Kurze Hilfstellung erbeten, Selbstabau oder Kauf 2 x ca. 20Watt Röhrenverstärker

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Miknic
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Mai 2015, 12:36
Hallo
habe viel gelesen nur es verwirrt einfach immer mehr.
Ich möchte im Winter mein HiFi umbauen und meine Monoblöcke in Röhre austauschen.
Mir geht es um die Optik, Klingen tun Sie ja denke ich auch und es muß gefallen nicht High-End sein.
Habe zum Glück teilaktive LS, wo der Tiefpass aktiv arbeitet, so werden nur ein kleines 2,5Weg von den Röhren befeuert werden müssen.
Es geht mit um ein gutes Preis/Leistungsverhältniss, also keine "Mode-Röhren".
Ich benötige ungefähr 15...25Watt pro Kanal.
Ich weiß das ist nicht wenig, aber bin leider auch von den Ohren nicht mehr der Beste und somit müssen Sie auch ein wenig Pegel können.
Ich habe diverse Ost-Fertig-Produkte gefunden die mir Optisch zusagen, als Monovarianten kosten Sie ca. 400Euro und sollen 18Watt haben.
Gibt es für die ca. 800Euro eine Selbstbaualternative?
Gehäuse wäre kein Problem, dieses also ruhig finaziell ausser Acht lassen.
Oder vielleicht ein Tip eines Klasikers, der nur in einem schönen Gehäuse verbaut werden müsste.
Ich traue mir zu einen Bauplan nach zu bauen, kenne mich mit Halbleiter, Löten und co ein wenig aus, jedoch habe ich keinen Schimmer von Röhren.
Ich hatte mir auch schon überlegt einen alten Kinoröhrenverstärker neu aufzubauen, da die diese Leistung meisten können.
Liebe Grüße, schönen Pfingstmontag noch und Danke vorab

Mike
GüntherGünther
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2015, 13:20
Hallo,

ich habe vor einiger Zeit einen 6V6 Gegentaktverstärker entworfen, welcher etwa 14Weff bringt. Kosten waren bei mir etwa 200€ pro Monoblock.

Grüße, Thomas
Miknic
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Mai 2015, 13:47
Hallo Thomas
finde ich hier im Forum, oder anderweitig etwas drüber?

Danke und Gruß
Mike
klingt_wie_kaput
Stammgast
#4 erstellt: 25. Mai 2015, 14:02
Würde mich auch interessiern!
Wollte schon immer mal ne "Röhre" bauen aber bisher mangelte es an Bauplänen, wo Bauteile und Röhren halbwegs bezahlbar aber vor allem beziehbar sind...

Hoffe Du kannst uns helfen
schirmgitter
Stammgast
#5 erstellt: 25. Mai 2015, 14:30

klingt_wie_kaput (Beitrag #4) schrieb:

Wollte schon immer mal ne "Röhre" bauen aber bisher mangelte es an Bauplänen

:prost



Schau mal hier: http://www.bastler-beutel.de/HTML/russ-Roehre/roehrenfertig.htm
Das ist so ne Art "Bauplan" oder zumindest eine Anregung wie man eine Röhre bauen kann.....

Gruß, SG
klingt_wie_kaput
Stammgast
#6 erstellt: 25. Mai 2015, 15:20

Das ist so ne Art "Bauplan" oder zumindest eine Anregung wie man eine Röhre bauen kann.....


IS JA GEIL

Wenns denn mal fertig geladen hat bestimmt interessant.
Wir meinten aber einen Bauplan für eine komplette, nutzbare Schaltung die mit einer (oder mehreren) Röhren arbeitet.
schirmgitter
Stammgast
#7 erstellt: 25. Mai 2015, 15:50

klingt_wie_kaput (Beitrag #6) schrieb:

Das ist so ne Art "Bauplan" oder zumindest eine Anregung wie man eine Röhre bauen kann.....


IS JA GEIL

Wenns denn mal fertig geladen hat bestimmt interessant.
Wir meinten aber einen Bauplan für eine komplette, nutzbare Schaltung die mit einer (oder mehreren) Röhren arbeitet.
:prost



Ne ne, es wurde nach einem Bauplan für " eine Röhre" gefragt.

Aber für "Schaltplan" Röhrenverstärker gibt es auch schöne Seiten im Internet. Zum Beispiel die:
http://www.rainers-e...o-rim-baumappen.html

Da gibt es einige wirklich hervorragende Verstärker. Sogar mit Bauplan......

Gruß, SG

p.s. die in den Schaltungen verwendeten Trafos / Übertrager waren damals meist von Engel, gibt es aber auch heute noch in extellenter Qualität bei "Reinhöfer".
GüntherGünther
Inventar
#8 erstellt: 25. Mai 2015, 16:45
Hallo,

wenn ich zuhause bin, kann ich die Unterlagen raussuchen. Habe eine Facharbeit über diesen Entwurf inkl. allen Berechnungen verfasst.

Grüße, Thomas
Miknic
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Mai 2015, 16:57
Das ist ja nett
Danke, bin gespannt.

Auch an "Schirmgitter" interessante Seiten.

Gruß Mike
klingt_wie_kaput
Stammgast
#10 erstellt: 25. Mai 2015, 16:58
freu freu
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 25. Mai 2015, 17:09
Hallo Mike,

suchst Du Monoblöcke oder dürfen die Monoendstufen auch in einem Gehäuse zusammengefasst sein und ca. 30 Watt leisten?


Gruß,

Andreas


[Beitrag von Röhrenschmiede am 25. Mai 2015, 17:11 bearbeitet]
Miknic
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 25. Mai 2015, 17:20
Hi Andreas
Dürfen auch in einem Gehäuse sein.
30Watt pro Kanal?

Gruß
Mike
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 25. Mai 2015, 17:25
Ja
klingt_wie_kaput
Stammgast
#14 erstellt: 25. Mai 2015, 17:25

30Watt pro Kanal?


hätte ich jetzt auch gefragt...
klingt_wie_kaput
Stammgast
#15 erstellt: 25. Mai 2015, 17:26
dann her mit der bauanleitung
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 25. Mai 2015, 17:33
Geht leider nur komplett
klingt_wie_kaput
Stammgast
#17 erstellt: 25. Mai 2015, 17:40
wie komplett? samt hard-ware?
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Mai 2015, 17:47
Werbung ist hier verboten! Vielleicht hilft Dir meine Signatur weiter
klingt_wie_kaput
Stammgast
#19 erstellt: 25. Mai 2015, 17:51
ahhh

wie ist das zu verstehen? du gleichst den amp anschließend ab/ misst ihn durch nachdem wir den bestückt haben?
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 25. Mai 2015, 18:00
Yesss, genau so, mit Garantie.

Weitere Info's gerne per Mail oder PM.


Liebe Grüße,

Andreas
pragmatiker
Administrator
#21 erstellt: 26. Mai 2015, 15:57
Servus zusammen,

klingt_wie_kaput (Beitrag #4) schrieb:
Wollte schon immer mal ne "Röhre" bauen aber bisher mangelte es an Bauplänen, wo Bauteile und Röhren halbwegs bezahlbar aber vor allem beziehbar sind...


ich hätte hier einen Vorschlag:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/cyyue7c8kkcouix49.jpg

Der Link zum Thread, dessentwegen dieser Entwurf entstanden ist:

http://www.hifi-foru...read=5013&postID=1#1

Zur Bezieh- und Bezahlbarkeit der Bauteile:

  • Den Ausgangsübertrager Typ 53.69U gibts für EUR 67,-- pro Stück hier: http://www.roehrentechnik.de/html/gegentakt.html
  • Die E80L gibts für EUR 8.70 pro Stück hier: http://www.btb-elektronik.de/de/preisliste_neu.html
  • Die ECC83 gibts für EUR 11.70 pro Stück hier: http://www.btb-elektronik.de/de/preisliste_neu.html
  • Das Netzteil kann jeder selbst gestalten, wie er will, solange es die im Schaltbild aufgeführten Daten (Heizung: 6.3[V] Wechselspannung bei 3.7[A]; Anode: +265[V] Gleichspannung bei 150[mA] Last und 120[mVss] Brumm; die Angaben gelten für Stereobetrieb) einhält.
  • Die kritischen Komponenten (aus dieser Betrachtung ausgenommen: das User-gestaltbare Netzteil) sind also sowohl beschaff- wie auch bezahlbar (Summenpreis der oben mit Typenbezeichnung aufgeführten Bauelemente für Stereobetrieb: EUR 192.20), der Rest der Bauteile ist marktgängiger und nicht teurer Kleinkram.

Ach ja: Mit echten und klirrarmen 2 * 8[W] kann man eine Menge Krach machen, wie ich aus eigener Erfahrung mit einem anderen Röhrenverstärker mit exakt derselben Ausgangsleistung berichten kann. Der treibt ein Paar Canton Ergo 91SC Standlautsprecher (inklusive deutlich Tiefbaß) bei Bedarf derart an, daß man sein eigenes Wort nicht mehr versteht.

Grüße

Herbert

[EDIT]: Schaltbilder (klein und groß) wegen zweier falscher Pegelangaben in [dB] im Erläuterungstext ausgetauscht.


[Beitrag von pragmatiker am 26. Mai 2015, 20:37 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#22 erstellt: 26. Mai 2015, 16:17

Röhrenschmiede (Beitrag #18) schrieb:
Werbung ist hier verboten! Vielleicht hilft Dir meine Signatur weiter :L

Das stimmt so nicht. Guerillamarketing ist hier wirklich unerwünscht (speziell dann, wenn es immer hart an der Kante des gerade noch irgendwie grauen Bereichs läuft) - gegen ordnungsgemäß bezahlte Werbung, die hier bei unserem Forenbetreiber, der K&K GmbH selbstverständlich geschaltet werden kann, hat sicher niemand etwas einzuwenden. Insofern kann ich Dich nur ermuntern, als Gewerbetreibender und ehrbarer Kaufmann hier im Forum ordentlich bezahlte Werbung zu buchen anstatt hier rumzulamentieren, "daß Werbung hier verboten wäre". Und, ja: das war die gelbe Karte - die nächste ist rot.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Mai 2015, 20:42 bearbeitet]
Miknic
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Mai 2015, 20:01
Hallo
Herbert und danke für Deinen Vorschlag.
Kann ich solch eine Schaltung "Freiluftverdraten", da ich ja keine Platine besitze?
Mit den 2 x 8Watt tue ich mich echt bissel schwer, habe bisher Accuphase P800 am laufen und bin bissel verwöhnt ;-)
An die nun Teilaktiven soll ja nur für das 2,5Weg die Versorgung durch die Röhren laufen, deshalb ist mir bewußt das 10Watt nicht wenig sind...nur 25Watt und ich könnte beruhigter ran gehen.

Liebe Grüße und danke

Mike
DB
Inventar
#24 erstellt: 26. Mai 2015, 20:25

Miknic (Beitrag #23) schrieb:

Kann ich solch eine Schaltung "Freiluftverdraten", da ich ja keine Platine besitze?

Ja.


Miknic (Beitrag #23) schrieb:

Mit den 2 x 8Watt tue ich mich echt bissel schwer, habe bisher Accuphase P800 am laufen und bin bissel verwöhnt ;-)

Dann strickst Du die Schaltung eben auf 2x EL34 um und dann hast Du mehr Leistung.


MfG
DB
Miknic
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Mai 2015, 20:47
Hallo DB

ist das so einfach?
Muß nicht die ganze Schaltung dafür betrachtet werden, vorallem Übertrager und Netzteil?
Wo hin wird man kommen, so ca 20Watt?

Grüsse und Danke

Mike
DB
Inventar
#26 erstellt: 26. Mai 2015, 20:52
Hallo,

natürlich muß man die gesamte Schaltung ändern, einfach andere Röhren reinzustecken genügt da nicht.
Leistungsmäßig ist mit einem Paar EL34 ein weiter Bereich zu überstreichen, von etwa 15W bis zu 100W.
Du kannst Dir ja zunächst einmal im Netz einige Schaltungen mit EL34 anschauen und überlegen, was Du genau willst und brauchst. Dann kann man weitersehen.


MfG
DB
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 26. Mai 2015, 21:20

pragmatiker (Beitrag #22) schrieb:

Röhrenschmiede (Beitrag #18) schrieb:
Werbung ist hier verboten! Vielleicht hilft Dir meine Signatur weiter :L

Das stimmt so nicht. Guerillamarketing ist hier wirklich unerwünscht (speziell dann, wenn es immer hart an der Kante des gerade noch irgendwie grauen Bereichs läuft) - gegen ordnungsgemäß bezahlte Werbung, die hier bei unserem Forenbetreiber, der K&K GmbH selbstverständlich geschaltet werden kann, hat sicher niemand etwas einzuwenden. Insofern kann ich Dich nur ermuntern, als Gewerbetreibender und ehrbarer Kaufmann hier im Forum ordentlich bezahlte Werbung zu buchen anstatt hier rumzulamentieren, "daß Werbung hier verboten wäre". Und, ja: das war die gelbe Karte - die nächste ist rot.

Grüße

Herbert


Danke für den Hinweis


[Beitrag von Röhrenschmiede am 26. Mai 2015, 21:23 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#28 erstellt: 27. Mai 2015, 12:59
Hallo,

hier das Schaltbild zum 6V6 Verstärker

IMG-20150527-WA0001

Die Dokumentation gibt es per PN.

Grüße, Thomas
tubescreamer61
Inventar
#29 erstellt: 28. Mai 2015, 18:48
Neee, Leute - seid ihr mittlerweile völlig verstrahlt?

Wie wär`s denn mit der guten alte EL 84 in Ultralinear Gegentakt- Schaltung.
Schaltungsbeispiele gibt`s im Net wie Sand am Meer, Ausgangsleistungen im erträglichen Klirrbereich um 12 W je Kanal sollten machbar sein.
Da diese Röhre hinsichtlich ihrer Ansteuerung und der Schaltungsauslegung hinsichtlich Heiz- sowie Anodenspannung auch recht Genügsam ist, halten sich auch der Aufwand (und damit die Kosten) im Netzteil in Grenzen.
Zudem wird - aller Voraussicht nach - diese Röhre noch lange Zeit in guter Qualität erhältlich sein.
Über die klanglichen Qualitäten - auch angesichts der verhältnissmäßig geringen Leistungsausbeute dieser Pentode (Ptot= 17W - bei der EL34 sind`s bereits 25W und die "Königin" EL 156 = 50W) - brauch` ich ja wohl kein weiteres Wort verlieren (jedenfalls würde ich immer eine Gegentakt- parallelschaltung von 4 Stück EL 84 nahezu jeder Gegentaktschaltung von 2 stück EL 34 vorziehen)..
Nicht umsonst nennt man diese Pentode im allgemeinen "Studentenröhre".

Nur mal so, von jemandem, der die Sache relativ pragmatisch sieht.

MfG
Arvid

P.s: 6L6/6V6 nur weil`s Beam- Power Tetroden in `ner "dicken Pulle" sind?
Nöööö, danke.


[Beitrag von tubescreamer61 am 28. Mai 2015, 18:54 bearbeitet]
DB
Inventar
#30 erstellt: 28. Mai 2015, 19:12
[quote="tubescreamer61 (Beitrag #29)"]
Neee, Leute - seid ihr mittlerweile völlig verstrahlt?
[/quote]
Nein, wieso?

[quote="tubescreamer61 (Beitrag #29)"]
Wie wär`s denn mit der guten alte EL 84 in Ultralinear Gegentakt- Schaltung.
Schaltungsbeispiele gibt`s im Net wie Sand am Meer, Ausgangsleistungen im erträglichen Klirrbereich um 12 W je Kanal sollten machbar sein.
[/quote]

Schon möglich. Es ging aber um 20W. Da wird es mit EL84 dann schon eng. Um die 20W zuverlässig zu erzeugen, bräuchte man dann schon 4x EL84 und hier spätestens knickt die Wirtschaftlichkeit zugunsten der EL34.
Wobei man auch mit EL34 ausgezeichnete kleine Verstärker bauen kann. [url=http://www.ampslab.com/SCHEMATICS/RadfordSTA15.gif]Damit[/url] beispielsweise brauche ich alte, schwächere EL34 auf.

[quote="tubescreamer61 (Beitrag #29)"]
Über die klanglichen Qualitäten - auch angesichts der verhältnissmäßig geringen Leistungsausbeute dieser Pentode (Ptot= 17W - bei der EL34 sind`s bereits 25W und die "Königin" EL 156 = 50W) - brauch` ich ja wohl kein weiteres Wort verlieren (jedenfalls würde ich immer eine Gegentakt- parallelschaltung von 4 Stück EL 84 nahezu jeder Gegentaktschaltung von 2 stück EL 34 vorziehen)..
[/quote]
Doch, eine fundierte Begründung würde mich schon interessieren.
Qamax ist bei der EL84 nur 12W.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 28. Mai 2015, 19:14 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#31 erstellt: 28. Mai 2015, 21:04
Nööö - wenn man einen etwas höheren Klirr in Kauf nimmt, sind mit der EL 84 schon lockere 15W in Pentodenschaltung möglich (guck`dir mal die Schaltungsvorschläge im Telefunken "Taschenbuch" von 1972 an).
Abgesehen davon, ist der Schaltungsaufwand bei 2 parallelgeschalteten EL 84 je Gegentaktzweig (insgesamt 4 x EL84 je Kanal) auch nicht wesentlich höher, als bei je 1er EL34 je Gegentaktzweig (insgesamt 2 x EL34 je Kanal).

Aber macht mal so, wie ihr denkt.

MfG
Arvid
DB
Inventar
#32 erstellt: 28. Mai 2015, 21:57

tubescreamer61 (Beitrag #31) schrieb:
Nööö - wenn man einen etwas höheren Klirr in Kauf nimmt, sind mit der EL 84 schon lockere 15W in Pentodenschaltung möglich

Wenn. Entfernt man sich damit nicht von Hifi?


MfG
DB
tubescreamer61
Inventar
#33 erstellt: 28. Mai 2015, 22:12
Nenne mir einen Röhrenverstärker, der wirklich "echtes Hifi" kann (und damit meine ich nicht "Altertümchen" a`la DIN 45500 als Kriterium).
Wie bereits an anderer Stelle von mir erwähnt: Ich höre bereits seit mehr als 25 Jahren meine bevorzugte Musik über selbstgebaute Röhrenverstärker wie auch über selbstgebaute (und entsprechend konzipierte) Lautsprecher.
Wirkiches Hifi (nach aktuellen Kriterien) ist das alles nicht - jedoch gefällt mir der Klang (bzw. die akustische Darstellung - incl. deren "Reproduktionsschwächen").
Die Reproduktionsfähigkeiten eines Röhrenverstärkers hängen in hohem Maße von der Interaktion mit den an ihm angeschlossenen Lautsprechern ab - darüber wurde hier schon viel und oftmals diskutiert und somit brauche ich das eigentlich nicht mehr zu betonen.
Ansonsten: Wenn ihr wirklich "State of the art" Hifi haben wollt - legt euch `ne Christbaumkette auf ein respektables "Transistorgrab" (denn die können das mit vertretbarem Schaltungs- und Kostenaufwand mittlerweile wirklich besser) und erfreut euch an dem schönen leuchten.

Aber lassen wir das - das führt zu nix (ich nehme meine Aussagen im Interesse der andersdenkenden Gemeinschaft zurück).

Und mal wieder "weg".... .

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 28. Mai 2015, 22:32 bearbeitet]
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 28. Mai 2015, 22:36

tubescreamer61 (Beitrag #29) schrieb:

Wie wär`s denn mit der guten alte EL 84 in Ultralinear Gegentakt- Schaltung.


Nur mal so, von jemandem, der die Sache relativ pragmatisch sieht.

MfG
Arvid

P.s: 6L6/6V6 nur weil`s Beam- Power Tetroden in `ner "dicken Pulle" sind?
Nöööö, danke.



Danke für Dein Statement!

Liebe Grüße,

Andreas
Miknic
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 28. Mai 2015, 23:54
Hallo Arvid
Interessanter Gedanke.
Nur ich finde auf schnell kein Schaltbild von der parallel Variante mit 4 Stück pro Kanal.
Wären damit 20Watt möglich?

Grüße
Mike
selbstbauen
Inventar
#36 erstellt: 29. Mai 2015, 01:09
Hallo Mike,

wie wäre es denn hiermit:

4 x EL84

Zwei Schwierigkeiten: Man muss einen passenden Übertrager finden und man sollte 2 mal vier wirklich gleiche EL84 finden.

Diese Schaltung liefert etwa 25 Watt bis zur 1%-Grenze.

Gruß
sb
tubescreamer61
Inventar
#37 erstellt: 29. Mai 2015, 09:16
Auch ganz interessant:

EL 84 quad- single ended
el84_5a
DB
Inventar
#38 erstellt: 29. Mai 2015, 09:17
Wenn schon, dann gehört an jede Endröhre ein Katodenwiderstand.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 29. Mai 2015, 09:17 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#39 erstellt: 29. Mai 2015, 15:08

Miknic (Beitrag #35) schrieb:
Nur ich finde auf schnell kein Schaltbild von der parallel Variante mit 4 Stück pro Kanal. Wären damit 20Watt möglich?

Mit der folgenden Basisschaltung (Misch- und Klangregelteil einfach weglassen) sind > 30[W] möglich - das ist ein hervorragender Verstärker (ich besitze einen davon):

http://www.rainers-e...aumappe_Organist.pdf

Grüße

Herbert
DB
Inventar
#40 erstellt: 29. Mai 2015, 16:42

tubescreamer61 (Beitrag #33) schrieb:
Nenne mir einen Röhrenverstärker, der wirklich "echtes Hifi" kann (und damit meine ich nicht "Altertümchen" a`la DIN 45500 als Kriterium).

Wie definierst Du dann "Hifi"?


MfG
DB


[Beitrag von DB am 29. Mai 2015, 17:23 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 29. Mai 2015, 22:47
Hallo,

DB (Beitrag #38) schrieb:
Wenn schon, dann gehört an jede Endröhre ein Katodenwiderstand.

MfG
DB


Warum?

Gruß, Matthias
vegatronic
Stammgast
#42 erstellt: 30. Mai 2015, 01:48
Hallo Miknic,

ich weiß ja nicht was Du für vorstellungen hast wie Dein Verstärker mal optisch aussehen soll, bis 800 Euro solltest Du aber auf jeden fall was halbwegs gängiges bekommen. Ich möchte hier keine Werbung machen, aber Ebay Kleinanzeigen ist da manchmal ganz ok, gerade stehen da 2 Music-Angel mit KT88 drinn - die sind für das Geld 450 - 500 Euro gut.

Selbst bauen ist auch kein Hexenwerk, schau Dir mal die Schaltung des Dynamo ST 70 oder des Dynavox VR70 an, das ist vom Aufwand überschaubar,
recht einfach aufzubauen und klingt trotzdem gut. Aber gute Ausgangsübertrager kosten Geld, einen Link zu günstigen Übertragern findest Du im Dynavox-VR 70 Thread hier im Forum. Die Schaltung ist recht flexibel und verträgt auch eine Bestückung mit verschiedenen Röhren.

Grüße aus Dresden
Thomas
pragmatiker
Administrator
#43 erstellt: 30. Mai 2015, 07:44
Servus Matthias,

mk0403069 (Beitrag #41) schrieb:
Hallo,

DB (Beitrag #38) schrieb:
Wenn schon, dann gehört an jede Endröhre ein Katodenwiderstand.

MfG
DB


Warum?

Um die Wirkung der Paarungstoleranzen der Röhren, die bei stumpfer Parallelschaltung unweigerlich prominent in Erscheinung treten, deutlich abzumildern. Bei der Parallelschaltung von Vorstufenröhren mag das noch egal sein - bei Endröhren ist es das nicht mehr, wenn eine Röhre 30% und die andere Röhre 70% der Verlustleistung trägt (was nur heißt, daß eine Röhre am plusseitigen 20%-Toleranzende liegt und die andere minusseitig am 20%-Toleranzende - ein Fall, der durchaus vorkommt).

Grüße

Herbert
DB
Inventar
#44 erstellt: 30. Mai 2015, 09:33
Hallo Herbert,

danke, daß Du es gleich erläutert hast. Die ultimative Steigerung ins Negative hatte ich vor Jahren auch mal vor mir: vier EL84 an einer Katodenkombination. Die Ruhestromsymmetrie war erwartungsgemäß verheerend.
Ich habe das Gerät dann auf eine Katodenkombination je Endröhre umgebaut, so daß es zufriedenstellend arbeitet.
Verwunderlich ist, daß es sich dabei um einen Receiver handelte, der mit 22 Röhren alles andere als ärmlich daherkam, dennoch geizte man an den paar Bauteilen.

MfG
DB
selbstbauen
Inventar
#45 erstellt: 30. Mai 2015, 14:14
Ich glaube, ich hatte das schon mal erwähnt: Bei Schaltungen mit gemeinsamen Kathodenwiderständen hat der Hersteller die Endröhren selektiert auf gleiche Emission.

Das verringert auch den Klirrfaktor und ist daher immer empfehlenswert. Wer Röhren mit einem Leistungsverhältnis von 30 zu 70 verwendet, wird mit dem Klang auch nicht wirklich glücklich werden.

Bei den Telewatt V333 sind alle vier Röhren fest voreingestellt. Da kann man nichts individuell einregeln. Muss man auch nicht, wenn man gleiche Röhren verwendet.

Gruß
sb
Röhrenschmiede
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 30. Mai 2015, 16:18
Was spricht denn dagegen, von vorneherein gematchte Röhren zu verwenden?
Bei meinen DIY Amps wird das genau so praktiziert, da brauche ich nicht viel Einstellerei. Auch driften die Röhren nach längerer Laufzeit wenig bis gar nicht auseinander.

Macht es doch nicht komplizierter als es ist.


Gruß,

Andreas
DB
Inventar
#47 erstellt: 30. Mai 2015, 19:43
Ich hatte es auch schon erwähnt, daß ein Auspaaren auf die Dauer recht wenig nutzt, weil Röhren ungleichmäßig altern. Ja, auch wenn es ursprünglich zwei oder vier ausgemessene Exemplare sind.

Bei Bastlern, wo Einzelstücke unter weitaus weniger Kostendruck als in der Industrie entstehen, scheint der Brauch, sich über den worst case Gedanken zu machen, entsetzlich wenig verbreitet.


DB


[Beitrag von DB am 30. Mai 2015, 20:25 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 30. Mai 2015, 22:42
Guten Abend,

Nun, es sind also wieder die Tolleranzen und die "Alterserscheinungen". Ok, also kein Grund "Hand anzulegen".
Die von Arvid vorgeschlagene Quad EL84 SE tut seit bald 2 Jahren Dienst, und das nicht mal schlecht .
Gesetzt den Fall, ich habe tatsächlich gematchte Quads, welches Dienstalter müssen die Röhren erreichen, damit die unterschiedlichen Alterungszustände zutage treten? 10Jahre, 15Jahre, 20? Nach zwei Jahren tut sich da jedenfalls absolut noch nix.
Ohne jetzt Streitereien anfangen zu wollen, aber vielleicht mal Folgendes bedacht:
Wenn die Röhren gematcht sind (Und ich meine tatsächlich gematcht, also in mindestens drei verschiedenen, weit auseinander liegenden Arbeitspunkten), dann kann man doch davon ausgehen, dass sie rein von der mechanischen Fertigung relativ gleich sind. Mechanisch kann aber eine Röhre nicht altern...was soll sich da noch verändern? Bleibt nur eine (unterschiedlich) nachlassende Emission. Vielleicht durch Differenzen in der Beschichtung oder durch (unterschiedlich) verunreinigtes Vakuum...beides innerhalb eines kurzen Produktionszeitraumes mehr als unwahrscheinlich. Dazu kommt noch, dass man Röhren bei maximal 1/3 ihrer tatsächlichen Emissionfähigkeit betreibt...Wie "ausgelutscht" müssen die Dinger sein, dass sich Unterschiede in der Emission auf das tatsächliche Verhalten in einer Schaltung auswirkt? Dann sind die Dinger sowieso völlig "am Ende" und gehören ausgetauscht.
Und dazu...
Allgemein bekannt und anerkannt ist die Meinung, dass die Alterung (nachlassende Emissionsfähigkeit) wesentlich von den Parametern Anodenspannung und vor Allem Anodenstrom abhängig ist. Wenn nun eine Röhre 70% "macht", die Andere jedoch nur 30%, dann sollte Die mit den 70% doch schneller "verschleißen", als Die mit den 30% :P...Eine "Angleichung" mit zunehmendem Alter wäre doch die logische Folge.
Ich will hier keinesfalls um ein paar Widerstände und Kondensatoren feilschen, aber irgendwie ist das Ganze reichlich unsinnig, wenn man wirklich gematchte Röhren verwendet. Aber vielleicht muss ich diese Meinung in 10 Jahren revidieren ;)...

Viel bedenklicher, im Rahmen der "Worst case" Betrachtungen finde ich, dass allenthalben die Kondensatoren für die Brückung der Kathodenwiderstände spannungsmäßig grundsätzlich "auf Kante" ausgelegt sind...
Wer schon mal, wegen einer schlecht sitzenden Röhrenfassung, eine Unterbrechung am Gitter hatte und die anschließende Schweinerei beseitigen musste, die ein dann "hochgehender" Kondensator hinterlässt, weil er eben mal fast Ub genascht hat, der weiß, wovon ich hier schreibe.

Gruß, Matthias
selbstbauen
Inventar
#49 erstellt: 30. Mai 2015, 23:51
... und nochwas: Keiner hört im Ruhestrommodus - sondern in gewissem Umfang ausgesteuert. Was hilft ein individuell eingestellter Ruhestrom, wenn die Steilheit der Röhren unterschiedlich ist und sie deshalb unterschiedlich verstärken.

Wenn man den "Ruhestrom" mit einem Klirrfaktormessgerät im ausgesteuerten Zustand einstellt, dann kann man gut und gerne den Klirr auf ein Zehntel bringen. Nicht so, wenn gematchte Röhren nicht nur die gleiche Emission aufweisen sondern auch die gleiche Steilheit.

Meine 8 Endstufen im Arbeitszimmer werden alle 2 Jahre überprüft. Höchstens zwei musste ich mal nachstellen - mit einem 20 Ohm-Poti an der Kathode.

Aber diese Diskussion hatten wir schon.

Gruß
sb
tubescreamer61
Inventar
#50 erstellt: 31. Mai 2015, 00:33
.... seid ihr nicht der Meinung, das eine unterschiedliche Elektronenemission (bedingt durch einen - nicht bei allen Röhren gleichen - Alterungsprozess) bei "gemeinsamen Kathodenwiderständen" in einer Gegentaktschaltung (also dort, wo ein Eingangsignal in 2 Teile durch den Phasensplitter aufgespalten wird und anschließend durch die entsprechende Wicklungsteile eines Ausgangsübertragers wieder zusammengefügt wird) wesentlich mehr Einfluss hat, als in einer Eintaktschaltung (auch wenn diese aus letztendlich einer Zusammenschaltung von mehreren Leistungsröhren - welche auf eine gemeinsamme Anpassungswicklung des Übertragers arbeiten - besteht)?

Bei Eintaktschaltungen gibt es kein Signal, welches aufgrund unsymetrien der Emmission in jedem Gegentaktzweig auch foglich nur unsymetrisch zusammengesetzt werden kann (sofern man das nicht schaltungstechnisch ausgleicht).
Das alles bei Gegentaktschaltungen - wohlgemerkt.
Aber bei Eintaktschaltungen ????????


Aber macht mal - ich bin ja eh`nur blöd (allerdings - was glaubt ihr wohl, warum ich für 20 W Ausgangsleistung bei "musikalischem Auftritt" eine EL84 Quad single- ended vorgeschlagen habe?).

MfG
Arvid

P.s: Das ich mich hier nochmal beteiligt habe, war nur Zufall (glaubt es oder lasst es) - wahrscheinlich aber wenig sinnvoll. Soll nicht wieder passieren (ich will euch ja nicht unnötig "belästigen" - und `tschüß und "wech").


[Beitrag von tubescreamer61 am 31. Mai 2015, 00:51 bearbeitet]
DB
Inventar
#51 erstellt: 31. Mai 2015, 09:49
Bei Eintaktschaltungen mit einer Endröhre brauchst Du Dir nur sehr wenig Sorgen zu machen. Bei mehreren parallelgeschalteten Exemplaren wirken die gleichen Mechanismen: die Röhre mit der größten Steilheit wird am meisten ausgesteuert, die mit dem größten Anodenstrom verschleißt am ehesten.


MfG
DB
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