Röhrenfieber?

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Simon1311
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Mrz 2005, 17:59
HI!
Ich hab da mall ne Frage an die Röhren Spezis unter euch.
Und zwar leuchtet an meinem Röhrenverstärker jedes mall wenn ich ihn einschalte, eine der Vorstufenröhren erheblich auf.
Nicht das es mich wirklich beunruhigen würde, aber naja es wird halt doch recht hell und immer nur an der einen Röhre.
Ist das normal, oder doch falsch Abgeglichen? Vom Sound her ist alles Okay, kennt jemand das Phänomen?
Dank euch schonmall für eure zahlreichen Antworten!
Schönen Gruß
Simon


[Beitrag von Simon1311 am 06. Mrz 2005, 18:09 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Mrz 2005, 18:26
Hi Simon1311

So trifft man sich wieder Der gute Micha fehlt dann noch als OberProf

Bei mir sind´s die 6CA7 die auf der rechten Seite etwas heller glühen als die Anderen der linken Seite Da sagte Micha mir da könnt ich nix dran machen.. is so

Ok dabei war es auch gleich das ganze Paar der einen Seite, nicht nur eine einzelne Röhre Solche Zicken konnte ich bei meinen VV Röhren noch nicht beobachten zum Glück, denke auch nicht das das so richtig ist bei Dir.
Wenn Du da andere Röhren reinmachst, glüht dann die eine Röhre auch so auf? Vermutlich nicht wo ich dann eher auf nen Defekt der Röhre tippen würde

Hier glüht gerade ZZ-Top Eliminator
Simon1311
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Mrz 2005, 18:55
Moin Belzebub69!

Schön das Mann sich ja doch noch auf wenn verlassen kann, klasse!

Um die Sache etwas näher zu beschreiben:

Die Röhren glühen schon alle gleichmäßig, so nach ca. 2min.

Was mich halt irritiert ist das die 2 Röhre der Linkenvorstufe, dermaßen hell wird (kurzweilig, und nur nach dem einschalten),
das ich da echt kein gutes Gefühl bei hab.

Ich werde mall versuchen die Röhren untereinander auszutauschen, mall schauen ob sich da was tut.
(hätte ich vielleicht ehr machen sollen bevor ich hier großartig um Hilfe erbitte)

Aber wer weiß, vielleicht benutzt jemand seit 20 Jahren die gleichen Röhren, mit ähnlichem Phänomen, ohne Probleme?
Vielleicht weiß ja auch jemand konkret woran es liegen könnte, meine Vermutung tendiert auch ehr zu einem Mangel der Röhre.

Schönen Gruß
Simon



[Beitrag von Simon1311 am 06. Mrz 2005, 19:06 bearbeitet]
speedikai
Inventar
#4 erstellt: 06. Mrz 2005, 19:09
hallo,
ja tausch sie mal aus.
könnte auch an der schaltung liegen.

bei mir ist einer der valvo am vv. die brennt immer erst etwas später als die andere. fürs hören macht das bei mir aber nix.

kai
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Mrz 2005, 19:12
Hi

Die Ausschlußtheorie klappt schon meist recht gut Irgentwo hier im Forum hab ich mal über ähnliche Problemchen as gelesen, find das aber nicht mehr in meinen "eigenen Beiträgen"
Aber ich bin mir sicher das als Ergebnis ein Röhrendefekt bei raus kam..
Umstöpseln und dann weitersehen, und hoffentlich noch nen passendes Röhrli zur Hand



Haben wir Micha vergrault mit unserem Gefrage?
audiosix
Stammgast
#6 erstellt: 06. Mrz 2005, 19:38
Wenn Röhren bei Einschalten hell aufglühen ist im Verstärker keine Einschaltstromgegrenzung vorgesehen.
Der kaltwiderstand der Heizfäden ist bis zu 7 * geringer als der Warmwiderstand. Eine Röhre ist es dann.

In gut konstruierten Verstärkern hat man entweder Stromquellen als Heizung oder sogenannte "slow turn on"
Schaltungen an den Spannungsreglern für die Heizung.

Reinhard
DB
Inventar
#7 erstellt: 06. Mrz 2005, 19:39

Und zwar leuchtet an meinem Röhrenverstärker jedes mall wenn ich ihn einschalte, eine der Vorstufenröhren erheblich auf.


Ist völlig unkritisch. Das macht allerdings eine ganze Reihe der für Hifi sowieso nicht so besonders gut brauchbaren RFT-Röhren, die ich so kenne.

MfG

DB


[Beitrag von DB am 06. Mrz 2005, 19:40 bearbeitet]
audiosix
Stammgast
#8 erstellt: 06. Mrz 2005, 19:39
Simon,

was ist das denn für ein Verstärker? China?

Reinhard
audiosix
Stammgast
#9 erstellt: 06. Mrz 2005, 19:41
DB,

das das unkritisch ist stimmt natürlich nicht. Der Stress beim Einschalten ist erheblich höher als zig Betriebsstunden.

Reinhard
Simon1311
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Mrz 2005, 20:05
Erstmall DANKE für die Zahlreichen Antworten.

Ausgetauscht, getestet, und immerhin liegt es an der Röhre.

Jetzt steh ich aber vor einem anderen Problem, meiner Unkenntnis, was das Abgleichen angeht.

Ich werde mich da in nächsten Zeit sicher intensiver mit beschäftigen, aber momentan hab ich da noch kein Plan.
Immer hin weiß ich jetzt dass es sich um Treiberstufen und Endstufenröhren handelt, naja.

Also für mein Verständnis, kann ich nicht einfach die Treiber-Endstufenröhren austauschen, ohne ein Abgleich vorzunehmen,
oder etwa doch?

Des Weiteren bräuchte ich ein Cinchstecker mit 680 Ohm, zwei Widerstände mit je 8 Ohm mit einer Belastbarkeit von mindestens 50 W.
(zum Abgleich)
Oder Kompliziere ich die Sache Unnötigerweise? Und das alles wesentlich simpler?

Das Problemchen ist eine Ecc81 Röhre.

Schönen Gruß
Simon


[Beitrag von Simon1311 am 06. Mrz 2005, 20:10 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Mrz 2005, 20:16
Will ja da nix falsches sagen, Du meinst doch mit Abgleich nicht den Ruhestrom oder? Den müßtest nur beim Wechsel der dicken Endröhren checken ( oder hat Autobias ).
Die Vorstufenröhren kannste so tauschen..

DB
Inventar
#12 erstellt: 06. Mrz 2005, 20:32

das das unkritisch ist stimmt natürlich nicht. Der Stress beim Einschalten ist erheblich höher als zig Betriebsstunden.


Davon ist noch keine Röhre gestorben, auch wenn es für Haienter beängstigend aussehen mag.
Wieviele Röhren haben das wohl täglich im Dunkel irgendeines Radios gemacht und niemanden hat es gestört?
Früher hat es niemanden gestört, daß
- die Heizung nach dem Einschalten hell aufglühte
- die Innenseite der Anoden und auch tw. die Glasflächen blau leuchteten
- sich Katodenmaterial auf dem Glas mit ablagerte

Tatsache ist, es verkürzt das Röhrenleben definitiv nicht.

Die ganze Panik ist doch erst, seit Röhrengeräte ein "Design" (dieses Wort dafür zu verwenden schmerzt mich) haben, bei dem die Röhren sichtbar sind.

MfG

DB
Simon1311
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Mrz 2005, 20:54
Okay, das höre ich gerne, nein kein Autobias vorhanden, werde mall den Händler ansprechen, sollte mir eigentlich das Gutestück ersetzen, wenn es denn wieder erwarten auf hören sollte zu glimmen.

Aber ein zwei bescheidene Frage hätte ich ja glatt noch.

Wie verhält es sich mit gepaarten oder quartettierten Röhren, macht so was wirklich sinn?
Wenn ja, gib es ähnliche Selektionen auch bei Treiber-Endstufenröhren?

Schönen Dank und Gruß
Simon
Klausek
Stammgast
#14 erstellt: 06. Mrz 2005, 21:23
Hallo,
das paaren oder quartettierten von Röhren macht Sinn für die Röhrenverkäufer bzw. Verstärkerhersteller!!
Da wird ein Aufwand betrieben.
Tatsache ist das ich mal den LUA 4040 hatte. Die Fachleute bei LUA selektieren Röhren, messen, selektieren neu, messen, gleichen ab....
Bis der Arzt kommt.
Das Ergebnis:
Der 4040c klingt wie ein Sack Muscheln :-)
Wenn die LUA Entwickler einfach gute und hochwertige klangrelevante Bauteile wie Traffos, Überträger etc. verwenden würden, würde aus den Kisten auch ein ordentlicher Ton rauskommen. Aber das abgleichen von Röhren verkauft sich momentan besser.
Meine ca. 20 Fahre alten Kebschulls klingen um LÄNGEN besser als der LUA Schrott. An den Kebis wurden keine Röhren angeglichen. Die "Streuung" ist sowieso relativ gering.
Da werden mit Sicherheit einige Leute wiedersprechen, ich habe aber genau diese Erfahrung gemacht. Das angleichen ist ja auch erst in den letzten Jahren in Mode gekommen. Da hat sich früher keiner einen Kopp drüber gemacht.
Gruß
Klaus
Simon1311
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Mrz 2005, 22:38
Ja, das kommt meiner Vermutung, was die Selektierung angeht einerseits sehr nah.
Ich möchte hier jetzt echt keinem auf die Füße treten, kann mir aber auch gut vorstellen, das es in die Richtung geht, 1000€ und mehr für z.B. LS Kabes zu bezahlen.
Auch wenn der Vergleich sicher nicht wirklich seine Berechtigung hat.
Wenn Mann sich Argumente auf z.B. http://ampservice.de/searchfiles/tipps_tubes.php oder http://ampservice.de/searchfiles/tipps_tubes.php anschaut...

Letzt endlich muss es wohl jeder selbst entscheiden, ich kenn Leute die schwören drauf das Röhren erst nach ca. 300st. Ihr wahres Potential entfalten, und offensichtlich würden andere gerne das Gegenteil feststellen.
Leben und leben Lassen,
in dem Sinn alles Gute!


audiosix
Stammgast
#16 erstellt: 06. Mrz 2005, 23:24
Finde ich toll das DB alles weiß und nicht nur das, er weiß auch noch alles besser.

Das eine Röhre bei kontrolliertem Anheizen weniger Stress auf dem Heizfaden hat ist eigentlich logisch.

Mit Kebschull usw kann ich nur zustimmen, früher wurden die Materialien mit größerer Sorgfalt ausgesucht.

Reinhard
Gelscht
Gelöscht
#17 erstellt: 07. Mrz 2005, 00:54
@Klausek

Das Lua es bei der Selektion übertreibt ist reines Marketing.

Aber das der LUA4040 keine guten und hochwertigen Bauteile hat ist absoluter Schwachsinn.
Oder kannst du mir konkrete Beispiele nennen ?
Man vermisst zwar den urtypischen Röhrenklang, da er doch ein wenig analytisch klingt.
Das spricht aber eher für die Qualität der verwendeten Bauelemente.

Übrigens ich habe den Lua schon zerlegt und weiß wovon ich spreche, du auch ?

Desweiteren ist Lua sowieso nicht der Hersteller, sondern importiert nur exklusiv aus China und modifiziert das Gerät nur.
baltasar
Stammgast
#18 erstellt: 07. Mrz 2005, 11:26
hallo,
zu dem unkontrollierten hochglimmen des heizfadens beim einschalten hätte ich mal eine frage:wird dabei nur der heizfaden zu heiss oder auch die kathode?wenn die kathode,hiesse das ja,dass die röhre sofort emission liefern müsste,da die kathode ja schon heiss ist.wenn dies nicht der fall ist,wieso altert sie dann deutlich mehr als im normalbetrieb?oder bezieht sich die alterung nur auf den heizfaden,der durch die überhitzung leidet?ausfälle durch heizfadendefekt sollen äusserst selten vorkommen,im vergleich zu anderen röhrendefekten fast nie.
DB
Inventar
#19 erstellt: 07. Mrz 2005, 17:23
@audiosix:


Finde ich toll das DB alles weiß und nicht nur das, er weiß auch noch alles besser.


Finde ich auch gut, aber bitte nicht weitersagen.


Das eine Röhre bei kontrolliertem Anheizen weniger Stress auf dem Heizfaden hat ist eigentlich logisch.


Na und? Verbrauchen sich davon die Katoden weniger schnell? Nein.
Natürlich kann man auch Korinthenk... betreiben, nur ändert der ganze Ziehauf nichts an der Tatsache, daß das helle Aufglühen (bedingt durch fehlende Beschichtung des Heizfadens) völlig ungefährlich ist für die Röhre.

Viel gefährlicher sind plötzlich durchgegangene Heizspannungsregler oder Standby mit komplett abgeschalteter Anodenspannung.

Wenn man mal die Kartons an ge- und verbrauchten Röhren durchschaut, ist die Zahl von Heizfadendefekten sehr gering.
Davon ab, mit welchen Heizspannungswerten werden denn Röhren regeneriert? 150%, 200%?

@baltasar: Nein, die gesamte Katode benötigt viel länger zum Warmwerden als die hell aufglimmende Stelle. Die Alterung ist von dem Aufglühen unabhängig, es ist eine Frage, wie Heizspannung und andere Werte während des Betriebes eingehalten werden.

MfG

DB
Simon1311
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 07. Mrz 2005, 17:56
Lange Geschichte kurz!
Hab heute beim Händler angerufen, der schickt mir in den nächsten Tagen eine Ersatzröhre.

Ist das nicht super, keine Langediskussion über Schuld oder Unschuld, völlig unbürokratisch und ohne mit der Wimperzuzucken.
So was Lob ich mir, findet Mann heutzutage leider immer seltener.

Schönen Gruß
Simon
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 07. Mrz 2005, 18:11
Hi Simon1311..

prima das freut mich das es noch derart unbürokratisch abläuft und Du bald wieder viel Freude an Deinem Amp haben wirst

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