Kennt jemand diese Platine.

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E130L
Inventar
#1 erstellt: 09. Jul 2012, 23:48
.. und weiß aus welchen Gerät sie ist?

Verstärkerplatine

MfG
Volker
SGibbi
Gesperrt
#2 erstellt: 11. Jul 2012, 00:49
Soweit Dir auch nach Tagen keiner Antwortet - also und ähm - weiß es auch nicht sicher, aber das riecht doch sehr streng nach einem Philips Tonbandgerät. Frag' mich bitte nicht, welches. Was ist der Sinn der Anfrage, wo ist das Problem ?
E130L
Inventar
#3 erstellt: 16. Jul 2013, 22:21
Hallo,

hole es mal wieder hoch, da noch immer ungeklärt. Philips hätte Valvo/Philips Kondensatoren und keine von Frako u.Bosch verwendet.
Röhren sind ECC83, EF804, EL84. Schaltung ist nicht das Problem. Bei Radio Rim habe ich ähnliches aber nichts identisches gefunden.

MfG
Volker
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 17. Jul 2013, 18:49
Servus Volker,

E130L (Beitrag #3) schrieb:
Schaltung ist nicht das Problem

wenn Du ein Schaltbild hast, dann stell' es doch bitte hier ein - ebenso wie ein Photo von der Lötseite. Interessant wären außerdem noch Datecodes / Produktionsdatum der Elkos und Kondensatoren - irgendwie konnte ich auf Deinem Bild kein einziges entdecken.

Auch für mich sieht das zunächst mal aus wie der Aufsprech- / Wiedergabeverstärker eines einfachen Mono-Tonbandgerätes aus - die Röhrenbestückung würde dafür sprechen. Was dagegen spricht, ist, daß die üblichen Induktivitäten für die Entzerrung und für die Vormagnetisierung nicht auf dieser Leiterplatte zu finden sind.

Es könnte natürlich auch ein Audioverstärker sein - allerdings sprechen die beiden Trimmpotis eher gegen einen Audioverstärker - was hätte man denn damit einstellen sollen?

Viele Betriebsstunden kann die Leiterplatte auch noch nicht runter haben - oder die EL84 rennt absolut auf Sparflamme. Wäre dem nicht so, dann würde die Leiterplatte um die Fassung der EL84 deutlich anders - nämlich gut durchgebräunt - aussehen.

Die 5%-igen Widerstände (aber auch die Kondensatoren) deuten auf eine Entstehungszeit deutlich in den 70er-Jahren hin (in den 60ern waren eher 10%er üblich). Nur: Was wurde in den 70ern in der Unterhaltungselektronik (mit Ausnahme von Fernsehern) noch mit Röhren aufgebaut?

Insgesamt deuten einige Merkmale (keramische Röhrenfassungen anstatt Pertinax-Fassungen, Bosch MP-Kondensatoren, Roederstein KT1800 Erofol-II Kondensatoren, ein keramisches Trimmpotentiometer, die Widerstände ganz generell) darauf hin, daß es sich hier um professionelle Elektronik (Meßtechnik? Studiotechnik?) handeln könnte - in Jubelelektronik war derart hochwertiges Material in aller Regel nicht eingebaut. Auch die Leiterplatte selbst scheint - wie schon angedeutet - nicht aus dem letzten Schundmaterial zu bestehen, weil die typisch braun-/schwarze Färbung unter wärmeentwickelnden Bauelementen fehlt (außerdem scheinen diese wärmeentwickelnden Bauelemente hinreichend großzügig dimensioniert zu sein, was bei Jubelelektronik in aller Regel ebenfalls nicht der Fall ist)).

Ich hab' während meiner Werkstudentenzeit in etwa im oben erwähnten Zeitraum von der Machart und Bauteileauswahl her solche Leiterplatten in Röhrentechnik gesehen, hatte diese in den Fingern und mit ihnen gearbeitet (FR4 gab's damals wohl noch nicht, die waren genau wie auf Deinem Bild in Pertinax / Hartpapier aufgebaut). Auch der Bestückungsdruck sah vom Typus her genau so aus - ging wohl direkt von den damaligen DIN-TZ-Beschriftungsschablonen auf das Drucksieb. Die recht große und auch heute noch sehr bekannte Firma, in der ich das sah, hatte mit Unterhaltungselektronik absolut nichts am Hut - die hat in dieser Abteilung teure professionelle Elektronik (aber weder ganz klassische Meßtechnik noch ganz klassische Studiotechnik.....von allem (inklusive Licht) a bisserl was)) - meiner Erinnerung nach für den Eigenbedarf - entwickelt und hergestellt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 17. Jul 2013, 20:36 bearbeitet]
P-Force
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 18. Jul 2013, 16:24
Hallo,

Google gibt bei 07550 u.A. diese Antwort :

....radiomuseum.org/r/phywe_mess_verstaerker_07550_93.html

Könnte das die Lösung sein ?

Beste Grüße, Rainer
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 18. Jul 2013, 18:28
Servus Rainer,

das, was Du ausgegraben hast: http://www.radiomuseum.org/r/phywe_mess_verstaerker_07550_93.html scheint verdammt nah an der Lösung dran zu sein - wenn es nicht sogar die Lösung ist (wovon ich persönlich stark ausgehe). Das einzige, was mich etwas stört, ist die RMorg-Angabe "EC90" anstatt der nach Volkers Bild erwarteten "ECC83". Ich persönlich glaube bei der Röhrentypangabe "EC90" allerdings ganz klar an einen Fehler der "radiomuseum.org"-Leute - die EC90 ist ausweislich ihres Datenblattes eine HF-Leistungs- und Oszillatorröhre mit niedrigem "µ" (ca. 20) bis 150[MHz] - das wäre für einen NF-Meßverstärker (der ja stark gegengekoppelt sein muß) eine glatte Fehlbestückung - irgendwo müssen die 80[dB] Closed-Loop-Verstärkung (bis zu 10⁴ laut Gerätefrontplatte) ja herkommen. Außerdem sieht die ganz rechte Röhre auf dem "radiomuseum.org"-Leiterplatten-Ansichts-Bild nicht so aus, als ob sie einen kleineren Durchmesser als die anderen beiden Röhren hätte - einen kleineren Durchmesser müßte sie als Miniaturröhre (welche die EC90 ja ist) im Vergleich zu Novalröhren jedoch haben. Das Bild der Leiterplatte sieht jedenfalls in allen erkennbaren Details auf der Geräteober- und unterseite absolut gleich wie das Bild von Volker aus, soweit man das anhand des Kleinphotos von radiomuseum.org beurteilen kann. Scheinbar habe ich mit meiner Vermutung "professionelle Technik" doch nicht ganz verkehrt gelegen.....

Die Aufbauart des Phywe-Gerätes erklärt auch, warum die Leiterplatte an ihrer oberen Kante keine Befestigungslöcher hat - dieser Umstand brachte mich von Anfang an in's Grübeln (allerdings ging ich von einer liegend montierten Leiterplatte aus). So ein Phywe-Schul-Meßverstärker (das Gerät im deutschen Museum - siehe weiter unten - mal ausgenommen) bringt es garantiert auch nicht auf hohe Betriebsstundenzahlen - das erklärt dann den geringen bis nicht vorhandenen "Bräunungsgrad" der Leiterplatte.

Näheres könnte man wahrscheinlich erfahren, wenn man Mitglied bei "radiomuseum.org" wäre (ich selbst bin's nicht und werde es wegen der Art und Weise des Auftretens, das ich teilweise als herrschaftlich empfinde und das mir persönlich punktuell nicht gefällt (und das hat nichts mit deren Anmeldegebühr zu tun), wohl auch nicht werden - so unbestritten informativ das auch sein mag, was die Herrschaften dort zusammentragen).

Als kostenlose Alternative zur Erlangung von Unterlagen für diesen Meßverstärker kann ich folgendes empfehlen (dort muß man sich zwar auch anmelden und ein paar Tage warten, aber kosten tut es meiner Kenntnis nach erstmal nichts): http://www.alte-messtechnik.de/archiv/phywe.htm

Im Deutschen Museum in München in der Physikabteilung im ersten Obergeschoß (Bereich Elektrotechnik, räumliche Nähe zu Teslagenerator, Lecherleitung usw.) steht ein solcher Meßverstärker in folgendem Mikrowellenversuchsaufbau: http://www.dieter-he...K23_Mikrowellen.html - also sollten da auch Unterlagen und ggf. nähere Kenntnisse über das Gerät vorhanden sein (aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man dazu den Kurator der jeweiligen Ausstellung ansprechen muß - und eilig darf man es auch nicht haben).

Grüße

Herbert
E130L
Inventar
#7 erstellt: 18. Jul 2013, 23:03
Hallo,

vielen Dank für eure Hilfe. Mit der Platinennummer habe ich m.E. nach nie gesucht, weil diese Nummern meistens nichts mit der Gerätebezeichnung zu tun haben. Da ich nur die Platine habe, sind die Geräteunterlagen für mich nicht so interessant. Wenn würde ich die Platine in einem eigenen Projekt verwenden. Der eine Bosch MP ist mit 9/72 datiert, insofern hatte Herbert auch mit der zeitlichen Einordnung recht. Für Interessenten lade ich nochmal die herausgezeichnete Schaltung hoch.

Phywe


MfG
Volker
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