Saba Röhrenradio, Sicherung brennt immer durch

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Mo888
Inventar
#1 erstellt: 16. Nov 2009, 23:15
Hallo,

ich habe beim Sperrmüll ein Saba Konstanz Röhrenradio gefunden. Soweit so gut, jedoch habe ich bemerkt, dass bei dem Ding die Hauptsicherung durchgebrannt ist. Also habe ich nachgeschaut, was für eine Sicherung da rein muss und habe sie gewechselt. Doch die ist mir dann auch sofort beim einschalten wieder durchgebrannt.
Kann man da noch irgendwas machen??

MFG Magnus


[Beitrag von Mo888 am 16. Nov 2009, 23:47 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Nov 2009, 08:40
Moin Magnus,

da ist entweder der Selengleichrichter defekt, oder irgendein Kondensator.

Letzterer vermutlich im Netzteil, bzw. direkt darauf folgenden Stufen.

Schaltplan ist normalerweise von hinten gesehen links ins Gehäuse geheftet.
(Heftzwecke)

Ich hatte mal einen kleinen Kondensator als Ursache für das Durchbrennen der Sicherung.

Bin nicht sicher, aber könnte C32 (10nF) gewesen sein.
(sitzt fast mittig auf der HF-Platte, ziemlich weit hinten am Rand (zur Rückwand), steht aufrecht, ist rund und gelb/sandfarben)

Sei vorsichtig mit den hohen Spannungen im Gerät!

Falls du dich nicht mit "Strom" auskennst, lass bitte die Finger davon!


Gruss, Jens
Mo888
Inventar
#3 erstellt: 17. Nov 2009, 16:51
Hallo,

erstmal danke für die Antwort.
Ich kenne mich mit "Strom" aus und bin da auch immer recht vorsichtig. Bevor ich an so ein Gerät gehe, erstrecht, wenn es ein Röhrengerät ist, lass ich es immer erstmal eine Zeit aus. Der Schaltplan ist vorhanden. Woran sehe ich denn, ob der Kondensator defekt ist. Ist der dann aufgeplatzt?

MFG Magnus
GorgTech
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Nov 2009, 17:00
Hallo Magnus,

auch ein optisch schöner Kondensator kann defekt sein ( Kapazitätsverlust oder Elektroden intern kurzgeschlossen ).

Sicherheitshalber solltest du vor jedem Eingriff die Kondensatoren im Netzteil über einen Widerstand entladen ( 1K Ohm reicht aus ), sicherheitshalber die Restspannung mit einem Multimeter prüfen.

Gruß,

Georg
affenzahn
Stammgast
#5 erstellt: 17. Nov 2009, 18:09
hallo,
auf den gleichrichter würde ich auch tippen.
steht der spannungsschalter auf 220 volt ?

die stereoplatine mit den ecl86 lässt sich hervoragend rausoperieren!
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 17. Nov 2009, 20:29
Moin,

ach ja, ich hatte heute morgen das Lindau oder irgendsoein Monogerät auf dem Plan.

Dann stimmt die Kondensatorbezeichnung nicht.

Der Kondensator liegt aber, wenn das Netzteil ähnlich ist, hinter dem Schalter, der zusammen mit dem Netzschalter die Betriebsspannung schaltet.
(der Schalter hat 3 Kontakte)

Zuerst solltest du einfach mal am Gleichrichter ein Kabel vom Trafo ablöten.

Brennt die Sicherung noch immer durch, ist der Trafo defekt.
(selten)

Brennt sie nicht mehr durch, Plus vom Gleichrichter ablöten, Gleichrichter wieder an Trafokabel anlöten.

Brennt Sicherung wieder durch, Gleichrichter defekt.

Du kannst natürlich auch mit einem Ohmmeter am Gleichrichter messen, spart Sicherungen.

Bei abgelötetem Pluskabel kannst du gleich von dem gegen Masse messen.

Es muss relativ hochohmig sein, nachdem der kurze Ladestoss vom Elko vorbei ist.

Ist das nicht der Fall, Elko oder nachfolgende Schaltung defekt.

Elko kannst du auch ohmen.

Aber nach dem Trafotest erstmal den Gleichrichter prüfen, bzw. gleich durch einen B250 C1500 plus ca 100 Ohm 5Watt Widerstand esetzen.
(den 100 Ohm in Reihe zum Pluspol des Gleichrichters, er soll den Innenwiderstand des Selengleichrichters "emulieren")


Gruss, Jens


@Affenzahn:

Die Klangregelung nebst Loudness ist Müll.
Besser mit den guten Übertragern etwas selber bauen, wenn das Gerät unbedingt geschlachtet werden soll.
Mo888
Inventar
#7 erstellt: 17. Nov 2009, 20:35
Hallo,

der Spannungsschalter steht auf 220Volt. Das war auch mein erster Gedanke. Lohnt sich das ganze überhaupt bei dem Ding. Ich weiß ja auch nicht ob der Rest geht und optisch ist das Teil alles andere als schön. Man bekommt es nur mit sehr viel Mühe und Arbeit vielleicht wieder so hin, dass man es irgendwo in die dunkle Ecke stellen kann. Das mit dem Löten ist die nächste Sache. Ich habe noch nie gelötet, da müsste mir dann mein Vater helfen. Ich überlege mir das alles nochmal.
Ist das Radio ansonsten ein gutes Gerät oder eher was billiges?

MFg Magnus
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Nov 2009, 20:49
Moin Magnus,

das Gerät ist nicht schlecht und klingt an guten Lautsprechern ganz vernünftig.
(die Eingebauten sind nicht so toll)

Der Empfang ist ganz gut.

Es lohnt sich schon, es zu reparieren.

Es gibt allerdings einige Geräte, die haben Kohlemasse- Widerstände.
(Foto vom Innern machen, darauf sieht man es, bitte kein Handyfoto!)

Die sind ein einziges Ärgernis.

Allerdings habe ich diese bisher nur bei den Receivern von Saba gesehen.

Wenn du nicht löten kannst, lass es bleiben.

Diese Geräte bringen in halbwegs gutem Zustand auch defekt einen guten Preis in der Bucht.
(ab 50 Euro aufwärts)

Wenn dein Vater sich etwas mit Elektronik auskennt, könnte es klappen.

Er sollte aber schon ungefähr wissen, wie so ein Radio funktioniert.

Sonst hat es wenig Sinn.

Es wird zu kompliziert, alles komplett neu zu erklären.

Gruss, Jens

Edith, sach ma was
:
Achso, das Gerät hat eh nur 120 und 220V, das ist aber hier kein Problem, da die Betriebsspannungen relativ niedrig sind.
(z.B. ca 230V an der Anode am Pentodenteil der ECL86)


[Beitrag von rorenoren am 17. Nov 2009, 20:52 bearbeitet]
hf500
Moderator
#9 erstellt: 17. Nov 2009, 23:49
Moin,
Kohlemassewiderstaende bei Saba?

Habe ich etwas verpasst? Ich kenne da nur Kohleschichtwiderstaende.
Wir sind ja nicht bei Braun...

73
Peter
rorenoren
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Nov 2009, 23:54
Moin Peter,

ich habe so ein Mistding hier.
(funktioniert sogar teilweise noch)

Es ist allerdings ein Receiver mit 2x ECLL800 in der Endstufe.
(und Phasenumkehr)

Habe das auch erst einmal gesehen.
(und gleich gehasst)

Bei Interesse schaue ich am WE mal auf dem (zugemüllten) Dachboden nach und mache ein Foto vom Innenleben.
(ich hoffe, dass ich mich nicht irre)

Ich habe noch ein weiteres Gerät ansonsten gleicher Bauart, (allerdings US Version bis 108 MHz!),
das hat normale Kohleschichtwiderstände.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 17. Nov 2009, 23:55 bearbeitet]
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