Was ich immer schon mal wissen wollte .

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tubescreamer61
Inventar
#1 erstellt: 20. Jul 2012, 23:00
Hallo,
auch wenn`s nicht wirklich in diese Rubrik passt.
Warum beschäftigt ihr euch überhaupt noch mit Röhrentechnik?
Ist diese doch, laut der vorherrschenden Meinung hier in diesem Forum, absolut unzureichend, völlig fehlerbehaftet und keinesfalls adäquater Wiedergabequalität fähig.
Somit also ein real existierender Anachronismus, der jeglicher vernünftiger Grundlage entbehrt.
Bei so vielen Teilnehmern diverser Themen in dieser Kategorie (Röhrentechnik), kann doch nicht wirklich die reine Nostalgie der antreibende Faktor sein.

Anders herum ausgedrückt: (Fast) jeder ist davon überzeugt, das Röhrentechnik nicht wirklich etwas qualitativ nennenswertes zur Wiedergabequalität reproduzieren kann, jedoch gibt`s immer wieder zahlreiche Aussagen zu jedwedem Thema.

Labert ihr nur gerne (Entschuldigung, das ich meine persönlichen Empfindungen in derart krassse Worte kleide), oder habt ihr einen missionarischen Hintergrund.

MfG
Arvid
SITD
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Jul 2012, 23:08
Ich persönlich halte die Benutzung von Röhren auch für Sinnfrei, allerdings halten viele Menschen den Klang von Röhren für wärmer und damit auch angenehmer.

Nicht ohne Grund werden heut noch Gitarren-Topteile mit EL34 Röhren ausgestattet...
frix
Inventar
#3 erstellt: 20. Jul 2012, 23:30
Das hab ich mich auch schon gefragt.
Zum einen weils für manche vielleicht auch einfach sexy aussieht
im gegensatz zu SS verstärkern.

Mit Hifi im sinne von hoher wiedergabetreue hat es nicht soviel zu tun, denke ich.
tubescreamer61
Inventar
#4 erstellt: 20. Jul 2012, 23:45
Naja - ich sag`mal so: Ich persönlich bevorzuge in der Tat die Röhrentechnik - habe allerdings auch meine gesamte Wiedergabekette daraufhin ausgerichtet (angefangen von der Signalquelle - Dual 1019 mit Shure M44 - bis zum Schallwandler - Backloaded- Vollhorn mit Breitbandtreiber).
Dieses erfüllt in meinen Augen (Ohren) seinen Zweck zu meiner vollsten Zufriedenheit. Jedoch verstehe ich nicht wirklich manche Leute, die sich vehement gegen Röhrentechnik aussprechen, allerdings solche Geräte in ihrer Wiedergabekette betreiben.

Habe ich mich diesbezüglich verständlich ausgedrückt - oder bestehen berechtigte Zweifel. Es kann ja sein, das ich irgendwie "Missgebildet" - bezüglich meiner Hörorgane - bin.

MfG
Arvid

P.s: Kein "Posing" - ich würd`s nur wirklich gerne erfahren, was den Reiz solch "vorsintflutlicher Technik" im Anspruch anderer ausmacht.
E130L
Inventar
#5 erstellt: 21. Jul 2012, 01:59
Hallo,


Mit Hifi im sinne von hoher wiedergabetreue hat es nicht soviel zu tun, denke ich.


HiFi gab es auch schon im Röhrenzeitalter (es wurde damals erfunden) und geringer Klirrfaktor mit 0,00... % ist nicht alles, was HiFi ausmacht.

MfG
selbstbauen
Inventar
#6 erstellt: 21. Jul 2012, 15:57
Ich wiederhole mich:

Der Hörtest: (Röhre besser als Transistor!)
Zur Vorgeschichte in Stichworten: Umzug, neues Wohnzimmer 100 qm Fäche, Höhe 6 Meter. Die Alten hatten ein Loch im unteren Mittenbereich wegen stehender Wellen und einer Auslöschung in diesem Bereich (Konusmitteltöner). Das ging gar nicht. Also neue mit gerichteter Abstrahlung, also Elektrostaten - oder aufwändige Dämmung des Zimmers - neue sind billiger. Gebrauchte Martin-Logan "Re-Quest" mit neuer Bespannung. Ein Traum wird wahr und deshalb habe ich die V333 doch immer im Keller gehabt - meine Frau glaubt mir den Zufall nicht.

Erster Aufbau: Vorverstärker Luxman C-02, Endstufe Yamaha M4, guter Klang, sphärische Abbildung, bin begeistert, aber Stimmen kommen irgendwoher, sind einfach im Raum, bin gewohnt, dass man sie in der Mitte der Lautsprecher orten kann. Neuer Vorverstärker: Fine-Arts Röhrenvorverstärker - schon besser, Stimmen kommen in der Mitte, sind aber riesige Münder. Neuer Vorverstärker: Eigenbau mit nur einer C3g pro Kanal - jetzt passt es, Stimmen kommen in realistischer Größe klar platziert und lifehaftig.

Aber bei Ry Cooders Buena Vista Social Club kommt beim ersten Stück nach etwa 2 Miunuten das Trompetensolo mit dem Yamaha M4 auf der gleichen Höhe wie alle anderen Stmmen. Nun mit den V333 spielt der Trompeter wieder runde 4 Meter hinter den anderen Musikern. Man hört den Aufnahmeraum.

Und noch was: Der Bass ist deutlicher wahrnehmbar. Wie das? Beide Verstärker leisten sich im Frequenzgang keine Fehler. Vermutlich ist es aber so, dass der geringere Dämpfungsfaktor der Röhre den 30 cm-Tieftöneren mehr Freiheit lässt. Wenn sich das Gesamtsystem aus Membran, Lautsprechervolumen und Raum der Systemresonanzfrequenz nähert, wird ein hoher Dämpfungsfaktor die Membran im Zaum halten. Fehlt dieser, dann schwingt sich das System in die Resonanz ein. Der Membran wird die Resonanzfrequenz aufgezwungen, auch wenn sich die anregende Tonfrequenz nur annähernd in der Nähe befindet. In meinem Wohnzimmer dürfte es zwischen 30 und 35 Hz liegen. Die Folge ist, dass bei entsprechenden Tönen der ganze Raum vibriert, inklusive meines Oberkörpers. Bei den Transistoren kam das sehr selten vor. Bei den Röhren immer wenn der Bass in den Keller steigt. Das macht die Wahrnehmung der Tieftonanteile sehr viel deutlicher - bei gleichem Pegel. Dabei ist der Bass überhaupt nicht verwaschen oder dumpf oder sonstirgendwie lästig. Im Gegenteil: Die Wahrnehmung von Musik ist deutlich fülliger.
tubescreamer61
Inventar
#7 erstellt: 21. Jul 2012, 18:52
Allerdings reproduziert meine "Hiraga Le Classe A" Transistorendstufe den deutlich präziseren Bass als meine EL156 Eintakt A Endstufe.
Dieser wirkt teilweise etwas "aufgedickt" - die Frage ist nun: Ist das wünschenswert im Sinne der korrekten Wiedergabe einer Aufzeichnung?

Das nur zu klanglicher Beschreibung. Welche letztendlich nicht relevant ist, da jede Person dieses anders empfindet.
Mich interessieren nicht die klanglichen Vorzüge eines Verstärkerkonzepts (das kann nur jeder für sich selbst entscheiden), sondern mehr die Beweggründe sich mit "anachronistischer" Technik zu befassen - auch wenn diese nach dem heutigen Stand der Technik überholt scheint.

Es gibt ja auch Autofahrer die sich irgendeinen hochkarätigen Sportwagen leisten, ohne in der Lage zu sein dessen Möglichkeiten auch nur annähernd auszunutzen (weder vom Fahrkönnen noch von der Strassensituation)

Ich weiß, das ich das alles ziemlich provokativ darstelle - trotzdem interessiert es mich (wie bereits mehrfach hier geschrieben). Also "versteckt" euch nicht hinter larifari- Argumenten, sondern sagt mal endlich was wirklich Sache ist (auch wenn euch nur das "heimelige Leuchten" der Glasblasen während des Betriebs irgendwie "antörnt" )

MfG
Arvid
DB
Inventar
#8 erstellt: 21. Jul 2012, 20:22

tubescreamer61 schrieb:

Ich weiß, das ich das alles ziemlich provokativ darstelle - trotzdem interessiert es mich (wie bereits mehrfach hier geschrieben). Also "versteckt" euch nicht hinter larifari- Argumenten, sondern sagt mal endlich was wirklich Sache ist (auch wenn euch nur das "heimelige Leuchten" der Glasblasen während des Betriebs irgendwie "antörnt" )


Tja, was würdest Du denn jetzt gern hören...
... daß man mit Elektronenröhren genau wie mit Halbleitern exzellente Verstärker bauen kann, die sich dann gehörmäßig nicht unterscheiden? So ist es; was Haiender in vielen Fällen aber nicht wollen, weil: man will sich ja abheben.

Es gibt noch andere Gründe, weshalb Verstärker mit Röhren eine zweckmäßige Sache sind:
Weil es zählebige, gut servitierbare Arbeitstiere sind.
Weil sie in beliebigen Größen gebaut werden können: Klick!
Weil man mit Röhren eine Vielzahl der Probleme nicht hat, die beim Entwurf von Halbleiterschaltungen hervortreten.


MfG
DB
tubescreamer61
Inventar
#9 erstellt: 21. Jul 2012, 21:10
@ DB

okay - das ist es, was ich (unter anderem) hören wollte,
Ersteres war/ ist mir seit langem bereits bewusst (deswegen nutze ich ja auch wahlweise 4 Röhrenendstufen und nur eine Transistorendstufe).

Zweiteres ist mal eine klare Aussage in dem Sinn, den ich meine.


Danke, das mal jemand echte Tatsachen zur Sprache gebracht hat.

Übrigens: "High Ender" sind für mich auch nur Menschen, die sich durch vermeintlich "esoterisches" von der Masse abheben wollen - ähnlich den ganzen "Voodoo- Hifi Jüngern".
Wenn man irgendwann einmal das besitzen von absolut exclusiven (weil mit dem Hauch des besonderen gesegneten) Gerätschaften als die einzige Wahrheit über das eigentliche Musik hören erhoben hat, weiß ich nicht, ob dieses überhaupt noch etwas mit "Musikgenuss" zu tun hat (oder einfach nur "protzen" ist).
Ich jedenfalls habe in fast 35 Jahren Beschäftigung mit diesem Hobby (nämlich bewusstes Musik- hören) durch einen langwierigen Prozess gelernt: Gutes kann so einfach sein - und auch noch relativ preiswert.

Aber nur weiter so mit den "Coming outs",

mfG
Arvid
DB
Inventar
#10 erstellt: 22. Jul 2012, 08:56
Hallo Arvid,

in vielen Fällen geht es nuir darum, mit einem Röhrengerät aufzufallen. Möglichst viel Chrom, möglichst noch mehr Röhren, die Funktion ordnet sich dann tw. auch dem optischen Effekt unter (siehe viele Chinabüchsen).

Zum Technischen: man hat z.B. keinen 2. Durchbruch, zudem sind Röhren durch ihre Hochohmigkeit relativ träge bei Überlstung, so daß man sie mit simplen Mitteln (Schmelzsicherung) gut schützen kann.


MfG
DB
selbstbauen
Inventar
#11 erstellt: 23. Jul 2012, 11:36
Aaahh-ja, erhöht sich wirklich der "ins-Bett-lock-Faktor", wenn sie beim ersten Date in seiner Wohnung gewahr wird, dass sich der Typ edelstes HiFi selbst lötet?

Also, zunächst war sie nur auf seine Kochkünste gespannt, von Briefmarken hat er nichts gesagt, aber Frauen lesen ja in der Wohnungseinrichtung wie andere in einem Buch. Und da - da steht ein Ungetüm mit Glaskolben, das ohne eine weitere Erklärung nicht auf seine Funktion schließen lässt. Schon hebt er an, wie wenn er ihren rätselnden Blick entschlüsselt hätte und nur auf seinen Auftritt gewartet hätte: Das ist mein Verstärker - habe ich selber gebaut - was heute zu kaufen ist, entspricht ja nicht meinen Anforderungen.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Da wird ein Schlüpfer geflutet oder sie denkt, was - gibt es nichts zu essen?
max130
Inventar
#12 erstellt: 23. Jul 2012, 11:59
Um mal was zum Thema zu sagen...

...vorerst meine Frage an den Themenstarter:

Was ist der Zweck einer Stereoanlage?

Viele Grüsse
Stefan
ESELman
Stammgast
#13 erstellt: 23. Jul 2012, 13:00
Hi,

wer eine Frage stellt sollte akzeptieren, das es durchaus Antworten geben kann, die er nicht versteht oder nachvollziehen kann, oder die seinem Vorurteil nicht entsprechen.
Klar, mit den Standard-Messverfahren ist Transistor- oder integrierte Schaltungstechnik in nahezu allen Belangen überlegen, effizienter und billiger.
Für Röhren sprechen eigentlich nur zwei Faktoren:
Der Klang, wobei der bei Röhren genauso wenig generell gut ist, wie er bei Transistoren generell schlecht wäre und
Das Image. Dicke Röhrentüten haben einfach mehr Sexapeal als jede Kühlrippe.
Beide Faktoren sind aber nicht messtechnisch erfassbar.
Mit dem Klang zu argumentieren ist aber keinesfalls Larifari und mit ´jeder hört anders´ vom Tisch zu wischen, wenn die gleichen Erfahrungen und Schilderungen in vermehrtem Maße auftauchen. Beispiel: Auch hier geht es um Elektrostaten.
Die Plastizität/3-Dimensionalität und Authentizität, die eine Kronzilla (SE-Triode) and den ESL erzeugt, incl. Gänsehaut und Fußwippen ist bemerkenswert. Bisher hat kein Tranistor an den ESL ein ähnliches Erlebnis erzeugt. Es klang vergleichsweise emotionslos, 2-dimensional und nach technischer Wiedergabe. Vielleicht liegt es auch daran, daß die ESL sehr schwierige Lasten darstellen und selbst feinste Unterschiede viel deutlicher auflösen als dynamische Speaker. Aber selbst an dynamischen LS berichten Hörer immer wieder unisono über ausgesprochen echt und natürlich wirkende Stimm- und Streicherwiedergabe der KR. Alleine das ist schon Berechtigung genug für die Röhre. Das die KR nicht offensichtlich glühen und das Design durchaus gewöhungsbedürftig ist und stark an sozialistischen Relaismus erinnern, widerspricht eigentlich sogar dem Image-Argument.
Ich wäre ja froh über (günstigere) Transistor-Alternativen, die ein ähnliches Klangerlebnis böten....alleine die Suche ist seit Jahren nicht von Erfolg gekrönt.

jauu
DerESELman
pelowski
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 23. Jul 2012, 13:04

max130 schrieb:
...vorerst meine Frage an den Themenstarter:

Was ist der Zweck einer Stereoanlage?

Hallo,

darf ich eine Antwort geben, auch wenn ich nicht der Themenstarter bin?

Für MICH besteht der einzige Zweck darin, die vom Medium geieferte Information (i.a.R. Musik) so unverfälscht
wie möglich wiederzugeben.

Darum betreibe ich kein elektrisches Grammofon mehr und auch mit einem Halbleiterverstärker ist dieses Ziel
leichter und i.A. billiger als mit Röhren zu erreichen.

Grüße - Manfred
max130
Inventar
#15 erstellt: 23. Jul 2012, 13:38
Siehst Du, Manfred, darauf wollt ich hinaus:

für MICH besteht der Zweck darin, dass mir die Musik, die meine Anlage spielt, gefällt und mich emotional bewegt.

Es ist mir völlig wurscht, ob die Wiedergabe unverfälscht ist.
Denn mit den finanziellen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen (incl. optimalem Hörraum) wird eine unverfälschte Wiedergabe sowieso nicht möglich sein.

Viele Grüsse
Stefan
Zaianagl
Inventar
#16 erstellt: 23. Jul 2012, 14:24
Ich steh diesem Röhrending ja eher zweifelhaft gegenüber, trotzdem würde ich gern meine eigene Erfahrung in der Richtung machen, vor allem weil mir aufgrund meiner LS (CW III) immer wieder diese Empfehlung ausgesprochen wird.
Nun stellt sich mir die Frage:
Wieviel muß ich mindestens investieren, um ein Gerät zu erstehen, welches genug "Klasse" mitbringt um hier entsprechende Erkenntisse zu gewinnen?
Sollte besagtes Gerät ein Pre, Main oder gar Integrated sein?
Wenn Pre, welches Layout?
Wenn Main, welches Layout?
Wenn Integrated, welche Farbe?

Konkrete, günstige Tipps um mal "reinzuschnuppern"?

P.S.: Der Klipschhändler empfahl mir ne Kombi aus Röhrenpre für den "Sound", und Maintranse für den "Druck"... was haltet ihr grundsätzlich davon?
burkm
Inventar
#17 erstellt: 23. Jul 2012, 14:49

max130 schrieb:
Siehst Du, Manfred, darauf wollt ich hinaus:

für MICH besteht der Zweck darin, dass mir die Musik, die meine Anlage spielt, gefällt und mich emotional bewegt.

Es ist mir völlig wurscht, ob die Wiedergabe unverfälscht ist.
Denn mit den finanziellen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen (incl. optimalem Hörraum) wird eine unverfälschte Wiedergabe sowieso nicht möglich sein.

Viele Grüsse
Stefan


Auch wenn ich technischem Brimborium in Bezug auf den Musikgenuss eher skeptisch gegenüberstehe, so ist doch letztendlich das (emotionale) Musik-/Klangerlebnis das wirklich Relevante... Klangtreue und Unverfälschtheit stehen da erst einmal hinten an, da für mich letztendlich auch nicht im Detail vor Ort nachvollziehbar. Das hat sicherlich auch nichts mit dem Preis bzw. der Höhe der getätigten Investionen zu tun, obwohl manch Einer dies zu glauben scheint oder glauben macht. Eher kommen hier konzeptionelle Dinge zum Tragen... und beste Messtechnik muss nicht zwangsläufig auch bestes Klangerlebnis bedeuten, eher scheint das Eine auf Kosten des Anderen zu passieren.
Ich würde deshalb ganz einfach sagen... dass Ergebnis zählt, nicht der Weg dorthin.
Und dabei ist - wie in der Mathematik - das Einfachere / Klarere oft auch das Schönere.


[Beitrag von burkm am 23. Jul 2012, 14:49 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#18 erstellt: 23. Jul 2012, 19:03
Ich habe Röhren in Fernsehern kennen gelernt. War toll so ein Chassis mit 20 Röhren aufzuklappen. Als NF-Verstärker kannte ich sie aus DUAL-Plattenspielern und Radios. Und den Klang fand ich immer viel zu dumpf. Ob Siemens Schatulle oder Fidelio, immer fehlten die Höhen. Ich war immer auf der Suche nach Höhen. Erst mit dem Telefunken RA 200 waren sie endlich da, die Höhen mit Boxen von Canton in feinster Taunus-Abstimmung.

Jetzt habe ich einen NAD aus den 80er, Monitor-Serie, geschenkt bekommen in den 2000 ern. Repariert und gut war. Dann wolte ich mal ein paar große Glühkolben haben, keinesfalls so kleine EL 84 , die kannte ich schon aus den Röhrenradios. Also habe ich mir einen RV 100 von ELV im Ausverkauf geholt. Der Klang was super, etwa sowie der NAD. Nach 3 Jahren, ein paar kleinen Reparaturen und einem notwendigen Röhrentausch (Röhren waren fertig) habe ich ihn auf den Speicher gebracht. Da steht er jetzt und wartet. Ich hole ihn bestimmt im WInter wieder runter. Für mich sind Röhren einfach hübsch anzusehen, das war der Grund für den Kauf, und natürlich die Erwartung ganz neue Klangwelten zu erleben.

Das Gebrabbel von Räumlichkeit, Tiefenstaffelung, Durchhörbarkeit, aufreißenden Vorhängen, Transparenz, Fußwippfaktor usw. führt bei mir zu einer sofortigen Abwehrhaltung. Es mir völlig egal, ob ein Transistor, eine Röhre oder wer weiß was als Verstärker dient.

Nur als kleiner Beitrag, was Frauen zu Röhrenverstärkern sagen: "Mach nur die Abdeckung auf die Röhren, nicht dass sich ein Kind die Finger verbrennt. "

Es mag Ausnahmen geben, aber wer meint mit einem Röhrenverstärkern bei Frauen zu landen wird enttäuscht werden, da ist die Musik wohl viel wichtiger, und wenn sie einen mag, dann reicht ein Kofferradio. Das ist dann auch viel romantischer.
Stefanvde
Inventar
#19 erstellt: 23. Jul 2012, 19:23
Röhren sind einfach zu verstehende Technik die recht leicht zu reparieren ist,solang man "Stangenware",also keine exotischen Typen verwendet.

Ersatz ist leicht zu beschaffen.

Bei Transistor ist das je nach Hersteller schwierig.Mit Glück ist die Endstufe aus Einzeltransistoren diskret aufgebaut,dann ist die Wahrscheinlichkeit einen Ersatztypen auch nach Jahren noch zu bekommen recht hoch.

Verbaut der Hersteller aber hochintegrierte Schaltungen (spezial IC's) dann kann Ersatz schon nach wenigen Jahren nicht mehr verfügbar sein.
tubescreamer61
Inventar
#20 erstellt: 23. Jul 2012, 22:11
@ max130

Um die Antwort nicht schuldig zu bleiben: Ich weiß nicht, was der Zweck e i n e r Stereoanlage ist - jedoch der Zweck meiner Stereoanlage ist Musik- hören (so wie sie mir gefällt). Dabei spreche ich bewusst von einer Stereoanlage und nicht von einer Hifi- Anlage - gewissermaßen ist etwas "sounden" bei mir erlaubt, was aber nicht heißen soll "ich brauch Bass".
Ich mag`s eher "seidig" - ein Sandverstärker klingt mir in der Regel etwas zu "hart" - deswegen bevorzuge ich ja auch die Röhrentechnik (obwohl ich mit dem Hiraga "Classe A Amplificateur Super" auch einen vorzüglich klingenden Halbleiteramp mein eigen nennen darf). Da meine Lautsprecher fast ausnahmslos klassische Breitbänder in diversen Gehäusefunktionen sind, fügt sich die Sache eigentlich sehr harmonisch zusammen.

Oh Gott - jetzt verliere ich mich auch schon in "schwülstigen" Klangbeschreibungen

MfG
Arvid

P.s: @ Ingor:
Bitte unterschätze die "kleine" EL 84 nicht - das ist eine (in meinen Augen) ganz hervorragende Röhre - die auch in parallelschaltung im Gegentaktbetrieb richtig kräftig zupacken kann, wenige Röhren haben diese "Schnelligkeit" - wenn man das so beschreiben kann (mir fällt zumindest momentan keine passendere ein).


[Beitrag von tubescreamer61 am 23. Jul 2012, 22:22 bearbeitet]
max130
Inventar
#21 erstellt: 23. Jul 2012, 23:38
Servus Arvid,
so habe ich es gemeint, die Aufgabe einer Stereoanlage ist es, seinem Besitzer bzw. Hörer zu gefallen.

Also ist alles erlaubt, fette Zappelzeiger, edle Chromleisten, glimmende Röhren, klingende Kabel, Hochtöner spielend bis auf 35kHz, räumliche Abbildung wo es live keine gibt, analoges Knistern, digitales Schweigen, aus dem Vollen gefräste Schukosteckdosen, Gänsehaut.

ist doch ein schönes Hobby, nicht?

Viele Grüsse
Stefan
tubescreamer61
Inventar
#22 erstellt: 24. Jul 2012, 08:46
Okay - das mag jeder so halten, wie`s ihm beliebt - so, wie Du das beschreibst (mit den Chromleisten und den "aus dem vollen gefrästen Schukosteckdosen") ähnelt das für mich schon einem Fetisch.
Wobei das in meinen Augen völlig in Ordnung geht - es gehört für dich eben zum "Feeling".
Ich bin scheinbar eher von der nüchternen Sorte, immer nur so viel Technik wie gerade nötig.
Also keine Zappelzeiger, keine Klangregler, noch nicht einmal einen Balanceregler (da stelle ich die Lautsprecher lieber so, das es passt).
Quellenwahlschalter und Lautstärkeregler reichen mir vollauf. Damit möchte ich kein Verfechter der Devise weniger ist klanglich mehr sein - aber warum soll ich bei meinen selbstgebauten Geräten ein mehr an Bauteilen einbauen, wenn ich sie nicht benötige.
Lieber treibe ich mehr Aufwand beim Bau eines Lautsprechergehäuses - diese verflixten Breitbänder (es sind schon andere klangliche Dimensionen, wenn man auf Mehrwegsysteme mit Frequenzweiche verzichtet und versucht sich der idealen Punktschallquelle anzunähern - dabei hat es für mich einen ganz besonderen Reiz, wenn der Treiber direkt - ohne Korrekturnetzwerk - am Verstärkerausgang liegt) haben aber so ihre Prinzip- bedingten Tücken, denen man zumeist nur mit aufwändigen Gehäusefunktionen entgegenwirken kann. Selten, das mal einer auf einer offenen Schallwand ohne weitere Eingriffe oder "Tricks" akzeptabel klingt.

Schöne Hobbys gibt`s viele, das liegt immer im Auge des Betrachters (oder eher im Geiste des Ausübenden).
Ich für meinen Teil fahre auch liebend gerne Motorrad (keine Autobahnraserei - nach mehreren mehrzylindrigen Moppeds bin ich nun zur Basis zurückgekehrt und habe mir eine Supermoto aufgebaut).
Einen hubraumstärkeren Einzylinder, mehr braucht man nicht. Auch hier verfolge ich die Devise: Gerade so viel Technik wie unbedingt nötig. Demnächst "stocke" ich da noch etwas den Hubraum auf und "besorge" mir mittels einiger Modifikationen am Motor noch etwas mehr Leistung, aber dann ist`s auch gut (so um 60 - 65 PS aus 700ccm reichen für die Landstrasse völlig aus). Wobei die Schrauberei natürlich - wer hätte es gedacht - ebenfalls ein Hobby von mir ist.

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 24. Jul 2012, 09:05 bearbeitet]
kroethe
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 24. Jul 2012, 14:36
Liebe Röhrenkritiker,
es ist für mich immer wieder erstaunlich,daß das Röhrenthema
alle paar wochen immer wieder hochkommt.Wobei doch wie im neuen
Stereoplay beschrieben der klangliche Unterschied zwische Röhre und
Transistor doch meßbar ist. Hierbei wurde die neue Octave Endstufe MRE 220 mit Der Transe von Ayre Mx-R verglichen.Man sollte sich den Vergleich mal durchlesen.Weitere Vorteile von gutgemachten Röhren-Vs ist, daß man
auch mal ganz einfach durch umstecken andere Röhren ausprobieren kann. Ich glaube kaum daß die Transenbefürworter mal schnell Ihre Endstufentransistoren umlöten können. Ein weiterer für mich wichtiger Grund mit Röhren zu hören,ist das optische Erlebnis .Wie heißt es doch so- schön."Das Auge hört mit".
Ich bezweifle,daß so eine optisch langweilige Transe da mithalten kann.
Weiterhin viel Spaß beim Röhren hören und Ihr Transenhörer laßt Euch mit Euren langweiligen Kisten nicht den Spaß am Musikhören nehmen.
Viele Grüße
J.E.
max130
Inventar
#24 erstellt: 24. Jul 2012, 15:12

tubescreamer61 schrieb:
Okay - das mag jeder so halten, wie`s ihm beliebt - so, wie Du das beschreibst (mit den Chromleisten und den "aus dem vollen gefrästen Schukosteckdosen") ähnelt das für mich schon einem Fetisch.
Wobei das in meinen Augen völlig in Ordnung geht - es gehört für dich eben zum "Feeling".
...
MfG
Arvid


....ich habe nicht geschrieben, dass das für MICH zum Feeling dazu gehört. Aber ich finde es in Ordnung, wenn "man" das so macht...

Viele Grüsse
Stefan
tubescreamer61
Inventar
#25 erstellt: 24. Jul 2012, 16:49
@ max130
dann habe ich deine Aussage fehlerhaft interpretiert - war aber nichts desto trotz keinesfalls negativ gemeint.

@ kroethe
ich finde keinesfalls, das es hier in diesem Thread um ein Thema zum Zwecke der Kritik an Röhrengeräten handelt.
Das der überwiegende Teil der hier sich zu Wort gemeldeten Teilnehmer ebenfalls Röhrenamps in ihrer Wiedergabekette betreiben (wenn auch nicht ausschließlich), dürfte ganz klar aus den diversen Beiträgen hervorgehen.
Ebenso kann ich nicht behaupten das alle Transistoramps (um es mit deinen Worten zu sagen) langweilig sind / klingen - es gibt auch da (wie auch bei den Röhrengeräten) beides.
Mal abgesehen davon, das ich schon lange nicht mehr die "Märchen" aus den einschlägigen Gazetten lese - die entdecken doch quasi mit jeder Ausgabe das Rad neu.
Zumeist sind doch die " bahnbrechenden Wahnsinns - Errungenschaften" der verschiedenen Hersteller - obwohl von diesen Magazinen so hochgelobt - ein alter Hut, der bei fast allen hochwertigen Amps aus dieser Zeit gegen Ende der Röhrenaera üblich war. Nur leider aufgrund des Wegfalls der Röhre als aktives Bauelement in NF Amps sind diese Schaltungskniffe - weil auf die Transistortechnik nicht anwendbar - in Vergessenheit geraten.

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 24. Jul 2012, 16:57 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#26 erstellt: 24. Jul 2012, 20:53
Posts wie die vom Froschlurch sind es, die neutrale, kritische aber neugierige Musikfreunde wie mich dazu bringen, sich kopfschüttelnd abzuwenden. Ähnlich gehts mir manchmal im Klipschforum.
Sich an was zu erfeuen ist das Eine, ignorantes und substanzloses Fanboy Geblubber das Andere.

Viel Spaß noch, ich laß Euch besser wieder in Ruhe (und bezogen auf Post #23 ist es eh schwer genug die F*** zu halten)...


[Beitrag von Zaianagl am 24. Jul 2012, 21:24 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#27 erstellt: 24. Jul 2012, 23:31
ich höre und baue mit röhren weil es mir einfach spaß macht und,
ich den volumeregler bis zum arsc....aufdrehen kann, ohne das meine lautsprecher durch´s klipping in das jenseits befördert werden.

einfache technik die zu durchschauen ist. und leicht zu reparieren ist.
desweiteren finde ich es toll mit alten röhren zu hören,zb mit ollen wehrmachtsröhren.
über den wirkungsgrad brauchen wir nicht zu reden, that´s lifestyle.

und ja ich habe auch eine dicke eckige transistorenendstufe mit zwei grossen, grün bläuchlich schimmerden VU-Metern.

das mit dem frauen.....ja nun röhrenverstärker-selbstbauten finde ich nicht als schwanzverlängerung.
deswegen ist das völliger bullshit. frauen stehen doch eher auf was romantischen als auf zwei pissigle EL84 oder EL34.......
meine meinung!
grusz
bo


[Beitrag von DUKE_OF_TUBES am 25. Jul 2012, 00:12 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#28 erstellt: 25. Jul 2012, 08:47
Jetzt muß ich aber doch mal nachfragen - wie kommen einige beim Thema Röhrenverstärker auf das Thema "Frauen"?
Ist hier irgend jemand der Meinung mit einem Röhrenverstärker das weibliche Geschlecht beeindrucken zu können?
Was ist los - warum machen sich alle mögliche Hobbyisten Gedanken darüber, ob sie mit ihrem Hobby (oder mit dem Objekt, mit dem sie ihr Hobby ausleben) die Mädels beeindrucken können. Können diese Männer das nicht mit ihrem Wesen oder persönlicher Präsenz?
Warum sollten sich die Mädels (bis auf ein paar ganz seltene Ausnahmen, welche zufälligerweise das gleiche Hobby haben) für Röhrenamps interessieren? Den meisten Mädels ist das (gelinde gesagt) völlig schnurz, woher die Musik kommt - Hauptsache man kann dazu tanzen (was mir wiederum völlig schnurz ist).
Ebenfalls bei Auto- oder Moppedfahrern - ich fahr`ne fette Karre, da werden die Mädels Augen machen (was für ein Blödquatsch - und die, die "Augen" machen, kannste in den meisten Fällen eh` vergessen - das sind Suppenhühner oder Pippimädchen, jedenfalls keine richtigen Frauen).
Ich mach` meine Hobbys für mich und verschwende nicht einen einzigen Gedanken daran, ob`s den weiblichen Wesen imponiert.

Klar sind Frauen ein "nettes Hobby" - aber das ist dann mein 3. Hobby (oder mein 4. - oder 5. ..... ).

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 25. Jul 2012, 08:52 bearbeitet]
burkm
Inventar
#29 erstellt: 25. Jul 2012, 08:52
Schön, wenn das, was gut "klingt" auch noch schön aussieht, was aber wohl eher sekundär ist.
Aber letztendlich disqualifizieren sich "Mann" und "Frau" gleichermaßen, wenn Sie auf diesen Äußerlichkeiten abfahren bzw. sich beeindrucken lassen.
Aber dabei findet sich vielleicht auch Gleichgesinntes
Hat dann ja auch sein Gutes...


[Beitrag von burkm am 25. Jul 2012, 08:55 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#30 erstellt: 25. Jul 2012, 17:46
Servus zusammen,

das schrieb ich gestern - und es paßt möglicherweise ganz gut zu diesem Thread:

http://www.hifi-foru...272&postID=3856#3856

Grüße

Herbert
GorgTech
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 26. Jul 2012, 12:18
Hallo,

für mich spielt definitiv auch die Optik eines Röhrenverstärkers eine Rolle ( wobei sich meine Konstruktionen kaum mit Chrom-Röhren Konstruktionen aus dem Land des Lächelns vergleichen lassen ).

Ebenfalls übt die Technik auf mich eine gewisse Faszination aus, mit scheinbar veralteter, schön anzusehender Technik, auch ( aus eigener Sicht ), für sich klanglich gute Ergebnisse zu erhalten.

Sicher sind meine Konstruktionen technisch betrachtet alles andere als perfekt, aber das ist auch einer der Gründe wieso man dennoch darauf stolz ist.

Ich höre übrigens mit einem SE Verstärker der mit Müh und Not 6W RMS schafft, rockige Musik und das bei einer sehr hohen Lautstärke ( passende Lautsprecher vorausgesetzt ). Man braucht nicht zwangsweise einen Leistungsverstärker für seine Hörgewohnheiten.

Röhrengeräte können auch moderne Musik sehr gut reproduzieren ( nicht nur audiophiles "PlingPling" ).

Gruß,

Georg
tubescreamer61
Inventar
#32 erstellt: 26. Jul 2012, 14:06
Ein vernünftig konstruierter Verstärker kann (fast) alles wiedergeben.
Manchmal höre ich mir "nur so aus Spass" eine CD an, die ein Bekannter vor ca. 4 Jahren auf dem Flugfestival Oshkosh in den Staaten aufgenommen hat (darauf zu hören sind eine P 51 Mustang und eine Corsair F4U -1D - beide beim Motorstart über Schwungradstarter, warm- up, Zündabschaltung der einzelnen Systeme der Doppelzündung und beim Start sowie Überflug in geringer Höhe).
Als Motorbegeisterter hat es schon was, so einen Rolls Royce Merlin V12 (North American P51 Mustang ) oder einen Pratt & Withney R2800 - 8 18zylindrigen Doppelsternmotor ( Chance Vought F4U Corsair) laufen zu hören (das jagt mir jedesmal einen Schauer über den Rücken).
Wenn man bedenkt, das dort Hubkolbenmotoren mit bis zu 45 L Hubraum und über 2200 PS mit mehr als 700 Km/H möglicher Spitzengeschwindigkeit am Werk sind (dabei geht es mir um die Technik - nicht um die verwendung als Kriegsgerät) - beachtlich.

Mfg
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 26. Jul 2012, 14:22 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#33 erstellt: 26. Jul 2012, 15:03
Kann ich verstehen - ich saß kürzlich in was drin, was durch drei BMW Neunzylindersternmotoren Baujahr 1939 (von je 27[L] Hubraum und je 660[PS] Leistung bei je 1.650[U/min]) angetrieben wurde......wirklich beeindruckender Sound.....und ein höllischer Lärm dazu....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Jul 2012, 15:04 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#34 erstellt: 26. Jul 2012, 22:09
@ pragmatiker

Lass` mich raten: Junkers JU 52 ? (aber hatte die nicht an den Tragflächen pro Seite je einen 7 Zylinder Stern und das mittlere Triebwerk war ein 9 Zylinder ? ).
Naja - egal, ich möchte das Thema auch nicht weiter vertiefen (ist offensichtlich sehr "off- topic"), aber wenn Du in der Nähe von Düsseldorf residierst (da steht eine JU 52 die auch zu Rundflügen eingesetzt wird), ist ja Hünxe auch nicht weit.
Dort besaß ein Privatmann vor ein paar Jahren eine solche North American P51 Mustang (auf dem Feldflughafen "Schwarze Heide").
Eines schönen Tages saß ich mal im Sommer mit einer damaligen Freundin im Cafe unterhalb des Towers.
Plötzlich und ganz unerwartet - unter ohrenbetäubendem Getöse - rollte dieses Gerät zuerst zum Tanken und dann mit wirklich eindrucksvoller Startleistung über die Startbahn.
Während die dort allgegenwärtigen Cessnas oder andere für den Start fast die gesamte Rollfeldlänge brauchten um abzuheben (sah beinahe schon so aus, als wenn die Piloten die Dinger am Ende der Startbahn in die Bäume werfen), zog der Pilot der P51 das Gerät bereits nach wenig mehr als die halbe Startbahnlänge im steilen Winkel hoch (Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie die Tassen auf dem Tisch und die Scheiben in den Fenstern gewackelt haben, als der Pilot bei dem Flugzeug "Vollpin" gegeben hat).
Ich jedenfalls hatte bis Dato so etwas noch nicht gesehen/ erlebt.

Off- topic Ende

MfG
Arvid
pragmatiker
Administrator
#35 erstellt: 26. Jul 2012, 22:40

tubescreamer61 schrieb:
Lass` mich raten: Junkers JU 52 ? (aber hatte die nicht an den Tragflächen pro Seite je einen 7 Zylinder Stern und das mittlere Triebwerk war ein 9 Zylinder ? )

Richtig geraten - es war eine JU52 - nur mit drei Stück identischen Neunzylinder-Sternmotoren (allerdings nicht in Düsseldorf, sondern am 21.07.2012 in München-Oberschleißheim) - und da waren zwei dieser Maschinchen (und damit 33% des weltweit flugfähigen Bestandes) zeitgleich am Start. Der Radau war (mangels jeder Art von Schalldämpfer) wirklich enorm - aber in den Ohren eines Technikers absolut "Musik". Ein anläßlich dieses Termins aufgenommenes Detailbild des (in Flugrichtung) linken Tragflächenmotors (Baujahr 1939):


in hochauflösend: http://666kb.com/i/c5un9ce3dgoo1b2ph.jpg

Die Luftschrauben selbst waren allerdings wesentlich moderner, wie das Typenschild der Luftschraube des in Flugrichtung linken Tragflächenmotors ausweist:


in hochauflösend: http://666kb.com/i/c5uno7f3splhvloqd.jpg

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Jul 2012, 22:55 bearbeitet]
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