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Nordmende Turandot Röhrenradio kein Ton, bzw. brummen und knistern beim Drehen der Potentiometer+A -A |
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Autor |
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Felix9984
Neuling |
#1 erstellt: 10. Okt 2018, 07:42 | |||
Hallo Leute, ich besitze ein Nordmende Turandot Röhrenradio, welches bis vor kurzem garnicht funktioniert hat. Nach Austausch der 0,3A Sicherung hat das sogenannte ,,Magische Band'' angefangen zu leuchten, jedoch kommt kein Radioton raus. Die Beleuchtung der Radioskala leuchtet übrigens nicht, was aber an einer durchgebrannten Lampe liegt. Die Röhren hinten im Radio glühen alle. Die einzigen Töne, die aus dem Lautsprecher kommen, sind ein Knistern, bzw. ein Knacken beim Drehen und Verstellen der Potentiometer der Lautstärke, der Bässe und der Höhen. Auch, wenn man nichts bewegt, gibt das Radio ein leises Brummen von sich. Auch wenn eine Antenne angeschlossen ist, ändert sich der Zustand des ,,Magischen Bandes'' nicht, wenn man alle Wellenbereiche des Radios (Kurzwelle, Mittelwelle, Langwelle, UKW) von vorne bis hinten durchgeht. Hier ein Bild von dem Radio aus dem Katalog von 1959/60. |
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pragmatiker
Administrator |
#2 erstellt: 10. Okt 2018, 08:21 | |||
Servus, zunächst einmal wäre zu klären, um welche Chassisversion des Turandot (1/614, 2/614, 3/614 oder 4/614) es sich handelt - diese Varianten gab es nämlich (und die sahen von vorne praktisch alle gleich aus). Ein paar aussagekräftige, knackscharfe Photos mit sehr hohem Detailreichtum, lesbaren Beschriftungen von Bauelementen usw. vom Innenleben des Gerätes und von der Rückwand wären hier hilfreich, wenn wir helfen sollen. Sollte es sich wirklich um das in der Werbung oben abgebildete Sieben (7)-Röhren-Gerät handeln (also 2 Stück EC92 anstelle einer ECC85 im UKW-Tuner), dann dürfte es sich um das Chassis "1/614" handeln - für alle Mitdiskutanten hier schonmal das Schaltbild des 1/614: In höherauflösend: http://666kb.com/i/dxofz00orx7pdop49.png Was auf dem Schaltbild fehlt, ist das Klangregister (das hatte die "Carmen" wahrscheinlich nicht) - das dürfte für die ersten Schritte der Reparatur aber erstmal wurscht sein. In nachfolgendem Schaltbild ist dieses Klangregister drin - das wäre dann aber ein Sechs (6)-Röhren-Gerät mit einer ECC85 im UKW-Tuner: In höherauflösend: http://666kb.com/i/dxog6jerx88s9fynd.jpg Hier noch ein Schaltbild, bei dem der Name "Turandot" explizit auf dem Plan erwähnt ist (und in dem auch Bauteilwerte drinstehen) - es ist aber halt "nur" das [u[Sechs (6)[/u]-Röhren-Gerät (und der Scan hat ein paar unschöne Unterbrechungen, die aber wahrscheinlich für den Zweck hier erstmal nicht stören): In höherauflösend: http://666kb.com/i/dxojcglu9nvhduhpl.jpg Also, nochmals: Zunächst einmal sind aussagekräftige Photos wichtig, damit man überhaupt mal feststellen kann, um welche Gerätevariante GENAU es sich handelt. Und, ach ja: Es war früher durchaus üblich, daß sich der Schaltplan irgendwo im Inneren des Gerätes in einer Papiertasche an einer Seitenwand des Gerätes befindet. Sollte dem so sein: Bitte Schaltplan photopraphieren und hochauflösend / lesbar hier reinstellen - dann könnten wir über die GENAU zu diesem Gerät gehörende Schaltung diskutieren. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 10. Okt 2018, 10:37 bearbeitet] |
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Felix9984
Neuling |
#3 erstellt: 10. Okt 2018, 16:00 | |||
Servus Herbert, Schonmal Danke für Deine Bemühungen. Im Inneren des Radios ist definitiv kein Schaltplan. Im Gerät befinden sich folgende Röhren (nur 6, keine 7): - ECC 85 - ECH 81 - EF 89 - EABC 80 - EL 84 - EM 84 Hier Fotos vom Inneren des Geräts: Hier Foto von der Rückwand: Ich hoffe die Qualität der Bilder stimmt und man kann etwas erkennen. Die Sicherungshalterung innerhalb des Radios wurde übrigens erneuert, weil die Originale abgebrochen war. |
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pragmatiker
Administrator |
#4 erstellt: 10. Okt 2018, 16:31 | |||
Servus Felix, dann sollten wir wohl mit dem 3ten Schaltbild meines Beitrags arbeiten - die von Dir eingestellte Reklame gehört dann wohl nicht zu Deinem Gerät. Als allererstes würde ich mal (selbstverständlich bei vom Lichtnetz abgestecktem und ausgeschaltetem Gerät, welches mindestens seit 30 Minuten nicht mehr eingeschaltet war)) den Netzspannungswähler von 220[V] auf 240[V] einstellen - das paßt besser zur heutigen Netzspannung und schont die Röhren und den Selengleichrichter. Und dann: Könntest Du bitte mal a bisserl was darüber schreiben, über welche elektrotechnischen Fähigkeiten Du verfügst und auf welche Meßmittel / Werkzeuge / Ersatzteilbestände Du zurückgreifen kannst? Und: (Regel)Trenntrafo vorhanden (ja / nein)? Die GENAUE und AUSFÜHRLICHE Beantwortung dieser Frage ist wichtig, weil wir damit einschätzen können, welche Arbeiten wir Dir zumuten können, ohne daß Du Dich damit selbst in Gefahr bringst. Das KANN nach unserer Einschätzung am Ende auch auf die Empfehlung rauslaufen, das Gerät am Besten einem Rundfunk- / Fernsehtechniker höheren Alters oder einem gestandenen Funkmechaniker in die Hand zu drücken und nichts selbst daran zu machen. Der nächste Schritt wäre - nur zum Beispiel - mit einer externen Zuspielquelle (z.B. CD-Spieler) am "TA"-Eingang (dem Tonabnehmereingang) mal ein Signal anzulegen und zu schauen, ob da was zu hören ist. Das Problem dabei ist jedoch, daß man heute 3-polige DIN-zu-Cinch Adapter fertig nicht mehr zu kaufen bekommt - hier wäre also selbst löten angesagt. Was Du auch noch überprüfen könntest: Wenn das Gerät ca. 5 Minuten (selbstverständlich unter lückenloser Dauerbeobachtung) läuft, bekommt dann die Audio-Endröhre "EL84" "rote Backen"? Sprich: fängt dann der graue Anodenblechzylinder der Röhre das Glühen an? Die EL84 ist die letzte Röhre ganz rechts auf Deinem ersten Bild. Wenn das Anodenblech dieser Röhre glüht, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Koppelkondensator am Steuergitter dieser Röhre im Eimer - und um den auszutauschen und danach sinnvolle Messungen zu machen, braucht es einfach etwas Fachkenntnisse - Mut allein und ein beherztes "wir schaffen das" reicht da dann wahrscheinlich nicht mehr aus. Danke und Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 10. Okt 2018, 17:00 bearbeitet] |
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Felix9984
Neuling |
#5 erstellt: 10. Okt 2018, 17:44 | |||
Guten Abend Herbert, ich konnte unter folgendem Link: https://www.ebay.de/...Swjp5azhzy:rk:3:pf:0 einen DIN zu Chinch Adapter finden. Die Netzspannung werde ich dann umstellen, habe auch das Radio genau 5 Minuten laufen lassen und folgendes Bild bei Dunkelheit von der EL84 geschossen: Der Koppelkondensator ist also nach meiner Einschätzung noch in Ordnung. Zu meinen elektr. Fähigkeiten: Bei den elektr. Messmitteln ist natürlich ein Multimeter vorhanden, welches ich aus für sonstige Reparaturen benötige. Werkzeuge sind natürlich Schraubenzieher, eine Lötstation, Akkuschrauber, etc. vorhanden. Sonst habe ich noch Kontaktreiniger, Riemen Sets fürs Tapedeck, Ersatzfette, etc. Alle diese Werkzeuge haben mir immer bei allen Reparaturen aller Geräte geholfen. Die Ersatzteilbestände bestehen aber nur aus wenigen CD-Lasern, Ersatzpotis, LEDs, Kondensatoren, Riemen, welche aber natürlich alle nicht für dieses alte Röhrenradio relevant sind, weil ich bisher nur Geräte repariert habe, die nicht so alt sind (ältestes Gerät 1977). Die Reparaturen sind bisher aber alle geglückt, weil ich immer benötigte Ersatzteile zur Reparatur meist bei ebay bestellt habe, sodass es nie zu einer Ansammlung kam. Ein Trenntrafo ist nicht vorhanden, weil ich ja wiegesagt nie mit solch alten Geräten arbeite. Danke und LG Felix |
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pragmatiker
Administrator |
#6 erstellt: 10. Okt 2018, 18:01 | |||
Servus Felix,
der ist 5-polig DIN - nicht 3-polig DIN (wir für den TA-Anschluß Deines Radios erforderlich) --> selber Löten. Auch wenn die "TB"-Buchse als 5-polige Buchse "verführerisch lächelt", weil sie das Faulheitsgen des Menschen beflügelt und wenig Arbeit verspricht: Es ist keineswegs sichergestellt, daß da auch nur irgendwie "Sound" rauskommt, wenn man irgendeinen Billigst-eBay-Adapter (von dem nicht mal die Pin-Belegung beschrieben ist) an der "TB"-Buchse ansteckt - da gibt es zu viele Unsicherheiten (inklusive der Tatsache, daß es ja sein kann, daß KEINES der drei von mir weiter oben aufgeführten Schaltbilder das richtige ist).
Diese super-optimistische Schlußfolgerung ist deutlich verfrüht - das heißt zunächst mal WAHRSCHEINLICH nur, daß er keinen direkten Schluß hat.
Typ? Datenblattlink? Ich glaube, es ist keine schlechte Idee, schon mal medizinisch reinen Isopropylalkohol, medizinisch reine Vaseline, ein vernünftiges Kontaktspray (nein, kein Kontakt 60) sowie Wattestäbchen und entsprechende fuselfreie Papiertücher zu besorgen - dazu auch noch Ballistolöl und etwas Kugellagerfett, um die entfetteten und entdreckten mechanischen Teile dann wieder anständig ölen und schmieren zu können. Glühlämpchen 7[V] / 0.3[A] mit E10 Schraubfassung braucht es wahrscheinlich auch - genauso wie einen Schwung axiale Folienkondensatoren mit 400[V] Spannungsfestigkeit und Kapazitäten von 1[nF] / 2.2[nF] / 4.7[nF] / 10[nF] / 22[nF] / 47[nF] / 100[nF] - dazu noch Elkos 4.7[µF] / 63[V] und 100[µF] / 63[V]. Ein paar MOX (Metalloxydwiderstände) von 180[Ohm] / 3[W] runden das Ersatzteilsortiment für die erste Runde ab. Ich hab' in nächster Zeit sehr wenig berechenbare Zeit - ich würde es also sehr begrüßen, wenn sich auch andere Forumskollegen mit Elan auf dieses Problem stürzen könnten - das "riecht" nämlich irgendwie nach einer extrem zeitraubenden "Baustelle". Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 10. Okt 2018, 18:17 bearbeitet] |
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tinnitusede
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 10. Okt 2018, 19:09 | |||
na, dann fang ich mal an, kann Felix denn mal die Bodenplatte des Gehäuses entfernen, falls dies denn möglich ist, sodass man an die Verdrahtung rankommt, ohne das Chassis rausnehmen zu müssen? Um dann am Doppelelko C196 an beiden + Anschlüssen die Spannung zu messen. Dazu muss das Gerät allerdings eingeschaltet sein. Hans [Beitrag von tinnitusede am 10. Okt 2018, 19:11 bearbeitet] |
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Felix9984
Neuling |
#8 erstellt: 10. Okt 2018, 20:14 | |||
Hallo Hans, beim Radio ist es leider nicht möglich, die Bodenplatte abzunehmen. |
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tinnitusede
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 10. Okt 2018, 20:45 | |||
ach, diese Nordmende Mannen, da hätten sie doch dran denken müssen, Es sollte überprüft werden, ob alle Röhren ihre Anodenspannungen haben, der 100µf für die EL84, der 50µf für alle anderen Röhren und das G2 der EL84, wenn diese Spannung nicht da ist, könnte R196 durch einen Kurzschluss durchgebrannt sein, verursacht von dem ominösen Hochtöner,(dass machen die ganz gerne), Hans dann dürfte auch C182 (2200pf) durch sein. [Beitrag von tinnitusede am 10. Okt 2018, 20:49 bearbeitet] |
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8bitRisc
Inventar |
#10 erstellt: 10. Okt 2018, 22:06 | |||
Wenn es im Lautsprecher bei Betätigung der Klang- und Lautstärkeregler knistert und kracht ist das ein Indiz dafür, daß der Endverstärker evtl. funktioniert. Es sollten alle Papier und Teerkondensatoren getauscht werden wenn das noch nicht gemacht wurde. Die sind alle hinüber!! Bei Nordmende sind oftmals Ero 100 Bomben verbaut worden. Also raus damit. Im zweiten Schritt würde ich die Potis und den Tastensatz reinigen. Bzgl. der elektrischen Sicherheit würde ich mir zusätzlich die Netzzuleitung anschauen. Ist diese porös und schon mal geflickt worden, muß sie getauscht werden. Ich tausche bei Röhrenradios alte Netzzuleitungen generell aus. Dann kann ein erneuter Versuch das Gerät erfolgreich in Betrieb zu nehmen erfolgen. Wenn es nicht funktioniert würde ich erst jetzt anfangen, Spannungsmessungen im Gerät durchzuführen. |
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tinnitusede
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 12. Okt 2018, 00:22 | |||
ich nich, |
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