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Digitalisieren mit Technics 1210+A -A |
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Autor |
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Schieleego
Neuling |
#1 erstellt: 13. Jan 2021, 19:10 | |||||
Liebes Hifi Forum! schon häufig mitgelesen nun frage ich endlich etwas: Ich könnte von der Verwandschaft relativ billig einen Technics 1210 kaufen. Hauptsächlich würde ich den aber zum vinyl rippen benutzen. Ich habe gedacht an ein setup aus technics 1210 und rega fono a2d zum PC hin. Andererseits habe ich auch den Audio Technica LP5x ins Auge gefasst mit eingebauter phono pre amp. Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit eingebauten auf den plattenspieler abgestimmten pre amps die sich bei freunden irgendwie sauberer im Rip Ergebnis angehört hatten als ihre Technics plus verstärker (hörbares brummen etc). Die frage ist nun lag das an ihren setups oder würdet ihr mir zum platten digitalisieren abraten von technics? Ich würde sowohl auf dem Audio technica als auch beim technics auf concorde club mkII elliptische nadel setzen da ich club musik digitalisieren werde. Ich möchte die best mögliche qualität beim digitalisieren erreichen, geld spielt grad im vergleich weniger eine rolle. Der Technics ist ja ein high end gerät aber ich weiß nicht ob er nicht ungeeignet ist zum digitalisieren? Für antworten wäre ich sehr dankbar! Egon :-) |
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HiFi_Addicted
Inventar |
#2 erstellt: 15. Jan 2021, 01:38 | |||||
Weder der Technics noch der Audiotechnica sind High End Geräte. DJ Tonabnehmer sind für so ein vorhaben die schlechteste Wahl die du machen kannst. Ich selber digitalisiere mit externen Vorverstärkern und externen A/D Wandlern und kenne Brummen auch nur aus Foren. Für best mögliche ergebnisse nimmt man auch keinen elliptischen Tonabnehmer sondern Line Contact Tonabnehmer. |
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P@Freak
Inventar |
#3 erstellt: 15. Jan 2021, 02:21 | |||||
@ HiFi_Addicted : Betreibst du sonnst 50k€ "Bohrtürme" oder warum machst du den Technics 1210 und das Ortofon so runter ?? Sowohl der Technics ist gut zum Digitalisieren geeignet wie auch durchaus das genannte Ortofon auch wenn nicht ganz neutral. Scheinst auch Probleme damit zu haben das hier 'DJ' genannt wurde ... das Ortofon entspricht übrigens dem alten Broadcast E mit polierter Ellipse ... falls dir das sympatischer ist ! @ Schieleego : Wenn du möglichst neutral willst bei der Abnahme auch gerne was besseres z.B. von Nagaoka ab MP200 nehmen als Abnehmer am 1210 oder das neue JT Black nur um mal was zu nennen. Das wird aber schnell teuer auch mit anderen besseren Abnehmern ( gibt sicher noch mehr die da in Frage kämen ) und bedürfen aber eine deutlich vorsichtigere Handhabe als das Ortofon mit 3g Auflage und mittelharter Nadelträger Einspannung weil reine 'HaiFay' Systeme. P@Freak [Beitrag von P@Freak am 15. Jan 2021, 02:24 bearbeitet] |
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HiFi_Addicted
Inventar |
#4 erstellt: 15. Jan 2021, 15:59 | |||||
Der Threadersteller hat nach High End gefragt. Das ist weder dieses besagte Ortofon noch der 1210. Soll ja auch durchaus viele ältere Concord Systeme geben die eine Nadel 40 vertragen. Das Broadcast E kenne ich und hab es nicht besonders gut am Pioneer PLX-1000 in Erinerung wobei da aber die Geometrie nicht ganz passt. Bohrtürme betreibe ich nicht. Aktuell nur historische Tangentialplattenspieler von Pioneer und Sony. |
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Schieleego
Neuling |
#5 erstellt: 21. Jan 2021, 20:35 | |||||
Vielen dank für Eure hilfe!!! ich muss sagen als ich diesen thread eröffnet habe war ich noch sehr naiv. ich habe währenddessen ein wenig die Vinyl Hifi welt betreten und kann sie nicht mehr verlassen Musik gehört zu meinem Leben aber ich habe immer am meisten digital und CDs gehört auf meinem Neumann KH-120-A Lautsprechern. Platten habe ich auch ordentlich aber nur immer auf einem alten audio technica DJ plattenspieler gehört mit Concordes. Ich habe den Technics gekauft, es war ein wenig benutzter MK7. Ich werde dazu evtl ein Lehmann Black Cube Signature nehmen oder Rega Fono MM. Eine Rega Aria wäre ein Traum (overkill bei technics mk7?). Die Wahl käme darauf an ob ich für das Tonabnehmer System in der MM Welt bleibe oder auf MC wechsele. Wenn man viel House Music hört aber auch Funk, Disco, Boogie lohnt sich dann MC? Habe von einem Freund gehört MC brilliert in der Klassik. ->Was ist eine Line Contact Nadel? Sind das MC Systeme? ->Nadeln die mich interessieren: Concorde Century (denke unbeliebt im forum), Nagaoka MP-300, Nagaoka JT80BK (muss sich die nadel wirklich 80h einlaufen, steht auf auditorium? wie ist der klang davor?), ortofon bronze, project pick it ds2, goldnote 2500 MM. ->obwohl ich davor mit concordes gehört habe gefallen mir in direkt vergleichen die neutraleren/analytischen Nadeln besser (zB ortofon 2m blue gewinnt bei mir gegen nagaoka mp-150 in einem video) -> analogue 2 digital würde ich mit einem focusrite scarlett 2i2 machen fürs digitalisieren? -->habt ihr erfahrungen/empfehlungen bei den komponenten oben? Um jede Hilfe wäre ich sehr dankbar, Egon
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HiFi_Addicted
Inventar |
#6 erstellt: 22. Jan 2021, 17:59 | |||||
Line Contact ist eine Familien von diversern Nadelschliffen. Diese Schliffe gibt es sowohl als Moving Coil, Moving Magnet, Moving Iron sowohl mit nicht auf Induktion Generatoren kombiniert. Ein Gold Note 2500 kenne ich nicht, Kann es sein dass du Goldring meinst? Warum sollte sich für Funk, Disco, Boogie und House kein MC lohnen? Selbst für Punk ist es kein Fehler einen guten Tonabnehmer zu verwenden. Das Focusrite Scarlet passt schon für dein Vorhaben. Das ist in Ordnung. Die beiden Vorverstärker kenn ich nicht. |
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Schieleego
Neuling |
#7 erstellt: 22. Jan 2021, 18:24 | |||||
Ja stimm ich habe Goldring gemeint:-) Hast du ein Line Contact System welches du persönlich empfehlen würdest? Danke! |
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HiFi_Addicted
Inventar |
#8 erstellt: 22. Jan 2021, 20:20 | |||||
Bei mir laufen im Moment 2 Tonabnehmer mit Line Contact. Zum einen das Audio Technica OC9XML ein low Output MC und ein Audio Technica VM95ML ich bin mit beiden sehr zufrieden. Spielen beide für die Preisklasse richtig gut. Bin im Moment selbst noch auf der Suche nach etwas vergleichbaren weil ein "defekter" Platttenspieler den ich als Ersatzteilspender gekauft habe doch einwandfrei war bis auf das System. |
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kölsche_jung
Moderator |
#9 erstellt: 23. Jan 2021, 13:03 | |||||
die unterschiedlichen Prinzipien (MM/MI/MC) sind hier ganz nett dargestellt ... "line contact" beschreibt lediglich einen bestimmten Nadelschliff ... grundsätzlich würde ich 3 Typen unterscheiden Rundnadel, Ellipse und "line contact" ... hier mal eine Übersicht Der tatsächliche Vorteil der line contact-Schliffe findet sich in Zeile D, da dem Wert L1 ... die scharfen Schliffe tasten einen größeren Höhenbereich in der Rille ab ... hat man zB eine alte Platte, die irgendwer mit nem verbrauchten Rundschliff (in einem bestimmten Höhenbereich der Rille) demoliert hat, tastet der scharfe Schliff darüber und darunter das unbeschädigte Plattenmaterial ab. Daneben sind line-contact-Schliffe aufwändiger in der Herstellung, deshalb werden iaR keine "getippten Diamanten" (= ein kleiner Splitter in einer Fassung) sondern (teurere) ganze Steine verbaut. Der ganze Stein ist iaR leichter (=weniger bewegte Masse) als ein Splitter mit Sockel. Auch sind die scharfen Schliffe iaR besser poliert. Daneben wird (oft um den höheren Preis irgendwie zu rechtfertigen) der Nadelträger nicht grob aus Alu, sondern aus anderen (iaR teureren) Materialien hergestellt, diese sind iaR "fester" als Alu, insoweit sind die filigranen Nadelträger aus Bor oder was weiß ich iaR leichter (=weniger bewegte Masse). Ob line contact-Schliffe "mehr" aus einer neuen Platte holen, als zB eine ordentliche Ellipse? Ich würde sagen "kommt drauf an" ... Mit einer Testplatte habe ich noch jedes System an den Rand seiner Leistungsfähigkeit bekommen (dafür sind die Testplatten ja da) ... auf den allermeisten normalen LPs sind aber solche "schwierigen" Signale gar nicht drauf ... man könnte also auch mit ner Rundnadel hören, wäre da nicht Die Haltbarkeit! Schaut man sich die Gafik der Nadelschliffe an, wird klar, dass wenn sich eine Rundnadel durch Gebrauch abschleift, relativ schnell eine scharfe Kante bildet ... dann ist die Nadel am Ende. Die "Flügelchen" der line-contact-Schliffe lassen da deutlich mehr Materialabrieb zu, nimmt man dann die deutlich größere Kontaktfläche hinzu, ergibt dies eine deutlich längereSpielzeit, bis sich Kanten bilden ... die halten also wesentlich länger (das relativiert den iaR höheren Anschaffungspreis) Zu PhonoPres gibt es - wie immer im Leben verschiedene Meinungen. Die einen halten PhonoPres für relativ simple Kleinsignalverstärker, bei denen man (wenn man nicht allzu viel falsch macht) relativ zügig am Ende des Machbaren angelangt ist ... also keine - und schon gar keine deutliche - Verbesserung durch ein sehr teures Gerät zu erwarten ist ... weder meßtechnisch noch per Gehör. Aber er gibt natürlich auch Leute, die zB Styroporklötzchen unter den Pre stecken, weil der dann "ruhiger" spielt und "eklatante Unterschiede" zwischen so ziemlich allem hören ... ich hatte mir mal nen blackcube hier und hab den mit meinen sonstigen pres verglichen ... ich hab den dann nicht gekauft ... ich hab keinen Unterschied zu meinen anderen Pres ausmachen können ... meine 5 Cent wären also am Ende des Tages ... ein Tonabnehmer mit einer Nadel mit scharfem Schliff bietet iaR technische Vorteile, der Mehrpreis relativiert sich über die iaR deutlich längere Spieldauer der Nadel. Ein phonopre sollte mE sowohl für MM (Kapazität) als auch bei MC (Widerstand) anpassbar sein ... sowas bieten bereits Entzerrer ab 150€, zB Pro-Ject Phono Box S2 (die ich nicht besitze) ... was teurere Entzerrer da besser machen sollen, verschließt sich mir, ich hab schon irgendwo eale Messungen der PhonoBox gesehen ... die macht eigentlich alles soweit richtig ... und ob teure pres es richtiger als richtig, naja ... |
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Schieleego
Neuling |
#10 erstellt: 23. Jan 2021, 14:20 | |||||
tausend dank für deine ausführliche antwort:-)) das klingt super. Benutzt du selbst eine MC nadel mit line contact schliff? wenn ja welche könntest du persönlich empfehlen? |
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kölsche_jung
Moderator |
#11 erstellt: 23. Jan 2021, 14:47 | |||||
ich benutze sowohl MM wie auch MC, jeweils mit Ellipsen und LineContact ... zur Zeit sind es je ein MM und ein MC, beide "nur" Ellipse ... zum richtigen Vinyleinstieg würde ich mir an deiner Stelle (für den 1210) wahrscheinlich n neues AT VM95ML (MM mit microlinear-Schliff, ab ca 150€) das AT müsste von der compliance (der nadelnachgiebigkeit) an den Arm des 1210 passen und ne Pro-Ject Phono Box S2 (kann MM und MC, vielseitig einstellbar, ab ca. 150€) holen ... ich kenne beides nicht aus eigenem Besitz ... von der "Papierform" würde ich jedoch tippen, dass es schwer wird für 300€ eine "bessere" Tonabnehmer/Entzerrer-Kombi zu bekommen ... als Entzerrer käme bei MM natürlich auch ein Art DJ Pre 2 in Betracht, hat ne niedrige schaltbare Grundkapazität ... sieht aber Scheiße aus und hat ne grellblaue LED ... Daneben würde ich - bei der Verwendung von MM-Abnehmern - mal das Phonoanschlusskabel genauer anschauen ... ich meine mich dunkel zu erinnern, dass der 1210 eigentlich immer Kabel mit passender (=niedriger) Kapazität dabei hatte, es gab aber glaub ich mal eine Baureihe, wo die Kapazität des Kabels zu hoch war, ich meine, da wäre irgendwas mir runden und eckigen Cinchsteckern gewesen ... |
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HiFi_Addicted
Inventar |
#12 erstellt: 23. Jan 2021, 15:28 | |||||
Kommt auf die Version drauf an vom 1210er welches Kabel verbaut ist. Der MK7 hat gar kein Kabel mehr. Nur noch Chinch Buchsen. Im Idealfall sollte der Vorverstärker nahe an den Plattenspieler wenn längere Wege zu überbrücken sind. Die Lange Leitung dann zwischen Vorverstärker udn Verstärker bzw Recorder in deinem Fall. |
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Schieleego
Neuling |
#13 erstellt: 23. Jan 2021, 21:15 | |||||
erneut vielen vielen dank. es ist wirklich schön zu sehen wie man sich hier im forum gegenseitig hilft. tatsächlich wäre es bei mir gar kein vinyl einstieg da ich davor einen alten audio technica mit ortofon concordes betrieben habe, nun darf es durchaus teurer sein. Als nadel denke ich dabei an neutrale wahrscheinlich eher analytische line contact systeme zum digitalisieren. da ich aber viele gebrauchte platten habe, wäre es nicht gut wenn die nadel so präzise analytisch ist dass sie "surface noise" verstärkt (da soll es ja manche geben wie das ortofon 2m black?). mit welchen nadeln (auch gerne MC unter 1000€) hattet ihr gute erfahrungen? ich glaube ich sollte zu meiner nadel frage extra einen forum eintrag aufmachen. danke an euch alle!! kölsche junge, hifi addicted, p@-freak. |
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HiFi_Addicted
Inventar |
#14 erstellt: 23. Jan 2021, 23:17 | |||||
Gegen Surface Noise hilft eine längere Seite. Nachteil das System muss in Bezug auf den VTA genauer eingerichtet werden. Eine gute Bedämpfung von Arm und Nadelträger ist auch kein Fehler. Ist aber beim Technics kein Thema mit dem großen Ring an der Armbasis. Der Extremfall dürfte wohl der FG-S Stein mit 4,5x120µm sein. Shibata gibt es in 2 Varianten wobei die mit 6x50µm die verbreitetere ist. Mein Ortofon Cadenza Black liegt gerade beim Händler damit irgendwann mal ein van den Hul 1s Diamant mit 2,5x85µm rauf kommt. Das Cadenza Black hat den gleichen Stein wie das 2M Black Unter 1000€ hatte ich bis jetzt genau ein MC mit dem ich zufrieden bin. Das Audio Technica ATOC9XML Das System hat auch einen Microlinear (afaik 3,5x55µm) Schliff. Auf einem Technics hab ich es allerdings noch nie gehört. Bis jetzt lief das immer nur auf einem alten Sony Tangentialplattenspieler. Die schärfste Waffe gegen Störgeräusche ist allerdings eine ordentliche Schallplattenwaschmaschine. [Beitrag von HiFi_Addicted am 23. Jan 2021, 23:21 bearbeitet] |
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