Netzwerkkabel für Boxen Verkabelung verwenden

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wiseguy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jun 2012, 10:24
Hallo,

wir haben uns ein Haus gekauft und ich möchte da gern nachträglich alles mit Netzwerkanschlüssen ausstatten. Ich plane in jedem relevanten Zimmer eine Doppel-RJ54 Dose und alles mit Cat7 Netzwerkkabel zu verlegen. Das Netzwerk wird Sternförmig vom Keller aus aufgebaut: Ein großes Patchpannel und von da aus immer zwei Cat7 Kabel in jedes Zimmer.
Ein Computer mit mehreren Soundkarten soll im Keller stehen und über die Netzwerkkabel möchte ich gern wahlweise Boxen anschließen können.
(Natürlich kann auf einem Kabel nur entweder ein Netzwerkgerät angeschlossen werden oder dieses als Audio Kabel missbraucht werden)

Funktioniert das nur als Signalgeber oder könnte man darüber auch tatsächlich jeweils zwei Boxen (über ein Kabel) anschließen? Oder riskiere ich dabei, mir die Verkabelung zu zerstören, wegen evtl. hoher Ströme?

Ich würde mich über Antworten und Anregungen zu diesem Thema freuen.

(Extra noch Audio Kabel zu legen wäre natürlich auch eine Alternative, aber da ich diese Audio-Verkabelung nur mehr als mögliche Nutzung plane und noch keine konkreten Vorstellungen habe, in welchem Raum ich das dann tatsächlich brauche, lohnt sich eine solche Verkabelung vermutlich nicht)

MfG
Wiseguy
Topotec
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Jun 2012, 11:19
Hallo,

ungeachtet der Sinnhaftigkeit: Ja, generell kannst Du natürlich über die Netzwerkverkabelung Lautsprecher anschließen, das sind ja auch nur Kupferleitungen. Wenn man sich entsprechend die RJ45Stecker dann belegt und konfektioniert, geht das schon.
Die Frage, die sich mir dabei stellt: Ist das wirklich schon ein Signal, was verstärkt ist oder das reine Line-Signal aus der Soundkarte? Denn in der Soundkarte ist ja (üblicherweise) kein Verstärker drin, weswegen meist dann aktive Lautsprechersets angeschlossen werden.Wenn das nämlich der Fall ist, könnte es schwierig werden mit dem Line-Signal, da es leicht gestört werden kann (Stichwort dabebenliegende Stromleitungen, Brummen, Rauschen etc. Bei solchen Signalen ist es besser, diese per Netzwerkkabel als symmetrisches Signal zu übetragen, was aber DI-Boxen und entsprechend Kosten verursacht.

Ein verstärktes Signal dagegen kann man relativ einfach durchschicken, da passiert auch nichts mit den Kabeln, das sit ja keine Hochspannung! Welche Leitungslängen da gehen und ab wann da Störungen oder so auftreten können, müsste man mal prüfen!

Darüber hinaus: Wieso ein PC mit mehreren Soundkarten? Wie steuerst Du das? Musst Du dann immer in den Keller? Macht eine Multiroom-Lösung mit Clients und einem NAS im Keller nicht mehr Sinn?


[Beitrag von Topotec am 20. Jun 2012, 11:27 bearbeitet]
hifi-privat
Inventar
#3 erstellt: 20. Jun 2012, 12:04
Hi!

Ich würde da eher in die Räume einen Streaming Client setzen und an den die Boxen oder eine Anlage anschließen. Da erübrigt sich das Gebastel mit Netzwerkstrippen als Lautsprecherkabel.
wiseguy
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Jun 2012, 13:23
Prinzipiell hätte ich gedacht, dass ich das reine Signal eher über diese Leitungen benutzen kann, als bereits verstärkter Ton an passiv Boxen.

Vielleicht erläutere ich mal kurz den Zusammenhang mit dem Rechner:
Ich habe mehrere Instanzen von iTunes (über VMs) da drauf laufen und der Rechner steht im Keller, da er als Virtueller Host verwendet wird (Bildschirm zu diesem Rechner steht eine Etage drüber im Wohnzimmer als eine Art Fernseher). iTunes lässt sich übers iPhone recht komfortabel fernsteuern und WLAN ist im ganzen Haus verfügbar. Somit kann ich prinzipiell in jedem Raum die betreffende Mediathek steuern.

Zum Beispiel würde ich nun gern im Kinderzimmer eine Box anschließen, über die das jeweilige Kind irgendwelche Hörspiele anhören kann (ich stell das über mein iPhone ein und das Kind kanns dann hören - Lautstärke regeln muss es nicht können).
Außerdem hab ich zwei Gästezimmer bzw. Büro in dem ich mir auch mal Musik anmachen möchte - auch hier lässt sich das ja übers iPhone steuern.

Da ich im iTunes ebenfalls Lautstärke regeln kann, reicht mir eine fest eingestellte Lautstärke an den Boxen oder am Verstärker. Den Verstärker den ich hab, kann man ohnehin nicht über Fernbedienung steuern und ich wollte die Technik auch so weit möglich im Keller haben, damit die Kinder nicht dran kommen und überhaupt damit das Wohnzimmer möglichst leer bleiben kann. Zudem ist es im Keller kühl und mir die Lautstärke egal.

Ich brauch diese Lautsprecher Anbindung auch nicht überall gleichzeitig. Daher reicht es mir, wenn ich zwei Räume Parallel betreiben kann (Wohnzimmer ist davon unabhängig und hat seine eigene 5.1 Anlage). Der Verstärker kann max. 2 Räume gleichzeitig mit dem gleichen Signal bedienen.

Ich würde mir am liebsten die Möglichkeit offen lassen im Bedarfsfall die Rühme dazu zu klemmen und das hätte ich am liebsten (weil ich denke das es am einfachsten und günstigsten ist) das ohnehin geplante Netzwerk dafür zu verwenden, da ich hier bereits über ein Patchpanel die leichte Möglichkeit habe Dinge mit einander umzustecken.

Das in jedem Raum zwei Netzwerkdosen sind hat hauptsächlich den Grund, dass es die Dosen in der Regel mit zweifachen Anschlüssen gibt und es sich nicht verkehrt ist zwei unterschiedlich nutzbare Netzwerkdosen in jedem Zimmer zu haben...
hifi-privat
Inventar
#5 erstellt: 20. Jun 2012, 13:52
Und genau das ist mit einem DLNA Streaming Client alles möglich ;).

Da gibt's bestimmt auch was für Apple, wird zwar proprietär und teuer sein....
Topotec
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Jun 2012, 13:54
Hallo nochmal,


wiseguy schrieb:
Prinzipiell hätte ich gedacht, dass ich das reine Signal eher über diese Leitungen benutzen kann, als bereits verstärkter Ton an passiv Boxen.


Genau da wird der Haken sein. Ich´habe das selbst schon versucht mit einem Line-Signal aus einem DJ-Mixer über Dose, Cat7, Patchpanel, Cat7, Dose an Anlage. Das sind etwa 30 Meter, Dabei hat sich gezeigt, das im Patchpanel des Technikraumes das Signal noch sehr gut war (nach ca. 6 Metern), an der Anlage aber war deutliches Brummen und Rauschen vernehmbar. Das kann man nur umgehen, indem das Signal symmetrisch übertragen wird, was DI-Boxen aus dem Musikerbereich erforderlich macht.
Also, es kommt auf die Längen an, man müsste es ausprobieren.


wiseguy schrieb:

Vielleicht erläutere ich mal kurz den Zusammenhang mit dem Rechner:
Ich habe mehrere Instanzen von iTunes (über VMs) da drauf laufen und der Rechner steht im Keller, da er als Virtueller Host verwendet wird (Bildschirm zu diesem Rechner steht eine Etage drüber im Wohnzimmer als eine Art Fernseher). iTunes lässt sich übers iPhone recht komfortabel fernsteuern und WLAN ist im ganzen Haus verfügbar. Somit kann ich prinzipiell in jedem Raum die betreffende Mediathek steuern.

Zum Beispiel würde ich nun gern im Kinderzimmer eine Box anschließen, über die das jeweilige Kind irgendwelche Hörspiele anhören kann (ich stell das über mein iPhone ein und das Kind kanns dann hören - Lautstärke regeln muss es nicht können).
Außerdem hab ich zwei Gästezimmer bzw. Büro in dem ich mir auch mal Musik anmachen möchte - auch hier lässt sich das ja übers iPhone steuern.

Da ich im iTunes ebenfalls Lautstärke regeln kann, reicht mir eine fest eingestellte Lautstärke an den Boxen oder am Verstärker. Den Verstärker den ich hab, kann man ohnehin nicht über Fernbedienung steuern und ich wollte die Technik auch so weit möglich im Keller haben, damit die Kinder nicht dran kommen und überhaupt damit das Wohnzimmer möglichst leer bleiben kann. Zudem ist es im Keller kühl und mir die Lautstärke egal.

Ich brauch diese Lautsprecher Anbindung auch nicht überall gleichzeitig. Daher reicht es mir, wenn ich zwei Räume Parallel betreiben kann (Wohnzimmer ist davon unabhängig und hat seine eigene 5.1 Anlage). Der Verstärker kann max. 2 Räume gleichzeitig mit dem gleichen Signal bedienen.

Ich würde mir am liebsten die Möglichkeit offen lassen im Bedarfsfall die Rühme dazu zu klemmen und das hätte ich am liebsten (weil ich denke das es am einfachsten und günstigsten ist) das ohnehin geplante Netzwerk dafür zu verwenden, da ich hier bereits über ein Patchpanel die leichte Möglichkeit habe Dinge mit einander umzustecken.

Das in jedem Raum zwei Netzwerkdosen sind hat hauptsächlich den Grund, dass es die Dosen in der Regel mit zweifachen Anschlüssen gibt und es sich nicht verkehrt ist zwei unterschiedlich nutzbare Netzwerkdosen in jedem Zimmer zu haben...


Ich denke, dass für diese ganze Sache ein System a´la Sonos, Squezzebox etc. viel besser ist. Im Keller ein billiges NAS-Laufwerk und in den Räumen via W-Lan oder LAN dann entsprechende Clients.
Denn eins sag ich Dir, das wird Dich schnell nerven, wenn die Kinder alle zwei Minuten kommen, die Lautstärke verstellt haben möchten oder was anderes hören möchten.
So einfach, wie Du Dir das vorstellst, wird das nicht, glaube mir!
Warum willst Du auf der WZ-Anlage nicht auch mal Deine Mucke hören? Client an die Anlage und los gehts.Und einen PC nur als Musikserver den ganzen Tag laufen haben, naja, ob das so toll ist?! Allein die Stromkosten.....
Überdenke diese ganze Vorgehensweise nochmal....
wiseguy
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Jun 2012, 15:10
Ich zäum das Pferd mal von hinten auf:


Und einen PC nur als Musikserver den ganzen Tag laufen haben, naja, ob das so toll ist?! Allein die Stromkosten.....

Der PC läuft unabhängig von dieser Geschichte ohnehin (Mailserver, Firewall, Fileserver, Wohnzimmer PC (Mediabox), etc.) - Ist ein Mac Mini Server in dem ich über VMWare ab und zu eben noch eine weitere iTunes Instanzen laufen hab.

Das mit den Streaming Clients mag ja auch eine schöne Lösung sein, aber die kann ich vermutlich nicht mehr so zentral steuern. Die oben genannten Beispiele sollten nur Beispiele sein. Wenn ich zum Beispiel den Besuch im Gästezimmer mit Musik wecken möchte oder die Kinder eine Gute Nacht Hörspiel Geschichte hören können, ist diese Zentrale Steuerung ja recht praktisch. Abgesehen davon könnte die Steuerung über Smartphone ja auch von mehreren Geräten zeitgleich erfolgen...

Meine Frag scheint allerdings beantwortet:

Das sind etwa 30 Meter, Dabei hat sich gezeigt, das im Patchpanel des Technikraumes das Signal noch sehr gut war (nach ca. 6 Metern), an der Anlage aber war deutliches Brummen und Rauschen vernehmbar.

Die Strecke wird wohl auf ca. 10 bis 20 Meter (je nach Raum) LAN Kabel kommen, wobei ich da nur ein Patchpanel und dann die Dose hab, da ich ja zentral vom Keller aus steuere...

Demzufolge muss ich wohl ein extra Audio Kabel zusätzlich verlegen, wenn ich das haben will. Allerdings werde ich dann nicht mehr jeden Raum bedenken können, da mir die Kosten dann nicht mehr angemessen zum Nutzen erscheinen (wie gesagt; LAN wird ohnehin gelegt, aber nicht überall brauch ich das am Ende wirklich. Aber wer weiß schon jetzt, wie ich in 5 Jahren die Raumaufteilung evtl. wieder verändern will....)

Die Lösung mit den Clients müsste ich mir noch mal genauer ansehen. Evtl. versteh ich darunter nur was anderes: Wenn es quasi "Empfänger" gibt bzw. externe Soundkarten, die als Netzwerkgeräte arbeiten und an die ich dann z.B. Boxen anschließen könnte, dann wäre mir damit allerdings auch geholfen. Wie gesagt hätte ich gern diese Zentrale Steuerungsmöglichkeit über iTunes (nicht über einen separaten Client; dafür könnte ich auch einen Laptop ins Zimmer stellen, der Musik abspielen kann)

Danke erstmal für die Antworten bis hierher.
Topotec
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Jun 2012, 15:46
Also, ein System wie Sonos kann selbstverständlich mit Itunes umgehen und lässt sich über beliebig viele IPods, -pads, -phones und Androidgeräten fernsteuern. Und das sogar sehr komfortabel. Gäste z.B. können auch schnell die kostenlose App laden und können sich dann nach Ihrem Willen wecken lassen und nicht, wie und wann der Hausherr es will.
Clients gibt es verschiedene, mit Lautsprecher oder nur reine Übertrager, die man an die Anlage anschließen kann oder wo man ein aktives Lautsprecherset anschließen kann.


Das mit der extra NF-Leitung über 10 bis 20 Meter ist dasselbe in grün. Das ist quasi ja ein Cinch-Kabel quer durch die Bude. Damit fängt man sich genau so Störungen ein, das wird nichts zufriedenstellendes, galub mir. Und unflexibel ist es auch.
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