Sinnlos? Suche Hörbuch mit bestimmten Eigenschaften

Hallo Kickers!
Schöne Geschenkidee, aber gar nicht mal so einfach umzusetzen! Wenn deine kleine Tochter gerade mal 6 ist, kann sie ja wohl noch nicht richtig lesen. Außerdem denke ich, dass es, auch wenn das "Hörbuch" ein Geschenk für deine Frau sein soll, nicht ein "Erwachesenentext" (schon gar nicht der "Totmacher"!), sondern ein kindgerechter Text sein sollte, den deine Tochter versteht und lebendig sprechen kann. Der Wert des Geschenkes für deine Frau besteht ja nicht in darin, dass es ein anspruchsvoller Erwachsenen- Text ist, sondern darin, die Stimme der kleinen Tochter zu hören, wie sie gemeinsam mit dem Papa ein Hörprojekt verwirklicht. Es gibt Tondokumente meiner kleinen Tochter, die, Jahre später gehört, ungeheuer wertvoll sind (die "Kleine" ist übrigens gerade 18 geworden! )

Also mein Vorschlag: Wählt ein Kinderbuch, das deine Tochter liebt (z. B. eines der "Petterson und Findus- Bücher) und lest es mit verteilten Rollen: Du sprichtst z. B. den alten Perterson, deine Tochter mit ihrer hellen Stimme den Findus. Kinder können Lieblingsbücher nach häufigem Vorlesen oft halb auswendig, was sie nicht kann, liest du ihr vor der Aufnahme kurz vor. Den allgemeinen Text liest du, in einer etwas anseren Stimmlage, hörspielmäßig könnt ihr passende Geräusche (gaggernde Hühner, oder was weiß ich) nachmachen. Das wird deiner Tochter Spaß machen und wenn es ihr gefällt, wird auch deine Frau Freude an dem Geschenk haben, hätte meine Frau jedenfalls gehabt, schade, dass ich nicht selbst vor 12 jahren auf diese idee gekommen bin!


Viel Spaß wünscht dir
Hartmut

Danke für Deine Tipps!

Klar, das mit dem "Totmacher" war ja auch ein Beispiel für das absolute No-Go. (Um Himmels Willen:-) )

Die Idee mit den bei uns heimischen Kindergeschichten und -büchern hatte ich auch schon, aber dann müsste ich halt eins finden, dass wir vier nicht schon vorwärts und rückwärts auswendig können. Ich denke wenn es in diese Richtung gehen soll, dann müsste ich ein uns neues Buch aus einer meiner Tochter bekannten Reihe kaufen und mit ihr vorher lesen.

Lesen kann sie selbst noch nicht, ich hatte es mir technisch so vorgestellt, dass ich mit ihr eine Texpassage durchspreche und sie sie dann in ihren Worten so gut es eben geht aus dem Kopf auf Band spricht. Das lustige wäre gewesen, die Grenze auszuloten, wie weit sich bei umfangreicheren "Gedächtnisprotokollen" das inhaltliche Verständnis aufrecht halten ließe. Über solche Dinge amüsiert man sich dann noch mit 60 :-)
Das hätte die "persönliche Note" zudem angehoben und ich müsste mit dem (noch aufzutreibenden) Voice-Recorder Tool nicht jeden Satz hundertmal aufnehmen und wieder verwerfen.

Es geht mir wie gesagt erstmal darum, dass ich wenn möglich festmache, ob ich es überhaupt mache, wenn ja, mit welcher Art "Geschichte". Ich werde mal unser Bücherregal durchforsten und sehen, ob mir diesbezüglich was ins Auge springt.

Hallo Kickers!
Hört sich gut an!
Berichte doch mal bei Gelegenheit über die Fortschritte eures Projektes!

Grüße von Vater zu Vater

Auf Wunsch mal ein kurzes Update der Sache:

Ich habe die Sache etwas umgebaut. Statt einer existierenden Geschichte vertonen Fräulein Tochter und ich nun einige Diskussionen zu Themen aus den verschiedensten Bereichen. Zum einen denke ich, dass sie bei einer "Diskussion" mit mir nicht so schnell die Lust verliert als wenn sie einen vorgegebenen Handlungsstrang nacherählen soll (spätestens beim 3. wäre pro Session vermutlich Schluss gewesen, ich denke da ist sie einfach noch 1-2 jahre zu jung für).

Stattdessen haben wir jetzt an den Wochenenden alleine daheim eine kleine Unterhaltung zu einem bestimmten Thema. Die erste Session am Samstag war jedenfalls schonmal sehr amüsant. Ich habe sie zu der Zeit befragt, als ihr kleiner Bruder auf die Welt kam, was sie aus dieser Zeit noch weiß, was sie dachte, wie sie sich ihn vorgestellt hatte usw usf.

Das klingt hier vielleicht etwas gefühlsduselig und plump, ist aber aufgrund ihres lustigen Charakters seeehr spaßig gewesen. Die erste von ihr begutachtete Windel, dass er mit 4 Tagen jetzt langsam mal anfangen soll mit ihr Uno zu spielen, all sowas. Heute komisch, in 10 Jahren wertvoll und *ur*komisch.

Kommenden Samstag ist das Thema Schule dran. Sie geht noch nicht in die Schule, umso spaßiger wird es, von ihren fachmännischen Vorahnungen von Zeugnissen, Prüfungen und Lehrer-Konfrontationen zu hören. Ich kringel mich jetzt schon *lol*

Ich denke allgemein so eine CD mit ~10 derartigen Themanplaudereien, lustig und ernst, aus der Familie und ihrem Umfeld, ist sicher langlebiger und "echter" als ein wenn auch etwas verändertes Hörbuch. Letzteres kann man vielleicht in ein paar Jahren mit beiden Kindern machen, der 30. Geburtstag ist ja nicht der letzte "runde" :-)

Hallo Kickers!
Deine letzte Idee ist sicher noch besser!

... nicht nur, weil deine Tochter da viel motivierter sein wird, mitzumachen, sondern auch, weil die entstehenden Aufnahmen in einigen Jahren ungeheuer wertvoll sein werden!
Ich hab´ früher, als meine Tochter noch klein war, viel gefilmt. In den ersten Jahren noch auf SVHS- C, also Analogband, und hab´ mir für den Winter vorgenommen, die alten Schätze zu digitalisieren.
Viel Spaß bei Euren Interviews!
Hartmut

Jesses, der Thread ist ja immer noch oben *staun*
Ich dachte Hörbücher boomen?

Wie auch immer...

Der Geburtstag ist vorbei und Frau und Mama hat sich tierisch über die Interview CD gefreut.
Wir haben uns über Gott und die Welt ausgelassen, haben von den ersten Urlauben gefaselt, haben festgestellt, dass einzig unser Badezimmer manchmal aufgeräumt ist und haben selbst mir unbekannte, dreiminütige Geschichten sowie Witze, Lieder und auch einfach mal "Dummgebabbel" auf CD gepackt.
Dazu hatten wir einen Nachmittag unserem Kurzen ( 1 Jahr) das Mikro hinterhergeschleppt und jedes Lachen, Brabbeln, Glucksen und Quaken aufgenommen.

Während wir die Sache in 5 Sitzungen aufgenommen haben, hatte ich das Gefühl, insgesamt vielleicht 15 Minuten zu haben, von denen ich dann noch 9 Minuten Gehuste, Mikrofongeklappere und anderen Murks hätte rausschneiden müssen. Ich hatte obendrein das Gefühl, nur zusammenhangloses und unlustiges Stückwerk zu sammeln. Ich war bis zum Anfang des Sichtungs- und Schneidevorgangs ziemlich enttäuscht.

Als ich dann ans Schneiden gegangen bin, bin ich fast vom Hocker gefallen, wie "viel" Material wir hatten, wie passend die meisten Sachen waren, wie lustig, "wertvoll" und zusammenfügbar alles was. Die Erleichterung und Freude war vorsichtig ausgedrückt rieseig...
Das Schneiden ging mir wie Butter von der Hand, die Zusammenstellung in einzelne Tracks ging ebenfalls sowas von flott, weil irgendwie alles von sich aus nach einer bestimmten Aufteilung geschrien hatte.
Die einzelnen Tracks wurden aufgelockert, indem ich zwischen zwei ernstere oder längere Phasen immer einen Track geschoben hatte, in dem unser Kleiner ca. 5 Sekunden - natürlich auch schön im Frage-Antwort Stil (zusammengeschnitten) drauflosgebrabbelt und gekichert hat. Sinnentleert, aber der erfrischende Lacher nach der Geschichte über die erste Feindschaft im Kindergarten war Gold wert.

Als Abschluss habe ich dann kurz ein paar Angaben für "später" draufgesprochen (Wann aufgenommen, wer wie alt usw.) und - wie in jedem guten Film üblich - die Outtakes. Versprecher, runtergefallene Fernbedienungen und natürlich durfte Fräulein Tochter nochmal alles rauslassen was sie vorher krampfhaft unterbunden hatte - Geräusche, Gequieke, alles was das Mikro so aufnimmt und was man nicht im Duden finden würde. Wusstet ihr, dass ein Mikrofon sogar aufnimmt, wenn man es sich fast bis in den Hals steckt? *lol*

Insgesamt sind es 49 Minuten geworden, die sogar die Feuertaufe "Vorspielen vor versammelter Familie bei der Feier (wo i.d.R. keiner nen Nerv hat, sowas durchzuhören) mit Bravour bestanden haben.

Dazu gab´s natürlich ein schönes selbstgemachtes Cover, Inlay, Rückseite und ein CD-Label.

Verwendet haben wir das (wirklich überragende) Aufnahme- und Schneideprogramm "Wavepad". Freeware, die nach einiger Zeit um den dann vergünstigten Kauf der Vollversion bittet, was wir auch getan haben. Überaus einfach bzw. intuitiv zu handhaben, bietet genau die benötigten Funktionen und nicht alles bis hin zum 12-Spur Recorder für Dieter Bohlen.

Aufgenommen haben wir mit zwei - nicht lachen - 10 Euro Mikrofonen mit Tisch-Ständer. Sauberer Klang, keine zischenden Höhen, ich war überrascht, was die Dinger bringen.

Das wohl Schwierigste war es, die ganze Aktion geheimzuhalten.
Wer Kinder hat weiß, wie gerne eine knapp sechsjährige nach bei Oma und Opa daheim durchgearbeitetem Samstag Vormittag heimkommt und Mama alles im Detail erzählen will :-))

So, jetzt wisst ihr bescheid. Ich bin froh, die Sache gemacht zu haben. Die Freude wird in 10 Jahren nochmal aufflammen, wenn man sich das *dann* anhört.

Grüße und einen schönen Dritten Advent!
Christoph

Wirklich, wirklich tolle Idee!
Mir wäre zum ersten Einfall noch
"Sophies Welt" eingefallen... vielleicht möchtet ihr zwei das ja nochmal umsetzen....