Röhrentuning für T.A.C. 834?

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Ro_lf
Neuling
#1 erstellt: 26. Apr 2010, 20:42
Hallo liebe Gemeinde,

habe einen etwas älteren T.A.C 834 Röhrenverstärker bei meinem Onkel gefunden und ihm abschwatzen können . Bin eigentlich ziemlich begeistert vom Klang, der Auflösung und Stimmwiedergabe. Das einzige, dass mich nicht restlos zufriedenstellt, ist die Basswiedergabe. Da ist wenig vorhanden. Mein alter Yamaha AX-V 890 macht da wesentlich mehr Betrieb (auch im pure direct-mode).
Gibt es eine Möglichkeit, vielleicht durch Austausch einzelner Röhren, im Bass mehr herauszukitzeln? Muss ich mir vielleicht einen Sub zulegen? Meine jetztigen LS sind die JBL L90. Über Tipps freue ich mich.
bavbimmer
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 27. Apr 2010, 00:01
Hallo Ro_lf

was heist alter TAC? So alt kann der ja auch noch nicht sein.
Und was für Röhren hast du denn noch drin? Sind es noch die org. Röhren?
Wenn es wirklich einer in den ersten Jahren produzierter (so bis ca. 04 oder 05) TAC mit den ersten Röhren ist, so solltest du wirklich auch alle 8 China-EL34 (Shuguang EL 34A) austauschen, denn die waren damals noch nicht bes. gut und hießen auch vielsagend 'China-Böller'. Deswegen glaube ich das aber gar nicht, denn dann würde er wahrscheinlich eher nicht mehr richtig laufen. Mittlerweile bauen ja auch die Chinesen bessere Qualtität bei den Röhren (z. B. EL 34B STR bei TAD).

Aber für dein Bass-Problem wird dir das nicht die Welt bringen, da ist eine EL 34 generell nicht so schlecht und die einzelnen, heute erhältlichen Typen nicht so sehr unterschiedlich.
Besserung würde dir hier höchstens noch der komplette Tausch auf eine 6CA7 Type z. B. von EH (Electro Harmnonix) bringen, der wird generell ein sehr guter Bass nachgesagt (hat auch eine höhere Ausgangsleistung als eine EL34).

Aber hast du vielleicht sehr impedanzkritische LS?

Dass du diese richtig angeschlossen hast (der TAC hat glaube ich unterschiedliche Ausgänge für 4- oder 8Ohm) und am TAC auch sonst alles in Ordnung ist (Arbeistpunkte des 'Röhrengrabes' einigermaßen im Soll) setze ich voraus.

Wenn nein (nicht impedanzkritisch), dann ist es vielleicht sogar umgekehrt, dass dein Yamaha hier im Bass eher übertrieben hat und der TAC dies wieder in die richtige Richtung biegt, kenne den 890 aber selbst nicht von daher ??
Aber einen höheren Dämpfungsfaktor und damit eine höhere Stromlieferfähigkeit als der TAC und damit eigentlich eine bessere Kontrolle der Lautsprecher wird der Yamaha auf jedenfall haben.
Ich selbst kenne bzw. kannte die zwei schwächeren TAC's (34 u. 88) und so Bassschwach an 'normalen' LS habe ich die nicht mehr in Erinnerung.

Als Tip aus eigener Erfahrung, auf NOS Experimente würde ich mich gar nicht einlassen, denn dann bist du bei 8 Endröhren schnell den Gegenwert eines neuen TAC's los.
Dies wird dir im Bass nicht helfen, aber deinen Geldbeutel leeren.
Wenn dies wirklich sein muss und du hier mit Pokern willst, damit steigerst du aber nicht deinen Bass.
Dann nimm RFT's. Sind die Besten der Bezahlbaren.

Viel Spaß

Thomas
Dynacophil
Gesperrt
#3 erstellt: 27. Apr 2010, 00:13
ja, die RFT el34 sind qualitativ gut und unglaublich haltbar. Die EH 6ca7 fand ich in meinen alten st70 bumsig und bassig, für meine konfiguration unpassend (Sylvania 6ca7 sind da ganz anders im Charakter). Aber vielleicht bei dir genau die richtige Röhre, vor allem nicht teuer. Nur musste ich 4 angeblich gematchte quads kaufen bis ich mir aus den Überlebenden (Transportschäden, plötzliches spontanes Sterben) ein 6tett selektieren konnte.
Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad sind natürlich von Vorteil...ansonsten machen die LS den Bass und das nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Ein Sub wär vielleicht das Beste. Der andere Amp macht den selben Bass vielleicht lauter, aber nicht tiefer..
DB
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2010, 11:09
Hallo,


Ro_lf schrieb:
Das einzige, dass mich nicht restlos zufriedenstellt, ist die Basswiedergabe. Da ist wenig vorhanden. Mein alter Yamaha AX-V 890 macht da wesentlich mehr Betrieb (auch im pure direct-mode).
Gibt es eine Möglichkeit, vielleicht durch Austausch einzelner Röhren, im Bass mehr herauszukitzeln?

wenn Du mehr Baß willst, als mit Autosuggestion und Nuancen durch Röhrentausch erreichbar, wirst Du um einen Vorverstärker mit Klangregelung nicht herumkommen.

MfG
DB
GorgTech
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Apr 2010, 11:21
Hallo,

an meinen Lautsprechern ( Klipsch Synergy F3 ) spielt ein Grundig V2000 Transistorvollverstärker aus den 80ern wesentlich kräftiger ( Klangregelung neutral eingestellt ), meine Röhrengeräte dagegen verhalten sich im Tieftonbereich etwas schwächer ( Selbstbau Eintaktverstärker 5W Effektivleistung und Gegentaktverstärker mit Chinaeisen drinn, ca. 12W Effektivleistung an 8Ohm). Der Bass ist nicht gänzlich weg, er ist nur hörbar schwächer.

Eine Bassanhebung über einen Equalizer funktioniert sehr ordentlich ( auch wenn solche Hilfsmittel eher ungern gesehen werden ). Andererseits ist ein Röhrengerät auch in gewisser Hinsicht ein Effektgerät, letztendlich entscheidet der persönliche Hörgeschmack ob man mit solchen Hilfsmitteln zufrieden sein kann oder nicht

Gruß,

Georg


[Beitrag von GorgTech am 27. Apr 2010, 11:23 bearbeitet]
hf500
Moderator
#6 erstellt: 27. Apr 2010, 17:35
Moin,
der V2000 ist auch bei 30Hz in der Lage, seine volle Leistung abzugeben.
Koennen die Roehrenverstaerker das auch?

Andersherum, mein Grundig NF2 oder der Rodec Auditorium (beide etwa 2x 15/17W) haben im Vergleich zu anderen, auch staerkeren Verstaerkern, kein Problem, im Bass fuer "Druck" zu sorgen, soweit das die Leistung zulaesst.

Roehrentausch wird jedenfalls wenig an der Basswiedergabe aendern, solange die vorhandenen Roehren nicht fehlerhaft oder ausgelutscht sind. Die meisten Verstaerker sind gegengekoppelt, was die technischen Daten von den Roehren unabhaengiger macht. Nicht die Roehren, sondern die Schaltung des Verstaerkers und die Ausgangsuebertrager sind fuer den Frequenzgang verantwortlich.

73
Peter
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