2 Jahren eh´die Profi-Anwender als Kunden fallen, und hat viele grandiose Programme zu Spielzeug verkrüppelt (Aperture, Shake, Final CutPro)
von daher wird es das nächste mal ein PC werden müssen...


[Beitrag von Sal am 25. Okt 2011, 12:45 bearbeitet]
FTuchen
Stammgast
#8 erstellt: 03. Nov 2011, 18:20
Hi,
Zufällig Arbeite ich in der Metall Branche und habe Zugriff, auf alles, was das Herz begehrt. Standart-Fräsen, NC-Fräsen und CNC-Fräsen. Drehbänke und Zyklengesteuerte Drehbänke.
Also wenn du schon gezeichnet hast etc ließe sich das sicherlich einrichten.
Schreib mir per PN mal ein paar mehr infos.
Vllt. lässt sich da ja was machen.

LG Fabi
Sal
Inventar
#9 erstellt: 06. Nov 2011, 13:39
You´ve got PM...
Sal
Inventar
#10 erstellt: 07. Nov 2011, 17:01
Es hat sich vorerst jemand gefunden, danke allen Interessierten!
Sal
freigeistT6
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Jan 2012, 21:32
und, was ist daraus geworden ?!
Sal
Inventar
#12 erstellt: 07. Jan 2012, 02:36
Noch nichts, denn der "Fräser" fängt erst Mitte Januar an und macht den Job nebenbei, wenn keine dringenden Aufträge seine Bude überrennen.

Aber ich habe schon Tagträume, vom Post
in dem ich das Ergebnis zeige

Sorgen macht noch das Grundmaterial:
Da eloxiert wird, können Oberflächenfehler zustande kommen,
die man vorher nicht unbedingt am unbehandelten Alu sieht.
Der Gund ist ein schlechter Guss, der z.B. ungleichmässig auskühlt. Das gilt auch,wenn Alu als erstklassige Eloxalqualität angeboten wird.
Aus dem Grund hat sich die Firma, die die Gehäuse für Audionet herstellt, extra Alu giessen lassen, um weniger Ausschuss zu haben.
Denn Guss/Walzfehler lassen sich nicht wegschleifen, dann war die Arbeit des Fräsens für die Katz.


Im Eloxalbereich sieht es für mich noch düster aus, eine fitte Firma,
die z.B. für den Rennsportbereich arbeitet, will nicht.
Eine zweite Firma verlangt Mondpreise und will Details erst nach meiner Zusage durchsprechen,
bei Firma drei hielt der Meister das Gehäuse meines Macbook Pro, welches ich als "Muster" für den Oberflächenlook mitbrachte,
für Plastik und nicht für glasgeperltes Alu.
(Firma Nummer zwei dachte übrigens zuerst bei einem alternativen Muster, einer schwarzlänzenden Alufront,
es wäre Lack. )
Firma Nummer vier hat keine Emailadresse, an die man Zeichnungen schicken kann,
dürfte vom Fachwissen also noch in der Weimarer Zeit verweilen.
Firma nummer fünf hat den gewünschten Farbton - Champagner, als EV2 Standardisiert - nicht im Programm.
Nummer 6 kann "nur" eloxieren, aber nicht die Oberfläche durch bürsten oder glasperlen vorbehandeln.
Nummer sieben nimmt keine Aufträge von Privatkunden an.

Bis auf Nummer eins frage ich mich nach diesen Erfahrungen, ob es nicht nur in der Politik an fähigen Leuten mangelt.

Vielleicht weiss noch jemand Rat, wo ich eine gute Eloxalfirma finde,
sozusagen das handwerksmeisterliche Gegenstück
zu Helmut Schmidt Die müssen aber glanzbeizen können,
das ist das Eloxalverfahren, das Firma zwei für Lack hielt.


@FTuchen:
Vielleicht komme ich die Tage noch auf dich zurück!
Da ich seit meinem letzten Post noch am Design schrauben konnte, - es geht ja erst Mitte Januar los und zieht sich bis März -
sind inzwischen zwei Gehäuse-Bodenbleche hinzugekommen, die nicht aus Alu sind.
Und es wäre unfair, sie noch "meinem" Fräser aufdrücken zu wollen, wo der Deal ja schon steht.
Vielleicht hast du Lust, diese zu machen,
aus einem gut spanbaren Stahl in der Stärke von 2mm,
der aber für M3 Gewindebohrungen fest genug sein muss.
Zeichnungen sollten Montag fertig sein.
Viele Grüße,
Sal


[Beitrag von Sal am 07. Jan 2012, 03:19 bearbeitet]
freigeistT6
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Jan 2012, 19:08
na, da sind einige aber sicherlich -nicht wirklich- vom fach


wenn es doch solch problem darstellt, dass einige firmen bestimmte arbeitsschritte nicht anbieten, dann werde doch bei verschiedenen firmen vorstellig ?!

hast du mal bei http://www.easyelox.de/ angefragt ?!

btw.
sein eigenes gehäuse.. is das -i- tüpfelchen


ich wünsch dir viel glück bei der sache !!!
Sal
Inventar
#14 erstellt: 07. Jan 2012, 20:35
Hi Freigeist,
danke für den Link, aber easylox ist bekannt und anodisiert nach Standardverfahren, Kein EV02-Farbton, ganannt Chamagner (Accuphase oder Marantz Look), keine Glanzbeize - erst diese Vorbehandlung ermöglicht, dass das Alu nach dem Eloxieren seinen Glanz behält. Das Verfahren wird in Deutschland nur selten angeboten.
Das kann man auch gut beim Hifi Händler nachchecken. Massenprodukte aus Fernost haben einen höheren Glanz, Highend aus Europa ist matter vom Look. Glanzbeize soll nicht so
umweltfreundlich sein.
Zwei der Firmen, die ich kontaktiert hatte, stellten auch für deutsche High-Ender her.


wenn es doch solch problem darstellt, dass einige firmen bestimmte arbeitsschritte nicht anbieten, dann werde doch bei verschiedenen firmen vorstellig ?!


Spätestens wenn nicht glanzgebeizt werden kann, sollte alles in einer Hand liegen. Denn nach der mechanischen Vorbehandlung muss das Alu schnellstens weiterbearbeitet werden, damit sich nicht eine zu dicke natürliche Oxydschicht bildet, die man dann länger runterbeizen muss,
was das Alu matter macht.

Grüße,
Sal
Grosser09
Inventar
#15 erstellt: 25. Jan 2012, 15:09
Moin moin,

das sieht ja sehr spannend aus! Schon weitere Informationen fuer interessierte Mitleser?
Fuer eigene Loesungen ist zwar Raum da aber auch nicht einfach den Weg dazu zu finden.

Viel Glueck weiterhin und halte uns auf dem Laufenden
Sal
Inventar
#16 erstellt: 25. Jan 2012, 21:01
Tach!
ist in der Mache. Fronten sind mitte März gefräst, Eloxierung und Gravur noch nicht geklärt
Die wichtigsten Infos für Mitleser:
Wenn man mit schlichtem "08/15" High-End Design leben kann,
ist man bei der Schaeffer-AG in Berlin oder HiFI-2000 gut aufgehoben. Bei thlaudio gibt es auch schöne Gehäuse, die hocken aber in Taipei.

Wer seinen eigenen Jonathan Ive spielen will:
Das schluckt extrem viel Zeit. Ich habe fast ein dreiviertel Jahr an Freizeit mit der Umsetzung des Entwurfes verbracht: Übers Jahr verteilt vielleicht 12 Wochen. Im Augenblick ist die Beschriftung die Hauptbaustelle. Ich hätte sie gerne graviert und schwarz hinterlegt, damit man auch 30 Jahre hundermal am Tag Knöppke drücken kann, ohne dass die Beschriftung abgeht. Aber mit meiner ausgewählten Schrift geht das nicht so einfach:
Beschriftung
Jetzt darf ich jede Ecke der Buchstaben um 0,2mm abrunden, damit ein Frässtichel bei 0,3mm Linienweite möglichst tief eindringen kann... Das sind dann so die vielen kleinen Hindernisse, die sich so im Laufe des Designs auftun, neben materialwahl, elektrische und mechanische Bauteilewahl und mechanisches Design. Alleine die originale CD-Lade mit Füllmasse, exakt liegenden Schraubhülsen und Kunstharrzlack so umzumodeln, dass die neue Frontblende passt, und die Lade trotzdem so ausschaut, als sei sie nie anders hergestellt worden, ist eine Saga an sich. Denn Füllmasse schlägt gerne winzige Bläschen. Und der Lack darüber nach ein paar Tagen auch.

Übrigens: Die Geräte sind Naks, aber inzwischen derart modifiziert, dass ich ihnen eine neue Gerätenummer gegeben habe.
Im Player werkelt ein Buffalo Dac und der hat zusätzlich 5 SPDIF und einen optischen Eingang bekommen, um diesen tollen DAC auch für andere Digitalquellen zu nutzen.
Rechts im Displayfenster sieht man die dafür fertig designte Anzeige. Wird per LED später im gleichen Farbton leuchten wie das originale VFD-Anzeige links.
Der Verstärker darunter, eigentlich ein IA-3S aus den 90ern, hat einen 300VA Ringkerntrafo und höhere Siebung bekommen. Eingänge per Relais, Läutstärke per Stepper-Attenuator, jede Audioleitung im inneren des Gerätes ist zusätzlich geschirmt. Vorher hörte man dank simpelsten Flachbandkabel ein Übersprechen zwischen den Quellen, jetzt ist er totenstill. Er klingt nun unverschämt gut, obwohl ein ein 600DM-Mittelklasse-Amp aus den 90ern, als der Nak Stern schon fast versunken war. Besser als die Geräte von Vincent, Shanling, Musical Fidelity, die ich vorher probiert habe.


[Beitrag von Sal am 26. Jan 2012, 13:27 bearbeitet]
Grosser09
Inventar
#17 erstellt: 26. Jan 2012, 10:40
Moin moin,

das glaube ich ja gern, wenn man so etwas ausgefallenes haben moechte, dass es viel Zeit kostet. Dafuer wird das Ergebniss aber sehr beeindruckend! Es wird ja nicht nur Zeit und Neven kosten. Sondern auch weiche Euros Was wird dir denn in etwa ein Gehaeuse kosten. Aber du scheinst ja Spass damit zu haben. Es sieht fuer mich aber auch toll aus!
Sal
Inventar
#18 erstellt: 26. Jan 2012, 11:19
Gravieren und Eloxieren schlagen mit ca. 600,- zu buche.
Dann noch Eur 500 für ein CAD Programm
Für das Fräsen der Fronten und Kleinteile müssten es um die 3000,- sein.
Denn die Fräsungen und Gewindebohrungen auf der Rückseite,
um Befestigungswinkel und Knöpfe und Platinen unterzubringen

Rueckseite

kosten Arbeitszeit und Geld.



Deshalb bekommt der Hersteller von mir als "Bezahlung" Werbevideos für Ausstellungsmessen.

Sonst hätte ich die Aktion niemals gestartet.

Eine preiswerte Alternative zur Herstellung der Teile wäre möglicherweise auch eine
Lehrwerkstatt für Auszubildende gewesen, habe ich aber nicht angetestet.

Wie gesagt, wenn nicht komplizierte Einfräsungen hergestellt werden müssen und die Frontplatte plan sein kann:

Die Schaeffer-AG in Berlin bietet die Freeware Frontplatten Designer an. Dort rechnet das Programm automatisch die Kosten pro Bohrung und Durchbruch aus.
Es gehen bei Schaeffer aber "nur" Vorderfronten bis 10mm (meine haben 15mm)
und deren Alu ist bereits eloxiert. Gefärbtes Alu wird An den Bohrungen also blank sein. Man kann als Kunde aber auch selber Material stellen.

HiFi-2000 in Lippo di Calderara, Italien bietet zu einem Aufpreis ebenfalls die Bearbeitung seiner Gehäuse an.


[Beitrag von Sal am 26. Jan 2012, 13:18 bearbeitet]
Grosser09
Inventar
#19 erstellt: 27. Jan 2012, 07:26
Mion mion,

sehr interessant und aufwendiges Projekt. Bin auch auf die Fotos im Maerz gespannt!
Vorfreude ist ja bekanntlich die Schoenste!
Sal
Inventar
#20 erstellt: 18. Feb 2012, 20:04
... wird inzwischen wohl Ende April werden.
Glanz-Eloxieren und Gravieren/Siebdruck sind noch nicht zufriedenstellend gelöst...
Sal
Inventar
#21 erstellt: 07. Apr 2012, 21:35
Jetzt wird es wohl Ende Mai werden...
@FTuchen, hast du noch Zeit/Lust, die Bodenplatten herzustellen?
Grüße,
Sal
Sal
Inventar
#22 erstellt: 01. Mai 2012, 08:17
Das Projekt ist gestorben... ein erstes Muster der Front hatte zwei Fehler. Zwei Photos - pro Fehler - als Beleg geschickt. Der Fräser/Bearbeiter sieht nicht, dass die Photos von unterschiedlichen Stellen sind und übersieht damit auch dass einer der Fehler, der nach seiner Aussage technisch nicht möglich ist - sehr wohl passieren kann.
Wahrscheinlich wurden die Toleranzen nicht eingehalten oder das Teil war nicht genau ausgerichtet.
Und obwohl ich seit einem halben jahr das Mantra predige, "bitte nicht entgraten", wurde genau das gemacht. Beim Entgraten werden Kanten, die zu scharf sein könnten, abgeschlifen.
Nur macht das der Bearbeiter mit seiner Feile per Hand so grobmotorisch, dass die Kanten krumm und schief werden.
Schnauze voll. Setzen, sechs.

Kaum zu glauben, dass dieses Land eine "führende Industrienation" ist.

Entweder die Fimen schrecken zurück, wenn du ihnen in den Vertrag schreiben willst, dass -immerhin sind es Einzelstücke und keine Massenware, wo Ausschuss kalkuliert werden kann- nicht der allerfeinste Fehler akzeptiert wird, oder sie wollen dir das dreifache vom üblichen Herstellungswert aus den Taschen ziehen.
Und das alles ist mit so einer piefigen Bräsigkeit und geringen Interesse an seine Arbeit durchtränkt!

Am besten waren bisher zwei Eloxalfirmen, bei denen ich vorstellig war:
Firmen, deren täglich Brot die veredelung von Aluoberflächen ist.
Firma eins:
Ich bringe mein Macbook Pro als "Muster" für den späteren Look mit:
Der "Meister" hält das Gehäuse für Kunststoff.

Firma zwei:
jetzt ist das Muster eine 08/15 gebürstete und schwarzglänzende Alu-Vorderfront aus den 80ern.
Der Kundenbetreuer hält sie für lackiert und kommt mit eingekniffenem Schwanz aus dem Labor zurück - wo das eloxieren bewiesen wurde- nachdem er rumproletet hat, dass Glanz und eloxieren nicht geht.

Und tschüss Jungs. Ersauft in eurem Feierabendbier, dass ihr wahrscheinlich für wohlverdient haltet.

Und nicht vergessen, alles was ihr so als nächstes so zu Weihnachten kauft und was so schick glänzend und sorgfältig verarbeitet den Kunden lockt, es wurde nicht in diesem Land hergestellt...


[Beitrag von Sal am 01. Mai 2012, 08:34 bearbeitet]
Kalimera
Stammgast
#23 erstellt: 01. Mai 2012, 10:58
Kauf dir doch mal eine CNC Maschine und fang an, dann kannst du tolle Aluminiumgegenstände im Mac Book look verkaufen und richtig reich werden.
Vielleicht sind Sonderwünsche aber auch Sonderteuer, man muss ja auch die Maschinen laufen haben und das am besten permanent. Da kann ich verstehen das manche Betreibe nicht auf solche Aufträge eingehen.
Apple bietet ja echt tolle Produkte an, aber das man dort superduper Aluminium verwendet kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Trotzdem schade um das Projekt, hätte mich interessiert wie es weitergeht.
Mfg Kai
Sal
Inventar
#24 erstellt: 01. Mai 2012, 11:45
Guten Morgen,
was soll die Polemik?
Sonderwünsche? Einfach ein Bauteil ohne Fehler sauber zu fräsen ist also ein Sonderwunsch?
Dann beschreibe ich es dir genauer: Wie du siehst, hat die Front oben und unten Rundungen von 5mm.
Oben liegt R5 bei 90 Grad, unten ist der Winkel 105 Grad
Der Radiusräser hinterliess oben und unten eine tiefe horizontale Riefe (so zweizehntel mm tief umd fast einen mm breit- lässt sich nicht ausschleifen ohne den radius schief werden zu lassen).

Erklärung bei Nachfrage:: Geht nur bei 90 Grad sauber ohne Riefe, bei 105 Grad unvernmeidbar, es sei, man schleift vorher den Radiusfräser. Dass der Fehler aber bei 90 Grad auftaucht - was ja nicht eintreffen soll - hat der Bearbeiter übersehen, trotz Fotos.

Jetzt zum Thema eloxieren:

Du denkst also, jemand der glasgeperltes AW-6060er Aluminium nicht als solches erkennt (denn wie du sagst, mehr ist ein Apple Gehäuse nicht - simpelster Standard) oder ein anderer, der nicht glanzgebeiztes Alu erkennt, sind also also was - Profis?
Ich tauchte ja nicht bei denen mit Marsgestein oder Kryptonium auf, sondern Alltagsgegenständen.

Übrigens bezieht sich hierauf der dreifache Herstellungswert: Firma eins wollte um 300 Euro fürs eloxieren, Firma zwei das dreifache - beide hatten identische Stücklisten. Also nix mit Sonderwunsch und Sonderteuer, sondern der dumme Versuch der Abzocke.

Angenommen die wären Mitarbeiter in einer High-End-Manufaktur (kurioserweise waren beide Eloxalbetriebe Zulieferer für zwei deutsche High End Firmen) würdest du dir noch deren Geräte kaufen wollen?

Dann mal Kalinichta


[Beitrag von Sal am 01. Mai 2012, 11:52 bearbeitet]
Kalimera
Stammgast
#25 erstellt: 02. Mai 2012, 09:28
Alles in kleinen Stückzahlen ist ein Sonderwunsch, wenn man es nicht selber machen kann bist du in DE verloren, oder du hast viel Geld. Und das die Leute soetwas nicht erkennen oder durchführen, liegt nach meiner Erfahrung an der Fehlenden Lust.
Ich wollte mir mal ein V4A Blech kanten lassen für ein Röhrenverstärkergehäuse. In einem regionalen Betreib bin ich also zu dem Meister gegangen. Ich habe nicht wie du besondere Spezialisten gesucht, wofür Kanten ist einfach mit dem richtigen Werkzeug und ich kann es auch selber. Der Werkstattmeister wollte nicht das ich an seiner maschine was mache, soweit verständlich und in Ordnung. Er selbst hat mir angeboten das Blech kurz für einen kleinen Obolus abzukanten, er kam mit einem verbogenen Stück Schrott wieder und hat behauptet man könne bei der Flächentiefe von 450mm keine U Form kanten. Vorher hat er übrigens 2 Gesellen angerufen um nachzufragen wie die Maschine eingeschaltet wird. Mit der Kantbank war es übrigens kein Problem das Teile herzustellen man hätte nur mitdenken und sie in der richtigen Reihenfolge bearbeiten müssen.
Das Problem wird keine Lust sein oder mal zu helfen. Die Standart Teile laufen mein Geld kommt warum also mehr Mühe. Wenn du jemanden gut kennst dann wird auch dein Werkstück (Was übrigens gelungen ist) kein Problem sein.
Mein Röhrenverstärker (el84 im Gegentakt) hat jetzt übrigens ein Holzgehäuse mit 8mm Aluminiumdeckplatte die komplett in Handarbeit entstanden ist, und auch so poliert wurde.
Mfg Kai
Sal
Inventar
#26 erstellt: 02. Mai 2012, 10:40
Auwei, das ist einen eigenen Thread wert.
Die fehlende Lust trifft es am ehesten.
Was mir spontan einfällt war die Lackierung eines Gehäusedeckels bei einer Karosseriewerlkstatt. Das Ding war übersäht mit Staubeinschlüssen.
Dann ging ich zu "Die Lackengel" (Da kann man ruhig den Namen erwähnen, sitzen in der Brunnenstraße 149 in Berlin), die waren gut drauf, super motiviert und haben einen Deckel im Klavierlacklook abgeliefert,
der Steinway erblassen lassen würde...
Wer hat deine Front gemacht? Du selbst? Die Hoffnung stibt ja zuletzt...images/smilies/insane.gif
Viele Grüße,
Sal


[Beitrag von Sal am 02. Mai 2012, 10:43 bearbeitet]
Kalimera
Stammgast
#27 erstellt: 02. Mai 2012, 14:15
Hi,
Die Front ist noch nicht so das wahre, das ganze Gehäuse ist aus Buche bis 600 fein geschliffen, zwischen den Schleifgängen natürlich immer mit Spiritus die fasern aufgestellt und abgeflämmt, das funktioniert am besten. Am Ende ca.5 mal geölt und schlussendlich gewachst. Bohrungen für LED einmal 5mm, 4mal 2mm. Die Led sitzen hinter der Front und sind mit Glasfaser-Lichtleitern zur eigentlichen Front geführt und dort plan geschliffen. Zwei polierte Messing Hutmuttern ergeben meinen selbstgebauten touch-Ein-Aus-Schalter. Volume und Input Drehknopf sind in einer Lehrwerkstatt aus Aluminium gedreht und selbst poliert, mit einer 6mm Bohrung für die Wellen versehen und zur fixierung selbiger mit einer M4 Gewindebohrung versehen.
Die Maße sind 44mm (Volume) und 22mm(Input) im Durchmesser.
Ich habe sie so angebracht, dass sie mit den Unterkanten bündig abschließen.
Eine ordentliche Frontplatte mit Gravierungen und ein Stück 6mm Glasfaser und vernünftige lackierung der Ausgangsübertrager+Trafo fehlt allerdings noch.Lackieren ist nicht mein Ding und mit so einer Knickeldose hat man auch meiner Ansicht nach keine gute Grundlage, auch Matt sieht man Einschlüsse und Flecken die von der ungenügenden Zerstäubung kommen.
Die Front werde ich denke ich selber machen wobei das sicher nicht auf 1/100 mm genau wird, da ich keine großen Werkzeugmaschinen zur verfügung habe. Benötigte Spezialwerkzeuge baue ich mir übrigens selbst z.B. zum Polieren von Lochsenkungen.
Ich poste auch gerne mal Fotos wenn meine Kamera wieder von der Reperatur zurück ist.
Mfg Kai
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