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Eingangsübertrager bei Röhrenverstärker+A -A |
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Autor |
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8bitRisc
Inventar |
#1 erstellt: 13. Feb 2011, 17:32 | ||
Hallo, macht ein Eingangsübertrager bei einem Röhren(vor)verstärker Sinn ? Bei mir befindet sich momentan eine Röhrenvorstufe im Aufbau und ich stelle mir die Frage ob man für die Hochpegeleingänge Eingangsübertrager einbauen soll. Die Dinger sind nicht ganz preiswert. Aus Sicht der elektrischen Sicherheit (VDE Bestimmungen) sind Eingangsübertrager doch Pflicht, oder ? Haben gängigee Röhrenverstärker (z.B.: Magnat RV1, diverse von Dynavox) Eingangsübertrager verbaut ? Gruß Johannes |
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Ingor
Inventar |
#2 erstellt: 13. Feb 2011, 17:46 | ||
Röhrenverstärker verfügen in der Regel nicht über Eingangsübertrager. Diese verschlechtern nur die Qualität, sind teuer und machen an dieser Stelle normalerweise keinen Sinn. Es gibt auch keinen Sinn aus sicherheitstechnischer Sicht. |
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pragmatiker
Administrator |
#3 erstellt: 14. Feb 2011, 11:01 | ||
Wie Ingor schon schrieb: Aus sicherheitstechnischer Sicht sind Übertrager bei Heimgeräten nicht erforderlich (das Chassis - also die Schaltungsmasse - ist bei den üblichen Geräten mit dem Schutzleiter verbunden und die Eingänge sind in aller Regel mit hinreichend spannungsfesten Koppelkondensatoren von der Schaltung isoliert - außerdem gehen die Eingänge in aller Regel auf das Steuergitter einer Röhre, und das liegt gleichspannungsmäßig meistens in der Gegend von 0[V]). Ein Übertrager wird ein Signal in seiner Qualität nie verbessern - klar. Wieweit er es aber verschlechtert, steht auf einem ganz anderen Blatt. In der professionellen Studiotechnik waren und sind Ein- und Ausgangsübertrager zur Isolation der Schaltung (Brummschleifenvermeidung) sowie zur Symmetrierung der Leitung (Unterdrückung von Gleichtaktstörungen) Standard. Und bei vielen, vielen sehr bekannten und klanglich durchaus gelobten Aufnahmen der Vergangenheit (Beatles mit der Studer J37 Maschine, Karajan, Bernstein, praktisch alle Jazz-Größen, usw., usw.) lief das Audiosignal durch viele bis sehr viele Übertrager, bevor es auf dem Aufzeichnungsmedium (mit Ausnahme der Direktschnittschallplatten: ein Tonband) landete - und ich hab' bis jetzt noch niemanden über einen "Übertragerklang" schimpfen hören. Als Beispiel sei das Schaltbild eines damals in großen Stückzahlen weitverwendeten Zwischenverstärkers für den Regietisch, des V72 gezeigt: http://gwagner.50webs.com/images/v72.gif . Dieser Verstärker hat einen Eingangsübertrager, einen Ausgangsübertrager und noch eine Anodendrossel, auf welche die Röhre in der zweiten Stufe arbeitet - also dreimal "Blech". Und dieser Verstärker war nur einer von mehreren übertragerbehafteten Verstärkern in der Studiosignalkette. Allerdings sind gute Audio-Übertrager (zu recht) sehr teuer und die Zahl der Firmen, die solche Dinger herstellen können, ist sehr klein und nimmt tendenziell eher ab. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 14. Feb 2011, 13:38 bearbeitet] |
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RoA
Inventar |
#4 erstellt: 15. Feb 2011, 11:31 | ||
Was wäre denn empfehlenswert bzw. was muß man denn so ungefähr anlegen? |
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pragmatiker
Administrator |
#5 erstellt: 15. Feb 2011, 12:09 | ||
Da fallen mir jetzt spontan die "üblichen Verdächtigen" ein:
Pikatron hat kein Standardlieferprogramm - wie es derzeit bei den anderen aussieht, weiß ich nicht (Neutrik Übertrager kann man in Europa allerdings meiner Kenntnis nach auch in Kleinstückzahlen als Katalogware beziehen - die Dinger werden zum Teil auch unter dem Markennamen "Monacor" vertrieben). Jedenfalls sollte man (mit Ausnahme der Neutrik-Produkte) davon ausgehen, daß ein Mu-Metall-geschirmter Studioübertrager nach Rundfunkspezifikationen für Line-Pegel als Neuteil kaum unter EUR 100,-- pro Stück zu bekommen ist. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 15. Feb 2011, 12:59 bearbeitet] |
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RoA
Inventar |
#6 erstellt: 15. Feb 2011, 12:53 | ||
Danke für die ausführliche Antwort. Ich hatte mal den hier (der obere 1220) für ein Projekt ins Auge gefasst. Der kommt etwas billiger und hat lt. Datenblatt sehr ordentliche Werte. Allerdings habe ich dazu keine verwertbare Praxiserfahrungen gefunden. |
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DB
Inventar |
#7 erstellt: 15. Feb 2011, 16:16 | ||
Hier noch ein paar Firmen: Fa. Pechan http://www.roland-pechan.de/ Die wickelten für DDR-Studiotechnik die Übertrager. Reinhöfer http://www.roehrentechnik.de Amplimo http://www.amplimo.nl/ MfG DB |
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8bitRisc
Inventar |
#8 erstellt: 15. Feb 2011, 19:50 | ||
Welter Elektronik hat auch einen Übertrager im Programm. Hier der Link: Welter NF Übertrager Bei Experience Elektronik gibt es auch NF Eingangsübertrager Gruß Johannes |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 16. Feb 2011, 22:01 | ||
Die machen sicherheitstechnisch Sinn, allerdings nur wenn der Verstärker ein Allstromgerät wäre....und auch nur dann! Aber sowas findet man bei Neugeräten heute gar nicht mehr, das gibts nur noch bei Altgeräten. Allstrom heißt, die können sowohl mit Wechsel- als auch Gleichspannung betrieben werden. Die Kisten haben keinen Netztrafo, das heißt es findet keine Entkoppelung vom Lichtnetz statt. Das gefährliche bei den Geräten ist, dass je nachdem wie man den Stecker in die Steckdose steckt, das Chassis Netzspannung führen kann. Deswegen wird auch empfohlen die Quellen wie z.B. einen Plattenspieler bei solchen Geräten mittels Übertrager galvanisch vom Verstärker zu trennen. [Beitrag von germi1982 am 16. Feb 2011, 22:05 bearbeitet] |
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8bitRisc
Inventar |
#10 erstellt: 16. Feb 2011, 22:31 | ||
Ich denke mal die Zeit der Allstromgeräte ist lange vorbei. Wie sieht die Sache denn bei einem Röhrendefekt aus ? Ich stelle die Frage, weil heutige Röhrengeräte sich in einem leitfähigen Metallgehäuse befinden. Das war zu Zeiten der Röhrenradios in den nicht der Fall. Man konnte höchstens an der Geräterückwand leitfähige Teile berühren. Ich werde vorerst keine Übertrager einbauen. Nur wenn ich mit Brummproblemen zu kämpfen habe, werde ich evtl. nach Übertragern Ausschau halten (evtl. auch Lösung mit Analogoptokoppler). Gruß Johannes |
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RoA
Inventar |
#11 erstellt: 17. Feb 2011, 07:32 | ||
Ist das Gehäuse geerdet, kann nicht viel passieren.
Doch. In den Holzgehäusen befindet sich ein Metall-Chassis, auf dem die Elektronik untergebracht ist. Es ist oder gehört geerdet. Nochmal zurück zum Thema: Wir haben jetzt ca. 10 empfohlene Hersteller. Welchen sollte man bevorzugen und warum? |
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Ingor
Inventar |
#12 erstellt: 18. Feb 2011, 19:12 | ||
Röhrenradios waren in der Regel nicht geerdet. Allstromgerät natürlich schon gar nicht. Einen Übertrager im Eingang wird man trotzdem an keinem dieser Geräte finden. Bei Allstromgeräten wurden einfach Koppelkondensatoren verwendet. Allerdings war man "früher" auch nicht ganz so sicherheitsbewusst wie heute. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 22. Feb 2011, 20:16 | ||
Deswegen wird auch empfohlen bei diesen Geräten Quellen via Übertrager anzuschließen. Dann ist man auf der sicheren Seite durch die galvanische Trennung. Dadurch dass die Signalmasse auf dem Chassis liegt, und da auch die Signalmasse einer Quelle draufgeht (bei DIN-Anschluss Pin Nummer 2), kann im Fall der Fälle das Chassis der Quelle (Plattenspieler z.B.) auch unter Netzspannung stehen. Und die Chassis sind bei Plattenspielern, nicht nur aus der Zeit, oft aus Metall. [Beitrag von germi1982 am 22. Feb 2011, 20:19 bearbeitet] |
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